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Dvigrad ist eine verlassene Ruinenstadt in der Gemeinde Kanfanar im kroatischen Teil der Halbinsel Istrien DvigradDvigradDvigradStaat KroatienOrt DvigradEntstehungszeit 879Erhaltungszustand RuineStandische Stellung AdligeGeographische Lage 45 8 N 13 49 O 45 127002 13 811765 Koordinaten 45 7 37 2 N 13 48 42 4 ODvigrad Istrien p3 Der mittelalterliche Ort liegt im Draga Tal Er steht auf den Resten einer prahistorischen Siedlung und ist seit 1631 verlassen Dvigrad auch Duecastelli genannt war im Mittelalter aufgrund der strategisch gunstigen Lage ein bedeutendes Handelszentrum in der Region Die Fundstelle gilt als herausragendes Beispiel einer Symbiose von Sakral und Profanbauten Burg und fruhurbaner Siedlung Seit dem fruhen Mittelalter hat sich aus ursprunglich zwei Burgen lat Duo Castra kroat Dvigrad eine festungsartige Siedlung mit etwa 1 000 Einwohnern entwickelt die niemals zerstort sondern erst Ende des 17 Jahrhunderts verlassen wurde Geschichte BearbeitenDie Illyrer besiedelten in der Antike das Gebiet Dvigrads Die Kroaten kamen im 7 Jahrhundert 879 wurde sie in einem Dokument erstmals urkundlich erwahnt Spater ubten die Karolinger und Ottonen hier Herrschaftsrechte aus aber auch in zunehmendem Masse die Grafen von Gorz sowie seit dem Spatmittelalter die Seemacht Venedig 1345 wurde das Dorf vom Genueser Admiral Paganin Doria wahrend des Krieges zwischen Genua und Venedig geplundert Die Venezianer plunderten ihrerseits den Ort anno 1383 Erst 1413 wurde ein Adeliger aus Koper von den Venezianern als Gouverneur eingesetzt Im 16 Jahrhundert suchten Seuchen wie die Pest oder Malaria Dvigrad heim 1631 verliessen beinahe alle Einwohner das Dorf oder starben Nur drei Familien blieben um 1650 ubrig spatestens 1714 war der Ort verlassen Die Gebaude verfielen daraufhin Ruinen blieben ubrig Am besten ist die ehemalige Burg erhalten Gegenwartig Stand 2017 ist das Ruinendorf ein Touristenziel Schutzmassnahmen und Restaurierungen sind anhangig Das Areal hat erst in jungerer Zeit das Interesse der Historiker und Archaologen auf sich gezogen 1997 erklarten die kroatischen Behorden die Anlage in Dvigrad zum Kulturerbe und begannen langsam mit der Sanierung und Restaurierung In den Jahren 2001 bis 2005 fanden umfangreiche Ausgrabungen statt die weitreichende Erkenntnisse uber die Lebensformen der mittelalterlichen Menschen das Alter und die Funktionsweisen der verbliebenen Gebaude und Befestigungsanlagen zutage gefordert haben Das Gesamtareal erscheint in der ubergeordneten Betrachtung eher untypisch fur alte Burgen und gilt als einzigartiges Zeugnis einer mittelalterlichen Befestigungsanlage mit fruher Siedlung Dvigrad wurde in die Projektliste zur Wiederherstellung des gemeinsamen kulturellen Erbes in Sudosteuropa aufgenommen Derzeit dauern Forschungsarbeiten und Erhaltungsmassnahmen an den Ruinen an Literatur BearbeitenStefan Hirschmann Dvigrad in Istrien eine verlassene Siedlung des Mittelalters In Burgen und Schlosser Zeitschrift fur Burgenforschung und Denkmalpflege Bd 1 2017 S 4 16 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fvisitkanfanar hr 2Fwp content 2Fuploads 2F2017 2F05 2FDvigrad Burgen und Schlosser pdf GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Sandro Jurman Reisefuhrer Kanfanar Hrsg Touristische Gemeinschaft der Gemeinde Kanfanar 2018 S 15 20 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dvigrad Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dvigrad im Kroatien Lexikon Dvigrad in der Gemeinde Kanfanar kroatisch Dvigrad in der Enzyklopadie des Lexikographischen Instituts Miroslav Krleza kroatisch Normdaten Geografikum GND 4832055 9 lobid OGND AKS VIAF 237032037 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dvigrad amp oldid 228555051