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Dieter Hagermann 9 Februar 1939 in Kreuzburg Oberschlesien 30 Marz 2006 in Bremen war ein deutscher Historiker Hagermanns Vater fiel im Zweiten Weltkrieg Die Familie floh nach Wolfshagen im Harz Er legte das Abitur in Goslar ab Anschliessend studierte er die Facher Geschichte Historische Hilfswissenschaften und Germanistik an den Universitaten Frankfurt am Main Koln Gottingen und Wurzburg Er spezialisierte sich auf die Mediavistik die Wissenschaft vom europaischen Mittelalter 1967 wurde er in Wurzburg mit der Arbeit Die Urkunden Erzbischof Christians I von Mainz als Reichslegat Friedrich Barbarossas in Italien promoviert Von 1967 bis 1974 war Dieter Hagermann als wissenschaftlicher Assistent von Werner Goez an den Universitaten Wurzburg und Erlangen Nurnberg tatig Er forschte in der Reichs und Papstgeschichte Seit 1973 war Hagermann Mitarbeiter der Monumenta Germaniae Historica 1974 erfolgte in Erlangen Nurnberg seine Habilitation mit der Arbeit Studien zum Urkundenwesen Konig Wilhelms von Holland Von 1976 bis zu seiner Emeritierung 2004 lehrte Hagermann als Professor fur Geschichte mit dem Schwerpunkt Mittelalter an der Universitat Bremen Zu seinen Forschungsschwerpunkten zahlten die Grundherrschaft und die Karolingerzeit Im Karlsjahr 2000 legte Hagermann eine vielbeachtete und mittlerweile in zahlreiche Sprachen ubersetzte Biographie zu Karl dem Grossen vor Ein weiterer Forschungsschwerpunkt war die mittelalterliche Technikgeschichte Hagermann brachte dazu zahlreiche Veroffentlichungen zu Landwirtschaft Bergbau Muhlen Salinen oder Verkehrstechnik im Mittelalter und nicht zuletzt Beitrage im Lexikon des Mittelalters zu dessen Herausgebergremium er gehorte heraus Er gehorte damit neben Dietrich Lohrmann und Volker Schmidtchen zu den wenigen Mediavisten in Deutschland die sich in nennenswertem Umfang mit technikgeschichtlichen Problemen befasst haben 1 Uber die mittelalterliche Geschichte wurde die Landesgeschichte Bremens verknupft Neben der kommunalen Tradition als karolingerzeitliche Grundungsstadt und Sitz eines Missionsbistums des altesten Bistums auf sachsischem Boden und eines Erzbistums behandelten Beitrage auch kirchliche Aspekte zu einzelnen Bremer Geistlichen und ihrem Nachwirken wie Willehad Adalbert oder Adam von Bremen Die Werke zum mittelalterlichen Reformpapsttum und zur Bremer Kirchengeschichte konnte er weitgehend abschliessen erlebte aber nicht mehr die Drucklegung Hagermann bearbeitete im Rahmen der Monumenta Germaniae Historica die Konigsurkunden des Interregnums Gemeinsam mit Jaap G Kruisheer konnte 1989 der erste Band der Urkunden Heinrich Raspes und Wilhelms von Holland von 1246 bis 1252 erscheinen 2 Der zweite Band konnte siebzehn Jahre spater erscheinen und beinhaltet 183 Diplome Wilhelms von Holland Kurz vor Abschluss der Fahnenkorrekturen verstarb Hagermann am 30 Marz 2006 3 Hagermann war Mitglied der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Seit 1983 gehorte er der Historischen Gesellschaft Bremen an und war von 1994 bis 2004 ihr Vorsitzender Fur das Bremische Jahrbuch war er nicht nur Autor und Rezensent sondern auch zehn Jahre Mitglied des Redaktionsausschusses Hagermann hielt zahlreiche Vortrage Schriften Auswahl BearbeitenEin Schriftenverzeichnis erschien in Brigitte Kasten Hrsg Tatigkeitsfelder und Erfahrungshorizonte des landlichen Menschen in der fruhmittelalterlichen Grundherrschaft bis ca 1000 Festschrift fur Dieter Hagermann zum 65 Geburtstag Vierteljahrschrift fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte Beihefte Bd 184 Steiner Stuttgart 2006 ISBN 3 515 08788 5 S 341 350 Quellenedition Die Urkunden Heinrich Raspes und Wilhelms von Holland Monumenta Germaniae Historica Diplomata 4 Diplomata regum et imperatorum Germaniae Bd 18 T 1 2 2 Bande Hahn Hannover 1989 2006 Band 1 1246 1252 1989 ISBN 3 7752 5347 5 Band 2 1252 1256 2006 ISBN 3 7752 5422 6 Monografien Das Papsttum am Vorabend des Investiturstreits Stephan IX 1057 1058 Benedikt X 1058 und Nikolaus II 1058 1061 Papste und Papsttum Bd 36 Hiersemann Stuttgart 2008 ISBN 978 3 7772 0801 5 Karl der Grosse rororo rowohlts monographien 50653 Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek bei Hamburg 2003 ISBN 3 499 50653 X Karl der Grosse Herrscher des Abendlandes Biographie Propylaen Verlag Berlin u a 2000 ISBN 3 549 05826 8 mit Andreas Hedwig Das Polyptychon und die Notitia de Areis von Saint Maur des Fosses Analyse und Edition Francia Beihefte 23 Thorbecke Sigmaringen 1990 ISBN 3 7995 7323 2 Online auf perspectivia net Studien zum Urkundenwesen Wilhelms von Holland Ein Beitrag zur Geschichte der Deutschen Konigsurkunde im 13 Jahrhundert Archiv fur Diplomatik Schriftgeschichte Siegel und Wappenkunde Beiheft 2 Bohlau Koln u a 1977 ISBN 3 412 01176 2 Zugleich Erlangen Nurnberg Universitat Habilitations Schrift 1973 Die Urkunden Erzbischof Christians I von Mainz als Reichslegat Friedrich Barbarossas in Italien In Archiv fur Diplomatik Schriftgeschichte Siegel und Wappenkunde Bd 14 1968 S 202 301 Zugleich Wurzburg Universitat phil Dissertation vom 17 Februar 1969 Herausgeberschaften mit Manfred Leier Schauplatze der europaischen Geschichte Chronik Verlag Gutersloh u a 2004 ISBN 3 577 14626 5 Das Mittelalter Die Welt der Bauern Burger Ritter und Monche RM Buch und Medien Vertrieb Rheda Wiedenbruck 2001 Literatur BearbeitenBrigitte Kasten Hrsg Tatigkeitsfelder und Erfahrungshorizonte des landlichen Menschen in der fruhmittelalterlichen Grundherrschaft bis ca 1000 Festschrift fur Dieter Hagermann zum 65 Geburtstag Vierteljahrschrift fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte Beihefte Bd 184 Steiner Stuttgart 2006 ISBN 3 515 08788 5 Konrad Elmshauser Prof Dr Dieter Hagermann 9 2 1939 30 3 2006 In Bremisches Jahrbuch Bd 85 2006 S 231 238 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Dieter Hagermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von Dieter Hagermann im Opac der Regesta Imperii Nachruf auf Dieter Hagermann PDF Datei 105 kB Anmerkungen Bearbeiten Hans Werner Goetz Moderne Mediavistik Stand und Perspektiven der Mittelalterforschung Darmstadt 1999 S 250 Vgl dazu die Besprechung von Werner Maleczek in Historische Zeitschrift 254 1992 S 170 172 Vgl dazu die Besprechung von Werner Maleczek in Historische Zeitschrift 288 2009 S 205 207 Normdaten Person GND 120799162 lobid OGND AKS LCCN n78057898 VIAF 36953798 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hagermann DieterKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 9 Februar 1939GEBURTSORT KreuzburgSTERBEDATUM 30 Marz 2006STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dieter Hagermann amp oldid 238244952