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Die evangelische Dorfkirche Herzogswalde ist eine Saalkirche im Ortsteil Herzogswalde von Wilsdruff im Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge in Sachsen Sie gehort zur Kirchengemeinde Mohorn im Kirchenbezirk Meissen Grossenhain der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens und ist durch ihre weitgehend original erhaltene Barockorgel bekannt Dorfkirche HerzogswaldeInnenansichtTaufstein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Gelaut 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Kirche ist eine auf einer Anhohe gelegene langgestreckte Saalkirche mit geradem Ostschluss und vorgelagertem Westturm Eine Sakristei im Osten ist angebaut Die Kirche wurde 1596 neu errichtet Umbauten und Erweiterungen erfolgten in den Jahren 1752 1763 Restaurierungsarbeiten wurden in den Jahren 1955 1957 vorgenommen Die Kirche ist ein verputzter Bruchsteinbau mit Walmdach Uber dem quadratischen Turm befindet sich das Glockengeschoss mit abgeschragten Seiten gegliederter Haube und Pyramidenspitze An der Nordseite ist ein Saulenportikus Brautportal angeordnet Das Westportal ist mit 1752 bezeichnet Im Innern ist die Kirche ein flachgedeckter Emporensaal Der Raumeindruck wird hauptsachlich bestimmt durch die mit kleinen Rankenmotiven und einheitlicher blau grauer Marmorierung gefassten Emporen Patronatslogen Betstubchen und das Gestuhl An drei Seiten sind zweigeschossige Emporen angeordnet Eine zweilaufige Treppe fuhrt zur Orgelempore Wohlgestaltete Patronatslogen vervollstandigen das Innere Ausstattung BearbeitenHauptstuck ist ein Rokoko Kanzelaltar der als Portikus gebildet und mit Goldakzenten blau weiss marmorierend gefasst ist Der tulpenformige Kanzelkorb mit Rocailleornament ist vor einer spiegelartigen Einfassung angebracht und mit 1761 bezeichnet Die kelchformige Sandsteintaufe mit Ansatzen zum Knorpelwerk und dem Wappen des Hans Heinrich von Schonberg ist bezeichnet mit H H v S 1596 Der Aufsatz ist mit Voluten Gloriole und zartem Blutenwerk aus der Zeit um 1760 ausgestattet Auf dem Kirchhof sind Grabdenkmaler des 17 und 18 Jahrhunderts zu finden Orgel BearbeitenDie Orgel ist ein Werk von Johann Georg Schon aus den Jahren 1761 1763 mit 13 Registern auf einem Manual und Pedal Das Instrument wurde 1898 gereinigt wobei das Register Salicional 8 unter teilweise Verwendung von Pfeifen des Registers Sifflot 1 anstelle von Quinta 1 1 2 eingebaut wurde Im Jahr 1936 erhielt die Orgel einen Elektroventilator 1938 wurde das Register Posaunenbass 16 durch Octavbass 8 ersetzt und die Kammertonstimmung durch Umhangen der Traktur hergestellt 1964 wurde die Orgel durch Jehmlich restauriert und die fruhere Stimmtonhohe wiederhergestellt Die Disposition lautet 1 Manual CD c3Principal 8 Gedackt 8 Quintadena 8 Octava 4 Rohr Flote 4 Quinta 3 Octava 2 Quinta 1 1 2 Sifflot 1 Cornett III 8 Mixtur III 1 1 3 Pedal CD c1Subbass 16 Posaunen Bass 16 Nebenregister Tremulant KalkantenzugAnmerkungenTonhohe original 1 Halbton uber 435 Hz 1938 1964 a1 435 Hz Winddruck 80 mmWSGelaut BearbeitenDas Gelaut besteht aus zwei Eisenhartgussglocken und einer Bronzeglocke der Glockenstuhl und die Glockenjoche sind aus Stahl beziehungsweise Gusseisen gefertigt 2 Im Folgenden eine Datenubersicht des Gelautes 2 Nr Gussdatum Giesser Material Durchmesser Masse Schlagton1 1958 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann Eisenhartguss 1560 mm 1550 kg e 2 1909 Glockengiesserei C A Bierling Bronze 960 mm 535 kg gis 3 1958 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann Eisenhartguss 1000 mm 430 kg h Literatur BearbeitenRainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 303 Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 443 444 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Herzogswalde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde Mohorn HerzogswaldeEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich Dahnert Historische Orgeln in Sachsen Verlag Das Musikinstrument Frankfurt am Main 1980 ISBN 3 920112 76 8 S 151 152 a b Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 349 Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner 51 01125 13 49078 Koordinaten 51 0 40 5 N 13 29 26 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Herzogswalde amp oldid 238528515