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Douglasit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Halogenide Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der Zusammensetzung K2 Fe2 Cl4 H2O 2 3 ist also chemisch gesehen ein wasserhaltiges Kalium Eisen Chlorid DouglasitAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Dgl 1 Andere Namen Eisenchlorurchlorkalium 2 Chemische Formel K2 Fe2 Cl4 H2O 2 3 Mineralklasse und ggf Abteilung HalogenideSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana III C 07 III C 07 020 3 CJ 20 11 03 01 01Kristallographische DatenKristallsystem monoklinKristallklasse Symbol 2 mGitterparameter a 11 80 A b 16 27 A c 8 22 Ab 104 9 3 Formeleinheiten Z 6 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte n d Dichte g cm3 gemessen 2 16 berechnet 2 04 4 Spaltbarkeit undeutlichFarbe hellgrun gelbgrun braunlichrotStrichfarbe Bitte erganzen Transparenz durchscheinendGlanz GlasglanzKristalloptikBrechungsindizes na 1 488nb 1 488ng 1 500 5 Doppelbrechung d 0 012 5 Optischer Charakter einachsig positivAchsenwinkel 2V 5 5 Douglasit konnte bisher nur in Form grobkorniger Massen von durchscheinend hellgruner gelbgruner oder braunlichroter Farbe gefunden werden 4 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Bildung und Fundorte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblink 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Douglasit im Salzton bei Douglashall einige Kilometer westlich von Westeregeln am nordwestlichen Rand des Salzlandkreises in Sachsen Anhalt Beschrieben wurde er 1880 durch Heinrich Precht 1852 1924 der das Mineral von Carl Ochsenius erhielt und auf dessen Vorschlag hin nach seiner Typlokalitat benannte 2 Typmaterial des Minerals findet sich unter anderem in The Natural History Museum in London England unter der Register Nr 1965 450 4 Klassifikation BearbeitenBereits in der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Douglasit zur Mineralklasse der Halogenide und dort zur Abteilung der Doppelhalogenide wasserhaltig wo er zusammen mit Erythrosiderit Kremersit und Mitscherlichit die eigenstandige Gruppe III C 07 bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Douglasit ebenfalls in die Klasse der Halogenide und dort in die Abteilung der Komplexen Halogenide ein Diese Abteilung ist allerdings weiter unterteilt nach der Kristallstruktur und teilweise nach den in der Verbindung vorherrschenden Metallen so dass das Mineral entsprechend seinem Aufbau und seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Mit MX6 Komplexen M Fe Mn Cu zu finden ist wo es als einziges Mitglied die unbenannte Gruppe 3 CJ 20 bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Douglasit in die Klasse der Halogenide und dort in die Abteilung der Komplexen Halogenide Aluminiumfluoride ein Hier ist er als einziges Mitglied in der unbenannten Gruppe 11 03 01 innerhalb der Unterabteilung der Komplexen Halogenide Aluminiumfluoride mit A mB X 4 x H2O zu finden Kristallstruktur BearbeitenDouglasit kristallisiert monoklin mit den Gitterparametern a 11 80 A b 16 27 A c 8 22 A und b 104 9 sowie 6 Formeleinheiten pro Elementarzelle Die genaue Raumgruppe wurde bisher nicht ermittelt 3 Bildung und Fundorte BearbeitenDouglasit bildet sich durch Sedimentation oder Evaporation unter anderem in Kalisalz Lagerstatten Begleitminerale sind unter anderem Carnallit Sylvin und Halit Bisher Stand 2011 konnte Douglasit nur an seiner Typlokalitat Douglashall in der Stassfurter Kali Lagerstatte nachgewiesen werden 5 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenBoeke Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geologie und Paleontologie Heidelberg Stuttgart 1909 II S 44 E S Larsen The Microscopic Determination of the Nonopaque Minerals 1 Ausgabe USGS Bulletin 679 1921 S 69 Carl Ochsenius Die Bildung der Steinsalzlager und ihrer Mutterlaugensalze unter specieller Berucksichtigung der Flotze von Douglashall in der Egeln schen Mulde Verlag C E M Pfeffer Halle 1877 Weblink BearbeitenMineralienatlas Douglasit Wiki Einzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b H Precht Ueber die Bildung des Wasserstoffs in den Stassfurter Precht Kalisalzbergwerken Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Berlin 13 S 2326 2328 PDF 352 2 kB a b c d Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 169 a b c John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Douglasit In Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 PDF 68 4 kB a b c d MinDat Douglasite englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Douglasit amp oldid 230421579