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Der 1887 veroffentlichte Roman Das Gemeindekind gilt als das Hauptwerk der osterreichischen Schriftstellerin Marie von Ebner Eschenbach 1830 1916 Die adelige Autorin erlangte Bekanntheit durch ihre psychologischen Erzahlungen mit gesellschaftskritischem Inhalt verbunden mit der Forderung nach Emanzipation Der Titel Das Gemeindekind bezieht sich auf den Protagonisten Pavel Holub der einer Dorfgemeinde auf der Tasche liegt weil sein Vater gehenkt wurde und seine Mutter im Kerker sitzt Thema der Geschichte ist der Einfluss der Erziehung und des Milieus auf die Entwicklung eines Individuums und dessen Wille bei der Gestaltung seines Lebens Trotz mehrfacher Ruckschlage gelingt Pavel der Aufstieg von einem ungeliebten Gemeindekind zu einem respektierten Gemeindemitglied Dieser Werdegang widerlegt die Auffassung dass negative Eigenschaften und Verhaltensweisen vererbt wurden Marie von Ebner Eschenbach ubt mit dem Roman Kritik an der gesellschaftlichen Einstellung gegenuber Kindern aus Problemfamilien den Vorurteilen die ihnen entgegengebracht werden und ihrer Zuruckweisung oder Abschiebung Dabei nimmt sie weder Kirche Adel noch Dorfgemeinschaft von ihrer Kritik aus Rezensenten sehen in dem Werk grosse Erzahlkunst verknupft mit humanitarem Denken und padagogischer Absicht der Dichterin Der Roman wird zur Epoche des Spatrealismus gerechnet Dies zeigt sich insbesondere in der authentischen Schilderung sozialer Umstande einer gedampften Verklarung und der abschliessenden Darstellung einer sich frei entwickelnden Personlichkeit Marie von Ebner EschenbachInhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Form und Sprache 2 1 Aufbau 2 2 Der Erzahler 3 Interpretation 3 1 Epigraph und dessen Interpretation 4 Hintergrund 5 Entstehungs und Textgeschichte 6 Rezeption 6 1 Rezensionen 6 2 Wirkungsgeschichte 7 Textausgaben 8 Literatur 9 Siehe auch 10 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDie Geschichte beginnt im Jahr 1860 mit dem Prozess des Vaters und Alkoholikers Martin Holub der wegen Raubmordes gehenkt werden soll Er beschuldigt seine Frau Barbara der Tat die aber aus Furcht und wegen des Ehegelubdes nicht gegen ihren Mann aussagen will Sie wird mit zehn Jahren Gefangnis bestraft gegen ihren Mann hingegen wird das Todesurteil durch den Strang vollstreckt Daraufhin werden ihre Kinder Pavel und Milada zu Gemeindekindern Sie fallen in die Obhut der Gemeinde worauf der Burgermeister versucht die Kinder der alten Baronin aufzuburden Wahrend diese sich des kleinen vertrauensvollen Madchens erbarmt und es aufnimmt stosst sie sich an Pavels weniger asthetischem Ausseren Als Sohn eines Morders und wegen eines Kirschdiebstahls scheint sein zukunftiger krimineller Werdegang bereits vorherbestimmt Die Baronin uberlasst ihn der Gemeinde die sich nicht mit dem Jungen belasten mochte und ihn zu einem im Ort verrufenen Ehepaar der Hirtenfamilie abschiebt Einmal versucht Pavel seine Schwester im Schloss der Baronin zu befreien der Schlosshund aber vereitelt den Versuch Im anschliessenden Verhor schweigt und trotzt Pavel was das ihm entgegengebrachte Misstrauen noch verstarkt Milada wird bald darauf in eine stadtische Klosterschule gebracht und dort erzogen Virgil Hirte und Alkoholiker und Virgilova Krauterhexe und Kurpfuscherin werden von der Gemeinde mit Getreide dafur bezahlt dass sie sich des unangenehmen Jungen annehmen In diesem Umfeld sind Pavels Voraussetzungen besonders schlecht Die Hirtenfamilie schickt ihn zur Arbeit statt zur Schule und nimmt ihm das verdiente Geld ab Unter dem Einfluss der Tochter der Hirtenfamilie Vinska begeht er Diebstahle Pavels Ruf verschlechtert sich zunehmend Er fuhlt sich durch den Hass und Trotz gestarkt der als Folge standigen Hungers sowie der Prugel und Beschimpfungen von Seiten der Dorfgemeinschaft in ihm wachst Daruber hinaus werden ihm auch Vergehen angelastet die er gar nicht begangen hat und er wird zum allgemeinen Sundenbock Pavel akzeptiert seinen Status in der Gesellschaft Einerseits verachtet er die Dummheit derer die ihn zu Unrecht Untaten beschuldigen andererseits findet er Genuss darin das engstirnige Volk bei jeder Gelegenheit von neuem gegen sich aufzubringen Erst nachdem Pavel seine Schwester im Kloster besuchen darf und sie Pavel anfleht sich zu bessern will er versuchen ein rechtschaffenes Leben zu fuhren Er wendet sich an den Lehrer Habrecht ein kranklicher nervoser Mann txt 1 und beruchtigt als Hexenmeister bittet ihn um Hilfe und beginnt auf dem Gemeindegrund zu arbeiten Mit der Zeit wird Pavel gesprachiger und bemuht sich seine Stellung im sozialen Umfeld zu verbessern Nachdem Pavel unter Verdacht gerat den kranken Burgermeister vergiftet zu haben muss er seine Unschuld beweisen was ihm auch gelingt Danach macht er sich von Virgil und dessen Frau unabhangig und baut sich trotz zahlreicher Sabotagen seiner Mitburger auf einem uberteuert gekauften Grundstuck ein Haus Seine Konsequenz findet schliesslich auch Bewunderer die zu seinen Freunden werden Arnost den Schmied Anton und den Forster Trotz aller Bemuhungen Pavels sein Benehmen zu verbessern auf den Ruf zu achten und sogar ein Menschenleben zu retten zeigt sich bei der Mehrheit der Dorfbewohner keine Einsicht was wiederum Aggressionen in Pavel auslost und in einer Schlagerei endet in der er sich gemeinsam mit Anton und Arnost gegen den Rest des Dorfes behauptet Zehn Jahre nachdem Pavel Gemeindekind geworden ist ist er Besitzer eines selbstgebauten Hauses und eines Feldes das ihm die Baronin geschenkt hat So kann er seine aus dem Gefangnis entlassene Mutter aufnehmen Bevor Barbara ankommt stirbt jedoch Milada aufgrund ubermassiger Askese im Kloster Form und Sprache BearbeitenAufbau Bearbeiten Ebner Eschenbach selbst und der Verlag bezeichneten das Werk offiziell stets als Erzahlung Verschiedene Rezensenten aber ordneten Das Gemeindekind unterschiedlichsten Gattungen zu Zumeist wurde es als Roman bezeichnet in einzelnen Fallen auch als Entwicklungsroman Bildungsroman oder Bauernroman daneben auch als Novelle oder Dorfgeschichte Letzteren Begriff verwendete Ebner Eschenbach selbst einmal in einem Brief an Rodenbach 1 Heute ist das Werk als Roman bekannt Der Roman ist in neunzehn Kapitel gegliedert und erstreckt sich inhaltlich von 1860 bis 1870 die erzahlte Zeit betragt zehn Jahre Ursprunglich wurde der Roman in zwei Banden herausgegeben Der formale Einschnitt durch den zweiten Band lag zwischen dem zehnten und elften Kapitel Gestutzt wurde die Teilung durch den Spannungshohepunkt der Untersuchungshaft im zehnten Kapitel und den von den vorangehenden Kapiteln unabhangigen Start des elften Kapitels der den Blick zugleich in die Zukunft lenkt Ausserhalb des Dorfes zu Fussen eines Abhangs den vor Jahren der langst ausgerodete Bauernwald bedeckt hatte befand sich eine verlassene Sandgrube Der Roman beginnt mit der Beschreibung der allgemeinen Zustande von Kunovic Die individualisierte Handlung setzt erst mit dem Mord am Pfarrer ein erst mit dieser von Martin begangenen Tat ruckt die Familie ins Zentrum des Interesses der Dorfgemeinschaft und des Romans Im Schweigen der Mutter wahrend der Verhandlung zeigt sich bereits ein erstes wichtiges Element der Handlungsfuhrung das Missverstandnis zwischen den Idealen der Charaktere und deren Umwelt Bei der Gerichtsszene besteht das Missverstandnis zwischen Barbara die sich am Ehegelobnis orientiert und dadurch ihren Mann nicht verraten will und dem Gericht das das Schweigen als Schuldbekenntnis interpretiert Hinzu kommt der bereits von ihr dargestellte vermeintliche Trotz eine folgende Charaktereigenschaft Pavels Ba 1 Ein weiterer Leitgedanke ist auch bereits in der Exposition versteckt Er zeigt sich in der grammatikalischen Form der Satze Barbara Holub trat ihre Strafe sogleich an und An Martin Holub wurde das Urteil vollzogen Wer sein Schicksal annimmt kann aktiv handeln dagegen wird der der sich der Passivitat hingibt vernichtet Weitere Leitmotive sind das Rufmotiv veranschaulicht am Lehrer Habrecht mittels Vorwurf der Hexerei und an Pavel uber die Vorwurfe der Dieberei sowie das neue Leben txt 2 das nach dem Klosterbesuch einsetzt Uberblick zu Handlung undAufbau des GemeindekindesSkalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start Skalenmarkierungen Ende 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DampfmobilWirtshausprugeleiZweiter KlosterbesuchAbreise HabrechtFeldgeschenk Tod PeterAngriff LamursTod Milada Ruckkehr Barbara Exposition 1 Lebensabschnitt Hirtenhutte 2 Lebensabschnitt Schulmeisterstube 3 Lebensabschnitt Haus SchlussGegenuberstellung von Kapiteln Pavels Lebensabschnitten und einzelnen Ereignissen von li n re Pavels Entwicklung bildet im Gemeindekind den Hauptstrang begleitet von den zwei Nebenstrangen Barbaras und Miladas Dafur spricht dass die Nebenstrange unabhangig vom Hauptstrang verlaufen und ihre eigenen Einflusse haben also nicht von Pavels Dorfwelt beeinflusst sind Des Weiteren kommt dem Handlungsstrang der Mutter die Funktion eines Rahmens zu der sich zum Ende der Exposition von Pavels Handlungsbahn lost und erst am Schluss des Romans wieder in diesen zuruckfuhrt Miladas Entwicklung hingegen findet keinen Anschluss mehr an den Hauptstrang und bildet somit keinen zweiten geschlossenen Strang Briefe der Mutter und Pavels unsichere Urteile uber sie erinnern den Leser immer wieder an die Rahmenhandlung Nach dem tiefgreifenden Einschnitt der Verurteilung der Rahmen und Haupthandlung teilt beginnt die eigentliche Fabel und die Handlung wechselt von der Hauptstadt B was fur Brunn steht in das fiktive Dorf Soleschau Ba 2 Das kommende Kapitel unterscheidet sich grundlegend von der Vorgeschichte durch Ortswechsel und durch die dialogbeherrschte Erzahlweise die sich durch die weiteren Kapitel zieht Folgende Ereignisse leiten sich logisch von der Ausgangssituation her Ruckblenden im zweiten Kapitel machen auf Pavels Sorge um Milada aufmerksam Pavels Lebensabschnitte werden durch raumliche Gegebenheiten begleitet Solange er ein rebellischer Knabe ist lebt er in Virgils Hutte Der zweite Abschnitt der Pavel als Lernenden zeigt spielt in der Lehrerstube Seine letzte Entwicklungsstufe die er als Selbstandiger erlebt verbringt Pavel in seinem Haus in der Sandgrube Diese Milieus haben ihre eigenen Einflusse auf die Figuren Unterstutzt wird auch der Status der Figuren mittels geografischer Differenzierungen Die Chaluppe des Gemeindehirten steht dem das Dorf uberragenden Schlossareal der Baronin gegenuber So auch die Sandgrube die hoher liegt als des Lehrers Stube was Pavel mit den Umzugen jeweils auf eine symbolisch hohere Ebene rucken lasst Der Hohepunkt im zehnten Kapitel dient als Mittelpunkt Er setzt motivisch korrespondierende Ereignisse in Kapiteln gemessen zueinander in Symmetrie Das ist der Fall bei der Exposition und dem Schluss den Nebenhohepunkten Schlossgerichtszene und Wirtshausprugelei oder beim Stiefelgeschenk und dem Feldgeschenk Die Bedeutung der Szenen ist dabei kontrar Zum Beispiel ist das Stiefelgeschenk ein Anreiz das Feld aber eine Belohnung Der zweite Abschnitt Schulmeisterstube bildet jedoch den Ubergang und eine Ausnahme Der Erzahler Bearbeiten Als Roman der Epik zugehorig ist Das Gemeindekind durchgangig in Prosa verfasst Geschrieben ist das Werk uberwiegend in Hochdeutsch In direkten Reden werden gelegentlich Dialekte gebraucht um die sozialen Schichten voneinander abzuheben Die Erzahlweise ist der Entwicklung und den einzelnen Begebenheiten der Handlung angepasst Im ersten Kapitel uberwiegt ein berichtender Stil Durch exakte Orts und Zeitangabe inklusive der genannten realen Gemeinden sowie kurze sachliche und pragnante Beschreibung der Lebensumstande der Holubs entsteht ein realistischer Schein Ba 3 Bei der Beschreibung der Entdeckung des Mordes am Pfarrer kommen erstmals Prasensformen zum Einsatz um die Dramatik zu steigern Dieses Mittel zur Spannungs oder Bedeutungssteigerung wird noch bei weiteren bedeutenden Szenen angewandt Wahrend Pavels erstem Lebensabschnitt bestimmen Dialoge die Handlung und die Beschreibung von Mimik und Gesten der Figuren spricht fur sich Dadurch erubrigen sich Erklarungen des Erzahlers mehrheitlich Im zweiten Teil des Romans werden die Satze langer Der breitere Erzahlstil und dessen Komplexitat sollen mit Pavels Reifung und Entwicklung einhergehen und sie unterstreichen Ba 4 Die Erzahlperspektive geht von der auktorialen Form uber in die vor allem ab dem zweiten Abschnitt dominierende personale Form Um auch der psychologischen Entwicklung Pavels gerecht zu werden tritt der Erzahler weiterhin mittels erlebter Rede zuruck Anfangs seiner Entwicklung bleibt die erlebte Rede nur auf positive Erlebnisse beschrankt wie im Falle der intuitiven Gedanken als Pavel uber Barbaras Brief nachdenkt txt 3 Ba 5 Insgesamt uberwiegt die objektive Beschreibung der fiktiven Welt die subjektive Wahrnehmung des Protagonisten Ba 6 Der Erzahler befasst sich nicht zu sehr mit Elendsschilderung und vermeidet Larmoyanz erzeugende Darlegungen Ro 1 Von Einzelheiten distanziert sich der Erzahler sogar mit Phrasen wie wurdig des Pinsels eines Realisten txt 4 oder wie man ihm malt oder besser nicht malt txt 5 Der Realist wurde zur Zeit der Publikation als Naturalist im heutigen Sinne verstanden Ro 2 Uberdies treten detailreiche Schilderungen und Erzahlerkommentare ab Pavels zweitem Lebensabschnitt mehr und mehr in den Hintergrund um dem Protagonisten eine erweiterte Erzahlperspektive einzuraumen Ro 3 2 Marie von Ebner Eschenbach benutzt im Gemeindekind vorwiegend eine breite gehobene Gemeinsprache um Realitatsnahe und Verstandlichkeit zu erreichen Auch die Satze sind zu diesem Zweck uberwiegend einfach konstruiert Sie halt sich uberdies mit bildhaften Darstellungen zuruck Ebner Eschenbach machte eine Stilentwicklung durch in der sie die poetischen Anteile in ihren Werken zurucknahm Das zeigt sich im Vergleich des Gemeindekindes mit Bozena einer ihrer ersten Erzahlungen 1876 Trotzdem sind Vergleiche mit Tieren oder Gegenstanden vermehrt zu finden Zum Beispiel Metaphern mit Katze Bar Schlange oder wie ein Armvoll Getreide glich dem Gerausch einer arbeitenden Sage und wie der neue Sonntagsrock Vinskas sie warf Ba 7 Auffallend ist auch die ungleiche Verteilung wertender Adjektive und Partizipien die in der ersten Halfte im positiven Sinne nur sparlich auftreten in der zweiten aber zunehmen womit sich der Erzahler mehr und mehr von der rein beschreibenden Erzahlweise lost Ba 8 Abgesehen vom Erzahler urteilen auch die Figuren mehrheitlich die sittlich Gefestigten niederer sozialer Range positiv wertend Damit geht eine Verlagerung vom sachlichen materiellen Aspekt zu einer moralischen Einsicht einher So etwa bei gutes Mahl txt 6 fur eine trube Suppe mit halbrohen Kartoffeln oder Das grosse das schone das gute Feld txt 7 fur ein in der Tat schlechtes Feld Im Roman kommen zur Betonung einzelner Stellen auch Alliterationen vor beispielsweise bei des hasslichen Hirten hubsche Tochter txt 8 nicht Lob noch Lohn txt 9 oder kecke Kinder txt 10 Des Weiteren sind uber die ganze Geschichte unabhangig vom Inhalt verstreut Verdoppelungen von Satzteilen auszumachen eine eindringliche Eigenschaft im Stil Marie Ebners und zugleich ein Hauptstilmittel im Gemeindekind txt 11 So erzeugen Doppelpradikate wie huschte und wackelte oder sauste und brauste eine plastische detailhafte Beschreibung Doppelformen mit Adjektiven sowie pradikativen Erganzungen wie finster und grimmig frisch und gesund oder brav und rechtschaffen tragen auch effektiv zur bildlichen Gestaltung bei konnen aber insbesondere beim letzten Beispiel durchaus tautologisch wirken und dem Beschriebenen einen ironischen Beiwert geben Ba 9 Das Stilmittel wird auch mit Substantiven angewandt Sturm und Sturz Verdammnis und Verwerfung oder Ubermut und Prahlsucht txt 12 Interpretation BearbeitenRainer Baasner sieht den moralischen Verfall der Figuren gerechtfertigt durch ihre existentielle Not Daraus liesse sich die Kritik an der Kirche ableiten Die Dichterin wurde den Geistlichen vorwerfen den Zusammenhang zwischen Not und Existenzsicherung nicht zu erkennen Dies sei in der Einleitung schon zu erkennen als der Pfarrer die Familie Holub wegen der Sonntagsarbeit rugt und folge in der unnachgiebigen Haltung der Klosterfrauen beim Klosterbesuch noch starker Ba 10 Der Hohepunkt komme im Tod Miladas zum Ausdruck Auch der Pfarrer des Dorfes Soleschau leiste Pavel keine Hilfe und die Religion bleibe aus dem Dorfleben ausgespart was sich an der nicht beschriebenen Festmesse zeige Der Glaube des Pfarrers an Pavels Schuld den Burgermeister vergiftet zu haben verscharfe die Kritik zusatzlich Ba 11 Weitere negative Zuge bekomme der Pfarrer durch die intolerante Ablehnung der Lekture des Lehrers de rerum natura Unverstandnis komme auch bei der Laienschwester auf die Miladas Erklarung Er ist mein Bruder nur fur eine religiose Metapher halt Ba 12 Neben der Institution Kirche werde der Adel getadelt Die Baronin tragt bei ihrer ersten Begegnung mit Milada und Pavel eine Brille als Zeichen der Kurzsichtigkeit aufgrund deren sie Pavels gute Art nicht erkenne und ihn der Gemeinde uberlasse Ba 13 Sie tut dies sogar in Kenntnis uber die schlechte Versorgung der Gemeindekinder Sie weiss alles Die Kinder fur welche die Gemeinde das Schulgeld zu bestreiten hat konnen mit zwolf das A vom Z nicht unterscheiden und die Kinder fur welche die Gemeinde das Schuhwerk zu bezahlen hat laufen alle barfuss txt 13 Sprachrohr fur Kritik an der Gesellschaft sei vor allem Lehrer Habrecht der zum Beispiel bei der Betrachtung Pavels die wohlwollenden Absichten der Natur durch Verwahrlosung jeder Art zuschanden gemacht worden txt 14 sieht txt 15 Der osterreichische Literaturhistoriker Moritz Necker ein Zeitgenosse Ebner Eschenbachs sieht in Habrechts Lehren die Weltanschauungen der Dichterin selbst die Figur sei Ebners Sprachrohr und dichterisches Pathos Man konne in der Figur Habrechts den sittlichen Gehalt aller Ebner schen Dichtung erkennen und in ihm stecke der ethische Enthusiasmus der Dichterin selbst 3 Ebner Eschenbach wende sich gegen die Determination und lasse die Hauptfigur des Romans nicht im Missstand verharren sondern lasse ihn schlussendlich sich unabhangig von der Umgebung entfalten ist Karlheinz Rossbacher uberzeugt Pavel sei zwar gepragt von seinem Milieu zugleich sei er aber auch wieder direkt von helfenden Mitmenschen abhangig So stehe das Individuum zwischen Determination Eigenkraft und Hilfe von aussen beziehungsweise zwischen Milieu Erziehung und eigenem Willen Ro 4 Dass der Protagonist abhangig ist von Zuneigung und Hilfe dem entgegen aber auf vernichtende Vorurteile stosst sieht auch schon ein Rezensent der Wiener Zeitung im Jahr 1887 Er bemerkt demzufolge auch den im Roman mitgeteilten Mangel an sittlichem Charakter womit die Autorin auf ebendieses zeitgenossische Problem anspreche 4 Ahnliche Auffassung zeigt Enno Lohmeyer Er sieht den Protagonisten als Modell sozialer Entwicklungschancen ahnlich den Protagonisten des Romans Bozena sowie der Erzahlung Die Unverstandene auf dem Dorfe 5 Bekannt ist die Dichterin allgemein auch wegen ihrer Absicht Menschen formen zu wollen und selbst padagogisch aktiv zu sein Be 1 nbsp George Sand 1865Epigraph und dessen Interpretation Bearbeiten Dem Roman ist ein Epigraph vorangestellt Tout est l histoire Alles ist Geschichte George Sand Histoire de ma vie I S 268 George Sand 1804 1876 war eine franzosische Schriftstellerin die neben Romanen Novellen und Theaterstucken auch sozialkritische und politische Texte verfasste in denen sie unter anderem die Emanzipation der Frauen einforderte Histoire de ma vie 1855 ist ihre Autobiografie Tout est l histoire zu deutsch Alles ist Geschichte will sagen dass alles egalitar sei Auch Ebner Eschenbach nimmt in diesem Sinne Bezug zur Forderung nach Gleichheit 6 Mit dem Epigraph ubertrage die Autorin die Forderung auf den gesamten Roman und sie unterstreiche damit nochmals ihr soziales Verantwortungsgefuhl Andererseits wolle der Satz aussagen dass alles und alle Teilhaber an Histographie sind Das spiegele sich auch in einer Aussage Habrechts ihr Geringen ihr seid die Wichtigen ohne eure Mitwirkung kann nichts Grosses sich mehr vollziehen txt 16 Gedeutet wird das Epigraph in diesem Sinne auch als Anspruch der Dichterin selbst ein Stuck Zeitgeschichte geschrieben zu haben Ba 14 txt 17 Hintergrund BearbeitenDas Gemeindekind ist noch in der Tradition des Spatrealismus oder Ideal Realismus geschaffen worden In diese Richtung weist auch die Entwicklung des Protagonisten die sich entgegen dem Determinismus im aufkommenden Naturalismus nach ideellen Wertvorstellungen vollzieht Ro 5 Im spaten Stadium der industriellen Revolution hat der Fortschritt auch fur die erzahlte Zeit und den Protagonisten des Romans Bedeutung etwa mit der Arbeitssuche oder mit der Dampflokomobile Demgegenuber ist aber die soziale Frage ausgegrenzt Das Grundentlastungspatent und die Gemeindeautonomie waren bereits Tatsache der Adel ubte aber weiterhin Einfluss auf das Dorf aus In Brunn wurde im Oktober 1860 Ausgangspunkt des Romans das Oktoberdiplom ausgerufen Es scheint auch dass Ebner Eschenbach im zweiten Kapitel auf diese Starkung des Adels anspielt als der Burgermeister sich an die Baronin wendet Ba 15 Der philosophische Gehalt wird uberwiegend von der Figur Habrechts ubermittelt dessen Gesinnung vom Gedankengut der Aufklarung ausgeht wofur seine Vernunft die Rolle als Lehrer und seine Vorliebe fur Lukrez steht Ba 16 Im Kontext mit der ethischen Bewegung erhalt Habrechts Lehre aktuellen Bezug zum damaligen Zeitgeist Seine Bemerkung die neue Zeit sei eine vorzugsweise lehrreiche txt 18 beteuert die Aktualitat und Wichtigkeit der sozialethischen Anstrengungen Die ethische Bewegung hatte das Ziel moralisches Gedankengut zu propagieren und daruber hinaus die Ethik von der Religion loszulosen Die Bewegung fand ihren Beginn in Nordamerika unter anderen war der Schriftsteller William Mackintire Salter mit seinem Werk Die Religion der Moral von Bedeutung Ebner Eschenbach hatte das Werk schon im Jahr seiner Entstehung gelobt Ba 17 Be 2 Moritz Necker bemerkte in einer Rezension von 1890 dass die wichtigste Erkenntnis die Ebner Eschenbach seit ihrem Drama Marie Roland 1867 gemacht hat ist dass Ethik und Metaphysik Glaube und Sittlichkeit in keiner notwendigen Abhangigkeit voneinander stehen 3 Vor und neben der ethischen Bewegung beginnend schon zur Zeit des Josephinismus setzten sich zahlreiche Philosophen allen voran Bernard Bolzano 1781 1848 sowohl mit der Sozialethik als auch mit der Religion und deren Verhaltnis zur Vernunft auseinander Seine Werke haben Jahrzehnte nachgewirkt und in Vergleichen mit dem Gemeindekind sind Parallelen zu erkennen Ba 18 Bolzano forderte bereits eine vernunftige Auseinandersetzung mit der Religion und des Weiteren angemessene Schulbildung fur alle Er thematisierte auch die Problematik verlassener Kinder und versuchte entsprechende Losungen zu erarbeiten Entstehungs und Textgeschichte BearbeitenAuslosendes Ereignis und Inspiration fur den Roman soll eine personliche Erfahrung Ebner Eschenbachs mit Kindern sein Eigene Aufzeichnungen in ihrem Tagebuch geben den Vorfall folgendermassen wieder Der Burgermeister und die Geschworenen kamen Nachmittags mit den Kindern die von der Gemeinde erhalten werden mussen weil ihre Eltern im Kriminal sitzen Drei Kinder ein Knabe von 6 einer von 4 und ein Madchen von 3 Jahren Der Alteste schielt sieht elend aus und so traurig als ob er schon wusste was er vom Leben zu erwarten hat Marie von Ebner Eschenbach Tagebucheintrag August 1879 7 Dem Roman gingen einige nicht sehr erfolgreiche Dramen voraus Ihr Ziel die Buhne des Hof Burgtheaters hat Ebner Eschenbach nie erreicht Ro 6 Als Autorin im erzahlenden Genre zeigte sie mehr Talent Der entscheidende Erfolg kam mit der Veroffentlichung der Erzahlung Lotti die Uhrmacherin in der Deutschen Rundschau 1880 Be 3 Mit den Aphorismen im selben Jahr wurde Ebner Eschenbach in den kommenden Jahren zu einer der beruhmtesten deutschsprachigen Autorinnen Sie konzentrierte sich in jenen und folgenden Werken mehr auf ihr soziales Gedankengut liess Forderungen nach Emanzipation Gleichheit und politischen Veranderungen in ihre Werke einfliessen und strebte aktive Veranderungen des Zeitgeistes an Von den Manuskripten des Gemeindekindes ist keines erhalten geblieben Ba 19 Entstanden ist der Roman im Verlaufe des Jahres 1886 Die Entstehungszeit muss kurz gewesen sein denn im Dezember 1885 bat Julius Rodenberg Herausgeber der Deutschen Rundschau um einen Beitrag den Marie von Ebner Eschenbach aus Zeitgrunden aber ablehnen musste Doch bereits im August 1886 sandte Ebner Eschenbach Rodenberg einen Brief mit den fertig verfassten ersten neun Kapiteln und teilte ihm gleichzeitig mit dass sie selbigen Tages das sechzehnte beenden wird In ihrem Brief nannte die Dichterin ihre Arbeit eine Dorfgeschichte Rodenberg lobte den Text folgendermassen Liebe Freundin das ist das Schonste was sie geschrieben haben nicht nur es gehort zu dem Schonsten was seit langer Zeit uberhaupt geschrieben worden ist Die Handlung soweit ich bis jetzt urteilen kann wundervoll aufgebaut die Composition durchsichtig klar die Zeichnung der Charaktere fest der Stil edel und uber dem ganzen ein Hauch von Hoheit und Milde Julius Rodenberg 8 nbsp Die Titelseite von Gesammelte Schriften von 1893 Das Gemeindekind bildete den funften Band in der Sammlung Mit dem nachsten Brief vom 24 Oktober 1886 Ebner Eschenbachs an Rodenberg schickte sie ihm die letzten Kapitel Der erste Abdruck des Gemeindekindes erschien in der Deutschen Rundschau im Februarheft 1887 50 Band 9 allerdings erst Kapitel eins bis zehn Die Fortsetzung bis zum Schluss des Romans folgte im nachsten Heft Mai 51 Band 10 Die Reaktion auf die erste Veroffentlichung ubertraf selbst die optimistischen Erwartungen Rodenbergs Ba 20 Noch im selben Jahr erschien die erste Buchausgabe Das Gemeindekind Erzahlung von Marie von Ebner Eschenbach Band 1 2 Verlag der Gebruder Paetel Berlin 1887 11 Die Version stimmte weitestgehend mit der Zeitungsabschrift uberein und erschien auch in zwei Banden Der Verlag kundigte am 1 Oktober 1891 die dritte Auflage des Gemeindekindes an um sich fur das Weihnachtsgeschaft 1892 zu wappnen Er liess den Roman mit dieser Fassung zudem zum Einband umgestalten und dem Aussehen nach der Ausgabe von Unsuhnbar anpassen Ba 21 Die darauf folgende vierte Version bildete den funften Band in den 1893 publizierten Gesammelten Schriften 12 In der funften Auflage nahm Ebner Eschenbach zahlreiche Anderungen in Interpunktion und Satzbau vor So formte sie zum Beispiel grosse Satze in leserfreundlichere kleinere Satzteile um wie sie bei ihrem Stil ublicherweise vorherrschen Ba 22 Die Autorin machte sich zudem die Muhe Worter gehobener Sprache durch umgangssprachlichere zu ersetzen etwa indem sie gewahr werden oder dereinst in sehen und einst umschrieb Die siebte Auflage von 1901 ist die letzte in der Ebner Eschenbach personlich eingewirkt hat Stilistische Anderungen wurden nur wenige vorgenommen ansonsten konzentrierte man sich auf die Vereinheitlichung der Interpunktion Motiv war vor allem den Lesefluss zu verbessern indem man die haufig verwendeten drei Punkte durch einfache Punkte sowie Semikola durch Kommas ersetzte So konnte der Stil insgesamt vereinheitlicht werden und es wird deutlich wie zufrieden Marie von Ebner Eschenbach ursprunglich und nachfolgend mit der Hauptstruktur des Romans war Das zeigt sich auch darin dass die doppelten Pradikate Attribute und Objektive die Ebner Eschenbachs Stil ausmachen unberuhrt blieben Ba 23 Die Kunstlerin konzentrierte sich fortan auf andere Werke ihr Interesse am Gemeindekind liess nach und sie uberliess weitere Verbesserungen des Gemeindekindes den Verlagslektoren Rezeption BearbeitenRezensionen Bearbeiten Es wird angenommen dass sich die Kritik den Erwartungen der Leser anpasste da sich der Vorabdruck des Gemeindekindes grosser Beliebtheit erfreute Daher war man gewillt stilistische und wissenschaftliche Zugestandnisse gemass Publikumserwartungen zu machen und negative Kritik ist entsprechend selten zu finden Zudem standen Veroffentlichungen in enger Abhangigkeit zueinander und beeinflussten sich gegenseitig Infolge der allgemein positiven Kritik am Gemeindekind und des okonomischen Erfolgs gegenuber anderen Ebner schen Erzahlungen waren negative Bewertungen am Gemeindekind immer seltener zu finden es kam zu positiver Ruckkoppelung Ba 24 Der nachmalige Ebner Kenner Anton Bettelheim beschrieb Das Gemeindekind in Die Nation 1887 als Werk grosser Erzahlkunst mit padagogischer Absicht und sah in ihm einen Beweis der Humanitat der Dichterin Die Hauptelemente seiner Rezension wurden zum Standardrepertoire aller weiteren Gemeindekind Rezensenten Ausserdem wurdigte Bettelheim die Figur Habrechts dessen Worte wahrhaft wohltuend seien in diesen Tagen der Menschenmakelei und Volkerverhetzung 13 Frau v Ebner Eschenbach zahlt zu den besten Erzahlerinnen der Gegenwart hiess es in einer Rezension in der Presse Ihre Schilderungen ihre Charakteristik und ihre Gestaltung der Handlung seien meisterhaft 14 In einer anderen Rezension anlasslich der Gesammelten Schriften lobt der Literaturwissenschaftler Erich Schmidt Das Gemeindekind als gelungene Kombination von psychischem Einfuhlungsvermogen und angemessener kunstlerischer Darstellung 15 Arthur Eloesser kritisiert die padagogischen Elemente des Werkes insofern sie die literarische Weiterentwicklung in Europa verpasst haben Rainer Baasner entgegnet das Argument gehe aber schon uber die Tradition Ebner Eschenbachs die Kritik gehe nicht einher mit der Intention der Autorin und der Tradition des Realismus Ba 25 Aber der soziale Roman in Europa hat sich uber diesen schonen Glauben an das Gute doch hinaus entwickelt bis zur harteren Erkenntnis der Gesetzmassigkeit und Schicksalhaftigkeit unserer Lebensbedingungen Arthur Eloesser Als Ebner Eschenbach am 25 Juni 1900 die Ehrendoktorwurde der Philosophischen Fakultat der Universitat Wien verliehen wurde stimmte man der Auffassung des Referenten J Minors der Das Gemeindekind als Hauptwerk der Geehrten bezeichnete allgemein zu 16 Fortan wurden Rezensionen uber Ebner Eschenbach ohne eine Erwahnung des Gemeindekindes immer seltener Julius Kehlheim indessen nannte Das Gemeindekind bereits in einer Rezension von 1893 uber die Gesammelten Schriften das Hauptwerk von Marie von Ebner Eschenbach 17 Wirkungsgeschichte Bearbeiten 1888 erschien in Arnhem eine niederlandische Ausgabe auf dem Markt 1893 in New York die amerikanische Ausgabe The Child of the Parish vom R Bonner s Sons Verlag In Prag erschien 1901 die tschechische Ubersetzung Franzosische Verleger waren im Gegensatz zu Unsuhnbar Bozena und Neue Dorf und Schlossgeschichten an einer Ubersetzung des Gemeindekindes nicht interessiert Ba 26 2008 wurde Das Gemeindekind in ein Horspiel umgesetzt Die Regie ubernahm Gotz Fritsch die Komposition Otto Lechner und die Produktion der ORF MDR Beteiligt waren neben anderen Elisabeth Orth als Erzahlerin Wolfram Berger als Virgil und Birgit Minichmayr in der Rolle der Vinska 2 Textausgaben BearbeitenMarie von Ebner Eschenbach Das Gemeindekind Reclam Verlag Stuttgart 1985 ISBN 3 15 008056 8 als Anmerkungen txt Das Gemeindekind bei Zeno org mit Kapitelubersicht Das Gemeindekind im Projekt Gutenberg DELiteratur BearbeitenCarsten Kretschmann Marie von Ebner Eschenbach Eine Bibliographie Max Niemeyer Verlag Tubingen 1999 ISBN 3 484 10797 9 Rainer Baasner Marie von Ebner Eschenbach Das Gemeindekind Kritisch hrsg und gedeutet von Rainer Baasner Bouvier Verlag Bonn 1983 ISBN 3 416 01680 7 als Anmerkungen Ba Siehe auch BearbeitenZEIT SchulerbibliothekEinzelnachweise BearbeitenMarie von Ebner Eschenbach Das Gemeindekind Reclam Stuttgart 1985 ISBN 3 15 008056 8 als Anmerkungen txt S 16 Kap 3 S 77 79 80 165 Kap 8 16 S 43 Kap 6 S 12 Kap 2 S 3 Kap 1 S 166 Kap 16 S 178 Kap 17 S 13 Kap 2 S 110 Kap 11 S 133 Kap 13 S 336 S 135 Kap 13 S 9 Kap 2 S 19 Kap 3 S 273 S 172 Kap 16 S 219 S 170 Kap 16 Rainer Baasner Marie von Ebner Eschenbach Das Gemeindekind Kritisch hrsg und gedeutet von Rainer Baasner Bouvier Bonn 1983 ISBN 3 416 01680 7 als Anmerkungen Ba S 246 S 262 S 324 S 328 S 331 S 202 S 333 S 335 S 337 S 265 S 293 S 282 S 270 S 349 S 266 S 338 S 342 S 347 S 187 S 195 S 204 S 205 S 210 S 216 222 S 232 S 215 Karlheinz Rossbacher im Nachwort der Ausgabe Marie von Ebner Eschenbach Das Gemeindekind Reclam Stuttgart 1985 ISBN 3 15 008056 8 als Anmerkungen Ro S 214 S 215 S 216 S 214 S 215 S 212 Albert Bettex im Nachwort Marie von Ebner Eschenbach Meistererzahlungen Manesse Verlag Zurich 1953 DNB 451035151 als Anmerkungen Be S 475 S 486 S 480 Weitere Einzelnachweise Anton Bettelheim Marie von Ebner Eschenbach Wirken und Vermachtnis S 186 zit n Rainer Baasner Marie von Ebner Eschenbach Das Gemeindekind Kritisch hrsg und gedeutet von Rainer Baasner Bouvier Bonn 1983 ISBN 3 416 01680 7 S 197 a b Gotz Fritsch im Interview mit Thomas Fritz Gemeindekind von Marie von Ebner Eschenbach Memento vom 25 Dezember 2008 im Internet Archive In mdr de 15 Dezember 2008 abgerufen am 1 Mai 2010 a b Moritz Necker Marie von Ebner Eschenbach Ein literarisches Charakterbild In Deutsche Rundschau Band 64 Juli September 1890 S 338 357 hier S 345 Scan Internet Archive Marie von Ebner Eschenbach Das Gemeindekind In Wiener Zeitung Feuilleton 23 Oktober 1887 S 2 f hier S 2 Sp 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz Jurgen Egyptien Die Gestaltung eines antideterministischen Menschenbildes Zu Enno Lohmeyer Marie von Ebner Eschenbach als Sozialreformerin In literaturkritik de 1 April 2003 zuletzt aktualisiert am 21 November 2016 abgerufen am 3 Mai 2010 Rezension Kerstin Wiedemann Zwischen Irritation und Faszination George Sand und ihre deutsche Leserschaft im 19 Jahrhundert Narr Tubingen 2003 ISBN 3 8233 5653 4 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Anton Bettelheim Biografische Blatter S 140 zit n Marie von Ebner Eschenbach Das Gemeindekind Kritisch hrsg und gedeutet von Rainer Baasner S 187 Anton Bettelheim Vermachtnis S 186 zit n Rainer Baasner Marie von Ebner Eschenbach Das Gemeindekind Kritisch hrsg und gedeutet von Rainer Baasner Bouvier Verlag Bonn 1983 ISBN 3 416 01680 7 S 189 Marie von Ebner Eschenbach Das Gemeindekind In Deutsche Rundschau Band 50 Januar Marz 1887 Kap I VI S 161 194 Scan Internet Archive PDF 29 MB Kap VII X S 321 354 Scan Internet Archive Marie von Ebner Eschenbach Das Gemeindekind In Deutsche Rundschau Band 51 April Juni 1887 Kap XII sic XV S 5 37 Scan Internet Archive PDF 35 MB Kap XVI XX S 161 196 Scan Internet Archive Carsten Kretschmann Marie von Ebner Eschenbach Eine Bibliographie Max Niemeyer Verlag Tubingen 1999 ISBN 3 484 10797 9 S 20 Marie von Ebner Eschenbach Gesammelte Schriften Funfter Band Verlag Gebruder Paetel Berlin 1893 Scan Internet Archive Anton Bettelheim Das Gemeindekind S 26 27 zit n Rainer Baasner Marie von Ebner Eschenbach Das Gemeindekind Kritisch hrsg und gedeutet von Rainer Baasner Bouvier Bonn 1983 ISBN 3 416 01680 7 S 197 Literarisches Das Gemeindekind In Die Presse Beilage 14 Dezember 1887 S 9 Sp 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung apr Erich Schmidt Literarische Rundschau Gesammelte Schriften von Marie von Ebner Eschenbach In Deutsche Rundschau Band 77 Oktober Dezember 1893 S 155 157 S 156 Scan Internet Archive Anton Bettelheim Biografische Blatter S 246 zit n Rainer Baasner Marie von Ebner Eschenbach Das Gemeindekind Kritisch hrsg und gedeutet von Rainer Baasner Bouvier Bonn 1983 ISBN 3 416 01680 7 S 223 Julius Kehlheim in Bohemia Nr 71 1898 ZDB ID 820916 9 S 25 f zit n Rainer Baasner Marie von Ebner Eschenbach Das Gemeindekind Kritisch hrsg und gedeutet von Rainer Baasner Bouvier Bonn 1983 ISBN 3 416 01680 7 S 219 Normdaten Werk GND 4436352 7 lobid OGND AKS VIAF 204611214 nbsp Dieser Artikel wurde am 26 Juli 2010 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das Gemeindekind amp oldid 236943956