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Domenico Guidobono 6 November 1668 in Savona 1746 in Neapel 1 war ein italienischer Maler und Freskant des Barock der besonders in Genua und Turin wirkte Domenico Guidobono Eine Allegorie Ol auf Leinwand 144 1 234 3 cm Metropolitan Museum of Art New York Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelanmerkungenLeben BearbeitenEr war das zehnte von elf Kindern des Keramikmalers Giovanni Antonio Guidobono und dessen Frau Geronima Croce und wurde laut Taufeintrag in der Kirche San Giovanni Battista in Savona am 6 November 1668 geboren 1 Sein Taufpate war der bedeutende Genueser Maler Domenico Piola 1 Auch sein zwolf Jahre alterer Bruder Bartolomeo Guidobono war ein sehr bekannter und vielbeachteter Maler eine Tatsache die dazu fuhrte dass Domenico Guidobono bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Castelnovi 1956 so gut wie gar nicht von der Fachwelt beachtet wurde und dass man ihm nur die schlechteren Bilder seines Bruders zuschrieb 1 Uber Domenicos Lebenslauf ist nur wenig genaues bekannt Er begann in der vaterlichen Werkstatt mit dem Dekorieren von Majolika und arbeitete bereits da mit Bartolomeo zusammen 1 Gemeinsame Werke signierten sie mit den Initialen G B D 2 Uber seine weitere Ausbildung zum Fresken und Staffeleimaler kann nur vermutet werden dass er diese bei Bartolomeo und wahrscheinlich auch in Genua in der casa Piola bei seinem Patenonkel machte 1 nbsp Bildnis einer Dame als Flora Privatsammlung BolognaAllgemein wird angenommen dass er bis zum Tode Bartolomeos 1709 haufig als dessen Gehilfe arbeitete nicht nur bei Fresken sondern auch bei Olgemalden wo er vor allem fur die Blumen und Fruchte Stillleben verantwortlich gewesen sein soll 3 Er soll seinen Bruder auch auf dessen Reisen begleitet haben Dies gilt insbesondere fur den Aufenthalt in Turin etwa Mitte bis Ende der 1680er Jahre 1 Wahrend oder kurz nachdem Bartolomeo an den Fresken im Santuario di Casanova bei Carmagnola arbeitete bekam Domenico 1686 vom dortigen Abt Innocenzo Milliavacca den Auftrag die Orgelflugel der Kirche zu bemalen diese gingen jedoch bereits im 18 Jahrhundert verloren als das Kloster aufgehoben wurde 1 Am 30 Juni 1688 war er nachweislich in Turin wo er von der Abtei Casanova eine Bezahlung von 12 Lire fur Malereien im Friedhof entgegennahm concessili in Torino li 30 giugno 1688 per saldo della pittura fatta al Cemeterio Casanova S 182 1 Etwa derselben Zeit werden ihm aus stilistischen Grunden einige Bilder biblischen Inhalts zugeschrieben darunter besonders Der Abschied des Tobias in der Collezione Gambaro Ottone Genua und Susanna und die Alten im Louvre Paris 1 In der Folge fehlen konkrete Nachrichten uber Domenico Guidobono bis zum Jahr 1705 als er zusammen mit seinem Bruder wieder in Turin war 1 Mittlerweile war er mit Maria Caterina einer Tochter von Giovanni Battista Gnecco verheiratet und hatte mit ihr drei Kinder namens Maria Giacinta Beatrice und Vittorio 1 Im Grunde trat Domenico Guidobono erst nach dem Tode Bartolomeos im Jahr 1709 aus dessen Schatten 1 Im selben Jahr malte er die Deckenfresken im Presbyterium der Kirche San Lorenzo 4 in Turin mit der Apotheose des hl Lorenz und die Kardinaltugenden in den Pendentifs der Kuppel 1 Diese werden zuweilen als sein bestes Werk angesehen 3 Laut Thieme Becker tat er sich nach Bartolomeos Tod mit seinem jungeren Bruder Niccolo zusammen ihre Arbeiten gehen unter der Bezeichnung fratelli di Guidobono 3 nbsp Domenico Guidobono zugeschrieben Deckenfresken Apotheose der Giovanna Battista von Savoyen Nemours im Palazzo Madama Turin nbsp Ausschnitt mit Triumph der Tugend der Madama Reale im Palazzo Madama TurinDomenico arbeitete in Turin etwa 20 Jahre lang fur die Regentin Maria Giovanna Battista von Savoyen Nemours genannt madama reale neben anderen Kunstlern im Palazzo Madama Dort wurde erst 1923 wahrend Restaurierungsarbeiten entdeckt dass Domenico die Dekorationen der Decke im sogenannten Salon des Fruhlings in Latein signiert und datiert hatte Die X Xmbris 1714 D Guidobono perfecit Telluccini S 109 Malle 1970 S 149 1 Aus stilistischen Grunden wird ihm mittlerweile auch das Deckenfresko im Schlafzimmer mit der Apotheose der Giovanna Battista von Savoyen Nemours zugeschrieben das zuvor auch als Werk von Daniel Seyter oder Lorenzo Dufour galt Des Weiteren schuf er auch Dekorationen im Salon der vier Jahreszeiten im chinesischen Kabinett und in der sud westlichen Veranda oder camera nova verso piazza Castello die von Filippo Juvarra im Jahr 1721 geschaffen wurde was einen Anhaltspunkt fur die Datierung liefert 1 Domenico Guidobonos Fresko im Salon des Fruhlings im Palazzo Madama bildet auch die Grundlage fur weitere Zuschreibungen von Dekorationen in anderen Turiner Adelspalasten wie dem Palazzo Coardi di Carpeneto und dem Palazzo Saluzzo di Paesana 1 Nach dem Tode von Maria Giovanna di Savoia im Jahr 1724 kehrte er nach Genua zuruck wo er unter anderem Fresken in der Galerie des Palazzo De Mari Casareto an der Piazza Campetto malte sowie im Palazzo Negrone an der Piazza Fontane Marose 1 1737 ubergab er den Monchen des Genueser Klosters Nostra Signora Assunta auch bekannt als Santuario della Madonnetta ein Gemalde mit der Anbetung der Hirten im Austausch gegen ein gleichnamiges alteres Bild seines Bruders Bartolomeo u a Castelnovi S 244 1 Ansonsten ist uber Domenico Guidobono nichts mehr bekannt ausser dass er laut Ratti S 146 fur verschiedene Arbeiten nach Neapel gegangen sei wo er 1746 mit 77 oder 78 Jahren starb 1 Literatur BearbeitenClelia Arnaldi di Balme Hrsg I Guidobono pittori del Barocco favole e magie Katalog zur gleichnamigen Ausstellung von 2012 im Palazzo Madama Turin Silvana Editoriale Cinisello Balsamo 2012 ISBN 978 88 366 2395 2 Lucia Casellato Guidobono Domenico In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 61 Guglielmo Gonzaga Jacobini Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2003 Gian Vittorio Castelnovi Ricerche per il Guidobono In Emporium LXII 1956 738 S 243 258 Alberto Cottino Bartolomeo Guidobono Domenico Guidobono In F Zeri Hrsg La natura morta in Italia I Mailand 1989 S 116 f Mario Labo Guidobono Domenico In Enciclopedia on line Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1933 La cripta ritrovata Domenico Guidobono e gli affreschi nascosti dell abbazia di Casanova Centro Studi Carmagnolesi Band 14 Scolastica Cavallerleone 1998 ISBN 88 87008 25 6 Luigi Malle Palazzo Madama in Torino Volume I Storia bimillenaria di un edificio Tipografia Torinese editrice Turin 1970 Federico Marzinot Ceramica e ceramisti di Liguria Sagep Genua 1979 S 210 214 235 Mary Newcome Schleier Hrsg Kunst in der Republik Genua 1528 1815 Katalog zur gleichnamigen Ausstellung vom 5 September bis 8 November 1992 in der Kunsthalle Frankfurt Schirn Kunsthalle Frankfurt Frankfurt am Main 1992 S 181 219 614 Mary Newcome Schleier Bartolomeo e Domenico Guidobono Artema Compagnia delle Arti Turin 2002 ISBN 88 8052 015 6 Carlo Giuseppe Ratti Vita del Prete Bartolommeo Guidobono Pittore In Delle Vite de Pittori Scultori ed Architetti Genovesi Tomo Secondo Stamperia Casamara dalle Cinque Lampadi Genua 1769 S 139 146 zu Domenico Guidobono S 145 146 online im Internetarchiv italienisch abgerufen am 11 Mai 2021 Gelsomina Spione Francesca Cappelletti I fratelli Guidobono e Daniel Seiter l avvio della grande decorazione a Torino fra Seicento e Settecento Allemandi Turin 2002 ISBN 88 422 1101 X Guidobono Domenico In Ulrich Thieme Fred C Willis Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 15 Gresse Hanselmann E A Seemann Leipzig 1922 S 285 Textarchiv Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Domenico Guidobono Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Guidobono Domenico 1668 1746 in WorldCat Identities Abruf am 11 Mai 2021 Domenico Guidobono in artnet Abruf am 11 Mai 2021 Una famiglia di artisti per la Madama Reale Artikel uber die Ausstellung Favole e magie I Guidobono pittori del Barocco im Palazzo Madama Turin 2012 italienisch Abruf am 11 Mai 2021 The Guidobono brothers the refined lightness of baroque Artikel in cultura italia uber die Ausstellung Favole e magie I Guidobono pittori del Barocco im Palazzo Madama Turin 2012 englisch Abruf am 11 Mai 2021 Einzelanmerkungen Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Lucia Casellato Domenico Guidobono In Dizionario Biografico degli Italiani DBI Mario Labo Guidobono Domenico In Enciclopedia on line Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1933 a b c Guidobono Domenico In Ulrich Thieme Fred C Willis Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 15 Gresse Hanselmann E A Seemann Leipzig 1922 S 285 Textarchiv Internet Archive Hier herrscht Unklarheit in den Quellen die die Kathedrale von Turin angegeben zugleich spricht Casellato nebenbei davon dass die Kirche dem hl Lorenzo gewidmet sei so wie Guidobonos Fresko was aber nicht auf den Dom zutrifft Dieser ist San Giovanni Battista also Johannes d Taufer geweiht Normdaten Person GND 121807339 lobid OGND AKS LCCN nr99020365 VIAF 35322059 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Guidobono DomenicoKURZBESCHREIBUNG italienischer Maler des BarockGEBURTSDATUM 6 November 1668GEBURTSORT SavonaSTERBEDATUM 1746STERBEORT Neapel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Domenico Guidobono amp oldid 228483820