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Doris Esselbach 21 Oktober 1808 in Schleswig 19 November 1869 ebenda war eine deutsche Gastronomin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Unternehmerisches Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Doris Esselbach war die Tochter des Schleswiger Gastwirts Jeppe Sorensen Seest aus Seest bei Kolding der 1805 ein Gasthaus in Schleswig erwarb und dessen Ehefrau Magrethe Elisabeth geb Cornelius aus Koldenbuttel sie hatte noch sechs weitere Geschwister Sie heiratete 1831 den Altonaer Tapetenhandler Ferdinand Esselbach 23 Januar 1840 in Schleswig kurz nach der Hochzeit ubergab ihr Vater die Leitung des Gasthauses und Hotels an seinen Schwiegersohn gemeinsam hatten sie vier Kinder zu diesen gehorte unter anderem der Physiker Ernst Esselbach Unternehmerisches Wirken Bearbeiten Nach dem fruhen Tod ihres Ehemannes durch die Gelbsucht ubernahm sie die Leitung des Hotels Stadt Hamburg das weit uber die Grenzen hinaus bekannt war ebenfalls fuhrte sie die Tapetenhandlung ihres verstorbenen Mannes weiter Sie beeindruckte durch Ideenreichtum Geschaftstuchtigkeit und Durchsetzungsfahigkeit Sie begrusste im Hotel konigliche Hoheiten hohe Militars und Politiker sowohl preussische als auch danische hierbei duzte sie alle ihre Gaste und wurde von diesen auch nur als Tante Doris angesprochen Unter anderem hielt sich auch Theodor Fontane in ihrem Haus auf als dieser im Mai 1864 die Schauplatze des Deutsch Danischen Krieges besuchte und im Hotel ungezwungen mit Generalstabsoffizieren plauderte 1 einige Monate zuvor vorher hatte sich noch der danische Konig Christian IX dort aufgehalten 2 Der Journalist Meir Aron Goldschmidt erwahnt sie in seinen Memoiren als eine nette kleine Frau ein wenig rundlich Sie ist eine bewundernswerte Gastgeberin eine lebhafte und interessante Frau Man spricht in der heutigen Zeit so oft von emanzipierten Frauenzimmern hier trifft man auf eine wahrhaft in vernunftiger Weise emanzipierte Frau Sie behauptet ihre Stellung im Leben durch den Willen und ihre Personlichkeit Der Kriegsminister Friedrich Emil August von Schleswig Holstein Sonderburg Augustenburg sagte uber sie Madame Esselbach sei der einzige Mann in der Stadt in der Bevolkerung wurde uber sie erzahlt Einen Landesvater hatte Schleswig Holstein lange nicht Aber eine Landesmutter die Esselbache Die ist mein Mann Auch in der Illustrierten Gartenlaube wird sie mehrfach erwahnt so 1864 wer kennt nicht wenn er jemals in Schleswig Holstein gewesen ist Doris Esselbach die Wirtin zur Stadt Hamburg in Schleswig Alle Streiter fur und gegen Schleswig Holstein sind auf Stunden oder Tage in ihrem gastlichen Hause eingekehrt 3 Sie ergriff neue Initiativen und grundete 1845 neben dem Hotel eine Posthalterei wer mit einer Postkutsche reisen oder zusatzliche Transportmittel haben wollte musste sich an sie wenden Dazu kam noch der Ausbau des ersten Schleswiger Stadtverkehrs 1844 schuf sie eine Sammelverbindung zwischen Schleswig Altstadt und Friedrichsberg 1848 erwarb sie das Grundstuck nordlich des Hotels das Lobedanzsche Grundstuck Im gleichen Jahr ging auch der Heespenhof das heutige Amtsgericht Schleswig im Lollfuss in ihren Besitz sie vermietete es an die Stadtverwaltung Schleswig Sie bot achtes Baierisches Bier vom Fass an und errichtete 1850 auf dem Grundstuck der ehemaligen Gottorfer Ziegelei eine Brauerei im Bayrischen Wohnhausstil heute Flensburger Strasse 6 8 das Bier aus ihrer Bairischen Bierbrauerei hob den Bierkonsum in ihrem Hotel In den Jahren von 1853 bis 1855 wurde das Schloss Gottorf zur Kaserne ausgebaut daraufhin sanken die Ubernachtungszahlen ihrer militarischen Gaste spurbar Da es ihr wirtschaftlich deutlich schlechter ging verkaufte sie 1860 die Brauerei an den Neumunsteraner Bierbrauer Christian Blocker Dieser hielt den Brauereibetrieb bis zu seinem Tode im Oktober 1912 aufrecht Sie wurde auf dem ehemaligen Michaelisfriedhof an der Seite ihres Mannes beigesetzt Das Hotel und auch der Heespenhof gingen in den Besitz ihres unverheirateten Sohnes Louis Esselbach uber das Hotel wurde wahrend des Ostseesturmhochwasser 1872 im Erdgeschoss uberflutet 4 Literatur BearbeitenDoris Esselbach In Bernd Philipsen Schleswiger Kopfe Husum 2013 ISBN 978 3 89876 671 5 S 86 f Doris Esselbach In Borge L Barlose Doris Esselbach Sonderjydske Arboger 1960 danisch Weblinks BearbeitenDoris Esselbach In Holger Rudel Homepage Doris Esselbach In alte schleihalle de Doris Esselbach In Museen Nord Einzelnachweise Bearbeiten Roland Berbig Theodor Fontane Chronik Walter de Gruyter 2010 ISBN 978 3 11 021560 1 google de abgerufen am 2 August 2020 Moritz Busch Neue Tagebuchsblatter des Verfassers von Graf Bismarck und seine Leute Grunow 1879 google de abgerufen am 2 August 2020 Von Schleswig nach Missunde Wikisource Abgerufen am 2 August 2020 www alte schleihalle de Die Schleswiger Sturmflut vom 13 November 1872 Infos uber Schleswig Historisches Bauprojekte Fotos und Filme In www alte schleihalle de Abgerufen am 13 August 2020 deutsch Normdaten Person GND 1066319138 lobid OGND AKS VIAF 313472075 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Esselbach DorisALTERNATIVNAMEN Seest Doris Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche GastronominGEBURTSDATUM 21 Oktober 1808GEBURTSORT SchleswigSTERBEDATUM 19 November 1869STERBEORT Schleswig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Doris Esselbach amp oldid 227612032