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David Gloxin 8 Februar 1568 in Arnswalde 11 September 1646 in Lubeck war ein deutscher Burgermeister in Burg auf Fehmarn David Gloxin auf seinem EpitaphInhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Literatur 4 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenDavid Gloxins Familie stammte vaterlicherseits aus Frankfurt an der Oder Sein Vater Balthasar Gloxin 1604 war in Arnswalde Pastor und Superintendent 1 Dessen Bruder Benjamin Gloxin war Apotheker und Burgermeister von Worms und begrundete dort den sudwestdeutschen Zweig der Gloxin Die Pflanzengattung der Gloxinien geht auf den Botaniker und Arzt Benjamin Peter Gloxin 1765 1794 in Colmar aus dem sudwestdeutschen Familienzweig zuruck Leben BearbeitenDavid Gloxin wurde nach dem Studium an der Universitat Wien 1588 zunachst Rektor der Lateinschule in Woerden in den Niederlanden 2 1592 heiratete er dort seine erste Frau Margareta von Hovelstein 1609 Sie war die Tochter des Schultheiss Gisebrecht von Hovelstein in Bodegraven Aus dieser Ehe hatte er mehrere Kinder darunter David den Jungeren der als Jurist Syndicus der Hansestadt Lubeck und spater deren Burgermeister wurde Balthasar 1601 1654 der holsteinischer Kanzleirat und Lubecker Domherr wurde 3 und Gysebrecht letzterer war 1614 im Lubecker Marstall inhaftiert und wurde spater Organist in Stettin 1595 liess David Gloxin sich als Stadtsekretar und Organist in Burg auf Fehmarn nieder 1608 wurde er Ratsherr blieb aber bis 1612 gleichzeitig Organist Durch Kornhandel kam er zu Wohlstand Er pflegte eine enge Verbindung nach Lubeck wohin er seine Sohne auf das Katharineum schickte Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er die Lubeckerin Gertrud Conrads Schwester des Lubecker Ratssekretars Johann Conrad David Gloxins zweite Frau starb 1626 Nach der verlorenen Schlacht bei Lutter wahrend des Dreissigjahrigen Krieges flohen danische Truppen nach Fehmarn das eigentlich zu Schleswig Holstein Gottorf gehorte Kaiserliche Truppen folgten im Herbst David Gloxin als altester Ratsherr wurde beauftragt mit den Eindringlingen zu verhandeln obwohl er eigentlich bettlagerig war Er konnte die Besatzung nicht verhindern Wegen seiner schweren Erkrankung verliess er die Insel und liess sich bei seinen Sohnen in Lubeck gesundpflegen Nachdem der danische Konig Christian IV die Insel im Fruhling 1628 zuruckerobert hatte kehrte Gloxin heim Dass er die Insel wahrend der Besatzung verlassen hatte wurde ihm teilweise ubelgenommen Ein Bauer der ihn deswegen verklagt hatte wurde aber zur Zahlung einer Entschadigungssumme verurteilt 1629 fielen der Pest die Halfte der Einwohner von Fehmarn zum Opfer Auch Gloxins vier Kinder aus zweiter Ehe und die dritte von Fehmarn geburtige Ehefrau Telsche Pechlin Tochter eines Ratsverwandten starben David Gloxin heiratete ein viertes Mal Mit Elisabeth Boder 1610 1670 der Tochter eines Lubecker Burgers bekam er einen weiteren Sohn Benjamin 1630 wurde er Burgermeister von Burg Als Ratsherr setzte er sich fur die Kirchenmusik ein David Gloxin starb bei seinen alteren Sohnen in Lubeck Sie errichteten ihm ein Epitaph in der Nikolaikirche in Burg 4 Das Epitaph tragt die Inschrift Der Ehrenvester grossachtbarer wohlgelehrter und wohlweiser Herr Burgermeister David Gloxinius ist den 11 Sept Anno 1646 im 79 Jahr seines Alters nachdem er dieser Stadt in Kirchen und Regimente in die 54 Jahre treulich vorgestanden selig in Gott entschlaffen und haben dessen hinterlebende 4 Sohne Giesebrecht D David der keyserl freien Reichsstadt Lubeck Syndicus D Balthaser dero zu Schleswig Holstein regierenden furstl Durchlaucht Hofrat und Kanonikus des Thumberstiftes zu Lubeck und Benjamin ihrem seligen Vater zu Ehren und gutter Gedechnis dieses Epitaphium nachsetzen lassen Dieses Epitaph ist wie das seines jungsten Sohnes erhalten 5 Benjamin Gloxin starb als Student in Jena nach langerer Krankheit 1658 6 Literatur BearbeitenGeorg Wilhelm Dittmer Genealogische und biographische Nachrichten uber Luckeckische Familien aus alterer Zeit Dittmer 1859 S 36 Digitalisat Georg Laage David Gloxin zu Burg auf Fehmarn in Jahrbuch fur Heimatkunde in Oldenburg Ostholstein Oldenburg Holstein 1972 S 108 116 Antjekathrin Grassmann Gloxin David 1568 1646 In Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck 6 S 101 f Einzelnachweise Bearbeiten Antjekathrin Grassmann Gloxin In Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck 6 S 98 Verfasser von Apologia auf Joh Capito s Schmahschrift wider das Concordien Buch 1589 Antjekathrin Grassmann Gloxin David 1568 1646 In Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck 6 S 101f Antjekathrin Grassmann Gloxin Balthasar In Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck 6 S 99f Hartwig Beseler Kunsttopographie Schleswig Holstein Wachholtz Neumunster 1974 S 494 Epitaphe der Nikolaikirche Burg Personalia im Anschluss an die Leichenpredigt auf Benjamin GloxinNormdaten Person GND 1153283166 lobid OGND AKS VIAF 4774152025932403600009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gloxin DavidKURZBESCHREIBUNG deutscher Burgermeister in Burg auf FehmarnGEBURTSDATUM 8 Februar 1568GEBURTSORT ArnswaldeSTERBEDATUM 11 September 1646STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title David Gloxin Politiker 1568 amp oldid 189628437