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David Hess 29 November 1770 in Zurich 11 April 1843 in Unterstrass war ein Schweizer Schriftsteller Karikaturist und Politiker Portrat von David HessKarikatur von David Hess auf die politischen Zustande am Ende der Helvetik unter einem Pseudonym in London veroffentlicht Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Verschiedenes 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenDavid Hess wuchs auf dem Beckenhof auf einem Landgut in Zurich Unterstrass Sein Vater Johann Rudolf Hess war Zurcher Offizier in hollandischen Diensten seine Mutter Martha de la Tour die Tochter eines franzosischen Bergbauunternehmers Auf Wunsch des Vaters verfolgte er von 1787 bis 1796 die militarische Laufbahn in der Schweizergarde in Holland Er wurde Zeuge des Massakers der franzosischen Revolutionstruppen an den Schweizergarden was ihn zu einem entschiedenen Gegner der Franzosischen Revolution machte 1796 kehrte David Hess nach Zurich zuruck Den Einmarsch der franzosischen Truppen und das Ende der Alten Eidgenossenschaft erlebte er als Hauptmann der Zurcher Truppen in Aarberg An den Kampfen um Bern und der Schlacht am Grauholz nahm er jedoch nicht teil Im Mai des darauffolgenden Jahres heiratete er Anna Hirzel die jedoch 1802 nach der Geburt des zweiten Kindes verstarb 1805 heiratete er Salome Vischer Im September 1799 hatte er die Zweite Schlacht um Zurich unmittelbar miterlebt auch wurden in seinem Landgut fremde Soldaten einquartiert eine unangenehme Begleiterscheinung der Zeit der Helvetik Spater beteiligte er sich an einer Kampagne gegen diese Einquartierungen Mit dem Beginn der Mediationszeit 1803 nahm David Hess wieder am politischen Leben teil Er gehorte von 1803 bis 1830 dem Zurcher Grossen Rat an wo er jedoch nicht besonders aktiv war Er pflegte einen grossen Freundeskreis welcher Personlichkeiten wie Johann Martin Usteri oder Johann Gottfried Ebel umfasste Den jugendlichen Conrad Ferdinand Meyer kannte er ebenso wie Philipp Christoph Kayser Auch als Mitglied der Zurcher Kunstlergesellschaft war er im kulturellen Leben der Stadt verankert In seinen letzten Lebensjahren zog er sich immer mehr in die Lekture zuruck Er starb am 11 April 1843 auf dem Beckenhof und fand auf dem Privatfriedhof Hohe Promenade seine letzte Ruhestatte Werk Bearbeiten1795 erschienen in London die 20 Karikaturen Hollandia regenerata in welchen Hess die Auswuchse der Batavischen Republik kritisierte Weitere Ziele seiner haufig unveroffentlichten Karikaturen waren die Zurcher Regierung und Napoleon Bonaparte Neben seinem Tagebuch schrieb Hess eine Biografie von Salomon Landolt dem Landvogt von Greifensee In der unterhaltsamen Badenfahrt von 1818 beschrieb Hess die Stadt Baden mit ihrem Badebetrieb und zeichnete selbst die Illustrationen dazu Unter dem Pseudonym David Hildebrand publizierte er 1801 erfolgreich humorvolle Sittenbilder Er blieb ein scharfer Kritiker der nachrevolutionaren Verhaltnisse und demokratischer Bestrebungen Als 1832 in Uster in ihrer Existenz bedrohte Kleinfabrikanten eine mechanische Spinnfabrik anzundeten kommentierte Hess den Maschinensturm spottisch Scharfsinnig ist das Volk noch nicht Da es beim hellsten Tageslicht Das Fest in Uster zu celebrieren Fur notig fand zu illuminieren Verschiedenes BearbeitenGottfried Keller nannte Hess einen geistreichen Dilettanten Hess bezeichnete sich selber als tatigen Mussigganger Nach David Hess ist in Zurich Wollishofen eine Strasse benannt Von November 2007 bis Februar 2008 fand in der Zentralbibliothek Zurich eine Ausstellung zu David Hess statt Die Bibliothek verwaltet auch den grossten Teil seines Nachlasses Werke Auswahl BearbeitenHollandia regenerata London 1795 Kleine Gemalde Reminiszenzen und abgebrochene Gedanken von einem Dilettanten Orell Fussli Zurich 1802 Scherz und Ernst in Erzahlungen Orell Fussli Zurich 1816 Die Badenfahrt Orell Fussli Zurich 1818 Neuauflage Baden Verlag Baden 1969 Salomon Landolt Ein Charakterbild nach dem Leben ausgemalt Orell Fussli Zurich 1820 Joh Caspar Schweizer und seine Gattin Anna Magdalena Hess M S Metz Zurich 1940 Geist unserer Zeit Zurich 1831Literatur BearbeitenVerena Bodmer Gessner Hess David In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 1 f Digitalisat Ernst Eschmann David Hess Sein Leben und seine Werke Sauerlander Aarau 1911 Beatrice Meier Hess David In Historisches Lexikon der Schweiz Gerold Meyer von Knonau Hess David In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 273 277 Weblinks BearbeitenWolfgang Cillessen Hess David In Sikart Publikationen von und uber David Hess Dichter im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber David Hess im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von David Hess im Projekt Gutenberg DENormdaten Person GND 116764570 lobid OGND AKS LCCN n85089943 VIAF 42109761 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hess DavidALTERNATIVNAMEN Hess DavidKURZBESCHREIBUNG Zurcher Schriftsteller und MalerGEBURTSDATUM 29 November 1770GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 11 April 1843STERBEORT Unterstrass Abgerufen von https de wikipedia org w index php title David Hess Dichter amp oldid 235409770