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Die Warzeneiben Dacrycarpus Syn Podocarpus sect Dacrycarpus Podocarpus sect Dacrydium sind eine Pflanzengattung mit neun Arten in der Familie der Steineibengewachse Podocarpaceae innerhalb der Koniferen Coniferales Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Sudostasien uber Neuguinea bis nach Neuseeland Es gibt zahlreiche Fossilfunde die altesten stammen aus dem Eozan und sind zumindest 40 Millionen Jahre alt WarzeneibenNeuseelandische Warzeneibe Dacrycarpus dacrydioides SystematikAbteilung Gefasspflanzen Tracheophyta Unterabteilung Samenpflanzen Spermatophytina Klasse ConiferopsidaOrdnung Koniferen Coniferales Familie Steineibengewachse Podocarpaceae Gattung WarzeneibenWissenschaftlicher NameDacrycarpus Endl de Laub Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Botanische Geschichte 4 Systematik 5 Verwendung 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Weibliche Samenzapfen von Dacrycarpus dacrydioides mit rotorangem Podocarpium und von blauviolettem Epimatium umgebenem SamenDacrycarpus Arten sind zweihausige selten einhausig getrennt geschlechtliche immergrune Straucher oder Baume Baume haben meist einen einzelnen geraden haufig zylindrischen Stamm der bis zur halben Hohe oder daruber hinaus astlos ist Die Stammborke ist hart zeigt gelegentlich Korkporen und ist bei alteren Baumen schuppig Die Baumkrone ist anfangs konisch spater zylindrisch und bei alten Baumen offen und flach bis kuppelformig Die Zweige sind zumindest im ersten Jahr grun und zwischen den Blattbasen gerillt Es werden zwei Arten von Trieben gebildet Kurztriebe die nur einen Wachstumsschub zeigen meist nur an jungen Baumen auftreten und verlangerte Laubblatter tragen und Langtriebe die kontinuierlich wachsen Laubblatter tragen und die Mehrheit der Zweige altere Baume bilden 1 2 Das Holz ist hart im Vergleich zu dem anderer Nadelholzer schwer und nicht duftend Das Kernholz ist blass bis hellgelb und geht in das breite cremefarbige Splintholz uber Die Maserung ist fein und gleichmassig Harzkanale fehlen 2 Es werden drei Arten von Blattern gebildet Kleine Schuppenblatter nadelformige Blatter Nadeln und abgeflachte linealisch sichelformige Blatter Alle drei sind spiralig angeordnet an der Basis herablaufend angedruckt bis weit abstehend und bilden Harzkanale Die linealisch sichelformigen Blatter finden sich nur bei einigen Arten sie wachsen zweizeilig an jungen Pflanzen oder auch an seitlichen Zweigen alterer Baume und Straucher Die kleinen Schuppenblatter wachsen bei manchen Arten an zapfentragenden Zweigen und an seitlichen vegetativen Zweigen andere Arten tragen an den gleichen Stellen nadelartige Blatter Diese beiden Blattarten wachsen nicht zweireihig und sind angedruckt bis abstehend Beide Blattseiten zeigen Spaltoffnungen 1 Die Pollenzapfen wachsen einzeln oder in Paaren auf achselstandigen kurzen Stielen Sie sind anfangs beinahe kugelformig verlangern sich jedoch spater und sind dann kurz zylindrisch etwa 10 Millimeter lang und haben Durchmesser von 3 Millimetern Die Mikrosporophylle wachsen spiralig angeordnet an einer dunnen Achse Sie haben dreieckige Spitzen und jeweils zwei Pollensacke welche die mit drei 2 Luftkammern versehenen Pollen enthalten 1 Die Samenzapfen stehen einzeln und aufrecht auf achselstandigen kurzen mit Schuppenblattern bewachsenen Stielen Sie sind haufig von nadelformigen an der Zapfenbasis wachsenden Blattern eingehullt Die Zapfen bilden Harzkanale Sie bilden mehrere spiralig angeordnete Deckschuppen wobei nur eine bis drei manchmal vier fruchtbar sind und meist nur eine nahe dem Achsenende stehende Schuppe befruchtet wird und einen Samen bildet Die unbefruchteten Deckschuppen wachsen zusammen und bilden ein runzeliges Podocarpium das bei Reife sukkulent und rot oder purpurn gefarbt ist Der Same ist vollstandig vom weichen Epimatium umgeben das teilweise mit dem fruchtbaren Deckblatt verschmolzen ist 1 2 Samlinge bilden zwei Kotyledone mit jeweils zwei Blattadern Die Chromosomengrundzahl betragt x 10 2 Verbreitung BearbeitenDas Verbreitungsgebiet der neun Arten erstreckt sich in Sudostasien von Sud und Sudwest China uber Myanmar und Indochina bis zur malaiischen Halbinsel und weiter nach Neuirland Neuguinea und im Sudwest Pazifik bis Neukaledonien Vanuatu Fidji und Neuseeland 1 Botanische Geschichte BearbeitenHeute findet man Vertreter von Dacrycarpus hauptsachlich in tropischen Gebieten mit Ausnahme von Dacrycarpus dacrydioides eine Art die im mild gemassigten Klima von Neuseeland vorkommt Es gibt jedoch zahlreiche Fossilfunde von Blattern besonders im Sudwesten des Pazifiks die beinahe ausschliesslich aus Gebieten stammen in denen heute ein gemassigtes Klima herrscht Die altesten Funde stammen aus dem Eozan Sudamerikas des Sudosten Australiens und Tasmaniens und sind etwa 40 Millionen Jahre alt oder alter alles Gebiete in denen die Gattung heute nicht mehr vorkommt Noch altere Funde konnten nicht klar zugeordnet werden und konnten naher mit der Gattung Dacridium verwandt sein 3 Besonders reich sind die Fossilfunde aus Australien die eine fortlaufende Abnahme der Blattgrosse zeigen was als Anpassung an ein trockener werdendes Klima gewertet wird In Australien scheint die Art im Miozan vor etwa 20 Millionen Jahre ausgestorben zu sein In Tasmanien gibt es jedoch Funde bis zum Beginn der Eiszeit im Pleistozan vor 2 Millionen Jahren jedoch wird die Zuordnung der jungsten Funde angezweifelt In Neuseeland scheinen die ersten Vertreter erst spat angekommen zu sein die fruhesten Funde stammen aus dem Miozan und es gibt relativ wenige davon verglichen mit der weiten Verbreitung heute 4 Systematik BearbeitenDie Warzeneiben Dacrycarpus sind eine Gattung in der Familie der Steineibengewachse Ordnung Coniferales 5 1848 stellte Stephan Ladislaus Endlicher die Sektion Dacrycarpus als Teil der Gattung Podocarpus auf 6 1969 erhob David John de Laubenfels das Taxon zu einer eigenen Gattung 7 Der Gattungsname Dacrycarpus stammt aus dem Griechischen dakryon bezeichnet die Trane und karpos steht fur Frucht 1 Die Warzeneiben unterscheiden sich von anderen Vertretern der Steineibengewachse durch das Verschmelzen des fruchtbaren Deckblatts der Samenzapfen mit dem Samenschuppen die zusammen eine kammartige Struktur an der Seite des Epimatiums bilden und in einen seitlichen Schnabel enden Sie zeigen jedoch auch Gemeinsamkeiten mit anderen Gattungen So haben die Pollen drei Luftkammern wie man sie sonst nur in den Gattungen Microcachrys und Microstrobos findet Das warzige Podocarpium und die seitlich abgeflachten Blatter junger Baume findet man andererseits beide in der Gattung Acmopyle Die Blatter alterer Baume ahneln hingegen denen der Gattung Dacrydium was sich auch im wissenschaftlichen Gattungsnamen widerspiegelt Genetische Untersuchungen zeigen ebenfalls dass die Gattung mit Dacrydium und Falcatifolium nah verwandt ist und auch eine nahere Verwandtschaftsbeziehung zu Acmopyle Microstrobus Microcachrys und Podocarpus besteht Der Gattung der Warzeneiben Dacrycarpus werden neun 8 Arten zugerechnet hier aufgelistet mit einem Bestimmungsschlussel nach Aljos Farjon Dacrycarpus cinctus Pilg de Laub Alle Laubblatter haben die gleiche nadelformige Form 1 6 bis 6 selten bis 10 Millimeter lang und 0 4 bis 0 8 Millimeter breit Die Blatter an der Basis der Samenzapfen sind 6 bis 11 Millimeter lang nach innen gekrummt und schliessen das Podocarpium und auch Teile des Samens ein Dacrycarpus compactus Wasscher de Laub Alle Laubblatter haben die gleiche nadelformige Form und sind manchmal leicht S formig gebogen 1 6 bis 3 Millimeter lang und 0 4 bis 1 Millimeter breit Die Blatter an der Basis der Samenzapfen sind 4 bis 7 Millimeter lang mehr oder weniger gerade und schliessen nur das Podocarpium ein Das Podocarpium ist 4 bis 5 Millimeter lang und farbt sich bei Reife dunkel purpurn Die Samen sind 6 bis 8 Millimeter lang Dacrycarpus cumingii Parl de Laub Zumindest junge Baume zeigen unterschiedliche Arten von Blattern Die Pollenzapfen sind 20 bis 30 Millimeter lang die Mikrosporophylle sind pfriemformig Die Blatter an der Basis der Samenzapfens sind 6 bis 13 Millimeter lang nach innen gebogen und umschliessen das Podocarpium und einen Teil der Samen Neuseelandische Warzeneibe Dacrycarpus dacrydioides A Rich de Laub Zumindest junge Baume zeigen unterschiedliche Arten von Blattern die eine maximale Lange von 3 bis 7 Millimeter erreichen Die Pollenzapfen sind 8 bis 12 Millimeter lang und haben Durchmesser von 2 bis 3 Millimeter Die Mikrosporophylle sind zugespitzt Die Blatter an der Basis der Samenzapfens sind 2 bis 3 Millimeter lang nach aussen gerichtet und lassen das Podocarpium grosstenteils frei Die Samen sind 3 5 bis 4 Millimeter lang glatt und haben eine gekerbte Spitze Dacrycarpus expansus de Laub Alle Laubblatter haben die gleiche nadelformige Form und sind manchmal leicht S formig gebogen 2 bis 6 Millimeter lang und 0 4 bis 1 Millimeter breit Die Blatter an der Basis der Samenzapfen sind 4 bis 7 Millimeter lang mehr oder weniger gerade und schliessen nur das Podocarpium ein Das Podocarpium ist 3 bis 4 Millimeter lang andert die Farbe bei Reife nicht oder farbt sich gelblich Die Samen sind 5 bis 6 manchmal bis 7 Millimeter lang Die Art kommt im zentralen Neuguinea vor 9 Dacrycarpus imbricatus Blume de Laub Zumindest junge Baume zeigen unterschiedliche Arten von Blattern die mehr oder weniger S formig gebogen und bei alteren Baumen ab 3 meist 7 bis 12 und selten bis 17 Millimeter lang und 1 bis 2 Millimeter breit sind Sowohl junge als auch altere Baume zeigen zweizeilig angeordnete Blatter Die Pollenzapfen sind 8 bis 12 Millimeter lang und haben Durchmesser von 2 bis 3 Millimeter Die Mikrosporophylle sind zugespitzt Die Blatter an der Basis der Samenzapfens sind 3 bis 5 Millimeter lang nach innen gebogen und umschliessen das 4 bis 7 Millimeter lange Podocarpium zumindest teilweise Die Samen sind 4 bis 7 Millimeter lang und zur Spitze hin gerillt Dacrycarpus kinabaluensis Wasscher de Laub Zumindest junge Baume zeigen unterschiedliche Arten von Blattern Die Pollenzapfen sind 8 bis 12 Millimeter lang und haben Durchmesser von 2 bis 3 Millimeter Die Mikrosporophylle sind zugespitzt Die Blatter an der Basis der Samenzapfens sind 5 bis 8 Millimeter lang und umschliessen das 3 bis 7 Millimeter lange blaue bis purpurne Podocarpium zur Ganze Die Art kommt in Borneo im Gunung Kinabalu vor 9 Dacrycarpus steupii Wasscher de Laub Zumindest junge Baume zeigen unterschiedliche Arten von Blattern die mehr oder weniger S formig gebogen 5 bis 10 Millimeter lang und 0 8 bis 1 1 Millimeter breit sind Samlinge und junge Baume zeigen auch zweizeilig angeordnete Blatter Die Pollenzapfen sind 8 bis 12 Millimeter lang und haben Durchmesser von 2 bis 3 Millimeter Die Mikrosporophylle sind zugespitzt Die Blatter an der Basis der Samenzapfens sind 3 bis 5 Millimeter lang nach innen gebogen und umschliessen das 3 bis 4 Millimeter lange Podocarpium zumindest teilweise Die Samen sind 4 bis 7 Millimeter lang und zur Spitze hin gerillt Die Art kommt auf den Philippinen in Sulawesi und Neuguinea vor und kam fruher auch in Borneo vor 9 Dacrycarpus vieillardii Parl de Laub Zumindest junge Baume zeigen unterschiedliche Arten von Blattern Die Pollenzapfen sind 7 bis 10 Millimeter lang und haben Durchmesser von etwa 1 Millimeter Die Mikrosporophylle sind zugespitzt Die Blatter an der Basis der Samenzapfens sind 1 bis 2 Millimeter lang und umschliessen das 2 bis 3 Millimeter lange Podocarpium nicht 1 10 Die Art kommt in Neukaledonien vor 9 Verwendung BearbeitenZwei Arten der Gattung Dacrycarpus imbricatus und Dacrycarpus dacrydioides gehoren zu den grossten Vertretern der Steineibengewachse und erreichen in ihrem Verbreitungsgebiet ahnliche Hohen wie Sundacarpus amarus und die Rimu Harzeibe Dacrydium cupressinum Die Arten sind relativ haufig und haben daher auch eine gewisse Bedeutung als Holzlieferanten wobei bei der Verwendung des Holzes nicht zwischen den Arten unterschieden wird Die Vertreter der Gattungen werden kaum kultiviert und man findet sie nur in wenigen botanischen Garten 3 Quellen BearbeitenAljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 1 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 978 90 04 17718 5 S 317 318 englisch James E Eckenwalder Conifers of the World The Complete Reference Timber Press Portland OR London 2009 ISBN 978 0 88192 974 4 S 232 234 englisch Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 S 79 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 1 S 317 a b c d e James E Eckenwalder Conifers of the World S 232 a b James E Eckenwalder Conifers of the World S 233 James E Eckenwalder Conifers of the World S 234 Dacrycarpus im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 15 Juni 2014 Liguo Fu Nan Li Robert R Mill Dacrycarpus in Flora of China Band 4 S 79 Dacrycarpus In The International Plant Name Index Abgerufen am 15 Juni 2014 englisch Dacrycarpus In The Plant List Abgerufen am 15 Juni 2014 a b c d Dacrycarpus In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 26 April 2019 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 1 S 318 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dacrycarpus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Christopher J Earle Dacrycarpus In The Gymnosperm Database www conifers org 23 November 2012 abgerufen am 15 Juni 2014 englisch Acmopyle bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 15 Juni 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Warzeneiben amp oldid 239625731