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Daniel Mauch auch Daniel Mauchius 27 Juni 1504 in Ulm 19 Mai 1567 verm in Worms war ein deutscher Jurist und Wormser Domherr Georg Witzel Widmung an Daniel Mauch 5 Band seines Werkes Typus ecclesiae prioris 1558 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr wurde geboren als Sohn des Ulmer Holzbildhauers Daniel Mauch 1540 und seiner Gattin Rosa Stocker Tochter des Malers Jorg Stocker Daniel Mauch Sohn studierte seit 1519 an der Universitat Heidelberg dann in Koln und Wien ab 1522 an der Universitat Tubingen wo er seinen Baccalaureus Artium erwarb 1524 trat Mauch in die Dienste des gerade in Deutschland befindlichen Kardinals Lorenzo Campeggi Ein an ihn gerichteter Brief des Theologen Erasmus von Rotterdam vom Oktober 1525 ist uberliefert 1 1525 1527 begleitete er Kardinal Campeggis Sekretar Floriano Montini auf einer diplomatischen Mission nach Moskau Hier lernte er den kaiserlichen Gesandten Siegmund von Herberstein kennen mit dem er spater anlasslich der Herausgabe dessen russischer Erinnerungen Rerum Moscoviticarum Commentarii nochmals in eine rege Korrespondenz eintrat die dritte Auflage des Werkes 1556 ist ihm gewidmet 2 Ab 1529 vervollkommnete Mauch seine Studien an der Universitat Erfurt und besuchte mit Kardinal Lorenzo Campeggi 1530 den Reichstag zu Augsburg Von dort sind zwei seiner Briefe an den Ulmer Stadtarzt und Humanisten Wolfgang Rychard erhalten 3 Daniel Mauch wechselte 1531 in den Dienst des Brixener Bischofs Georg von Osterreich von wo aus er 1534 an der Universitat Lowen weiterstudierte und 1536 an der Universitat Padua zum Doktor der Rechte promovierte Mit dem Bischof einem Sohn von Kaiser Maximilian I bereiste er 1540 Frankreich und Spanien 1534 1536 ist ein Briefwechsel mit dem Kulmer Bischof Johannes Dantiscus belegt 4 1542 wurde Mauch kaiserlicher Rat und Advokat am Reichskammergericht in Speyer Unerwartet trat er in den geistlichen Stand uber und man nahm ihn 1544 ins Wormser Domkapitel auf wo er von 1545 bis zu seinem Tod als Domscholaster fungierte Unter Bischof Dietrich von Bettendorf wirkte Daniel Mauch auch als Generalvikar in geistlichen Angelegenheiten 1553 erhielt er durch Kaiser Karl V die Wurde eines Hofpfalzgrafen 5 1552 fand der wieder zur katholischen Kirche zuruckgekehrte Reformationstheologe Georg Witzel bei ihm Aufnahme der ihm 1558 aus Dankbarkeit den 5 Band der Neuauflage seines Werkes Typus ecclesiae prioris widmete 6 Beide beteiligten sich zusammen mit dem hl Petrus Canisius auf katholischer Seite am Wormser Religionsgesprach von 1557 Eine Freundschaftsbeziehung bestand auch zu dem reformierten Historiker Johannes Basilius Herold 1514 1567 7 der ihn seinen gebietenden an statt Vaters verehrlichen Herrn nennt der alle Kunst voll alle Lande durchwandert Kayser Konige und Fursten Herrn und seinen Burgern lieb und werth 8 Die Basler Beitrage zur Geschichtswissenschaft 1967 halten in diesem Zusammenhang fest Mauch sei ein Mann nach dem Herzen Herolds gewesen er stand in der Gunst des Kaisers und vereinte in seinem Wesen Bildung Bescheidenheit und eine Gute die allen Gelehrten seiner Umgebung zugute kam 9 Herold weist 1553 im Vorwort zu seinem Werk Haereseologia auf die Verdienste seines Freundes Daniel Mauch hin 10 Gegen Ende seines Lebens litt Mauch an der Gicht und konnte nur noch im Sitzen predigen Damals war er Seelsorger am Richardikonvent Worms Nonnenkloster beim Dom 11 Daniel Mauch gehorte laut dem Historiker Rudiger Fuchs Die Inschriften der Stadt Worms 1991 zu den angesehensten und erlesensten Mitgliedern des Wormser Domkapitels hatte Kontakte zu herausragenden Personlichkeiten beider Konfessionen und wirkte im Sinne der Gegenreformation Er starb 1567 vermutlich in Worms und erhielt eine gemalte Grabinschrift im Nordflugel des 1689 zerstorten Domkreuzgangs Sie wurde von Georg Helwich 1588 1632 uberliefert Literatur BearbeitenRudiger Fuchs Die Inschriften der Stadt Worms Band 29 von Die Deutschen Inschriften Verlag L Reichert Wiesbaden 1991 ISBN 3 88226 498 5 online Peter G Bietenholz Thomas Brian Deutscher Contemporaries of Erasmus A Biographical Register of the Renaissance and Reformation University of Toronto Press 2003 ISBN 0 8020 8577 6 S 409 Google Books Lebenslauf in Englisch Franz Falk Der Wormser Domscholaster Dr D Mauch 1567 In Der Katholik Band 74 Teil 2 1894 Digitalisat Franz Falk Der Wormser Domscholaster Dr D Mauch 1567 Nachtrag In Der Katholik Band 78 Teil 2 1898 Digitalisat Weblinks BearbeitenDatenseite in der Deutschen Biographie Datenseite im Portal Thesaurus Datenseite der Universitatsbibliothek HamburgEinzelnachweise Bearbeiten Charles G Nauert The Correspondence of Erasmus Band 11 University of Toronto Press 1994 ISBN 0 8020 0536 5 S 323 326 Digitalscan Gilbert Tournoy Humanistica Lovaniensia Journal of Neo Latin Studies Leuven University Press 1982 ISBN 90 6186 135 7 S 160 162 Digitalscan Georg Veesenmeyer Kleine Beitrage zur Geschichte des Reichstags zu Augsburg 1530 Nurnberg 1830 S 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