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Die St Vitus Kirche ist eine romisch katholische Kirche in St Veit einem Gemeindeteil von Pleinfeld im mittelfrankischen Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Sie wurde im Auftrag des Deutschen Ordens in den 1780er Jahren im klassizistischen Stil mit barocken Elementen errichtet Die Kirche ist die Pfarrkirche der Pfarrei St Veit im Pfarreienverbund Weissenburg im Dekanat Weissenburg Wemding des Bistums Eichstatt 1 Zur Pfarrgemeinde St Veit gehoren die Filialen Ramsberg am Brombachsee Walkerszell und Gundersbach 2 Das Kirchengebaude ist unter der Denkmalnummer D 5 77 161 103 als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen 3 Die Vorgangerbauten der Kirche sind zusatzlich als Bodendenkmal Nummer D 5 6831 0184 eingetragen 3 Kirche St Veit Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte Bearbeiten nbsp Fassade mit dem KirchenportalSt Veit war Besitz der Deutschordenskommende Ellingen 4 Die Vorgangerkirche uber die nichts uberliefert ist wurde abgerissen um einem Neubau Platz zu schaffen Am 20 Oktober 1783 genehmigte Landkomtur Franz Sigismund Adalbert von Lehrbach die Entwurfe des Baumeisters Johann Michael Keller aus Schwabisch Gmund Der Plan wurde jedoch nicht ausgefuhrt 1786 ubertrug der Landkomtur den Neubau dem Baumeister Pickel aus Konstanz 3 der mit 24 Maurern und einem Polier aus Bregenz anruckte 5 und nach seinen neuen vereinfachten Planen die Kirche errichtete Nach nur zweijahriger Bauzeit fand Pfingsten 1788 die Kirchen und Altarweihe statt 6 Baubeschreibung BearbeitenDie Kirche ist ein mit Flachdach versehener Saalbau im klassizistischen Stil das Kirchenschiff ist 20 Meter lang und 11 60 Meter breit Der dreiseitig geschlossene Chor ist eingezogen Das vierjochige Kirchenschiff zeigt im Innern Pilaster mit ionischen Kapitellabschlussen In der nach Sudwesten gerichteten Hauptfassade ist ein aus Sandsteinen mit toskanischen Halbsaulen gestaltetes Portal eingelassen das im Giebeldreieck das Wappen des Freiherrn von Lehrbach dem Bauherrn der Kirche und daruber auf der Wand das Wappen des Deutschordenshochmeisters Maximilian Franz von Osterreich prasentiert 7 Im Innern befindet sich an dieser Wand die Doppelempore Die Sakristei ist nordlich an den Chor angebaut Der grosse Dachreiter mit Kuppelhaube mit stumpfer Laterne und mit stichbogigen Schalloffnungen uber dem Ostgiebel bestimmt das Ortsbild 8 In die westliche Kirchhofmauer ist ein mit dem Jahr 1829 bezeichneter Grabstein eingelassen 3 Ausstattung Bearbeiten nbsp Kanzel linker Seitenaltar und Hochaltar nbsp Figur St Veit unter der DoppelemporeDie drei Rokokoaltare der Kirche und die Kanzel wurden 1755 von Dominikus Biber geschaffen und 1818 aus dem profanierten Franziskanerkloster in Ellingen hier eingebaut Der Hochaltar wurde aus den Ellinger Teilen zu einer neuen Einheit zusammengebaut jedoch ohne das ursprungliche Altarbild das neue Altargemalde das den Kirchenpatron St Vitus im Olkessel darstellt wurde von dem Konstanzer Kunstler Franz Ludwig Herrmann im 19 Jahrhundert gemalt Die Figuren des hl Nikolaus und der hl Katharina stammen aus dem fruhen 16 Jahrhundert und standen wohl schon in der Vorgangerkirche Auf dem Tabernakel mit den zwei grossen begleitenden Engeln um 1730 gute Barockengel 8 befindet sich eine die Erlosung durch Jesus symbolisierende Pelikan Darstellung Uber den Altartischen der Seitenaltare stehen in Mauernischen Statuen des Bildhauers Leonhard Meyer rechts der Jesuitenmissionar Franz Xaver links Maria Immaculata mit Sternenkranz 9 Der Chorbogen ist mit klassizistischen Stuckelementen geschmuckt die Embleme der weltlichen und geistlichen Gewalt zeigen 10 Am polygonen Kanzelkorpus sind in Form antiker Kameen die vier Evangelisten in Reliefbusten und ohne Attribute dargestellt 8 Auf dem Schalldeckel sind die zwei Gesetzestafeln ein Kreuz und eine Vase angebracht Auf der Kanzelbrustung hat sich Franz Anwander aus Landsberg am Lech portratiert der 1788 alle Fassungen der Kirche besorgt hatte 10 Das aus der Bauzeit der Kirche stammende runde Taufbecken auf kanneliertem Stander steht im Chorraum rechts neben dem einfachen Chorgestuhl 1993 kamen ein Volksaltar und ein Ambo von Hans Kreuz aus Herrsching am Ammersee in den Altarraum 10 In der Kirche befinden sich ausserdem eine Vitusstatue und eine Mondsichelmadonna aus dem 17 Jahrhundert sowie ein aus der Ellinger Franziskanerkirche stammendes lebensgrosses Kruzifix mit Madonna flankiert von vier Putten mit den Leidenswerkzeugen um 1730 8 Zwolf Apostelkreuze in der Form von schwarzen golden gerandeten Deutschordenskreuzen markieren die Stellen an denen bei der Kirchenweihe der Bau vom Bischof mit Chrisam gesalbt wurde Die klassizistische Kirchenorgel auf der Empore wurde 1863 vom Eichstatter Orgelbauer Joseph Bittner geschaffen sie besitzt zwei Manuale und 10 Register und wurde 1993 uberholt 2 Literatur BearbeitenGotthard Kiessling Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band V 70 1 Karl M Lipp Verlag Munchen 2000 ISBN 3 87490 581 0 Felix Mader Karl Grober Stadt und Bezirksamt Weissenburg i B Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 5 R Oldenburg Munchen 1932 DNB 366496190 S 446 450 Johann Schiele und Willibald Brems Text Pfarrkirche St Veit Deutschordenskirche St Vitus Kirchenfuhrer 1999 Arthur Schlegel Die Pfarrkirche St Veit in Das Bayerland Jahrgang 36 1925 S 83f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deutschordenskirche St Vitus St Veit Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrkirche St Vitus beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Deutschordenskirche St Vitus auf der Internetseite der Gemeinde Kath Pfarrkirche St Vitus auf Pointoo deEinzelnachweise Bearbeiten Katholische Pfarrei St Vitus St Veit Bistum Eichstatt abgerufen am 27 September 2014 a b Schiele Brems S 6 a b c d Denkmalliste Pleinfeld im Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Mader Grober S 446 Schlegel S 83f Schiele Brems S 2 Schiele Brems S 3 a b c d Mader Grober S 448 Schiele Brems S 4 a b c Schiele Brems S 549 103141 10 956409 Koordinaten 49 6 11 3 N 10 57 23 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutschordenskirche St Vitus St Veit amp oldid 227600837