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Das Fraulein von Scuderi ist eine deutsche Literaturverfilmung der DEFA von Eugen York aus dem Jahr 1955 Sie entstand in Kooperation mit der schwedischen Pandora Film und beruht auf der gleichnamigen Novelle von E T A Hoffmann Alternative Auffuhrungstitel waren Die Schatze des Teufels BRD und Der Unheimliche von Paris Osterreich FilmTitel Das Fraulein von ScuderiProduktionsland DDRSchwedenOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1955Lange 99 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Eugen YorkDrehbuch Joachim BarckhausenAlexander Graf Stenbock FermorProduktion DEFA Berlin OstA B Pandora Film StockholmMusik Walter SieberKamera Eugen KlagemannSchnitt Hilde TegenerBesetzungHenny Porten Fraulein von Scuderi Willy A Kleinau Cardillac Anne Vernon Madelon Roland Alexandre Olivier Brusson Angelika Hauff St Croix Richard Haussler Miossens Mathieu Ahlersmeyer Louis XIV Dorothea Wieck Frau von Maintenon Alexander Engel La Regnie Hans Peter Thielen Degrais Johannes Arpe Louvois Barbro Hiort af Ornas La Matiniere Pat Svenson Hofdame Ruth Arnim Hofdame Alf Ostlund Theaterdirektor Gerd Frickhoffer De la Fare Karl Block Ganove Kate Alving Nanette Egon Brosig Haushofmeister Hansjoachim Buttner Bruder Menardus Wolf Beneckendorff Der Mickrige Charlotte Brummerhoff Hofdame Willi Endresser Beamter Georg Helge Polizist Ingeborg Haverkamp Dame Hella Jansen Dame Heinz Kammer Polizist Inge Kanzler Denise Gisela Kugland Dame Hannelore Lottis Zofe Suzette Mario Lerch Colani Tenor Karin Luesebrink Hofdame Eva Lochmeier Hofdame Martin Rosen Diener Miossens Kurt Rackelmann Clochard Erdmann Rafalsky Polizist Eva Sanden Mandel Prostituierte Elisabeth Sussenguth Canton Paul Streckfuss Burger am Fenster Ruth Scheerbarth Prostituierte Rudolf Schroder Baptiste Axel Triebel Hofherr Rolf Weih Steuerpachter Hans Wehrl Polizeiarzt Maria Wendt Mutter Heinz Keuneke Haftling Kurt Rust Polizist Gunter Klostermann Polizist Wilhelm Richter Wirt Christl Fischer Burgerin Hilma Schluter Frau am Fenster Jean Brahn Ehemann Georg Soboleff Hofherr Ursula Budin Dame Bruno Atlas Eising Kutscher Ulrich Wenzel Hofherr Lutz Brunner Hofherr Hermann Kirstein Dirigent Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenParis im Jahr 1680 Bereits zahlreiche Edelleute der Stadt sind einem geheimnisvollen Morder zum Opfer gefallen Stets hatten sie Schmuck bei Goldschmied Cardillac anfertigen lassen und waren beim Transport der Geschmeide zu den Damen erdolcht worden Die Polizei ist ratlos und die Manner der Stadt reichen beim Konig eine Petition ein nach der das Kommen und Gehen der Manner von der Polizei streng bewacht werden soll Nicht zuletzt wurde die Petition von den Ministern des Konigs forciert die hoffen so ihren Einfluss auf die Edelleute und damit auch auf den Konig erhohen zu konnen Unter einem Teil der nicht an der Petition beteiligten Manner regt sich jedoch Widerstand und so lasst der Konig die Dichterin von Scuderi einen Entschluss fallen Sie dichtet dass ein Mann der auf dem Weg zu seiner Geliebten Angst vor Dieben und Mordern hat der Liebe der Frau nicht wert sei Die Petition wird abgelehnt Cardillac hat unterdessen erkennen mussen dass seine Tochter Madelon seinen Angestellten Olivier Brusson liebt Er entlasst Olivier der sich heimlich abends mit Madelon vor Cardillacs Haus verabredet Dort sieht Olivier wie Cardillac vermummt uber einen Geheimgang das Haus verlasst Er folgt ihm und wird Zeuge wie Cardillac einen Edelmann umbringt Er enttarnt ihn doch Cardillac kann fliehen Der irrtumlich wegen Mordes festgenommene Olivier wird freigelassen als ein Zeuge aussagt dieser sei erst zum Tatort gekommen als der Edelmann bereits tot war Wenig spater kommt Cardillac zu Olivier und bittet ihn wieder in seine Dienste zu treten Auch einer Heirat mit Madelon steht nun nichts mehr im Wege Cardillac eroffnet Olivier dass er einen Grund fur die Morde habe Einst habe ein Edelmann von seinem Vater ein Geschmeide anfertigen lassen Mit dem Geschmeide machte er Cardillacs Mutter gefugig wahrend der Vater aus dem Haus war Am nachsten Tag kam der Edelmann wieder und verlangte das Geschmeide zuruck das nur ein Pfand fur die eine Nacht gewesen sei Der wutende Vater sturzte sich auf den Edelmann und wurde vor den Augen Cardillacs ermordet Seither totet Cardillac die Manner die mit seinem Schmuck Frauen bezwingen wollen Die so wieder geholten Schmuckstucke bewahrt er in einem Kellergewolbe auf und zeigt das Versteck auch Olivier Der muss Cardillac versprechen niemandem von diesem Geheimnis zu verraten Cardillac hat fur die Heilige Maria ein Diadem angefertigt entscheidet sich jedoch dieses Mademoiselle de Scuderi zukommen zu lassen Olivier uberbringt es ihr anonym doch zeigt sich die Scuderi irritiert da ein beigelegter Zettel deutlich werden lasst dass der Absender mit dem Morder identisch ist und dieser sich bei ihr bedankt habe ihr Spruch doch dazu gefuhrt dass der Morder unbehelligt bleibt Cardillac wird ins Schloss gerufen Zunachst ist er glucklich sein Diadem zuruckzuerhalten drangt es jedoch anschliessend der Scuderi auf als Frau von Maintenon bei seinem Freudenausbruch einen Lachanfall bekommt Da Cardillac sein Geschenk schon kurze Zeit spater bereut und Anzeichen von Wahn zeigt passt Olivier die Scuderi ab und bittet sie das Geschenk an Cardillac zuruckzugeben Edelmann Miossens wiederum gibt bei Cardillac ein Geschmeide fur seine Geliebte St Croix in Auftrag und nach langem Zogern stellt Cardillac das Schmuckstuck her Olivier kann ihn nicht davon abhalten erneut vermummt auf seinen Rachefeldzug zu gehen doch erweist sich Miossens als starker Er ersticht Cardillac Der herbeigeeilte Olivier nimmt Cardillacs Waffe an sich und schleppt den sterbenden Cardillac zuruck in die Goldschmiedewerkstatt Hier stirbt Cardillac nachdem er Olivier noch einmal an den Schwur erinnert hat Das Hausmadchen Cardillacs schlagt Alarm Bei Olivier wird die Waffe gefunden und er wird verhaftet Auch die aufgebrachte Madelon soll inhaftiert werden doch stellt die Scuderi sie im Trubel unter ihren personlichen Schutz Bald schon erkennt die Scuderi dass Cardillac der Morder sein muss Sie konfrontiert Olivier mit der Erkenntnis und der sieht sich nun nicht mehr an seinen Schwur gebunden Er offenbart ihr die ganze Geschichte und die Scuderi wiederum wendet sich in der Sache an den Konig selbst Da Miossens der Olivier kurz nach dem Mord an Cardillac noch als Zeugen angerufen hat aus Angst vor der Polizei nicht aussagen will kann er Olivier nicht entlasten Der jedoch beschreibt dem Minister Louvois wo er das geheime Versteck Cardillacs findet und dieser bestatigt dem Konig die damit bewiesene Unschuld Oliviers Auf Bitte der Scuderi hin wird Olivier freigelassen der Name des Taters Cardillac jedoch verschwiegen um Madelons Zukunft nicht zu zerstoren Am Ende uberbringt die Scuderi dem von Cardillac vorgesehenen Kloster das Diadem fur die Jungfrau Maria und verabschiedet anschliessend Madelon und Olivier die gemeinsam den Ort verlassen Produktion BearbeitenDas Fraulein von Scuderi war einer von mehreren Spielfilmen die die DEFA in Co Produktion mit der schwedischen Pandora Film drehte Der ostzonalen Defa ist es gelungen eine weitere Koproduktion mit einem westlichen Land abzuschliessen schrieb Der Spiegel aus diesem Anlass 1955 1 Erstmals hatte die DEFA 1954 bei Leuchtfeuer mit der Pandora zusammengearbeitet Zustande gekommen war die Produktion durch Vermittlung des Produzenten der bundesdeutschen Real Film Erich Mehl dem eine Zusammenarbeit mit der DEFA zuvor vom Bundeswirtschaftsministerium aus grundsatzlichen Erwagungen 2 heraus verboten worden war Die schwedischen Co Produktionen waren in Wirklichkeit deutsch deutsche Filme die zudem in Schweden nie gezeigt wurden 3 Die Dreharbeiten begannen 1954 im Studio Babelsberg in Potsdam Babelsberg Fur einen einzigen Drehtag am 6 Mai 1955 reiste ein Filmteam nach Schweden zum Dom zu Lund Nach Carola Lamberti Eine vom Zirkus war Das Fraulein von Scuderi die zweite Zusammenarbeit des ehemaligen Stummfilmstars Henny Porten mit der DEFA Zwar hatte sie einen Vertrag uber drei DEFA Filme abgeschlossen verstarb jedoch 1960 ohne einen weiteren Film fur die DEFA gedreht zu haben Das Fraulein von Scuderi blieb Portens letzter Film in knapp 50 Jahren Tatigkeit vor der Kamera Erich Zander und Hans Poppe schufen die Filmbauten Walter Schulze Mittendorf und Vera Mugge entwarfen die umfangreichen Kostume Ernst Kunstmann zeichnete fur die optischen Spezialeffekte verantwortlich Die Produktionsleitung lag in den Handen von Werner Dau Das Fraulein von Scuderi wurde beim Internationalen Filmfestival von Locarno 9 bis 21 Juli 1955 erstmals vorgestellt Am 29 Juli 1955 erlebte er im Berliner Kino Babylon und dem DEFA Filmtheater Kastanienallee seine deutsche Premiere Am 24 November 1955 kam der Film unter dem Titel Die Schatze des Teufels in die bundesdeutschen Kinos Premiere in Wiesbaden und wurde am 21 Januar 1969 erstmals auf DFF 1 im Fernsehen der DDR gezeigt Die Novelle war bereits 1919 von Gottfried Hacker und Karl Frey als Stummfilm verfilmt worden 1950 hatte Paul Martin Motive der Hoffmann Novelle in seinem Film Die todlichen Traume verarbeitet 1968 verfilmte Edgar Reitz denselben Stoff in der Bundesrepublik unter dem Titel Cardillac neu Kritik BearbeitenDie zeitgenossische Kritik lobte den Film als saubere n kunstlerisch in jedem Bezug ordentliche n Film 4 Karl Eduard von Schnitzler kritisierte jedoch Auslassungen und Hinzufugungen im Gegensatz zur literarischen Vorlage so sei aus dem Selbstherrscher Louis XIV ein gutmutiger gemutlicher Biedermann und Landesvater geworden 5 Eine durchschnittliche Literaturverfilmung relativ arm an Stimmung Spannung und Poesie befand der film dienst 6 Literatur BearbeitenFrank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 178 179 Weblinks BearbeitenDas Fraulein von Scuderi in der Internet Movie Database englisch Das Fraulein von Scuderi bei filmportal de Das Fraulein von Scuderi bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Koproduktion In Der Spiegel Nr 14 1955 S 37 Zit nach Ein Blinklicht durch den Vorhang In Der Spiegel Nr 3 1955 S 36 Ralf Schenk Mitten im Kalten Krieg 1950 bis 1960 In Ralf Schenk Red Filmmuseum Potsdam Hrsg Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg DEFA Spielfilme 1946 1992 Henschel Berlin 1994 S 92 Carl Andriessen Der Goldschmied Cardillac In Weltbuhne Nr 31 1955 S 980 f Karl Eduard von Schnitzler in Filmspiegel Nr 17 1955 Das Fraulein von Scuderi In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das Fraulein von Scuderi 1955 amp oldid 238549588