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Diele ist ein Ortsteil der Stadt Weener im ostfriesischen Rheiderland Der Ort hatte am 31 Dezember 2017 fast 600 Einwohner Bedingt durch seine Lage an der sudlichen Grenze der Grafschaft und des spateren Furstentums Ostfriesland hatte der Ort in seiner Geschichte eine grosse Bedeutung In unmittelbarer Nahe des Dorfes befinden sich die Uberreste der Dieler Schanze einer Verteidigungsanlage die Ostfriesland vor Angriffen aus dem Munsterland schutzen sollte DieleStadt WeenerWappen von DieleKoordinaten 53 7 N 7 19 O 53 12 7 3138888888889 3 Koordinaten 53 7 12 N 7 18 50 OHohe 3 0 4 7 5 mFlache 6 63 km Einwohner 582 31 Dez 2017 Bevolkerungsdichte 88 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 26826Vorwahl 04951Karte Karte des Rheiderlands380 kV Leitung die zum Umspannwerk fuhrt380 kV Leitung die zum Umspannwerk fuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Gebiet 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Gebiet BearbeitenDas Haufendorf liegt auf einem Geestrucken der im Norden bis nach Mohlenwarf und Weener reicht auf einer Hohe von 5 m uber NN Insgesamt bedeckt der Ort eine Flache von 6 63 Quadratkilometer Unmittelbar sudlich des Ortes befindet sich die historische Grenze zwischen Ostfriesland und dem Emsland Die nachstgelegenen grosseren Stadte sind Leer etwa 20 km nordostlich und Papenburg etwa zehn Kilometer sudostlich Die Entfernung zum Hauptort Weener betragt etwa funf Kilometer Geschichte BearbeitenDiele gehort zu den altesten Siedlungsplatzen Ostfrieslands 1994 wurden die Reste einer Siedlung der Jungsteinzeit entdeckt Fur die fruhe Bronzezeit ist der Fund einer Steinaxt belegt Anschliessend tritt in Diele wie in weiten Teilen Ostfrieslands eine Siedlungslucke bis ins fruhe Mittelalter auf Bei der Wiederbesiedlung Ostfrieslands nach der Volkerwanderungszeit war Diele einer der ersten Orte an denen sich Menschen niederliessen Im Mittelalter fuhrte ein Handelsweg vom Munsterland nach Ostfriesland uber den hohen trockenen Geestrucken bei Diele der moglicherweise alteren Ursprungs ist 1 Dieser Weg war bis in die fruhe Neuzeit die einzige Moglichkeit vom Emsland nach Ostfriesland zu gelangen Diele lag hier zwischen einer Emsschleife und einem weit ausgedehnten Moorgebiet Erstmals wird der Ort in den Heberegistern des Klosters Werden im 9 Jahrhundert als Dilnumarcha genannt Die Ortsbezeichnung ist vermutlich auf das altfriesische Wort dele oder dile fur Zitze Brust oder Wolbung zuruckzufuhren was damit erklart wird dass Diele auf einer hoch in die Emsniederung ragende Geestkuppe liegt 1 Vermutlich begann der Bau der Dieler Schanzen im 14 Jahrhundert um Ostfriesland vor Angriffen aus dem Munsterland zu schutzen 1463 und 1632 einigten sich Ostfriesland und das Bistum Munster in einer rechtlichen Vereinbarung uber den Grenzverlauf bei Diele Als wahrend des Achtzigjahrigen Krieges im 16 Jahrhundert niederlandische Truppen wiederholt nach Ostfriesland auswichen erhielt der Ort eine besondere strategische Bedeutung Da ein Einfall spanischer Truppen befurchtet wurde wurde der Ort befestigt und die Schanzen ausgebaut so dass sie sich schliesslich auf einer Strecke von zwei Kilometern ausdehnten Insgesamt sollen in der Festungsanlage bis zu 400 Soldaten stationiert werden konnen Nach dem Krieg liess die Bedeutung der Festung schnell nach Im 17 Jahrhundert war sie zeitweise nur noch mit sieben Mann besetzt 1 In der Folgezeit wurde die Schanze mehrfach von auswartigen Truppen besetzt Ab Mitte des 19 Jahrhunderts verlor Diele durch eine Auswanderungswelle nach Amerika einen erheblichen Teil seiner Bevolkerung 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in dem Ort nur verhaltnismassig wenige Heimatvertriebene aufgenommen 1949 betrug ihr Anteil an der Gesamtbevolkerung 11 Prozent Vier Jahre spater waren es noch 8 6 Prozent In Diele wurde in den 1970er Jahren ein 380 kV Umspannwerk errichtet 2008 2009 wurde westlich von dieser Anlage die erste mit IGBTs ausgerustete HGU Anlage in Deutschland errichtet Sie ist Endpunkt der HGU BorWin1 der weltweit ersten HGU Anlage zur Anbindung eines Offshore Windparks an das Stromnetz Am 1 Januar 1973 wurde Diele in die Stadt Weener eingegliedert 2 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner 1 1823 3141848 4871867 8141885 7191905 5901925 6161933 6831946 8011961 6651970 7462001 5742009 561Literatur BearbeitenArbeitskreis Dorfchronik Hrsg Dorfchronik Weenermoor Mohlenwarf Beschotenweg Weener 1993 Weblinks BearbeitenBeschreibung von Diele in der Historischen Ortsdatenbank der Ostfriesischen LandschaftEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Paul Wessels Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft Diele Stadt Weener Landkreis Leer PDF 429 kB gesehen 1 September 2012 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 263 Ortsteile der Stadt Weener Beschotenweg Diele Dielerheide Halte Holthusen Holthuserheide Kirchborgum Mohlenwarf St Georgiwold Stapelmoor Stapelmoorerheide Tichelwarf Vellage Weener Weenermoor Normdaten Geografikum GND 4484021 4 lobid OGND AKS VIAF 233870556 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diele Weener amp oldid 233454840