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Graf Dmitri Andrejewitsch Tolstoi russisch Dmitrij Andreevich Tolstoj 1 Marzjul 13 Marz 1823greg in Moskau 25 Apriljul 7 Mai 1889greg in St Petersburg war ein russischer Historiker und Staatsmann 1 2 Dmitri Andrejewitsch Tolstoi Iwan Kramskoi 1884 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTolstoi stammte aus einem verarmten Zweig der Familie Tolstoi an der Wolga Sein Vater war der Stabskapitan Graf Andrei Stepanowitsch Tolstoi 1793 1830 Seine Mutter Praskowja Dmitrijewna geborene Pawlowa 1849 heiratete nach dem fruhen Tod ihres Mannes Wassili Jakowlewitsch Wenkstern Dmitri Tolstoi schloss 1842 das Lyzeum Zarskoje Selo ab 1848 trat Tolstoi als Kammerjunker 5 Rangklasse in St Petersburg in das Departement fur geistliche Angelegenheiten der auslandischen Religionen des Innenministeriums ein und erarbeitete eine Geschichte der auslandischen Religionen 1 Fur die Geschichte der Finanzinstitutionen Russlands erhielt er 1847 den Demidow Preis 3 1853 wurde Tolstoi Direktor der Kanzlei des Marineministeriums und war beteiligt an der Wirtschaftsplanung des Marineministeriums und an der neuen Geschaftsordnung des Marineamtes 1 Auf die beabsichtigte Heirat der schonen aber vermogenslosen Marija Jasykowa die spater den Diplomaten D O Schepping heiratete verzichtete Tolstoi auf dringendes Anraten seines Onkels Dmitri Nikolajewitsch Tolstoi Stattdessen heiratete Tolstoi 1853 die vermogende Sofja Dmitrijewna Bibikowa 1827 1907 Tochter des Innenministers Dmitri Bibikow die sich dann ihrem Mann vollstandig unterordnete und 1873 das kleine Kreuz des Damenordens der Heiligen Katharina erhielt 1856 wurde Tolstoi Wirklicher Staatsrat 4 Rangklasse und 1860 Hofmeister 3 Rangklasse 1861 verwaltete er das Departement fur Volksbildung Dann wurde er Senator nbsp Sofja Dmitrijewna Tolstaja 1858 1865 wurde Tolstoi Oberprokuror des Heiligen Synods nach A P Achmotow und 1866 Volksbildungsminister nach A W Golowin 1 Beide Amter ubte er bis 1880 aus als er Mitglied des Staatsrats wurde Tolstoi reformierte nun grundlegend das Erziehungssystem 4 Wahrend dieser Zeit entstanden das St Petersburger Historisch Philologische Institut 1867 die Universitat Warschau das Landwirtschaftsinstitut in Nowa Alexandria 1869 die Moskauer Hoheren Kurse fur Frauen des Professors Guerrier 1872 das Russische Philologische Seminar in Leipzig fur Lehrer der alten Sprachen 1875 und die Universitat Tomsk 1878 Das Juristische Lyzeum Nischyn wurde in ein Historisch Philologisches Institut umgewandelt und das Lyzeum Jaroslawl in ein Juristisches Lyzeum 1871 wurde die mittlere Bildung reformiert mit Starkung des Mathematik Unterrichts und des Latein und Griechisch Unterrichts entsprechend dem Vorschlag A A Kornilows wozu auch M N Katkow beitrug Nur der Gymnasiumsabschluss berechtigte zum Universitatsbesuch 5 Zu den Reformzielen gehorte die Entwicklung des selbstandigen Denkens der Schuler zum Schutz gegen radikale Ansichten 6 1872 wurde eine Ordnung fur stadtische Schulen herausgegeben und 1874 eine Ordnung fur Schulleiter fur deren Kontrolle bereits 1869 Schulinspektoren eingestellt wurden Parallel dazu wurden die geistlichen Bildungseinrichtungen reformiert 1867 1869 1872 war er Wirklicher Geheimer Rat 2 Rangklasse geworden Sein Nachfolger als Bildungsminister wurde A A Saburow wahrend K P Pobedonoszew ihm als Oberprokuror nachfolgte Daneben war Tolstoi weiter seinen historischen Studien nachgegangen Sein Werk Le Catholicisme romain en Russie erschien in zwei Banden 1863 und 1864 in St Petersburg und wurde 1866 von der Romischen Kurie wie ein Werk der Haresie als opus praedamnatum in den Index Librorum Prohibitorum aufgenommen 7 Seine Aufsatze zur Geschichte der Bildung in Russland erschienen in der Zeitschrift des Bildungsministeriums und im Russki Archiw Auf seine Initiative wurden die Materialien zur Geschichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften herausgegeben 1 Nach dem Attentat auf Alexander II und dem Regierungsantritt Alexanders III wurde Tolstoi 1882 Innenminister nach N P Ignatjew und Chef der Gendarmerie und blieb es bis zu seinem Tode 1 Er wurde nun ein Fuhrer der politischen Reaktion und Verfechter eines starken Staates Der Adel wurde gestarkt das Leben der Bauern wurde reguliert und die kommunale Selbstverwaltung wurde eingeschrankt ebenso wie die Pressefreiheit durch die vorlaufigen Regeln von 1882 8 Tolstois Nachfolger wurde I N Durnowo 1882 wurde Tolstoi nach Friedrich Benjamin von Lutke Prasident der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften deren Ehrenmitglied er seit 1866 war 1 Sein Nachfolger war Grossfurst Konstantin Konstantinowitsch Dazu war Tolstoi Ehrenmitglied des Zarewitsch Museums der Kaiserlichen St Petersburger Mineralogischen Gesellschaft und der Moskauer Technischen Hochschule sowie Ehrenburger von Tscherepowez Tolstois Tochter Sofja 1854 1917 heiratete den St Petersburger Gouverneur Graf Sergei Toll aus der deutschbaltischen Familie Toll der als Wohltater und Autor eines Buches uber die Freimaurerei bekannt wurde Tolstois Sohn Gleb 1862 1904 wurde Staatsbeamter im Gouvernement Rjasan Tolstoi hatte zwei altere Geschwister den Bruder Wsewolod 1824 1843 und die Schwester Jelisaweta 1825 1867 die in zweiter Ehe den Gouverneur von Samara N A Samjatnin 1824 1868 heiratete Tolstois Vetter war Grossvater des Schriftstellers Alexei Tolstoi Tolstoi wurde auf dem Familiensitz Makowo im Gouvernement Rjasan begraben Ehrungen BearbeitenOrden des Heiligen Wladimir III Klasse 1855 Russischer Orden der Heiligen Anna I Klasse 1865 Orden des Heiligen Wladimir II Klasse 1866 Kaiserlich Koniglicher Orden vom Weissen Adler 1869 Alexander Newski Orden 1871 Grosskreuz des Osterreichisch kaiserlichen Leopold Ordens 1874 Diamanten zum Alexander Newski Orden 1875 Erloser Orden I Klasse 1875 Orden Danilos I fur die Unabhangigkeit I Klasse 1877 Offizier des Ordre des Palmes Academiques 1878 Orden des Heiligen Andreas des Erstberufenen 1883 Piusorden I Klasse 1883 Orden des Heiligen Wladimir I Klasse 1888 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dmitri Andrejewitsch Tolstoi Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Tolstoj graf Dmitrij Andreevich In Brockhaus Efron Band 33 1901 S 447 Artikel Tolstoi Dmitri Andrejewitsch in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D037448 2a 3DTolstoi 20Dmitri 20Andrejewitsch 2b 3DTolstoi 20Dmitri 20Andrejewitsch Tolstoi D A Istoriya finansovyh uchrezhdenij Rossii so vremeni osnovaniya gosudarstva do konchiny imperatricy Ekateriny II St Petersburg 1848 Sinel The Classroom and Chancellery State Educational Reform in Russia under Count Dmitry Tolstoy Cambridge MA 1973 D A Tolstoi Das akademische Gymnasium und die akademische Universitat im XVIII Jahrhundert Biblio Verlag Osnabruck 1970 Lyubzhin A I Ocherki istorii rossijskogo obrazovaniya v imperatorskuyu epohu Izd vo Moskovskogo kulturologicheskogo liceya Moskau 2000 Tolstoi Dimitri Andreievich In Jesus Martinez de Bujanda Marcella Richter Index des livres interdits Index librorum prohibitorum 1600 1966 Mediaspaul Montreal 2002 ISBN 2 89420 522 8 S 884 franzosisch Digitalisat K 120 letiyu utverzhdeniya Vremennyh pravil o pechati abgerufen am 20 Oktober 2017 Normdaten Person GND 118802453 lobid OGND AKS LCCN n84141262 VIAF 35252837 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tolstoi Dmitri AndrejewitschALTERNATIVNAMEN Tolstoj Dmitrij Andreevich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer Historiker und StaatsmannGEBURTSDATUM 13 Marz 1823GEBURTSORT MoskauSTERBEDATUM 7 Mai 1889STERBEORT St Petersburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dmitri Andrejewitsch Tolstoi amp oldid 227768190