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Die Frau vom Checkpoint Charlie ist ein zweiteiliger Fernsehfilm der UFA Fernsehproduktion uber Jutta Gallus die friedlichen Widerstand gegen die SED Diktatur in der DDR leistete Die deutsche Erstausstrahlung war am 28 September 2007 bei Arte FilmTitel Die Frau vom Checkpoint CharlieProduktionsland DeutschlandOriginalsprache deutschErscheinungsjahr 2007Lange 2 90 MinutenAltersfreigabe FSK 12 1 StabRegie Miguel AlexandreDrehbuch Annette HessProduktion Norbert Sauer Cornelia WeckerKamera Jorg WidmerBesetzungVeronica Ferres Sara Bender Maria Ehrich Silvia Bender Elisa Schlott Sabine Bender Peter Kremer Peter Koch Peggy Lukac Marlene Engel Filip Peeters Richard Panter Michael Schenk Hans Wimpel Karl Kranzkowski Horst Seelig Bruno Frank Apitz Jochen Hailer Winnie Bowe Britta Sandfuss Julia Jager Regina Pries Gotz Schubert Martin Pries Brigitte Bottrich Heimleiterin Charlotte Schwab Aenne Bubach Katinka Auberger Birgit Henning Julian Weigend Marek Annette Blum Frau Petrus Peter Franke Johannes Bender Hilmar Eichhorn Mielkes Stellvertreter Marie Anne Fliegel Mutter von Peter Koch Olaf Burmeister Staatssekretar Reich Anne Sophie Briest Frau im Bus Tom Quaas Gerd Landmann Jurgen Reuther Rechtsanwalt Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 1 1 Teil 1 1 2 Teil 2 2 Abweichungen der Handlung von der historischen Vorlage 3 Drehorte 4 Auszeichnungen 5 Filmfehler 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenTeil 1 Bearbeiten 1982 lebt Sara Bender mit ihren beiden Tochtern Silvia 11 und Sabine 9 in Erfurt und arbeitet im Elektronik Kombinat Wegen einiger regimekritischer Ausserungen der Mutter haben die Kinder bereits fruh unter Benachteiligungen im schulischen und sportlichen Umfeld zu leiden Sara will ihren Freund und Kollegen Peter Koch heiraten Auf der Fahrt zur Hochzeit verungluckt ihr in der Bundesrepublik lebender Vater bei Helmstedt auf der Autobahn Die Trauung wird zunachst abgesagt Sara mochte ihren verletzten Vater im Krankenhaus besuchen doch als kritische DDR Burgerin wird ihr die Reise in den Westen untersagt Der Vater verstirbt ohne dass Sara ihn noch einmal sehen konnte Daraufhin stellt sie einen Ausreiseantrag der allerdings abgelehnt wird und ihr berufliche Repressalien einbringt Ihr Wunsch nach Freiheit wachst und so wagt sie gemeinsam mit ihren Tochtern einen Fluchtversuch uber die grune Grenze von Rumanien nach Jugoslawien Ihre Kollegin empfiehlt ihr dass sie einen Mann der Marek heisst kontaktieren soll Er gibt Sara einen Hinweis wie man die Grenze uberqueren kann Die Stasi die ihre Wohnung verwanzt hat bekommt jedoch Wind von dem Plan und vereitelt die Flucht In Rumanien werden Sara und ihre Kinder verhaftet und nach Ost Berlin gebracht Dort wird die Familie noch auf dem Flughafen getrennt Die Tochter werden zunachst in einem Dresdner Kinderheim untergebracht Sara selbst kommt in Untersuchungshaft Ihr Freund Peter den sie kurz zuvor noch heiraten wollte entpuppt sich als Verrater der fur die Stasi und gegen sie arbeitet Sara wird schliesslich zu drei Jahren Haft im Frauengefangnis Hoheneck verurteilt 2 Teil 2 Bearbeiten Nach zwei Jahren Haft wird Sara 1984 endlich von der Bundesregierung freigekauft und in die Bundesrepublik abgeschoben Allerdings ohne ihre beiden Tochter die fortan bei einer regimetreuen Pflegefamilie leben Durch trickreiche Tauschung ist Sara unmittelbar vor ihrer Abschiebung dazu gebracht worden der Aberkennung des Sorgerechts zuzustimmen Doch Sara mochte nicht ohne ihre Kinder in der Bundesrepublik leben Von Anfang an kampft sie darum dass die beiden ebenfalls ausreisen durfen Dies scheitert jedoch am Widerstand der DDR Behorden die an Sara ein Exempel statuieren mochten Enttauscht stellt sie fest dass sie auch von der Bundesregierung keine wirkliche Unterstutzung zu erwarten hat weil diese die empfindlichen Beziehungen zu Ost Berlin nicht gefahrden will Ihre einzige Chance sieht Sara darin ihren Fall offentlich zu machen Sie wendet sich an die Internationale Gesellschaft fur Menschenrechte Sie erhalt Unterstutzung von dem Journalisten Richard Panter Mit einem Schild mit der Aufschrift Gebt mir meine Kinder zuruck demonstriert Sara regelmassig am Checkpoint Charlie und Richard sorgt dafur dass die Bilder der Protestaktion um die Welt gehen Die DDR Fuhrung die dies als schwere Provokation empfindet versucht sie massiv einzuschuchtern Sara erhalt anonyme Drohanrufe und wird in West Berlin von Stasi Agenten uberfallen die sie verletzen und mit dem Tode bedrohen Auch von der Bundesregierung wird sie gebeten die Aktionen in der Offentlichkeit zu unterlassen Doch Sara lasst sich nicht beirren Durch geschmuggelte Briefe und Tonbander halt sie den Kontakt zu ihren Tochtern aufrecht und alle drei hoffen auf ein gluckliches Wiedersehen in der Bundesrepublik Saras zahlreiche Bemuhungen scheitern jedoch immer wieder am Widerstand der Burokratie Schliesslich reist sie im Sommer 1986 zur KSZE Konferenz nach Helsinki um vor den Augen der Weltoffentlichkeit gegen das ihr angetane Unrecht zu protestieren Als sie dort versucht Bundesaussenminister Genscher zu treffen gerat sie in einen Hinterhalt der Stasi und entgeht nur knapp einem Mordanschlag Ihren beiden Tochtern wird erzahlt Sara sei bei einem Autounfall verstorben Sie stimmen daher einer Adoption durch ihre Pflegefamilie zu Durch einen Bericht im Westfernsehen uber die unermudlichen Proteste ihrer Mutter den sie zufallig sehen erfahren die Kinder jedoch die Wahrheit Dank der Hilfe der Pflegemutter die sich schliesslich erbarmt genehmigen die DDR Behorden am Ende die Ausreise der Kinder nach West Berlin wo sie ihre Mutter am 25 August 1986 endlich wiedersehen 3 Abweichungen der Handlung von der historischen Vorlage BearbeitenDer Film ist angelehnt 4 an die Geschichte von Jutta Gallus im Film Sara Bender gespielt von Veronica Ferres und deren Kindern Claudia und Beate im Film Silvia und Sabine Die Handlung des Films weicht in den folgenden Punkten von den historischen Ablaufen ab 5 Der Vater von Jutta Gallus ist nicht wie im Film verstorben Die Kinder hatten nicht unter Benachteiligungen im schulischen und sportlichen Umfeld zu leiden Die Person des Peter Koch der geheiratet werden sollte und fur die Stasi wirkte hat es nicht gegeben Die Wohnung von Jutta Gallus war nicht durch die Stasi verwanzt Die Kinder wurden nicht wie im Film dargestellt zwangsadoptiert sondern nach einem sechs Monate dauernden Heimaufenthalt in einem Heim fur schwererziehbare Kinder dem leiblichen Vater ubergeben dem das Sorgerecht ubertragen wurde Jutta Gallus reiste nicht nach Helsinki sondern zum 10 Jahrestag der Helsinki Schlussakte nach Wien Ein Mordanschlag wurde dort nicht auf sie verubt Die Ausreise der Kinder 1988 wurde nicht durch das Erbarmen der Pflegemutter ausgelost die es in Wirklichkeit ja nicht gab sondern durch die Initiative der Kinder die sich im jugendlichen Alter an den Rechtsanwalt Wolfgang Vogel wandten Die Ausreise erfolgte auch nicht uber den Checkpoint Charlie der zu diesem Zeitpunkt nur von nichtdeutschen Staatsangehorigen benutzt werden durfte sondern im Auto von Wolfgang Vogel uber den Grenzubergang Invalidenstrasse Den Kindern gegenuber wurde nie behauptet wie im Film dargestellt dass ihre Mutter bei einem Autounfall gestorben ware Die Kinder standen mit Erlaubnis des Vaters in brieflichem Kontakt zur Mutter Drehorte Bearbeiten nbsp Swinemunder Strasse Ecke Ramlerstrasse Drehort soll den Grenzubergang Bornholmer Strasse darstellenDie Dreharbeiten fanden 2006 2007 in Leipzig Berlin Bukarest Helsinki und Brașov Kronstadt statt In Leipzig diente das ehemalige Robotron Schulungszentrum in der Gerberstrasse 3 als Kulisse fur die Szenen an Sara Benders Arbeitsplatz Ebenfalls in Leipzig auf dem Sudteil des Flughafens Halle Leipzig entstand die Szene die nach Sara Benders Ruckflug in die DDR auf dem Flughafen Berlin Schonefeld spielt Als Kulisse diente hier eine IL 62 die einst mit der Kennung DDR SEF der DDR Fluggesellschaft Interflug gehorte Eine Szene mit Veronica Ferres die zu Beginn des Films spielt wurde in einer alten Villa des einstigen ELGUWA Gelandes in der Lise Meitner Strasse im Leipziger Ortsteil Bohlitz Ehrenberg gedreht Die Szene in der Sara Bender unmittelbar nach dem Unfall ihres Vaters eine DDR Behorde aufsucht um eine Besuchserlaubnis fur Helmstedt zu beantragen wurde im Haus A des Funkhauses Nalepastrasse in Berlin Oberschoneweide dem ehemaligen Sitz des Rundfunks der DDR gedreht Der Bahnhof von Brașov diente als Kulisse fur die Szene auf dem Bukarester Bahnhof Auszeichnungen BearbeitenDie Produktion wurde fur den deutschen Fernsehpreis 2008 in der Kategorie Bester Film nominiert Fur ihre Rolle erhielt Veronica Ferres die Auszeichnung in der Kategorie Beste Schauspielerin Daruber hinaus gewann der Film im selben Jahr den Jupiter Award als Bester deutscher TV Spielfilm Die durch den Mitteldeutschen Rundfunk MDR produzierte und von Wolfgang Schmidt gesprochene Audiodeskription wurde fur den deutschen Horfilmpreis nominiert 6 7 Filmfehler BearbeitenIn einer Szene ist eine Cola Turka Dose zu sehen Diese Limonadenmarke existiert jedoch erst seit 2003 In der bundesdeutschen Botschaft in Rumanien hangt das Bild des Bundesprasidenten Richard von Weizsacker doch zu dieser Zeit war noch Karl Carstens Bundesprasident Die Szene im Hafen von Helsinki spielt wahrend der KSZE Konferenz 1986 die allerdings in Wien stattfand Im Hintergrund ist die Passagierfahre Silja Symphony zu sehen die jedoch erst 1991 ihren Dienst aufnahm 1982 hatte der Trabant 601 Universal noch keine hydraulischen Heckklappendampfer Literatur BearbeitenInes Veith Die Frau vom Checkpoint Charlie Der verzweifelte Kampf einer Mutter um ihre Tochter Knaur 77832 Knaur Taschenbuch Verlag Munchen 2006 ISBN 3 426 77832 7 Weblinks BearbeitenTeil 1 in der MDR Mediathek abrufbar bis 18 September 2024 Teil 2 in der MDR Mediathek abrufbar bis 19 September 2024 Die Frau vom Checkpoint Charlie in der Internet Movie Database englisch Technische Informationen zum Film auf robotrontechnik de Focus Operativer Vorgang Galle Da wirst du liquidiert Interview mit Jutta Fleck und Veronica FerresEinzelnachweise Bearbeiten Freigabebescheinigung fur Die Frau vom Checkpoint Charlie Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft Marz 2007 PDF Pruf nummer 109 633 DVD Die Frau am Checkpoint Charlie Teil I Nicht mehr online verfugbar Das Erste archiviert vom Original abgerufen am 3 November 2019 ausfuhrliche Zusammenfassung Teil I Die Frau am Checkpoint Charlie Teil II Nicht mehr online verfugbar Das Erste archiviert vom Original abgerufen am 3 November 2019 ausfuhrliche Zusammenfassung Teil II mittendrin Programmzeitschrift des MDR Ausgabe Nr 9 2007 Die Frau vom Checkpoint Charlie Die Dokumentation ein Film von Peter Adler MDR 2007 Die Frau vom Checkpoint Charlie Teil 1 in der Horfilm Datenbank des Horfilm e V 6 Deutscher Horfilmpreis 2008Normdaten Werk GND 7649509 7 lobid OGND AKS VIAF 190463407 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Frau vom Checkpoint Charlie amp oldid 238095281