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Deinosuchus Schrecklicher Krokodilgott altgriechisch deinos deinos deutsch schrecklich gewaltig und altgriechisch Soῦxos Suchos deutsch Sobek Syn Phobosuchus ist eine ausgestorbene Gattung der Krokodile aus der spaten Kreidezeit Campanium von Nordamerika Der nordamerikanische Kontinent war damals durch ein untiefes Meer dem Western Interior Seaway in zwei Teile getrennt DeinosuchusSkelettrekonstruktion von Deinosuchus im Natural History Museum von Utah Zeitliches AuftretenCampanium Oberkreide 83 5 bis 70 6 Mio JahreFundorteNordamerikaSystematikMetasuchiaNeosuchiaEusuchiaKrokodile Crocodylia AlligatoroideaDeinosuchusWissenschaftlicher NameDeinosuchusHolland 1909Drei Arten wurden beschrieben Deinosuchus rugosus 1 Deinosuchus riograndensis 2 Deinosuchus schwimmeri 3 Inhaltsverzeichnis 1 Lebensweise 2 Fundgeschichte 3 Weiterfuhrende Literatur 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLebensweise BearbeitenVon Deinosuchus wurden bis zu zwei Meter lange fossile Schadelteile sowie Osteoderme gefunden 4 jedoch keine Skelettteile von Rumpf oder Schwanz Entsprechend der Kopf Rumpf Lange rezenter Arten wird die Gesamtlange des Krokodils auf 10 Meter geschatzt 3 Viele Jahrzehnte galt das Tier daher als der grosste Vertreter in der Stammesgeschichte der Krokodile Fossilfunde von Krokodilen wie Sarcosuchus Purussaurus und Rhamphosuchus zeigen jedoch dass diese eine ahnliche Lange erreichen konnten Wahrscheinlich war Deinosuchus gedrungener gebaut als heutige Krokodile Die Schadelproportionen von Deinosuchus ahneln dem des heutigen Nilkrokodils einem Tier mit einem grossen Beutespektrum das im Wasser Schildkroten Fische und Krebstiere jagt und grossen Herbivoren auflauert die ans Ufer kommen um zu trinken Aufgrund der anatomischen Ahnlichkeit vermutet man fur Deinosuchus ein vergleichbares Verhalten bei der Jagd auf grosse Landwirbeltiere Vermutlich lauerte Deinosuchus in Flussen oder Sumpfen auf Dinosaurier und andere Tiere die dem Wasser nahe kamen Er konnte das Beutetier mit seinen starken Kiefern und den grossen aber stumpfen konischen Zahnen ergriffen und zum Wasser geschleift haben um es zu ertranken Seine Bissmarken wurden an Knochen und Schildkrotenpanzern identifiziert manche verheilt was belegt dass nicht jeder Angriff erfolgreich war 5 Die Beisskraft der Kiefer kann bei einem Korpergewicht von 3 45 Tonnen bis zu 102 Kilonewton betragen haben 6 Fundgeschichte BearbeitenDeinosuchus Fossilien sind sowohl in Susswasser als auch in marinen Ablagerungen gefunden worden Das erste Fossil der Art Deinosuchus hatcheri wurde durch William Jacob Holland bei Willow Creek in Montana in der Judith River Formation gefunden Weitere Funde im Big Bend National Park in Texas wurden 1954 durch Edwin Harris Colbert und R T Bird der Gattung Phobosuchus zugeordnet Inzwischen wurden sie als D riograndensis klassifiziert Weitere Funde gab es in Alabama Georgia New Jersey North Carolina Wyoming und in New Mexico Ursprunglich wurde Deinosuchus der Familie der Echten Krokodile Crocodylidae zugeordnet doch nach dem Fund eines gut erhaltenen Schadelstucks wird er als ursprungliches Mitglied der Alligatoroidea angesehen Weiterfuhrende Literatur BearbeitenWilliam J Holland Deinosuchus hatcheri a new genus and species of crocodile from the Judith River beds of Montana In Annals of the Carnegie Museum Bd 6 Nr 1 1909 ISSN 0097 4463 S 281 294 Edwin H Colbert Roland T Bird A Gigantic Crocodile from the Upper Cretaceous Beds of Texas American Museum Novitates Nr 1688 ISSN 0003 0082 American Museum of Natural History New York NY 1954 online Spencer G Lucas Robert M Sullivan Justin A Spielmann The Giant Crocodylian Deinosuchus from the Upper Cretacous of the San Juan Basin New Mexico In Spencer G Lucas Robert M Sullivan Hrsg Late Cretaceous Vertebrates from the Western Interior New Mexico Museum of Natural History amp Science Bulletin 35 ISSN 1524 4156 New Mexico Museum of Natural History and Science Albuquerque NM 2006 S 245 248 Digitalisat PDF 3 34 MB Literatur BearbeitenGregory M Erickson Paul M Gignac Scott J Steppan A Kristopher Lappin Kent A Vliet John D Brueggen Brian D Inouye David Kledzik Grahame J W Webb Insights into the Ecology and Evolutionary Success of Crocodilians Revealed through Bite Force and Tooth Pressure Experimentation In PLoS ONE Bd 7 Nr 3 2012 e31781 doi 10 1371 journal pone 0031781 David R Schwimmer King of the Crocodylians the Paleobiology of Deinosuchus Indiana University Press 2002 ISBN 025334087X ISBN 9780253340870 Einzelnachweise Bearbeiten Adam P Cossette Christopher A Brochu A systematic review of the giant alligatoroid Deinosuchus from the Campanian of North America and its implications for the relationships at the root of Crocodylia In Journal of Vertebrate Paleontology Band 40 Nr 1 2020 Artikel e1767638 doi 10 1080 02724634 2020 1767638 Hector E Rivera Sylva Eberhard Frey Jose Ruben Guzman Gutierrez Francisco Palomino Sanchez Wolfgang Stinnesbeck Un Deinosuchus riograndensis Eusuchia Alligatoroidea de Coahuila norte de Mexico In Revista mexicana de ciencias geologicas Band 28 Nr 2 2011 S 267 274 spanisch a b David R Schwimmer King of the Crocodylians the Paleobiology of Deinosuchus Indiana University Press 2002 ISBN 025334087X ISBN 9780253340870 Spencer G Lucas Robert M Sullivan Justin A Spielmann The giant crododylian Deinosuchus from the Upper Cretaceous of the San Juan Basin New Mexico In Spencer G Lucas Robert M Sullivan Hrsg Late Cretaceous Vertebrates from the Western Interior New Mexico Museum of Natural History and Science Bulletin 35 2006 S 245 248 David R Schwimmer Bite Marks of the Giant Crocodylian Deinosuchus on Late Cretaceous Campanian Bones In Jesper Milan Spencer G Lucas Martin G Lockley Justin A Spielmann Crocodyle Tracks and Traces Bulletin 51 of the New Mexico Museum of Natural History and Science 2010 Erickson et al 2012 S 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deinosuchus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Deinosuchus in der Paleobiology Database Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deinosuchus amp oldid 228001515