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Jules Emile Planchon 21 Marz 1823 in Ganges Departement Herault Frankreich 1 April 1888 in Montpellier war ein franzosischer Botaniker und Pharmazie Professor der Universitat Montpellier Planchon wurde dafur bekannt dass er die Reblaus Art Phylloxera vastatrix identifizierte und eine wichtige Rolle sowohl bei der Entdeckung der Ursache als auch bei der Bekampfung der Reblausplage spielte Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Planch Seit 1872 war er korrespondierendes Mitglied der Academie des sciences 1 Jules Emile Planchon Inhaltsverzeichnis 1 Zur Reblausplage 2 Mehltau 3 Ausbreitung der Reblaus in Europa 4 Werke 5 Nach Planchon benannte Taxa 6 Quellen 7 Einzelnachweise 8 WeblinksZur Reblausplage Bearbeiten1868 taufte Planchon die Reblaus vastatrix 1873 gelang es ihm dann mit Hilfe einiger anderer Experten zu verifizieren dass die Reblaus von der Ostkuste der Vereinigten Staaten nach Europa gelangt war In den USA waren zahlreiche Reben gegen die vastatrix immun was schliesslich zu der Entdeckung eines Gegenmittels fuhrte Einer gezielten zur Bekampfung der Reblaus eingesetzten Rebveredelung Edelreiser der europaischen Vitis vinifera wurden dabei auf die Wurzelstocke amerikanischer Rebenspezies gepfropft die gegen die vastatrix resistent waren Noch heute ist diese Vorgehensweise die beste Verteidigung gegen das zerstorerische Insekt Die franzosische Regierung schuf 1870 eine Kommission zur Bekampfung der Reblaus deren prominentester Vorsitzender Louis Pasteur war Die Kommission prufte uber 700 Vorschlage und war weitestgehend erfolglos source source source source source source source source Video Die grosse Reblausplage im Weinanbau zu Plancon ab 2 38 Gaston Bazille der Weinbauer Planchon und der Gartenbauer F Sahut erkannten im biologischen Verhalten der Reblause den Schlussel zur Losung des Problems Bazille begann die Oberteile Edelreis der europaische Rebsorten auf resistente amerikanische Unterlagen aufzupfropfen Die franzosischen Wissenschaftler arbeiteten dabei eng mit amerikanischen Rebenzuchtern und Weinbauwissenschaftlern wie George Hussman 1827 1903 einem Professor fur Landwirtschaft an der University of Missouri in Columbia Charles Valentine Riley 1843 1895 einem staatlichen Entomologen dem Winzer und Rebenzuchter Hermann Jaeger 1844 1895 aus Neosho Missouri sowie dem texanischen Rebenzuchter Thomas Volney Munson 1843 1913 zusammen Die amerikanischen Winzer schickten ihm gegen die Reblaus resistente amerikanische Rebensorten die Planchon als Unterlage fur die franzosische Edelsorten verwendete Der Zyklus der Reblaus wurde durch die Veredelung auf resistente Unterlagen erfolgreich gestort Diese Veredelung war die erste biologische Schadlingsbekampfung in der Geschichte des Rebbaus Eine franzosische Delegation ermittelte spater in Amerika mit Hilfe des Botanikers Thomas Volney Munson 1843 1913 die geeigneten Unterlagsreben Mehltau BearbeitenDer aus Amerika stammende Pilz Mehltau wurde 1875 von Planchon entdeckt der 1915 1977 1983 und 1988 massiv in Europa in Erscheinung trat Dieser entsteht aus der Plasmopara viticola einem Pilz der die Vitis labrusca verschont jedoch fur die Vitis vinifera eine Affinitat empfindet und dies umso mehr wenn das Wetter heiss und feucht ist Er zeigt sich durch einen oligen Fleck auf der Vorderseite des Blatts durch ein weisses Pulver auf der Ruckseite und Verbleiben auf abgestorbenen Blattern Die Vorbeugung vor dem Mehltau geht von unausweichlichen Kupfersalzen dies kann von der Bouillie bordelaise Bordeauxbruhe uber nicht schadliche Syntheseprodukte auf der Basis von Dithiocarbamaten bis zu Produkten auf Cyxno Oxamil Basis gehen die in die Blatter eindringen Oder noch weiter durch systemische Produkte die 12 bis 14 Tage wirksam sind Ausbreitung der Reblaus in Europa Bearbeiten1854 Entdeckung durch A Finch USA Beschreibung als Pemphigus vitifolius 1858 1862 Einschleppung nach Frankreich und England mit Vitis spp an Zierpflanzen an mehltauresistenten Reben Beschreibung von Peritymbia vitisana durch Hammersmith an Tafeltrauben in Londoner Gewachshausern 1863 Provence unerklarliches Rebsterben 1868 Aufklarung der Ursache G Bazille F Sahut und J E Planchon nach 2 Tagen Untersuchung danach rasch 700 000 ha Verwustung 1874 in Bonn an einer Zierrebe aus USA dann Karlsruhe und Schoneberg Ausbreitung nach Suden bis zur JahrhundertwendeWerke BearbeitenPlanchon arbeitete an der Redaktion der von Louis van Houtte herausgegebene botanische Zeitschrift Flore des serres et des jardins de l Europe mit Fur das mehrbandige Werk Prodromus systematis naturalis regni vegetabilis von Augustin Pyrame de Candolle schrieb er die Abhandlung der Pflanzenfamilie Ulmaceae Zum gemeinsamen Werk Monographiae Phanaerogamarum von Alphonse Louis Pierre Pyrame de Candolle und dessen Sohn Anne Casimir Pyramus de Candolle trug er fur den 5 Band Ampelideae bei Zusammen mit Jose Jeronimo Triana gab er Prodromus florae novo granatensis von 1862 bis 1873 heraus Ebenfalls zusammen mit Triana veroffentlichte er das Werk Memoire sur la familie des Guttiferes 1862 In Zusammenarbeit mit Jean Jules Linden schrieb er Preludia florae columbianae 1853 und Plantae columbianae 1874 75 Nach Planchon benannte Taxa BearbeitenDie Pflanzengattungen Planchonia Blume aus der Familie der Topffruchtbaumgewachse Lecythidaceae und Planchonella Pierre aus der Familie der Sapotengewachse Sapotaceae sind nach ihm benannt worden 2 Quellen BearbeitenRobert Zander Zander Handworterbuch der Pflanzennamen Hrsg von Fritz Encke Gunther Buchheim Siegmund Seybold 14 neubearbeitete und erweiterte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart 1993 ISBN 3 8001 5063 8 S 763 victoria adventure org Biografie Phylloxera How Wine Was Saved For The WorldEinzelnachweise Bearbeiten Verzeichnis der Mitglieder seit 1666 Buchstabe P Academie des sciences abgerufen am 4 Februar 2020 franzosisch Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jules Emile Planchon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Jules Emile Planchon beim IPNINormdaten Person GND 117683469 lobid OGND AKS LCCN n94046689 VIAF 274149294492580522913 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Planchon Jules EmileKURZBESCHREIBUNG franzosischer Botaniker und Pharmazie ProfessorGEBURTSDATUM 21 Marz 1823GEBURTSORT Ganges Departement Herault FrankreichSTERBEDATUM 1 April 1888STERBEORT Montpellier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jules Emile Planchon amp oldid 237964627