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Die Dreispitzige Jungfernrebe Parthenocissus tricuspidata oft auch Dreiblattrige bzw Dreilappige Jungfernrebe und wie andere ahnliche Arten Wilder Wein genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Jungfernreben Parthenocissus innerhalb der Familie Weinrebengewachse Vitaceae Einige Sorten werden als Selbstklimmer zur Fassadenbegrunung verwendet Seltene Trivialnamen sind auch Dreilappige Zaunrebe Veitschrebe Veitschli Klimmer oder Mauerkatze Dreispitzige JungfernrebeDreispitzige Jungfernrebe Parthenocissus tricuspidata SystematikKerneudikotyledonenRosidenOrdnung Weinrebenartige Vitales Familie Weinrebengewachse Vitaceae Gattung Jungfernreben Parthenocissus Art Dreispitzige JungfernrebeWissenschaftlicher NameParthenocissus tricuspidata Sieb amp Zucc Planch Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Bilder im Jahreswechsel 3 Vorkommen 4 Okologie 5 Taxonomie 6 Geschichte und Nutzung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Als Schmuck eines Hauses nbsp Edvard Munch Roter Wilder Wein ca 1900 nbsp Als Mauerbegrunung in HerbstfarbungVegetative Merkmale Bearbeiten Die Dreispitzige Jungfernrebe ist ein sommergruner Kletterstrauch und kann an senkrechten Wanden oder Mauern eine Wuchshohe von uber 20 Metern erreichen Die einzelnen Ranken werden etwa 2 bis 3 Zentimeter lang und besitzen sechs bis zehn Haftscheiben die die Pflanze an der Unterlage befestigen Die wechselstandigen gestielten und meist einfachen Laubblatter sind meist dreilappig und nur selten zusammengesetzt Die einzelnen Lappen sind spitz zulaufend sowie grob spitziggezahnt Die Blatter werden 7 bis 17 Zentimeter lang Die Oberseite der Blattspreite ist glanzend und kahl unterseits sind diese mattgrun und weisen lediglich auf den Blattadern eine sparliche Behaarung auf Die Blattfarbe ist wahrend des Austriebes zuerst rotlich grun bis bronzefarben dann im Herbst orangegelb bis intensiv scharlachrot Es sind Nebenblatter vorhanden Generative Merkmale Bearbeiten In der Blutezeit von Juli bis August stehen viele Bluten in achsel oder endstandigen Schirmrispen an wenigblattrigen Kurztrieben Die grunlich gefarbten Bluten sind klein und unscheinbar Die funfzahligen zwittrigen Bluten sind kurz gestielt mit doppelter Blutenhulle Die dicken Blutenstiele werden zur Fruchtreife rot wie auch die Blutenstandsstiele und verzweigungen Der becherformige Kelch ist gestutzt Die kapuzenformigen Kronblatter sind zuruckgelegt Es sind kurze Staubblatter vorhanden Der zweikammerige gelappte Fruchtknoten mit kurzem Griffel und kopfiger Narbe ist oberstandig Es ist ein Diskus vorhanden Die blauschwarzen bis dreisamigen bereiften und rundlichen Beerenfruchte reifen ab Oktober und weisen einen Durchmesser von 7 8 Millimetern auf Die Fruchte sind fur den Menschen ungeniessbar Die Chromosomenzahl betragt 2n 40 1 Bilder im Jahreswechsel Bearbeiten nbsp Fruhling Haftscheiben nbsp Sommer Blutenstande nbsp Herbst Laubverfarbung nbsp Winter Futter fur die VogelVorkommen BearbeitenDie Dreispitzige Jungfernrebe ist in Japan China und Korea heimisch und gedeiht dort in Auengebuschen flussbegleitenden Geholzen und feuchten Bergmischwaldern In Europa und Nordamerika ist sie ein Neophyt Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 massig feucht Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 4 warm kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch 2 Okologie BearbeitenDie Haftscheiben haften nur oberflachlich am Untergrund an ohne ihn zu beschadigen Taxonomie BearbeitenDie Erstbeschreibung erfolgte 1845 unter dem Namen Basionym Ampelopsis tricuspidata durch Philipp Franz von Siebold und Joseph Gerhard Zuccarini in Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Mathematisch naturwissenschaftliche Abteilung 4 2 S 196 Das Artepipheton tricuspidata bedeutet dreispitzig und leitet sich vom lateinischen tri drei sowie cuspidatus zugespitzt ab Sieb amp Zucc Die Neukombination zu Parthenocissus tricuspidata Sieb amp Zucc Planch wurde 1887 durch Jules Emile Planchon in A L P P de Candolle und A C de Candolle Monogr phan 5 2 S 452 veroffentlicht Geschichte und Nutzung Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Auch John Gould Veitch der 1860 Japan besuchte sandte Pflanzen und Samen nach England Dort wurden die Exemplare als eigene Art Ampelopsis veitchii aufgefasst gelten jedoch nur als Sorte der vielgestaltigen Parthenocissus tricuspidata Bereits seit 1868 wurde diese Pflanze als Verkaufsschlager von der Gartenbaufirma Veitch and Sons in Exeter vertrieben Diese Art wurde bereits vor 1867 in die Niederlande gebracht Die Ausleseformen von Parthenocissus tricuspidata sind in allen Landern der gemassigten Gebiete als Zierpflanze zur Mauer und Fassadenbegrunung weit verbreitet einige Sorten gedeihen auch in Grossstadten sehr gut Neben der gestalterischen Wirkung dient die Fassadenbegrunung auch der Verbesserung des Mikroklimas Nur selten verwildert diese Art obwohl die reichlich vorkommenden Fruchte gerne von Singvogeln verzehrt werden Haufig wird sie auf einem Wurzelstock von Parthenocissus quinquefolia Selbstkletternde Jungfernrebe aufgepfropft der kraftiger und kalteresistenter ist Literatur BearbeitenManfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Kremer Strauchgeholze Niedernhausen 2002 ISBN 3 576 11478 5 Heinz Dieter Krausch Kaiserkron und Paonien rot Entdeckung und Einfuhrung unserer Gartenblumen Dolling und Galitz Hamburg 2003 ISBN 3 935549 23 7 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Birkhauser Basel Boston Berlin 1996 ISBN 3 7643 2390 6 Nachdruck ISBN 3 937872 16 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dreispitzige Jungfernrebe Parthenocissus tricuspidata Album mit Bildern Videos und Audiodateien Parthenocissus tricuspidata bei Plants For A Future Parthenocissus im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Steckbrief bei baumkunde de Parthenocissus tricuspidata bei Climber University of Michigan Einzelnachweise Bearbeiten Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 654 Parthenocissus tricuspidata Siebold amp Zucc Planch In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 24 Oktober 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dreispitzige Jungfernrebe amp oldid 235370478