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Michael Schuster 7 April 1767 in Prag Konigreich Bohmen 20 Marz 1834 ebenda war ein bohmischer Jurist und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Besitzer der Nibelungenhandschriften 3 Berufliche Laufbahn 4 Familie 5 Schriftstellerisches Wirken 6 Mitgliedschaften 7 Schriften Auswahl 8 Literatur Auswahl Leben BearbeitenMichael Schuster war der Sohn des Hochschullehrers Josef Anton Schuster 1720 1797 der an der Universitat Prag Natur und Kriminalrecht gelehrt hatte Nach dem Studium der Philosophie und Rechtswissenschaften wurde Michael Schuster am 14 Mai 1790 zum Dr phil sowie zum Dr jur promoviert Nach bestandener Prufung am bohmischen Appellationsgericht wirkte er als Advokat Ab 1794 unterstutzte er seinen Vater an dessen Lehrstuhltatigkeit Am 26 September 1796 wurde er als Nachfolger des Joseph Gross 1723 1796 berufen und zugleich zum ordentlichen Professor des Romischen Rechts ernannt Besitzer der Nibelungenhandschriften BearbeitenAls Advokat der Maria Walburga Erbgrafin von Harrach Lustenau Hohenems Enkelin des letzten regierenden Grafen von Hohenems Franz Wilhelm III von Ems erhielt er von ihr im Jahr 1807 die Hohenems Munchener Handschrift A zusammen mit der Donaueschinger Nibelungenhandschrift C geschenkt Die Handschrift A verkaufte er im Jahr 1810 an die konigliche Hofbibliothek in Munchen heute Bayerische Staatsbibliothek Dort wird sie seither unter der Signatur Cgm 34 verwahrt Die Handschrift C verkaufte er wahrend des Wiener Kongresses 1814 bis 1815 an einen Handler namens Frickert und verlangte 1000 Gulden dafur Berufliche Laufbahn Bearbeiten1810 wurde er erster Inhaber des Lehrstuhls des osterreichischen Burgerlichen Rechts In den Jahren 1812 1813 und 1816 1817 war er Dekan der juristischen Fakultat und 1821 1822 Rektor der Universitat Prag und im darauffolgenden Jahr Prorektor Er wurde Senior der juristischen Fakultat und Beisitzer des Akademischen Senats Mit Dekret vom 3 September 1818 wurde er zum Regierungsrat ernannt Familie BearbeitenMichael Schuster war seit 1792 mit Anna geb Eckel verheiratet der Ehe entstammten zwei Tochter und zwei Sohne die ebenfalls Juristen wurden Edmund Schuster promoviert 1817 an der Universitat Prag Heinrich Schuster promoviert 1822 ebenda Schriftstellerisches Wirken BearbeitenNach dem Erscheinen des Allgemeinen Burgerlichen Gesetzbuches widmete er sich ab 1811 dessen Kommentierung 1819 erschien Uber das Baurecht Verbiethungsrecht den Gebrauch und Nichtgebrauch der Dienstbaukeiten dann uber die einzelnen Gattungen Ersitzung und Verjahrung derselben das 1829 ins Italienische mit dem Titel Del diritto di eriger fabbriche e del diritto di vietarle dell uso e non uso delle servitu ubersetzt wurde Seine weiteren Abhandlungen erschienen unter anderem in der Fachzeitschrift Materialien fur Gesetzkunde und Rechtspflege von Carl Joseph Pratobevera uberwiegend veroffentlichte er in der Zeitschrift fur osterreichische Rechtsgelehrsamkeit und politische Gesetzkunde die von Vincenz August Wagner herausgegeben wurde Mitgliedschaften BearbeitenGesellschaft patriotische Kunstfreunde und in deren Ausschuss vertreten Vaterlandischen Museums in Bohmen Vereins der Kunstfreunde fur Kirchenmusik Verein zur Ermunterung des Gewerbsgeistes in Bohmen Ehrenmitglied des Vereins der bohmischen Sparkasse Schriften Auswahl BearbeitenTheoretisch praktischer Kommentar uber das allgemeine burgerliche Gesetzbuch fur die gesammten deutschen Erblander der Oesterreichischen Monarchie 1818 Uber das Baurecht Verbiethungsrecht den Gebrauch und Nichtgebrauch der Dienstbaukeiten dann uber die einzelnen Gattungen Ersitzung und Verjahrung derselben 1819 Ueber die von dem Eigenthumer vorgenommene Verausserung einer Sache an zwey verschiedene Personen Erschienen in Materialien fur Gesetzkunde und Rechtspflege in den Oesterreichischen Staaten 6 1822 Ueber den Begriff der Vormundschaft und Curatel Erschienen in Zeitschrift fur osterreichische Rechtsgelehrsamkeit und politische Gesetzkunde 1828 Band 1 Beytrage zur Hermeneutik des osterreichischen Privatrechtes Erschienen in Zeitschrift fur osterreichische Rechtsgelehrsamkeit und politische Gesetzkunde 1828 Band 1 2 Grundlehre der Cessionen Erschienen in Zeitschrift fur osterreichische Rechtsgelehrsamkeit und politische Gesetzkunde 1829 Band 2 Wie ist das Compensations Recht geltend zu machen Wien Mosle s Witwe 1830 Ist der Uebernehmer eines verpfandeten Grundstuckes den Hypothekar Glaubigern personlich folglich mit seinem Vermogen verpflichtet Wien Mosle s Witwe 1830 Gibt es dinglich personliche Sachenrechte Erschienen in Zeitschrift fur osterreichische Rechtsgelehrsamkeit und politische Gesetzkunde 1831 Band 1 Prufung einiger im von Zeiller schen Commentare in Hinsicht eines vermachten Heirathsgutes und der Anrechnung desselben vorkommenden Ansichten Zeitschrift fur osterreichische Rechtsgelehrsamkeit und politische Gesetzkunde 1831 Band 2 Verjahren Mieth und Pachtzinse in drey Jahren und welches ist uberhaupt der Sinn des 1480 Zeitschrift fur osterreichische Rechtsgelehrsamkeit und politische Gesetzkunde 1832 Band 1 Ueber den Begriff der verbrauchbaren und unverbrauchbaren Sachen Zeitschrift fur osterreichische Rechtsgelehrsamkeit und politische Gesetzkunde 1835 Band 1 Mussen wir unsere Sache von dem Besitzer mittelst der Eigenthumsklage verfolgen Zeitschrift fur osterreichische Rechtsgelehrsamkeit und politische Gesetzkunde 1835 Band 1 Ueber den Begriff der Gesammtsachen Zeitschrift fur osterreichische Rechtsgelehrsamkeit und politische Gesetzkunde 1835 Band 1 Literatur Auswahl BearbeitenConstantin von Wurzbach Schuster Michael In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 32 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1876 S 255 Digitalisat Michael Schuster In Osterreichisches Biographisches Lexikon Michael Schuster In Zeitschrift fur osterreichische Rechtsgelehrsamkeit und politische Gesetzkunde Jahrgang 1834 3 Band Wien S 226 f Normdaten Person GND 1027031129 lobid OGND AKS LCCN no2011011477 VIAF 47143567 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schuster MichaelKURZBESCHREIBUNG bohmischer JuristGEBURTSDATUM 7 April 1767GEBURTSORT Prag Konigreich BohmenSTERBEDATUM 20 Marz 1834STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Schuster Jurist amp oldid 233467745