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Dieter Morales Weidenbach 22 Oktober 1945 in Stendal ist ein deutscher Maler und Grafiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kunstlerisches Schaffen 3 Offentliche Sammlungen mit Werken Weidenbachs unvollstandig 4 Werke 4 1 Druckgrafik Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDieter M Weidenbach wuchs in den ersten Jahren seines Lebens am Rande der vom Krieg verschont gebliebenen Stadt Stendal auf 1951 wurde sein Vater aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und die Familie kehrte in die angestammte Heimat Weissenfels zuruck Ein Jahr spater starb sein Vater Als Schuler war Weidenbach Leistungssportler musste diese Karriere aber auf Grund eines Sportgerateunfalls aufgeben Er lenkte sein Interesse seitdem vor allem auf die Kunst 1 Weidenbach besuchte die Erweiterte Oberschule legte 1964 sein Abitur ab und begann ein Studium der Geschichte und Kunstgeschichte an der Karl Marx Universitat Leipzig 1966 wurde er dort exmatrikuliert arbeitete den Sommer uber als Hilfsarbeiter Von 1966 bis 1971 studierte er bei Fritz Frohlich Hans Mayer Foreyt Harry Blume und Rolf Kuhrt Grafik Malerei und Buchillustration an der Hochschule fur Grafik und Buchkunst Leipzig Das Wintersemester 1968 1969 verbrachte er als Teilnehmer eines Studienaustauschprogrammes am Polygraphischen Institut in Moskau Nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Claudia 1969 heiratete er 1970 die Malerin Helga Melges 1971 beendete er sein Studium mit dem Diplom als Maler und Grafiker und betatigte sich fortan als freischaffender Kunstler in Weissenfels Ein erster Hohepunkt seiner Reisen war eine Studienreise nach Agypten im Jahre 1974 Willi Sitte Professor an der Burg Giebichenstein Hochschule fur Kunst und Design Halle nahm Weidenbach 1977 als Meisterschuler auf 1979 folgte eine Studienreise nach Frankreich 1980 kehrte seine Ehefrau Helga von einer Reise nach Osterreich nicht in die DDR zuruck In den Jahren 1980 1982 hatte Weidenbach einen Lehrauftrag an der Hochschule Burg Giebichenstein in Halle inne Nach Beendigung dieser Lehrtatigkeit wahlte Weidenbach Weimar als neue Wirkungsstatte und zog mit seiner Tochter nach Thuringen Drei Jahre spater wurde sein Antrag zur standigen Ausreise aus der DDR bewilligt so dass Weidenbach 1985 die damalige DDR verliess und mit Tochter Claudia nach West Berlin an die unmittelbare innerdeutsche Grenze zog Nunmehr in der Lage ohne Beschrankungen Reisen zu konnen verbrachte Weidenbach 1986 langere Zeit in Italien und 1988 in Sudfrankreich Nach der deutschen Wiedervereinigung zog Weidenbach 1993 zuruck nach Weimar wo der Kunstler heute noch lebt Im Jahr 2000 erhielt er einen Lehrauftrag an der Fachhochschule Erfurt 2001 wurde seine zweite Tochter Agnes Sophie Paola geboren 2 3 Kunstlerisches Schaffen Bearbeiten nbsp Wandbild Kinderfreuden in Weissenfels entstanden 1974 Seine erste Ausstellung fand 1966 im Kulturbund Weissenfels statt und brachte Weidenbach Beachtung ein Er zog jedoch nicht nur von Wohlwollen begleitete Aufmerksamkeit auf sich sondern auch das Interesse der Staatssicherheit der DDR 1 So fertigte ein ihn behandelnder Arzt im Mai 1980 ein umfangreiches Protokoll als IM der Staatssicherheit uber seine Besuche bei und Gesprache mit Weidenbach an in dem er detailliert die Bilder und Befurchtungen Weidenbachs beschrieb Dabei wurde das Bild ritterliche Lust aus der Radierfolge 10 Ritterliche Gesange wie folgt beschrieben ein im Stechschritt nackend paradierender General alt faltig dargestellt etwas dummlich errigiertem Penis und offensichtlicher Freude an der Zurschaustellung seiner Macht 3 Das 1976 entstandenen Gemalde Unterwegs beschreibt den Weg des Malers vom Dorf zur Stadt Er wirft dabei den Blick zuruck auf das Dorf in welchem ein ins Groteske uberzeichneter Jahrmarkt sowie ein Hochzeitsfest stattfinden Die Gestalt des dahinhastenden Malers scheint von Hieronymus Bosch beeinflusst zu sein Das Gemalde wurde 1978 von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden fur die Galerie Neue Meister aufgekauft 4 Weidenbachs Werke stellen zu einem grossen Teil Akte und Landschaftsbilder dar vielfach verarbeitete der Maler jedoch auch seinen eigenen Lebensweg sowie die Wendezeit der in Auflosung begriffenen DDR 1998 1999 wurden einige dieser Werke unter dem Titel Wende Reflexionen in der Kunststation Kleinsassen ausgestellt 5 Generell zeichnen die Werke Weidenbachs ein breites Spektrum aus als Ausdruck dessen dass sich der Kunstler nicht einengen liess und seine Ruhelosigkeit und Gedankenweite zum Ausdruck bringt Neben zahlreichen Ausstellungen in Weimar waren die Arbeiten des Kunstlers bisher mehrfach in Ausstellungen in Weissenfels sowie unter anderem in Berlin Koln Aachen Dresden sowie im Saarland zu sehen In der DDR war Weidenbach an mehreren zentralen und wichtigen regionalen Ausstellungen beteiligt u a 1982 1983 an der IX Kunstausstellung der DDR in Dresden Offentliche Sammlungen mit Werken Weidenbachs unvollstandig BearbeitenBad Frankenhausen Regionalmuseum Dresden Galerie Neue Meister Dresden Kupferstichkabinett Weimar Stadtmuseum Weimar Weissenfels Museum WeissenfelsWerke Bearbeiten Siehe auch Weblink zum Bildindex Druckgrafik Auswahl Bearbeiten Selbstbildnis als Student 1965 Holzschnitt Badallee 1966 Linolschnitt 50 1 34 8 cm 6 10 Ritterliche Gesange 1977 1980 Bildfolge Aquatinta Strichatzung u a 7 Wenn morgen 1983 Aquatintaradierung 31 5 24 5 publiziert in dem von Roland Rittig im Auftrag des Rats des Bezirkes Halle und der Martin Luther Universitat herausgegebenen Mappenwerk Martin Luther und unsere Zeit 8 Literatur BearbeitenHallescher Kunstverein Hrsg Dieter M Weidenbach Weimar Malerei 1985 1995 Halle 1995 DNB 946527350 48 S 16 Abb erschienen anlasslich der Ausstellungen vom 18 Juni 16 Juli 1995 im Stadtmuseum Halle Saale und vom 3 September 8 Oktober 1995 im Museum Weissenfels Ralf Michael Seele Hrsg Dieter Morales Weidenbach Assoziationen Fragmente Irritationen Malerei Druckgrafik Zeichnung 1976 1998 Meiningen 1998 ISBN 3 930675 16 1 Oda Beuschel Hrsg Eine Malerfreundschaft 1962 1980 und verbirg Deinen Schmerz Weissenfels 2005 DNB 989125033 Weidenbach Dieter In Dietmar Eisold Hrsg Lexikon Kunstler in der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2010 ISBN 978 3 355 01761 9 S 1008 Christof Baier Reimund Frentzel Hrsg Unterwegs Deutungen im Lichte der Kunstkritik Quintus Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 947215 25 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Dieter M Weidenbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek https www bildindex de ete action queryupdate amp desc 22weidenbach 2C 20dieter 22 20 amp index obj all Webprasenz mit Werken und Biografie auf kunstmarkt com www dieter weidenbach deEinzelnachweise Bearbeiten a b Angelo Bruning Ist er ein Weissenfelser in Ausstellungskatalog Heinrich Schutz Haus Weissenfels 1994 Biografie auf kunstmarkt com Memento vom 7 Dezember 2011 im Internet Archive Stand Marz 2009 a b Protokoll eines IM des Ministerium fur Staatssicherheit In Ausstellungskatalog Heinrich Schutz Haus Weissenfels 1994 SKD Online Collection Abgerufen am 2 Oktober 2023 Ausstellung in der Kunststation Kleinsassen Stand Marz 2009 https nat museum digital de singleimage imagenr 7268 SKD Online Collection Abgerufen am 2 Oktober 2023 https nat museum digital de singleimage imagenr 6622Normdaten Person GND 119305488 lobid OGND AKS LCCN n85327515 VIAF 72201079 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weidenbach Dieter M ALTERNATIVNAMEN Weidenbach Dieter Morales vollstandiger Name Weidenbach DieterKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 22 Oktober 1945GEBURTSORT Stendal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dieter M Weidenbach amp oldid 238624624