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Dietrich Adolf von der Recke 18 Juni 1601 auf Haus Kurl 30 Januar 1661 auf dem Schloss zu Neuhaus bei Paderborn war als Dietrich Adolf Furstbischof von Paderborn Dietrich Adolf von der Recke Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenDietrich Adolf von der Recke war Furstbischof von Paderborn dessen Regierungszeit vor allem durch den Wiederaufbau des Territoriums nach dem Dreissigjahrigen Krieg gepragt war Anders als sein Vorganger Ferdinand I von Bayern war Dietrich Adolf lediglich Bischof von Paderborn Er widmete sich ganz seinem Bistum und leitete umfassende Reformen in Bezug auf sein geistliches als auch sein landesherrliches Amt ein Dietrich Adolf entstammt dem Adelsgeschlecht von der Recke Vater des Erstgeborenen war Freiherr Dietrich von der Reck zu Kurl ein kurkolnischer Geheimer Rat Seine Mutter Freifrau Margarethe von der Reck geborene Wolff Metternich starb nach funf weiteren sehr schweren Geburten 1607 im Wochenbett Ohne Mutter aufgewachsen verbrachte Dietrich Adolf die ersten Lehrjahre bei den Jesuiten in Fulda um anschliessend an die Universitat Mainz zu wechseln wo er mit einem Doktoriat in beiden Rechten abschloss 1619 wurde Dietrich Adolf Domherr in Munster 1624 starb sein Vater Als Kleriker mochte er allerdings nicht das Erbe seines Vaters annehmen und ubertrug es an seinen jungsten Bruder In den Folgejahren siedelte er als Domherr nach Paderborn uber 1627 als Domdechant benannt Er erhielt die fur das Hochstift ausserst wichtige Aufgabe die von Christian von Braunschweig 1622 geraubten Liborius Reliquien zuruckzuholen Rasch machte Dietrich Adolf Karriere im Paderborner Domkapitel 1643 wurde er Dompropst und stand somit an der Spitze obersten Landesgremiums Aussenpolitische Erfahrungen konnte er in diesem Amte als Vertreter des Hochstifts wahrend der Friedensverhandlungen in Munster und Osnabruck machen Die wichtigsten Kontakte knupfte der Propst mit dem papstlichen Nuntius Fabio Chigi dem spateren Papst Alexander VII und dem Bischof von Osnabruck Franz Wilhelm von Wartenberg nbsp Dietrich Adolfs furstbischofliches Jagdschloss in Hovelhof nbsp Grabmal Bischof Dietrich Adolf von der Recke im Dom zu PaderbornAm 1 Oktober 1651 wurde er im Hohen Dom zu Paderborn zum Bischof geweiht Die erste Bischofsweihe in Paderborn nach langer Zeit Gleich nach den Huldigungsfeierlichkeiten veranlasste Dietrich Adolf umfassende Reformen in seinem Territorium 1651 erfolgte bereits eine neue Kanzleiordnung 1655 eine neue Polizeiordnung 1 Fur die Landesverteidigung liess er die Burgen Schloss Neuhaus Wewelsburg Beverungen Dringenberg und Boke wiederherstellen Neben den weltlichen Reformen wurden auch geistliche Erneuerungen durch den neuen Bischof vorgenommen Er verschaffte dem Jesuitenkolleg erhohte Finanzmittel und Aufmerksamkeit Vor allem fur die Seelsorge des einfachen paderborner Stadtvolkes verschaffte Dietrich Adolf Besserung indem er den Franziskanerorden in der Landeshauptstadt ansiedelte 1657 die im reformierten Hoxter vertriebenen Franziskaner siedelte er 1657 in Herstelle an Fur die Bildung der jungen Frauen im Land sorgten nunmehr Augustinerinnen 1658 die sog Lothringischen Nonnen Kunsthistorisch bedeutend sind die Umbauten Dietrich Adolfs im Paderborner Dom Das noch heute vorherrschende barocke Erscheinen der Bischofskirche geht auf den Jesuitenschuler zuruck Er beendete den mittelalterlichen Gesamteindruck der Kathedrale Gemeinsam mit dem Paderborner Weltpriester Weihbischof Bernhard Frick widmete sich Dietrich Adolf dem seelsorgerischen Tagesgeschaft im Bistum Die Bemuhungen veranderten die katholische Grundausrichtung nachhaltig Die zentrale Steuerung erfolgte dabei durch die jahrlichen Synoden im Paderborner Dom Grenzen der Reformtatigkeit des Bischofs zeigte die nur unzureichende Bereitschaft der Domkapitelmitglieder an den Synoden teilzunehmen Proteste des Bischofs beim Metropoliten dem Erzbischof von Mainz fuhrten zum Boykott der Synode 1660 Am 30 Januar 1661 verstarb Furstbischof Dietrich Adolf von der Recke auf dem Schloss Neuhaus vor den Toren der Landeshauptstadt Er wurde im Hochchor des Paderborner Domes beigesetzt Sein Nachfolger errichtete ein Grabdenkmal Literatur BearbeitenHans Jurgen Brandt Die Bischofe und Erzbischofe von Paderborn Paderborn 1984 S 234 240 Gerhard Franke Die Visitation durch Bischof Dietrich Adolf von der Reck in Elsen Ein pfarrhistorischer Kommentar zu den Visitationsakten In Westfalische Zeitschrift 154 2004 S 221 271 F von Klocke Aus dem Elternhause des Paderborner Furstbischofs Dietrich Adolf von der Recke In Westfalische Zeitschrift 83 II 1925 S 42 160 Max Gorges Beitrage zur Geschichte des ehemaligen Hochstiftes Paderborn im XVII Jahrhundert unter Dietrich Adolf von der Reck Dissertation Konigliche Akademie zu Munster 1889 ULB Munster Einzelnachweise Bearbeiten Policey Ordnung Dess Hochwurdigsten Fursten und Herrn Herrn Dietherich Adolffen Bischoffen zu Paderborn Publicirt und aussgeben im Jahr Christi 1655 Online UB Paderborn Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dietrich Adolf von der Recke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Druckschriften von und uber Dietrich Adolf von der Recke im VD 17 VorgangerAmtNachfolgerFerdinand I von BayernFurstbischof von Paderborn 1650 1661Ferdinand II von FurstenbergNormdaten Person GND 101079877 lobid OGND AKS LCCN no2009162415 VIAF 59834306 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Recke Dietrich Adolf von derKURZBESCHREIBUNG Furstbischof von PaderbornGEBURTSDATUM 18 Juni 1601GEBURTSORT Haus KurlSTERBEDATUM 30 Januar 1661STERBEORT Neuhaus bei Paderborn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dietrich Adolf von der Recke amp oldid 232197990