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Der De Tomaso Vallelunga war der erste Strassensportwagen des italienischen Automobilherstellers De Tomaso Seine Konstruktion war technisch innovativ der Vallelunga hatte als erster italienischer Sportwagen einen Zentralrohrrahmen und Mittelmotor Das Fahrzeug wurde 1963 der Offentlichkeit vorgestellt In den folgenden Jahren entstanden einschliesslich der Prototypen etwa 55 Exemplare Die meisten von ihnen trugen einen von Fissore entworfenen Coupe Aufbau ausserdem wurden einige weitere Fahrzeuge mit Sonderkarosserien eingekleidet Die Modellbezeichnung erinnerte an die Rennstrecke Autodromo Vallelunga Piero Taruffi in Campagnano di Roma De TomasoDe Tomaso Vallelunga Ghia BerlinettaDe Tomaso Vallelunga Ghia BerlinettaVallelunga 1 Produktionszeitraum 1963 1966Klasse SportwagenKarosserieversionen CoupeMotoren Ottomotoren 1 5 Liter 74 75 kW Lange 3900 mmBreite 1550 mmHohe 1200 mmRadstand 2315 mmLeergewicht 726 kgNachfolgemodell De Tomaso Mangusta Inhaltsverzeichnis 1 Der Hintergrund 2 Die Technik 3 Die Aufbauten 3 1 Der Fissore Spider 3 2 Fissore Berlinetta und Ghia Berlinetta 3 3 Sonderaufbauten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDer Hintergrund Bearbeiten nbsp Ansicht von schrag hintenDas 1959 von Alejandro de Tomaso in Modena gegrundete Unternehmen De Tomaso Automobili war in den ersten Jahren seiner Existenz zunachst auf die Beteiligung am Motorsport ausgerichtet gewesen Alejandro de Tomaso hatte zahlreiche Rennwagen entworfen darunter einige fur die Formel 1 die bis 1963 mit massigem Erfolg bei zumeist zweitrangigen nicht zur Weltmeisterschaft zahlenden Grossen Preisen angetreten waren Daneben entstanden zahlreiche Rennwagen fur kleinere Klassen wie die Formel 2 oder die Formel Junior die teilweise unter dem Modellnamen Isis vertrieben wurden 2 Eine Produktion von Strassensportwagen war anfanglich nicht geplant Dass sich Alejandro de Tomaso 1962 gleichwohl zu einer Ausweitung der Aktivitaten entschloss hatte in erster Linie finanzielle Grunde De Tomaso wollte den kostspieligen Rennsport durch die Verkaufserlose von Strassensportwagen finanzieren 3 Um diese Fahrzeuge wiederum attraktiv zu machen verwendete de Tomaso bei ihrer Konstruktion zahlreiche Elemente aus dem Rennsport Die Technik BearbeitenDer De Tomaso Vallelunga hatte einen Zentralrohrrahmen der in seiner Konzeption dem des Lotus Elan ahnelte 4 Die Rader waren vorn und hinten einzeln aufgehangt Es gibt Berichte wonach die vordere Radaufhangung vom Triumph Herald ubernommen wurde 3 Der Motor war zwischen dem Fahrer und der Hinterachse positioniert Der Motorblock ein 1 5 Liter grosser Vierzylinder vom Typ Kent kam von Ford in Grossbritannien und wurde regular im Ford Cortina eingebaut De Tomaso installierte einen Leichtmetallzylinderkopf und hob die Verdichtung auf 9 1 an Ausserdem wurden zwei Weber Doppelvergaser vom Typ 40 DCOE2 verwendet Das ergab eine Leistung von 74 kW 100 PS bei 6 200 Umdrehungen pro Minute Das Getriebe kam von Hewland einem britischen Rennsport Zulieferer und enthielt Komponenten von Volkswagen Eine ahnliche Motor Getriebe Kombination fand sich bei zahlreichen zeitgenossischen Formel 3 Fahrzeugen 3 Die Aufbauten BearbeitenDer Fissore Spider Bearbeiten Der Prototyp des Vallelunga wurde 1963 mit einer offenen Karosserie eingekleidet der als Fissore Spider bekannt wurde Einer Quelle zufolge konstruierte das neu gegrundete Karosseriebauunternehmen BBM in Modena den Aufbau als Subunternehmer fur Fissore 5 Der Wagen hatte eine niedrige leicht geschwungene Gurtellinie mit einem auffalligen deutlich emporragenden Uberrollbugel hinter dem Fahrersitz Nach allgemeiner Ansicht ahnelte der Aufbau dem des Porsche 550 Spyder Die Karosserie bestand aus Aluminium das komplette Auto soll nicht mehr als 480 kg gewogen haben 3 Alejandro de Tomaso behauptete die Hochstgeschwindigkeit habe bei uber 220 km h gelegen Der Fissore Spider blieb ein Einzelstuck De Tomaso erwog zwar eine Serienversion dieses Modells aufzulegen entschied sich dann aber fur eine geschlossene Version Der Spider wurde einige Jahre lang erfolgreich bei Strassenrennen eingesetzt Fissore Berlinetta und Ghia Berlinetta Bearbeiten Nach dem Spider entwarf Fissore einen geschlossenen Aufbau fur das Vallelunga Chassis Verantwortlicher Designer war Franco Maina Die technische Ausrichtung des Fahrzeugs blieb unverandert aber die Karosserie hatte keine Ahnlichkeit mehr mit dem stark auf den Rennsport ausgerichteten Spyder Die Scheinwerfer befanden sich hinter einer Abdeckung aus Kunststoff und uber dem Heck befand sich eine grosse Panoramascheibe Fissore baute zwei Prototypen aus Aluminium Sie wurden anlasslich des Turiner Automobilsalons im Oktober 1964 prasentiert Eine Besonderheit der Fissore Prototypen bestand darin dass der gesamte Karosserieteil hinter der B Saule als Einheit aufgeklappt werden konnte Mit der Serienproduktion der Berlinetta wurde allerdings nicht Fissore sondern die Turiner Carrozzeria Ghia beauftragt die seinerzeit noch nicht zu Alejandro de Tomasos Unternehmensgruppe gehorte Die Ghia Karosserien waren im Gegensatz zu den Fissore Prototypen aus Kunststoff hergestellt Stilistisch entsprachen sie im Wesentlichen Fissores Entwurfen Das Konzept der aufklappbaren Heckpartie wurde von Ghia nicht ubernommen 6 Die sonstigen Abweichungen beschrankten sich auf Details wie Beleuchtungskomponenten und Zierteile Nach uberwiegender Auffassung entstanden bis 1966 nach anderen Quellen bis 1965 etwa 50 Fahrzeuge mit dem von Fissore entworfenen Aufbau 6 Sonderaufbauten Bearbeiten Neben dem serienmassigen Berlinetta Aufbau entstanden auf dem Vallelunga Chassis einige Einzelstucke die mit besonderen Aufbauten versehen waren Dazu gehorte Der De Tomaso Vallelunga Ghia Spyder Competizione 2000 war ein offener ultraflacher Rennsportwagen Er wurde im Dezember 1965 durch das Karosseriebauunternehmen Ghia fertiggestellt im Marz 1966 auf dem Genfer Automobilsalon erstmals gezeigt und in der Folgezeit auf weiteren Messen prasentiert Bei der Motorisierung verwies De Tomaso aus Marketinggrunden regelmassig auf einen 2 0 Liter Achtzylinder Boxermotor aus eigener Fertigung der jedoch nicht uber die Planungsphase hinausgekommen sein durfte tatsachlich hatte er eine im Hubraum vergrosserte Version des 1 6 l Ford Vierzylindermotors in einer speziell von De Tomaso getunten Form mit neuem Zylinderkopf und geanderten Nockenwellen Das Getriebegehause stammte von Volkswagen die Getriebeinnereien von Colotti das Getriebe entsprach damit im Wesentlichen den De Tomaso Formel 3 und Formel Junior Rennwagen Der Ghia Spyder hatte zunachst Reifen mit einer Breite von 6 Zoll vorne und 7 Zoll hinten auf relativ kleinen 13 Zoll Radern wurde jedoch spater von De Tomaso analog dem Vallelunga Fantuzzi Spyder Sport 1000 auf 15 Zoll Rader umgerustet 7 Der De Tomaso Fantuzzi Spyder Sport 1000 ebenfalls ein offener ultraflacher Rennsportwagen eingekleidet von der Modeneser Carrozzeria Fantuzzi wurde auf dem De Tomaso Stand der Turiner Racing Car Show im Februar 1966 vorgestellt Dort hatte er noch den regularen Kent Motor bald nach der Ausstellung wurde er mit einem von De Tomaso modifizierten Vierzylinder Formel 2 Motor von B R M mit 998 cm versehen der auf einen fur die Formel 1 entwickelten Achtzylinder zuruckging Leistung 129 PS 95 kW bei 9750 Umdrehungen pro Minute Die Karosserie wurde bei dieser Gelegenheit umfassend modifiziert ferner erhielt das Fahrzeug wie die De Tomaso Formel 3 Rennwagen Campagnolo Rader 8 9 Ein weiteres Einzelstuck war der De Tomaso Pampero ein Strassenkabriolett mit einer von Giugiaro fur Ghia entworfenen Karosserie Der Radstand war auf 2350 mm verlangert worden abgesehen davon blieb die Technik des Serien Vallelunga unverandert Der Pampero entstand kurz bevor die Produktion des Vallelunga eingestellt wurde Er wurde beim Turiner Automobilsalon im November 1966 prasentiert Er blieb ein Einzelstuck 10 Literatur BearbeitenPaul Hardiman Ballerina Vorstellung und Fahrbericht der De Tomaso Vallelunga Fissore Berlinetta Prototyp in Classic and Sports Cars Heft November 2005 Halwart Schrader Georg Amtmann Italienische Sportwagen 1 Auflage Stuttgart Motorbuch Verlag 1999 ISBN 3 613 01988 4 Halwart Schrader David Lillywhite Klassische Automobile 1 Auflage Stuttgart Motorbuch Verlag 2005 ISBN 3 613 02552 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons De Tomaso Vallelunga Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Giancarlo Rosetti De Tomaso Vallelunga Just the beginning for Alejandro in European Car Zeitschrift Ausgabe Februar 2009 englisch abgerufen am 15 September 2010 Malcolm Mackay Profile De Tomaso Vallelunga Mid engined champion in Octane Zeitschrift Oktober 2009 englisch abgerufen am 15 September 2010Einzelnachweise Bearbeiten Technische Daten anhand des Portals Carfolio englisch abgerufen am 15 September 2010 David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Stuttgart Motorbuch Verlag 1993 S 121 a b c d Classic and Sports Cars Heft November 2005 Schrader Amtmann Italienische Sportwagen S 99 Alessandro Sannia Enciclopedia dei carrozzieri italiani Societa Editrice Il Cammello 2017 ISBN 978 8896796412 S S 103 a b Schrader Lillywhite Klassische Automobile S 146 Der De Tomaso Vallelunga Ghia Spyder Competizione 2000 auf der Website von qv500 com Memento vom 19 Juli 2008 im Internet Archive englisch abgerufen am 15 September 2010 Der De Tomaso Fantuzzi Spyder auf der Website von qv500 com Memento vom 13 Mai 2008 im Internet Archive englisch abgerufen am 15 September 2010 Ubersicht uber den Fantuzzi Spyder Sport 1000 auf einer weiteren Website von qv500 com Memento vom 20 Juli 2008 im Internet Archive englisch abgerufen am 15 September 2010 Der De Tomaso Pampero auf der Website von qv500 com Memento vom 3 August 2008 im Internet Archive englisch abgerufen am 15 September 2010Automodelle von De Tomaso Limousinen DeauvilleSportwagen Bigua Guara Longchamp Mangusta Pantera Vallelunga ZondaPrototypen Zonda Mustela Pantera II Montella Deauville 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title De Tomaso Vallelunga amp oldid 234406426