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Daniel Christoff 31 Oktober 1926 in Bonn 24 Mai 1996 in Ingelheim am Rhein war ein deutscher Schriftsteller Dramatiker Drehbuchautor und Filmregisseur 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Themenpalette 2 1 Gesamtbetrachtung 2 2 Einzelbetrachtungen 3 Auszeichnungen 4 Buhne 5 Belletristik 6 Filmografie 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDaniel Christoff studierte von 1943 bis 1945 Grafik und Angewandte Psychologie in Berlin 2 3 Danach war er eine Zeitlang freiberuflicher Grafiker 1970 gab er zugunsten der Schriftstellerei diese Tatigkeit auf 1 2 3 Bei Heinz Hilpert der in Gottingen Theaterintendant war gab Christoff 1961 sein Theaterdebut mit Noah ist tot Gleich fur sein erstes Stuck erhielt er den S Fischer Dramatikerpreis Danach schrieb er die beiden Einakter Ruckkehr von Elba und Exilregierung die gleichzeitig in Nurnberg und Celle zur Urauffuhrung kamen 1965 feierte sein nachstes Stuck das Drama Passagiere fur Garganos wiederum in Nurnberg Urauffuhrung 1 2 Fur seinen Roman Schaukelstuhle wurde er 1964 mit dem Deutschen Erzahlerpreis 3 Preis ausgezeichnet 4 1 2 Als gelernter Grafiker hatte er auch die Gestaltung des Schutzumschlags ubernommen der eine Grossaufnahme eines Schaukelstuhls in seinen ubereinandergelegten Bewegungsphasen gleichsam schaukelnd zeigt 5 Ab 1967 arbeitete er vor allem fur das Fernsehen Er verfasste Drehbucher und fuhrte gelegentlich auch Regie 1 2 Am 24 Mai 1996 verstarb der in Stadecken Elsheim wohnhafte 6 Daniel Christoff in Ingelheim am Rhein Themenpalette BearbeitenGesamtbetrachtung Bearbeiten In Christoffs Drehbuchern geht es zumeist um Schicksale von Minderheiten z B Umsiedler oder von Wehrlosen z B Heimkinder oder sie behandeln institutionelle Missstande z B Kunstfehler Vertuschung oder allgemeine gesellschaftliche Probleme z B Alkoholismus oder eheliche Gewalt und ambivalent diskutierte Themen z B Sterbehilfe 1 Seine sozialkritischen Fernsehspiele die im ZDF oft unter dem Motto Das Fernsehspiel der Gegenwart gezeigt wurden 1 entwickelte er aus einem journalistischen Ansatz heraus 2 Gesellschaftsrelevante Tatbestande sollten dem Zuschauer auf gleichzeitig provozierende 2 und unterhaltsame Weise nahegebracht werden 1 3 mit dem Ziel sie zu besseren Einsichten zu bewegen und Veranderungen zu bewirken 2 Einzelbetrachtungen Bearbeiten In dem Fernsehspiel mit Hans Helmut Dickow und Tana Schanzara namens Umschulung 1969 Regie Claus Peter Witt wirkt sich die Bergbaukrise mit Zechenstilllegungen an der Ruhr bei einem arbeitslosen Bergmann und seinem Nachbarn aus der fur die NPD wirbt In Der Musterschuler 1970 mangelt es einer Grundschule an Flexibilitat angesichts eines Hochbegabten dessen individuelle Entfaltungsmoglichkeiten ignoriert werden und somit in ein unpassendes System gezwungen wird Das Stuck Altersheim 1972 Regie Claus Peter Witt befasst sich mit Missstanden in deutschen Altenheimen wie der Profitgier der Heimleitung einerseits und der Isolation oder der Abstempelung als Querulant bei der Rechteeinforderung andererseits In Finito l amor geht es als Gegenpol zum Jugendwahn um das Leben und Lieben im Alter Die Gefahrdung der Sportler durch Einnahme von Anabolika zeigt Gladiatoren 1972 Die Tragodie einer Problemfamilie die halbwuchsigen Sohne verbergen den Suizid der Mutter um nicht wieder ins Heim zu mussen erzahlt Sechs Wochen im Leben der Bruder G 1974 Das fur den SFB produzierte Fernsehspiel wurde 1975 mit dem Adolf Grimme Preis in Gold fur den Autor sowie den Regisseur Peter Beauvais der insgesamt sechs Filme Christoffs inszeniert hat ausgezeichnet Der Tod vor dem Sterben handelt vom Dahinvegetieren eines hoffnungslos Hirnverletzten auf der Intensivstation und vom Recht auf einen menschenwurdigen Tod Die Wahl 1976 Regie Rainer Boldt beleuchtet bei der Betriebsratswahl anhand eines Konfliktes zwischen altgedienten Funktionaren und einer Spalter Liste innergewerkschaftliche Probleme Ruckfalle 1977 verfolgt die beruflichen und privaten Katastrophen eines Alkoholikers dargestellt von Gunter Lamprecht Um Steuerbetrug geht es in Moosmacher macht Millionen 1977 Adoptionen 1978 nimmt sich der Interessen von Adoptivkindern an Fallstudien 1979 zeigt Prostituierte als Kulmination der gesellschaftsbedingt unter Burgern typischen Haltung schnell leicht viel Geld zu verdienen Protokoll eines Verdachts 1979 ist einer der ersten Filme in dem Christoff auch Regie fuhrte Es geht um einen aus der DDR stammenden in der Bundeshauptstadt Bonn wirkenden Journalisten der bei der vom Fall Guillaume ausgelosten Hysterie unter Spionageverdacht gerat Den Generationskonflikt in einer Partei spiegelt anlasslich der Bundestagskandidatur in einem landlichen Wahlkreis Direktmandat 1979 Die Produktionsverlagerung eines Textilbetriebs in ein Drittweltland mit seinen Auswirkungen auf die hiesigen Mitarbeiter thematisiert Jeans 1981 Die Deutsche Angestellten Gewerkschaft pramierte das Fernsehspiel mit dem DAG Preis in Silber Die Miniserie Kollege Betriebsrat 1981 behandelt alltagliche Falle aus der Arbeit eines Betriebsrates Wir haben uns doch mal geliebt 1982 sieht insbesondere aus der Perspektive der Frau hinter die gutburgerliche Fassade einer nach 40 Jahren zerrutteten Ehe eines Bankangestellten In Der Kunstfehler 1983 verliert durch einen Diagnosefehler eine Familie mit drei Kindern die Mutter und wird auch noch durch Vertuschung seitens der Arzteschaft um die Entschadigung gebracht Falschen Korpsgeist innerhalb der Polizei nach einem Ubergriff eines Kollegen auch hier durch Vertuschung schildert Gegen die Regel 1987 Datenpanne Das kann uns nie passieren 1983 In der Vorbereitungsphase der Volkszahlung in Deutschland werden fiktive Datenschutz Probleme vorgefuhrt Der Zweiteiler Heimat die ich meine 1983 folgt einer deutschstammigen Umsiedlerfamilie aus Polen in die BRD und zeigt ihre vielfaltigen Eingewohnungsschwierigkeiten In Die Spur der Anderen 1985 wird ein junger Richter aus den burgerlichen Gleisen geworfen als er beim Tod der Mutter erfahrt dass er wahrscheinlich nicht das Kind seiner Eltern ist In Liddl 17 1987 fuhrt ein geachteter Geistlicher 25 Jahre im Dienst plotzlich eine Doppelexistenz Eine unheimliche Karriere 1989 handelt Vorbild ist Gert Postel von einem talentierten Hochstapler der als Arzt in einem Krankenhaus aufgrund gefalschter Dokumente und selbstgewahlter Doktortitel mit Strahlkraft vorubergehend Anerkennung und beruflichen Erfolg erringt Der Film stiess auf ein geteiltes Echo wobei die Tagespresse insbesondere das wohlgefallige Ende an dem der Betruger von dessen Freundin ein Medizinstudium finanziert bekommt monierte 7 Mich will ja keiner 1990 schildert die Situation eines zehnjahrigen Jungen dessen Eltern seit einem Jahr geschieden sind In Schuldlos schuldig 1992 ubt eine von Schulern vergewaltigte Lehrerin Selbstjustiz aus 8 Auszeichnungen Bearbeiten1961 Dramatikerpreis S Fischer Verlag fur Noah ist tot 1964 Deutscher Erzahlerpreis fur Schaukelstuhle 1974 Adolf Grimme Preis in Gold fur Sechs Wochen im Leben der Bruder G 1976 Film und Fernsehpreis des Hartmannbundes fur Der Tod vor dem Sterben 1977 IRK Silberplakette fur Der Tod vor dem Sterben 1981 DAG Preis in Silber fur JeansBuhne Bearbeiten1961 Noah ist tot Urauffuhrung in Gottingen 1963 Exilregerung Einakter Ruckkehr von Elba Einakter Ein Thema in zwei Akten separat uraufgefuhrt Ruckkehr von Elba in Nurnberg Exilregierung in Celle 1965 Passagiere fur Garganos Urauffuhrung in Nurnberg 1970 Kille kille kill Ein GesellschaftsspielBelletristik BearbeitenSchaukelstuhle Roman Nannen Verlag Hamburg 1964 Filmografie Bearbeiten1967 Ruckkehr von Elba 1968 Hilfe wir bauen TV Serie 1969 Umschulung 1970 Der Musterschuler 1972 Tatort Kennwort Gute Reise 1972 Hamburg Transit TV Serie Folge Mord auf Spesenkonto 1972 Finito l amor 1972 Probezeit fur Monika 1972 Altersheim 1972 Gladiatoren 1972 Sprungbrett TV Serie Folgen Als vermisst gemeldet Das Madchen Tina 1974 Sechs Wochen im Leben der Bruder G 1974 Aus Liebe zum Sport TV Serie 1974 Lokalseite unten links TV Serie 1975 Stumme Zeugen 1975 Der Tod vor dem Sterben 1975 Haus ohne Huter 1976 Auf der Suche nach dem Gluck TV Mini Serie Folge 1 Zum Beispiel Martha und Georg 1976 Die Wahl 1976 1978 Wie wurden Sie entscheiden Gerichtsshow 4 Folgen Wandertag Operieren Sie Frau Doktor Genossin S will in den Schuldienst Mieterschutz 1977 Moosmacher macht Millionen 1977 Ruckfalle 1978 Adoptionen 1979 Jean Christophe TV Serie 1979 Direktmandat 1979 Fallstudien 1979 Protokoll eines Verdachts 1981 Kollege Betriebsrat TV Mini Serie 1981 Jeans 1982 Der Kunstfehler 1982 Der Zubringer 1982 Wir haben uns doch mal geliebt 1983 Heimat die ich meine TV Zweiteiler 1983 Datenpanne Das kann uns nie passieren 1985 Die Spur der anderen 1985 Totschweigen 1987 Gegen die Regel 1987 Liddl 17 1987 Aktion Mondschein 1988 Crash 1989 Eine unheimliche Karriere 1990 Mich will ja keiner 1992 Schuldlos schuldig 1994 Schwarz greift ein TV Serie 3 Folgen Auge um Auge Der Brief Das Gestandnis Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Daniel Christoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Daniel Christoff bei filmportal de Daniel Christoff in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Daniel Christoff Regisseur Drehbuchautor In deutsches filmhaus de Abgerufen am 22 September 2020 a b c d e f g h lo Daniel Christoff Deutscher Regisseur und Schriftsteller In Ernst Munzinger Hrsg Munzinger Archiv Internationales Biographisches Archiv Nr 36 1996 Munzinger Ravensburg 26 August 1996 Wirken a b c Egon Netenjakob TV Filmlexikon Regisseure Autoren Dramaturgen 1952 1992 Fischer Taschenbuch Fischer Cinema Nr 11947 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 596 11947 2 S 69 f Rino Sanders Eine Laufbahn druben und huben zeit de 18 Dezember 1964 abgerufen am 22 September 2020 Schutzumschlag zu Schaukelstuhle Redaktionsburo Harenberg Knaurs Prominentenlexikon 1980 Die personlichen Daten der Prominenz aus Politik Wirtschaft Kultur und Gesellschaft Mit uber 400 Fotos Droemer Knaur Munchen Zurich 1979 ISBN 3 426 07604 7 Christoff Daniel S 68 Hans Gohl Perfekte Langeweile In Munchner Merkur 12 April 1989 Fernsehkritik Die Inhaltsbeschreibungen basieren grosstenteils auf den im Text verwendeten Quellen deutsches filmhaus de Munzinger Archiv TV Filmlexikon sowie Thomas Koebner Das Fernsehspiel Themen und Motive In Peter von Ruden Hrsg Moglichkeiten und Grenzen Deutscher Volkshochschulverband e V Hrsg Schriften des Adolf Grimme Instituts Wilhelm Fink Verlag Munchen 1975 S 20 64 Normdaten Person GND 1049413830 lobid OGND AKS VIAF 307312124 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Christoff DanielKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller Dramatiker Drehbuchautor und FilmregisseurGEBURTSDATUM 31 Oktober 1926GEBURTSORT BonnSTERBEDATUM 24 Mai 1996STERBEORT Ingelheim am Rhein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daniel Christoff amp oldid 217348460