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Die Donaueschinger Nibelungenhandschrift ist eine der drei wichtigsten Uberlieferungen des Nibelungenlieds und wird in der germanistischen Forschung auch kurz als Nibelungenhandschrift C bezeichnet Sie entstand im zweiten Viertel des 13 Jahrhunderts im alemannisch bairischen Raum vermutet werden Sudtirol oder Vorarlberg Auch die Schreibsprache des Textes zeigt eindeutige Merkmale die auf diese Gegend hinweisen Nibelungenhandschrift C Blatt 1r mit Exlibris von LassbergDie Handschrift in der Badischen Landes bibliothek Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Provenienz 2 Textprobe 3 Siehe auch 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte und Provenienz BearbeitenWiederentdeckt wurde die Pergament Handschrift am 29 Juni 1755 in der Bibliothek im Palast Hohenems von dem Arzt Jacob Hermann Obereit nach Hinweisen von Johann Jakob Bodmer Letzterer veroffentlichte 1757 erstmals mehrere Auszuge daraus Nachdem 1769 auch die Handschrift B und 1779 die Hohenems Munchener Handschrift A heute als Handschrift A bezeichnet aufgefunden wurden publizierte der Zurcher Christoph Heinrich Myller 1782 erstmals eine vollstandige Ausgabe des Textes Beide Handschriften erbte zusammen mit anderen Gegenstanden 1803 die Enkelin des letzten Emser Grafen Maria Walburga von Hohenems in Bistrau 1807 schenkte sie die beiden Handschriften ihrem Advokaten Dr Michael Schuster aus Prag die jungere Handschrift A gelangte in die konigliche Hofbibliothek in Munchen heute Bayerische Staatsbibliothek wo sie sich noch befindet Die Handschrift C verkaufte Schuster wahrend des Wiener Kongresses an einen Handler namens Frickert er verlangte 1000 Gulden dafur Mehrere Interessenten wie der osterreichische Kaiser Franz Joseph George Spencer 4 Duke of Marlborough und andere bemuhten sich um den Erwerb ebenso der Freiherr Joseph von Lassberg der sich bereits zuvor vergeblich bemuht hatte in den Besitz der Handschrift zu gelangen Dies gelang ihm dann endlich mit Hilfe seiner Gonnerin Furstin Elisabeth zu Furstenberg 1853 erwarb die Furstliche Hofkammer Donaueschingen die Bibliothek Lassbergs zusammen mit der Handschrift C Nach Lassbergs Tod 1855 wurde sie der Hofbibliothek Donaueschingen zugefugt Im Jahre 1999 wurde die Handschrift von Joachim Egon Furst zu Furstenberg fur 25 Millionen DM dem Land Baden Wurttemberg zum Kauf angeboten Seit 2001 befindet sie sich in Karlsruhe in der Badischen Landesbibliothek unter der Signatur Codex Donaueschingen 63 Sie zahlt gemeinsam mit den Handschriften A und B seit 2009 zum UNESCO Weltdokumentenerbe 1 Textprobe BearbeitenDie Handschrift C beginnt in der nicht standardisierten Originalschreibweise folgend Aventure von den NibelungenUn s i s t in alten maeren wunders vil geseit von heleden lobebaeren von grozer arebeit von freude und hochgeciten von weinen und klagen von kuner recken striten muget ir nu wunder horen sagen Ez whs in Buregonden ein vil edel magedin daz in allen landen niht schoners mohte sin Chriemhilt geheizen dio wart ein schone wip dar umbe mosin degene vil verliesen den lip Die Worter weisen durchgehend Sprossvokale auf Dort wo der Schreiber diesen einmal vergessen hat beim Wort Buregonden hat er ihn korrigierenderweise uber die entsprechende Stelle geschrieben siehe Bild oben Siehe auch BearbeitenHandschriften des Nibelungenliedes und der NibelungenklageEinzelnachweise Bearbeiten Deutsche UNESCO KommissionLiteratur BearbeitenDer Nibelunge Liet Diu Klage Die Donaueschinger Handschrift 63 Lassberg 174 mit einem forschungsgeschichtlichen Beitrag zu ihrer Bedeutung fur Uberlieferung und Textgeschichte des Epos Herausgegeben von Werner Schroder Bohlau Verlag Koln Wien 1969 Eberhard Thiefenthaler Die Auffindung der Handschrift des Nibelungenliedes in Hohenems In Montfort Band 31 1979 ISSN 0027 0148 S 295 306 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Donaueschinger Nibelungenhandschrift C Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nibelungen Handschrift C Donaueschingen 63 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fnbn resolving de 2Furn 3Anbn 3Ade 3Absz 3A31 28918 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D in den Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek Nibelungen Handschrift C Donaueschingen 63 Badische Landesbibliothek Karlsruhe 4 April 2019 abgerufen am 28 Januar 2021 Original Handschrift auf Pergament digitalisiert Marburger Repertorium Cod Donaueschingen 63 Virtuelle Ausstellung Die Welt der Nibelungen Auf Schatzsuche mit der Badischen Landesbibliothek in der Deutschen Digitalen Bibliothek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Donaueschinger Nibelungenhandschrift C amp oldid 233938379