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Die Muskete war eine humoristische Wochenzeitschrift die ab dem 5 Oktober 1905 in Wien jeden Donnerstag herausgegeben wurde 1 und bis zum Jahre 1941 erschien Als Herausgeber und verantwortlicher Redakteur zeichnete Adolf Mossback Er beschrieb die Programmrichtung der neuen Wochenschrift folgendermassen Und wir wollen osterreichisch sein Heimische Zeichner heimische Autoren Osterreichisch werden wir auch in unserer Stellung zur Armee bleiben der ein Teil des Inhaltes besonders gewidmet ist 2 Die MusketeBeschreibung humoristische ZeitschriftSprache DeutschErstausgabe 1905Einstellung 1941Erscheinungsweise wochentlich Die Muskete verband wie andere zu dieser Zeit gegrundete humoristische Zeitschriften die Werke junger heimischer Kunstler und Zeichner mit dem Schaffen junger osterreichischer Literaten Gleichzeitig legte die Zeitschrift grossen Wert auf die kunstlerische Gestaltung und die hohe Qualitat der Inhalte Die Zeitschrift war ursprunglich fur Offizierskreise bestimmt und erlangte rasch grosse Bedeutung da man sich das Ziel gesetzt hatte sie zu einem osterreichischen Pendant des Simplicissimus zu gestalten wodurch sie spater weitere Verbreitung fand und sehr popular wurde Sie kampfte gegen Auswuchse im politischen burokratischen klerikalen militarischen und sozialen Bereich Wahrend des Ersten Weltkriegs entwickelte sie sich zu einem lustigen Soldatenblatt 1919 verschwand der Untertitel Humoristische Wochenschrift und die Zeitschrift wandelte sich vom Witzblatt zur illustrierten Herrenzeitschrift 3 Inhaltsverzeichnis 1 Die Zeitschrift im Ersten Weltkrieg 2 Nationale Stereotype wahrend des Ersten Weltkriegs 2 1 Serbien 2 2 Montenegro 2 3 Russland 2 4 Frankreich 2 5 Grossbritannien 2 6 Belgien 2 7 Japan 2 8 Italien 2 9 Portugal 2 10 Rumanien 2 11 USA 2 12 Griechenland 3 Humoristische Zeitschriften im Ersten Weltkrieg 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDie Zeitschrift im Ersten Weltkrieg BearbeitenWahrend des Ersten Weltkriegs verhielt sich das Blatt loyal gegenuber Kaiser Staat und den Behorden und stimmte in den Text und Bildbeitragen in einen sehr uberzeugten Patriotismus ein wobei das Hauptaugenmerk auf dem ausseren Feind lag Auf dem Titelblatt der Ausgabe vom 6 August 1914 4 wurde der auferstandene Prinz Eugen an der Spitze der osterreichisch ungarischen Soldaten gezeigt wie er als Reichsmarschall seine Truppen gegen Belgrad anfuhrt Das Titelblatt tragt anstatt einen Titel lediglich das Datum der osterreichisch ungarischen Kriegserklarung an Serbien Ab Juli 1914 dominierte somit eine patriotische Linie die alle anderen Themen in den Hintergrund drangte Feindbilder wurden kreiert und ausgestaltet um die Gegner lacherlich und bestialisch darzustellen Dadurch wurde das Blatt immer leserspezifischer und verwandelte sich wahrend des Ersten Weltkrieges von der humoristischen Wochenschrift zum lustigen Soldatenblatt und es wurde fur neue Feldpostabos wie zum Beispiel am 7 Oktober 1915 geworben Senden Sie Ihren lieben Helden das lustige Soldatenblatt Die Muskete ins Feld 5 Mit humoristischen Artikeln gegen die Feinde und Fotografien von heimischen Soldaten im Felde die Muskete lesend wurde die Kriegspropaganda aufrechterhalten 6 Autorenabende die im Dienste der patriotischen Sache standen wurden veranstaltet und deren Erlose unter anderem dem Kriegsfursorgeamt des k k Kriegs Ministeriums zur Verfugung gestellt Die Muskete setzte sich bis zum Ende des Ersten Weltkrieges fur die Zeichnung von Kriegsanleihen ein und verteidigte seine Kriegsbefurwortung zunehmend gegen pazifistische Kreise 7 Nationale Stereotype wahrend des Ersten Weltkriegs BearbeitenSerbien Bearbeiten Da Serbien seit Beginn des Ersten Weltkrieges als Hauptgegner Osterreich Ungarns ausgemacht wird sind von Anfang an in der Zeitschrift Die Muskete Karikaturen zu Serbien vertreten Serbisches Regierungs Prinzip im Beiblatt der Muskete am 9 Juli 1914 8 mit dem Untertitel Merkt euch Kinder Am besten schutzt man sich vor Attentaten indem man selber welche veranlasst Sarajewo Titelblatt Zeichnung von Fritz Schonpflug am 16 Juli 1914 9 mit dem Untertitel Wir waschen unsere Hande in Unschuld Uber die gesamte Kriegsdauer finden sich knapp 100 Karikaturen mit serbischem Bezug wobei diese in der ersten Kriegshalfte starker vertreten sind als in der zweiten Dies hangt damit zusammen dass Ende 1915 Anfang 1916 der Feldzug gegen Serbien als erfolgreich abgeschlossen galt Im Kriegsverlauf wandelt sich auch die Darstellungsform dieses Feindes vom verschlagenen hinterhaltigen Attentater zur verwahrlosten Person ohne Land Serbien wird oft in Form einer Portratkarikatur am Haufigsten in Person des serbischen Konigs Peter I dargestellt Weitere serbische Personlichkeiten in der Karikatur sind Kronprinz Alexander Premierminister Nikola Pasic und der altere Sohn Peters Prinz Georg von Serbien 10 Montenegro Bearbeiten Als enger Verbundeter Serbiens tritt Montenegro von Beginn des Ersten Weltkriegs in den Karikaturen auf Die Montenegriner und deren Konig Nikola werden als verschlagenes Balkanvolk dargestellt welches nur bei Schonwetter kampft und sich absetzt wenn die Situation kritisch wird Dies hat seinen historischen Hintergrund in Konig Nikolas Flucht vor dem Feinde Im Gegensatz zu seinem serbischen Verbundeten Peter I soll Konig Nikola Anfang 1916 sein Heer im Stich gelassen haben und mit seinen Regierungsmitgliedern ins italienische Exil gefluchtet sein Montenegrinische Volkswirtschaft Zeichnung von Willy Stieborsky am 17 September 1914 11 mit dem Untertitel Wenn das Volk schon keinen Unterhalt hat soll s wenigstens eine Unterhaltung haben Konig Ohneland III Zeichnung von Willy Stieborsky am 20 Janner 1916 12 mit dem Untertitel Alle montenegrinischen Ortsnamen in meinen Siegesberichten versieht der Hofer mit dem Vermerk Auf der Karte nicht auffindbar Bald wird mein ganzes Landl auf der Karte nicht auffindbar sein Serbiens Verbundeter Montenegro wird auch auf Grund seiner wirtschaftlich miserablen Lage nicht ernst genommen Ein Vorschlag Zeichnung von Fritz Schonpflug am 13 August 1915 13 mit dem Untertitel Montenegro ist durch einen einzigen Osterreicher zu uberwinden namlich durch einen gut ausgerusteten Geldbrieftrager 14 Russland Bearbeiten Russland gilt als einer der wichtigsten Feindbilder da es als panslawische Grossmacht und als grosser Bruder Serbiens angesehen wird Im Vergleich zu anderen Hauptfeinden der osterreichisch ungarischen Monarchie wurde Russland wahrend des Krieges am zweithaufigsten mit knapp 300 Abbildungen dargestellt Die Zahl nimmt ab 1918 stark ab da Russland aus dem Krieg ausscheidet und mit eigenen revolutionaren Ereignissen konfrontiert ist Russland wird als ein Land dargestellt das man auf Grund seiner Grosse nicht unterschatzen darf Jedoch in Bezug auf Kultur Bildung Technologie und Wirtschaft fuhlt man sich dem Zarenreich qualitativ uberlegen und so wird die herrschende Klasse als weltfremd und naiv aber auch als skrupellos und machtbesessen dargestellt Das gemeine Volk und die Soldaten werden als dumm und unkultiviert mit einem starken Hang zu Aberglaube und Alkoholismus gezeichnet Eine beliebte Darstellungsform ist hierbei der Iwan ein Bauer der in eine Uniform gezwungen wurde 15 Bleigiessen in St Petersburg Zeichnung von Rudolf Herrmann am 31 Dezember 1914 16 mit dem Untertitel Zu ebener Erde und im ersten Stock Russische Entdeckungen Zeichnung von Willy Stieborsky am 8 April 1915 17 mit dem Untertitel So sehn also bei diesen Schweinehunden die Hemden aus Frankreich Bearbeiten Als Kernmitglied der Entente wird Frankreich ebenfalls von Beginn an als einer der Hauptfeinde dargestellt wobei verschiedenste Darstellungsformen gewahlt werden die Portrat und Typenkarikatur vertreten durch Staatsprasident Raymond Poincare und Marschall Joseph Joffre als Bestie und Kriegsverbrecher der wehrlose und verwundete Gegner ermordet oder als Lugner und Geschichtsfalscher in Zusammenhang mit Pressedarstellungen Der Soldat wird meist als ein in Uniform gesteckter Zivilist dargestellt der ein genussreiches ziviles Leben dem entbehrungsreichen Kriegsalltag vorzieht Die Figur der Marianne wird oft als typische Vertreterin Frankreichs eingesetzt 18 Mutter Marianne Zeichnung von K A Wilke am 2 Juli 1914 19 mit dem Untertitel Diese Fratze sollte ich schon einmal wo gesehen haben Im Namen der Zivilisation Zeichnung von Franz Wacik am 3 September 1914 20 mit dem Untertitel Au nom de la civilisation Vision Zeichnung von Hans Strohofer am 22 Oktober 1914 21 mit dem Untertitel Nur nicht den Kopf verlieren Poincare Das entschleierte Bild zu Paris Zeichnung von Josef v Diveky am 30 Marz 1916 22 mit dem Untertitel Weh dem der zu der Wahrheit geht durch Schuld Sie wird ihm nimmermehr erfreulich sein Die Lage in Frankreich Zeichnung von Fritz Schonpflug am 28 Dezember 1916 23 mit dem Untertitel Goddam wenn das Tempo noch langsamer wird lauft uns nicht nur der glorreiche Sieg sondern auch der ehrenvolle Frieden davon Da Frankreich auch eine bedeutende Kolonialmacht war werden auch rassistische Stereotype mittels Darstellung von Schwarzafrikanern entweder halbnackt oder in franzosischer Uniform aber auch als Nachwuchs bedient 24 Paris 1915 Zeichnung von Hans Strohofer am 8 Oktober 1914 25 mit dem Untertitel Ein Gutes hat der Krieg doch gehabt Er hat die grande nation vor dem Aussterben bewahrt Grosser Kriegsrat in Paris Zeichnung von K A Wilke am 16 Dezember 1915 26 mit dem Untertitel Aber Kamerad Sie bohren doch in der Nase Da kommt wenigstens was heraus Grossbritannien Bearbeiten Grossbritannien seit August 1914 in den Krieg involviert wird am Haufigsten zum Zielpunkt des Spottes und der Karikatur und somit zum Hauptfeind der Mittelmachte England wird in Osterreich als militarisch politisch und wirtschaftlich uberlegen gesehen aber moralisch als weit unterlegen was zum Sieg verhelfen wird Der Feind wird wegen seiner Starke bewundert und gefurchtet und so wird versucht mittels moralischen und ideologischen Werten die Unterlegenheit zu verbergen Der aufrichtige und ehrliche Charakter wird siegen England wird im Gegensatz dazu als lugnerisch und heuchlerisch gezeigt Ihre Machtposition erhalten sie indem sie die Nationen mit Zuckerbrot und Peitsche dominieren 27 Der Dresseur in Noten Zeichnung von Willy Stieborsky am 20 Janner 1916 28 mit dem Untertitel Damned Je mehr Hunde ich an die Leine kriege desto weniger Respekt hat die Meute vor mir Dresseur Loyd Georg Zeichnung von Rudolf Herrmann am 28 Dezember 1916 29 mit dem Untertitel Brav sind ja die Viecher Aber man darf doch keinen Augenblick die Peitsche aus der Hand legen Die Figur des John Bull stellt einen kraftigen und wirtschaftlich potenten Feind dar der als Finanzier des Krieges fungiert und eher um verlorenes Geld als um verlorene Menschenleben trauert John Bull trat in der Muskete im Ersten Weltkrieg vor allem in den letzten Kriegsjahren auf als die Siegesgewissheit der Zeitschrift bereits schwand 30 Das britische Volk wird gerne als spiel wett und spekulationsfreudig gezeigt das vor allem an erfolgreichen Geschaften interessiert ist 31 John Bull aus verschiedenen Perspektiven Zeichnung von Hans Strohofer am 29 Oktober 1914 32 Verschiedene Standpunkte Zeichnung von K A Wilke am 17 August 1916 33 mit dem Untertitel Siehst du Marianne das ist der Unterschied zwischen dir und mir Du trauerst um unsere Kinder und ich um das Geld das sie mich nutzlos gekostet haben Die britischen Frauen gelten im Gegensatz zu den schonen franzosischen Frauen als hasslich und unweiblich denn sie interessieren sich fur Themen wofur sich Frauen in der damaligen Zeit nicht zu interessieren haben wie etwa Politik Wahlrecht und Frauenrecht 31 Der Zweck heiligt die Mittel Zeichnung von Josef Danilowatz am 18 Juni 1914 34 mit dem Untertitel Die englische Regierung hat dem Fursten Wied eine aus den militantesten Suffragetten gebildete Amazonenleibgarde zur Verfugung gestellt Miss Britannias Gewerbe Zeichnung von Josef v Diveky am 7 September 1916 35 mit dem Untertitel Hier sein die dritte lateinische Schwester Belieben sich Mister Kantschukow jetzt mit dieser zuruckzuziehen Die Briten werden auch als Kolonialherren und Beherrscher der Meere dargestellt wobei sie andere Volker beherrschen und ausbeuten 31 Aus dem englischen Blaubuch Zeichnung von K A Wilke am 1 Oktober 1914 36 mit dem Untertitel Nachdem auf Deutschlands Seite schwarz gelbe Truppen kampfen sieht sich England zu der gleichen Massnahme gezwungen Old Englands Triarier Zeichnung von Hans Strohofer am 8 Oktober 1914 37 mit dem Untertitel Kongo Ulane zu Fuss Proviant Offizier Ober Gurkha Haubitzen Formaster Hauptweib der Petroleum Division Wir Wilde sind doch bessere Menschen Zeichnung von Rudolf Herrmann am 12 Oktober 1916 38 mit dem Untertitel Uns predigen Sie immer Nachstenliebe und bringen selbst tausendmal mehr Menschen um als Sie auffressen konnen Belgien Bearbeiten Belgien spielt als Feindbild eine sehr untergeordnete Rolle und wird kaum als reale Bedrohung oder Gefahr wahrgenommen Es ist noch eine sehr junge und kleine Nation und wird uberwiegend in Form seines Konigs Albert I dargestellt Belgien erscheint als naive Nation welche im Exil und dann in der Besatzung endet versinnbildlicht als Obdachlosenasyl 39 Im Asyl fur obdachlose Majestaten Zeichnung von Franz Wacik am 16 Marz 1916 40 mit dem Untertitel Was sucht denn der Toptani da Nikerl Er ist doch kein Konig Aber halts Maul Peter San mir s denn Japan Bearbeiten Japan tritt in der Karikatur meistens als Verbundeter von Grossbritannien und zunehmend von den USA auf und wird als Bedrohung ernstgenommen Im Gegenteil zu all den anderen Feindbildern wird Japan vorwiegend als Tier verkorpert entweder als Affe oder als Mischwesen dem sogenannten Halbmensch Treten sie als Menschen auf dann als extrem kleinwuchsig wobei sie aber nicht unterschatzt werden sollten da sie als sehr diszipliniert und schlau gelten Da es sich um eine nichteuropaische Nation handelt werden in den Karikaturen keine nationalen sondern eher rassistische Stereotype bedient 41 Aus dem englischen Blaubuch Zeichnung von K A Wilke am 1 Oktober 1914 42 mit dem Untertitel Nachdem auf Deutschlands Seite schwarz gelbe Truppen kampfen sieht sich England zu der gleichen Massnahme gezwungen Delphischer Bescheid Zeichnung von K A Wilke am 5 September 1918 43 mit dem Untertitel Und was gedenkst du mit den Waffen zu tun lieber Japs wenn der preussische Militarismus besiegt ist Ich schleife sie wieder Italien Bearbeiten Italien war nicht von Beginn an dabei und schliesst sich erst im Mai 1915 der Entente und damit dem Kriegstreiben an Aus historischen Grunden zahlt Italien zum Feindbild Nummer eins und wird somit in der Zeitschrift vorrangig karikiert 44 L Italia fara da se Zeichnung von Willy Stieborsky am 3 Juni 1915 45 mit dem Untertitel Ich sei gewahrt mir die Schande Der achte in eurer Bande Eine beliebte Darstellungsform ist die Symboldarstellung wie etwa Flaggen Wappen Landkarten wie der italienische Stiefel oder die Stella d Italia 44 Stella cadente Zeichnung von Willy Stieborsky am 15 Juni 1916 46 mit dem Untertitel Ecco Majestat da fallt die Stella d Italia Wunschen Sie sich geschwind etwas Ich wunsche ich wunsche die Erneuerung des Dreibunds In der Portratkarikatur nimmt Konig Viktor Emanuel III eine besondere Stellung ein und wird auf Grund seiner grossenwahnsinnigen Anspruche welche im Kontrast zu seiner geringen Korpergrosse stehen als Witzfigur dargestellt 44 Zeichnung von K A Wilke am 2 Marz 1916 47 mit dem Untertitel Katzelmacherkatzenjammer Italienische Kampfmittel Zeichnung von Hans Strohofer am 30 Marz 1916 48 mit dem Untertitel Der Herr Stabsarzt hat eine mehrfache Zerreissung des Zwerchfells bei ihnen konstatiert Wie sind Sie denn dazu gekommen Mein Gott ein italienischer Flieger hat eine Nummer des Corriere in unsere Stellung geworfen und die hab ich halt gelesen Der Italiener wird als eitler Prahler und Lugner gezeichnet dem jedes Mittel recht ist wenn er daraus Vorteile erzielen kann Da er keine Loyalitat und Treue kennt gilt er als feiger Soldat der schnell die Flucht ergreift Wahrend England als Hauptfeind verstanden wird gilt Italien als Lieblingsfeind auch auf Grund seiner Lebensfreude um welche man ihn insgeheim beneidet 44 Portugal Bearbeiten Portugal erscheint in den Karikaturen als kleines unbedeutendes Land das keine realpolitische Bedeutung besitzt und somit kaum wahrgenommen wird Portugals Kriegseintritt wird eher mit finanziellen Interessen verbunden als mit moralischen Grundsatzen 49 Bank von England Zeichnung von Rudolf Herrmann am 6 April 1916 50 mit dem Untertitel Lieber kleiner Portugiese nur noch ein bisschen Geduld gleich sind wir fertig und dann kriegst du die Nagelprobe Rumanien Bearbeiten Rumanien wird in den Karikaturen lediglich als Nebenkriegsschauplatz angesehen und kaum gefurchtet Zusatzlich wird es als eine Nation von Verbrechern angesehen die als bestechliche Lugner vorgefuhrt werden Rumaniens Soldaten werden oft verwildert und feige dargestellt und Rumaniens Konig Ferdinand wird auf Grund seiner abstehenden Ohren und wegen seines Rufes als schwacher und nachgiebiger Herrscher als Witzfigur prasentiert 51 Rotenturm Passschwierigkeiten Zeichnung von Fritz Schonpflug am 12 Oktober 1916 52 mit dem Untertitel Al dracului Einbrechen und andere bestehlen ist viel leichter als durchbrechen und sich davonstehlen USA Bearbeiten Die USA erscheinen erst nach und nach im Laufe des Krieges als Feindbild wobei sie sich aber gemeinsam mit England zu den beliebtesten Feindbildern der Karikaturisten entwickeln Dies hangt damit zusammen dass die USA sich zunehmend engagiert und erst 1917 den Krieg erklart Sie werden entweder alleine oder als dominierende Macht uber die anderen Nationen prasentiert wobei die USA in Form des Typs von Uncle Sam dargestellt wird Die Vereinigten Staaten sind eindeutig okonomisch uberlegen und um diese ernste Bedrohung zu schwachen werden die kulturellen und moralischen Defizite gegenubergestellt 53 Amerikanisches Volkerrecht Zeichnung von Carl Josef Pollak am 27 Janner 1916 54 mit dem Untertitel Da kennt sich ja kein Teufel mehr aus Mister Yankee Ist Baumwolle nun Bannware oder nicht Hm Mister Doodle das kommt ganz darauf an welche Preise Deutschland fur Baumwolle zu zahlen bereit ist Der Kriegstanz ums goldene Kalb Zeichnung von Rudolf Herrmann am 24 Mai 1917 55 mit dem Untertitel Aus Washington wird gemeldet Am Tage der Kriegserklarung haben Wilson Roosevelt amp Komp eine neue Staatsreligion gegrundet Auf dem Kapitol wurde der einzig wahren Gottheit der Kultur ein Standbild aus purem Golde errichtet Das Stiftungsfest verlief unter ungeheurem Enthusiasmus Griechenland Bearbeiten Griechenland wird kaum in direktem Bezug als Feind angesehen sondern eher in Betrachtungen von franzosischen oder britischen Soldaten erwahnt wobei klassisch mythologische Elemente eine gewisse Bedeutung erlangen In der Portratkarikatur tritt Konig Konstantin I am Haufigsten auf Wahrend er eher positiv dargestellt wird verkorpert sein Premierminister Venizelos das Negativbild 56 Saloniki Zeichnung von Carl Josef Pollak am 13 Janner 1916 57 mit dem Untertitel Ich begreife nicht was die Griechen wollen Wir waren froh wenn die Englander uns in Calais nur halb so gut behandeln wurden Diogenes Skuludis Zeichnung von Rudolf Herrmann am 9 Marz 1916 58 mit dem Untertitel Hast du etwa einen Wunsch mein Lieber Wenn ich bitten darf Geht mir aus der Sonne O alte Griechenherrlichkeit Zeichnung von Willy Stieborsky am 29 Juni 1916 59 mit dem Untertitel Und die Sonne Homers siehe sie lacht uber euch Humoristische Zeitschriften im Ersten Weltkrieg Bearbeiten1837 1926 Zeitschrift Der Humorist 1857 1919 Satirezeitschrift Figaro 1861 1933 Humoristisch Politisches Volksblatt Kikeriki 1880 1925 Wiener Karikaturenzeitschrift Wiener Caricaturen 1899 1936 Satirische Zeitschrift Die Fackel 1900 1917 Antiklerikales humoristisch satirisches Wochenblatt Der Tiroler Wastl 1889 1915 Humoristisch Satirisches Wiener Arbeiterblatt GluhlichterLiteratur BearbeitenMurray G Hall u a Die Muskete Kultur und Sozialgeschichte im Spiegel einer satirisch humoristischen Zeitschrift 1905 1941 Edition Tusch Wien 1983 ISBN 3 85063 137 0 Gudrun Exner Karikaturen als Quellen der historischen Stereotypenforschung Das englische Stereotyp in den Karikaturen der Muskete im Ersten Weltkrieg Diplomarbeit Universitat Wien 1995 Christian Markus Kohler Feindbilder Nationale Stereotype in Karikaturen zur Zeit des Ersten Weltkrieges am Beispiel der humoristischen Wochenschrift Die Muskete Diplomarbeit Universitat Wien 2008 Weblinks BearbeitenVon der Osterreichischen Nationalbibliothek digitalisierte Ausgaben Die Muskete online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung musEinzelnachweise Bearbeiten anno onb ac at Reichspost XII Jg Nr 228 6 Januar 1905 S 4 Murray G Hall u a Die Muskete Kultur und Sozialgeschichte im Spiegel einer satirisch humoristischen Zeitschrift 1905 1941 Edition Tusch Wien 1983 ISBN 3 85063 137 0 Zeichnung von K A Wilke In Die Muskete 6 August 1914 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Die Muskete ins Felde In Die Muskete 7 Oktober 1915 S 9 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Die Muskete im Felde In Die Muskete 24 Februar 1916 S 10 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Murray G Hall u a Die Muskete Kultur und Sozialgeschichte im Spiegel einer satirisch humoristischen Zeitschrift 1905 1941 Edition Tusch Wien 1983 S 13 Serbisches Regierungsprinzip In Die Muskete 9 Juli 1914 S 9 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Fritz Schonpflug In Die Muskete 16 Juli 1914 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Christian Markus Kohler Feindbilder Nationale Stereotype in Karikaturen zur Zeit des Ersten Weltkrieges am Beispiel der humoristischen Wochenschrift Die Muskete Diplomarbeit Universitat Wien 2008 S 133 Zeichnung von Willy Stieborsky In Die Muskete 17 September 1914 S 8 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Willy Stieborsky In Die Muskete 20 Janner 1916 S 9 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Fritz Schonpflug In Die Muskete 13 August 1914 S 4 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Christian Markus Kohler Feindbilder Nationale Stereotype in Karikaturen zur Zeit des Ersten Weltkrieges am Beispiel der humoristischen Wochenschrift Die Muskete Diplomarbeit Universitat Wien 2008 S 144 Christian Markus Kohler Feindbilder Nationale Stereotype in Karikaturen zur Zeit des Ersten Weltkrieges am Beispiel der humoristischen Wochenschrift Die Muskete Diplomarbeit Universitat Wien 2008 S 162 Zeichnung von Rudolf Herrmann In Die Muskete 31 Dezember 1914 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Willy Stieborsky In Die Muskete 8 April 1915 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Christian Markus Kohler Feindbilder Nationale Stereotype in Karikaturen zur Zeit des Ersten Weltkrieges am Beispiel der humoristischen Wochenschrift Die Muskete Diplomarbeit Universitat Wien 2008 S 182 Zeichnung von K A Wilke In Die Muskete 2 Juli 1914 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Franz Wacik In Die Muskete 3 September 1914 S 8 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Hans Strohofer In Die Muskete 22 Oktober 1914 S 8 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Josef v Diveky In Die Muskete 30 Marz 1916 S 8 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Fritz Schonpflug In Die Muskete 28 Dezember 1916 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Christian Markus Kohler Feindbilder Nationale Stereotype in Karikaturen zur Zeit des Ersten Weltkrieges am Beispiel der humoristischen Wochenschrift Die Muskete Diplomarbeit Universitat Wien 2008 S 183 Zeichnung von Hans Strohofer In Die Muskete 8 Oktober 1914 S 6 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von K A Wilke In Die Muskete 16 Dezember 1915 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Christian Markus Kohler Feindbilder Nationale Stereotype in Karikaturen zur Zeit des Ersten Weltkrieges am Beispiel der humoristischen Wochenschrift Die Muskete Diplomarbeit Universitat Wien 2008 S 193 Zeichnung von Willy Stieborsky In Die Muskete 20 Janner 1916 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Rudolf Herrmann In Die Muskete 28 Dezember 1916 S 8 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Gudrun Exner Karikaturen als Quellen der historischen Stereotypenforschung Das englische Stereotyp in den Karikaturen der Muskete im Ersten Weltkrieg Diplomarbeit Universitat Wien 1995 S 89 a b c Christian Markus Kohler Feindbilder Nationale Stereotype in Karikaturen zur Zeit des Ersten Weltkrieges am Beispiel der humoristischen Wochenschrift Die Muskete Diplomarbeit Universitat Wien 2008 S 193 207 Zeichnung von Hans Strohofer In Die Muskete 29 Oktober 1914 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von K A Wilke In Die Muskete 17 August 1916 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Josef Danilowatz In Die Muskete 18 Juni 1914 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Josef v Diveky In Die Muskete 7 September 1916 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von K A Wilke In Die Muskete 1 Oktober 1914 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Hans Strohofer In Die Muskete 8 Oktober 1914 S 6 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Rudolf Herrmann In Die Muskete 12 Oktober 1916 S 8 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Christian Markus Kohler Feindbilder Nationale Stereotype in Karikaturen zur Zeit des Ersten Weltkrieges am Beispiel der humoristischen Wochenschrift Die Muskete Diplomarbeit Universitat Wien 2008 S 213 214 Zeichnung von Franz Wacik In Die Muskete 16 Marz 1916 S 6 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Christian Markus Kohler Feindbilder Nationale Stereotype in Karikaturen zur Zeit des Ersten Weltkrieges am Beispiel der humoristischen Wochenschrift Die Muskete Diplomarbeit Universitat Wien 2008 S 222 Zeichnung von K A Wilke In Die Muskete 1 Oktober 1914 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von K A Wilke In Die Muskete 5 September 1918 S 4 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus a b c d Christian Markus Kohler Feindbilder Nationale Stereotype in Karikaturen zur Zeit des Ersten Weltkrieges am Beispiel der humoristischen Wochenschrift Die Muskete Diplomarbeit Universitat Wien 2008 S 245 247 Zeichnung von Willy Stieborsky In Die Muskete 3 Juni 1915 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Willy Stieborsky In Die Muskete 15 Juni 1916 S 7 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von K A Wilke In Die Muskete 2 Marz 1916 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Hans Strohofer In Die Muskete 30 Marz 1916 S 6 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Christian Markus Kohler Feindbilder Nationale Stereotype in Karikaturen zur Zeit des Ersten Weltkrieges am Beispiel der humoristischen Wochenschrift Die Muskete Diplomarbeit Universitat Wien 2008 S 252 253 Zeichnung von Rudolf Herrmann In Die Muskete 6 April 1916 S 8 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Christian Markus Kohler Feindbilder Nationale Stereotype in Karikaturen zur Zeit des Ersten Weltkrieges am Beispiel der humoristischen Wochenschrift Die Muskete Diplomarbeit Universitat Wien 2008 S 260 261 Zeichnung von Fritz Schonpflug In Die Muskete 12 Oktober 1916 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Christian Markus Kohler Feindbilder Nationale Stereotype in Karikaturen zur Zeit des Ersten Weltkrieges am Beispiel der humoristischen Wochenschrift Die Muskete Diplomarbeit Universitat Wien 2008 S 281 282 Zeichnung von Carl Josef Pollak In Die Muskete 27 Janner 1916 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Rudolf Herrmann In Die Muskete 24 Mai 1917 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Christian Markus Kohler Feindbilder Nationale Stereotype in Karikaturen zur Zeit des Ersten Weltkrieges am Beispiel der humoristischen Wochenschrift Die Muskete Diplomarbeit Universitat Wien 2008 S 289 290 Zeichnung von Carl Josef Pollak In Die Muskete 13 Janner 1916 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Rudolf Herrmann In Die Muskete 9 Marz 1916 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Zeichnung von Willy Stieborsk In Die Muskete 29 Juni 1916 S 8 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung mus Normdaten Werk GND 7852306 0 lobid OGND AKS LCCN no2011121474 VIAF 174092397 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Muskete amp oldid 236041894