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Ein Beutetier oder Beute ist ein Tier das von einem rauberisch lebenden Tier Pradator bzw Beutegreifer als Konsument 2 oder 3 Ordnung zum Zweck der Nahrungsaufnahme gefangen und ganz oder teilweise gefressen wird Zoophagie Zu den Beutetieren zahlen die meisten Pflanzenfresser Konsumenten 1 Ordnung aber auch fleischfressende Tiere Karnivoren konnen zu Beutetieren von Raubtieren werden In solchen Fallen nehmen sie die okologische Stellung eines Mesopradators ein Ringelnatter mit erbeutetem Goldfisch Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Verteidigungsstrategien 3 Beutespektrum 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseBedeutung BearbeitenJunge kranke oder schwache Beutetiere werden haufiger zur Beute rauberischer Fleischfresser Karnivoren zum Beispiel von Raubtieren denn die Auswahl eines solchen Beutetieres erhoht deren Erfolgsaussicht bei der Jagd und minimiert den Energieaufwand Zwischen manchen Arten konnen die Rollen von Beutetier und Beutegreifer je nach Grosse der Individuen auch vertauscht sein Beispielsweise kann ein Wolfswelpe von einem Luchs erbeutet werden und ein Luchswelpe von einem Wolf 1 2 Ein Tigerpython kann von einem grossen Mississippi Alligator erbeutet werden umgekehrt konnen jungere Alligatoren zur Beute von grosseren Individuen des Tigerpythons werden Beutegreifer und Beutetiere nbsp Buntspecht als Katzenbeute nbsp Taube als Beute eines Wanderfalken nbsp Kaffernbuffel als Lowenbeute nbsp Springbock als in Sicherheit gebrachte Beute eines Leoparden auf einem Kameldornbaum nbsp 26 868411 17 366792 nbsp Tigerpython in den Everglades als Beute eines Mississippi AlligatorsVerteidigungsstrategien Bearbeiten Hauptartikel Abwehr Biologie Hauptsachlich von Beutetieren genutzte Verteidigungsstrategien bestehen in einer stets getragenen Tarnfarbung wenig gerauschintensiven Tatigkeiten verstecktem Verhalten und Hellhorigkeit bzw Umsicht in offenem Gelande oder an exponierten Orten Zu einem gefahrdend erscheinenden Tier wird haufig ein Mindestabstand gehalten Fluchtdistanz Die Wahrnehmungs und Entscheidungsleistungen die dem Erkennen von Beutegreifern zugrunde liegen gehoren zu den am besten untersuchten Regelungsvorgange in lebenden Organismen innerhalb der Neuroethologie und der Verhaltensbiologie 3 Bei Gefahr etwa zu geringer Abstand ist sofortige Flucht eine haufige Reaktion aber meist nicht in gerader Linie sondern mit irregularen Richtungswechseln 4 In Gruppen auf dem Land lebende Beutetiere konnen ihre Artgenossen oft auch andere Beutetiere bei Gefahr akustisch oder optisch warnen Wasserbewohner auch durch Geruchsstoffe 5 Bei unklarer Gefahrenlage verhalten sich Beutetiere dagegen eher bewegungsarm und prufen visuelle akustische oder sensorische Eindrucke 6 Beutespektrum BearbeitenUnter dem Beutespektrum versteht man alle Arten von Beutetieren die eine bestimmte Art von Beutegreifer nutzen kann Sowohl durch Spezialisierung als auch durch Erweiterung des Nahrungsspektrums fur das Uberleben der Art des Pradators Vorteile entstehen Oft wird nur ein Teil des Beutespektrums standig genutzt und nur bei Nahrungsmangel auf den verbleibenden Teil zuruckgegriffen Das Beuteschema ist die Ubereinstimmung des Beutetieres mit dem Spektrum des Pradators fur seine Beute Merkmale im Aussehen und Verhaltensweisen der jeweiligen Beutetiere wirken beim Pradator als Auslosemechanismus aufgrund dessen er das Beutetier angreift Manche Beutetiere haben untereinander ein Warnsystem beispielsweise die Murmeltiere die gemeinsam auf den Warnpfiff eines einzelnen Artgenossen reagieren und in ihre Baue fluchten 7 Das Nahrungsspektrum einer Art zu kennen ist von besonderer Bedeutung bei Massnahmen zum Artenschutz denn ein Mangel an zum Nahrungsspektrum gehorenden Beutetieren kann nicht durch ein Mehrangebot anderer Tiere ausgeglichen werden Siehe auch BearbeitenRauber Beute Beziehung Fressen und gefressen werdenEinzelnachweise Bearbeiten Vadim Sidorowich Findings on the interference between wolves and lynxes Camilla Wikenros Olof Liberg Hakan Sand Henrik Andren Competition between recolonizing wolves and resident lynx in Sweden In Canadian Journal of Zoology Band 8 Ausgabe 3 17 Februar 2010 E Curio Wie Rauber ihre Beutetiere auswahlen In Naturwissenschaften Band 64 Nr 11 1977 S 575 578 D A Humphries P M Driver Protean defence by prey animals In Oecologia Band 5 S 285 302 1970 Douglas P Chivers R Jan F Smith Chemical alarm signalling in aquatic predator prey systems a review and prospectus In Ecoscience Band 5 Nr 3 1998 S 338 352 doi 10 1080 11956860 1998 11682471 Joel Zylberberg Michael Robert DeWeese How should prey animals respond to uncertain threats In Front Comput Neurosci 2011 doi 10 3389 fncom 2011 00020 frontiersin org PDF Daniela Lenti Boero Alarm calling in Alpine marmot Marmota marmota L evidence for semantic communication In Ethology Ecology and Evolution Band 3 Ausgabe 2 1992 S 125 138 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beutetier amp oldid 234262197