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Der Courage C60 war ein Le Mans Prototyp der von Courage Competition gebaut wurde und den Rennteams von 2000 bis 2005 bei Sportwagenrennen einsetzten Wahrend der C60 fur die leistungsstarkere Kategorie LMP900 vorgesehen war wurde 2003 eine Abwandlung fur die kleinere LMP675 Klasse unter dem Namen C65 vertrieben Courage C60Der von Philippe Gache Gary Formato und Didier Cottaz gefahrene Courage C60 beim 24 Stunden Rennen von Le Mans 2000 Inhaltsverzeichnis 1 Technik 2 Geschichte 2 1 Anfange 2 2 Der C60 JX 2 3 Nachfolger und Weiterentwicklungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseTechnik BearbeitenEnde 1999 entwickelte Courage den C60 als Nachfolgemodell des C52 Allerdings wurden beide Fahrzeugtypen einige Jahre parallel eingesetzt Der C60 war ein offener Mittelmotor Spyder mit einem Chassis aus Karbonfasern Gebaut wurden die Wagen fur die grosse Le Mans Prototypenklasse die LMP900 Heute entspricht diese Klassifizierung der LMP1 Klasse Das Konzept des C60 sah von Beginn an vor einen grossen Teil der Chassis an Privatteams zu verkaufen So kamen uber die Jahre unterschiedliche Motorenkonzepte zum Einsatz Firmeneigner Yves Courage vertraute bei der Entwicklung des Fahrzeugs darauf dass die Designer Paolo Catone Jean Claude Rose und Alain Touchais ein komplett neues Fahrzeug zu entwerfen das anders als die verschiedenen Vorgangermodelle nicht auf dem Courage C41 basiert Ziel von Courage war es in Zusammenarbeit mit dem Autokonzern Nissan das 24 Stunden Rennen von Le Mans zu gewinnen Um der Streckencharakteristik von Le Mans gerecht zu werden setzte Chefdesigner Catone auf einen tiefsitzenden flachen Heckflugel kleinen Lufteinlass an der Fahrzeugfront und eine flache Linienfuhrung Das Fahrzeug war fur unterschiedliche Technikkomponenten vorgesehen die Werksfahrzeuge wurden im Jahr 2000 jedoch mit einer sequentiellen Gangschaltung von Emco einem Motor von Judd und mit Reifen von Pirelli ausgerustet Geschichte BearbeitenAnfange Bearbeiten In der Winterpause 1999 entwickelte das Team den Wagen Zunachst sollten die Werksfahrzeuge weiterhin mit Rennmotoren von Nissan bestuckt werden Bei den Vortests zum 24 Stunden Rennen von Le Mans im April 2000 was das Team mit einem 3 5 Liter V8 Turbomotor aus dem C52 gemeldet aber die Ubernahme des japanischen Automobilherstellers durch Renault beendete die Zusammenarbeit von Nissan im Langstreckensport kurzfristig Courage musste sich fur Le Mans im Juni 2000 nach einem neuen Motorenlieferanten umsehen Philippe Gache der Ende 1999 seinen Vertrag mit dem Konkurrenzhersteller Riley amp Scott beendete sprang ein und meldete das bereits fertig aufgebaute Fahrgestell beim Vortest in Le Mans Der C60 wurde auf einen 4 Liter V10 Motor von Judd umgerustet Fur den aus einem Formel 1 Motor entwickelten Judd GV4 musste der Motorraum umgestaltet werden erschien aber rechtzeitig zum Vortest am 30 April 1999 bei dem neben Gache auch Gary Formato fuhr Als Vorbereitung auf das im Juni stattfindende Langstreckenrennen von Le Mans absolvierte das Werksteam von Courage zudem die 500 km von Silverstone Trotz einiger technischer Schwierigkeiten beendete der C60 das Rennen auf dem neunten Gesamtrang Beim eigentlichen Rennen in Le Mans fiel das Fahrertrio Gache Formato und Didier Cottaz am Sonntagmorgen mit technischem Defekt aus Der anschliessende Meisterschaftslauf der American Le Mans Series beim 1000 km Rennen auf dem Nurburgring wurde durch einen Unfall vorzeitig beendet Trotz der Schwierigkeiten verausserte Yves Courage in der Winterpause zwei C60 an Henri Pescarolo der die C60 ab 2001 in seinem eigenen Rennteam Pescarolo Sport einsetzte Pescarolo baute auf den 6 Zylinder Turbomotor von Peugeot Das Werksteam wechselte auch den Reifenlieferanten und entwickelte das Fahrzeug weiter vor allem die Aerodynamik wurde uberarbeitet Im Laufe des Jahres setzte Pescarolo Sport den C60 bei verschiedenen Langstreckenrennen der European Le Mans Series und der FIA Sportwagen Meisterschaft ein und siegte nach einigen Ausfallen und Mittelfeldplatzierungen am Jahresende mit Jean Christophe Boullion Laurent Redon und Boris Derichebourg beim 1000 km Rennen von Estoril sowie bei den zweieinhalb Stunden von Magny Cours Dort war jedoch das Team Boullion Redon am Start Das Werksteam hingegen konzentrierte sich ausschliesslich auf das 24 Stunden Rennen von Le Mans 2001 konnte den Lauf nach einem Unfall nicht beenden und so blieb der 13 Gesamtrang des Pescarolo Sport Fahrzeugs von Boullion Redon und Sebastien Bourdais das bislang beste Ergebnis des C60 in Le Mans Am Ende des Jahres lief der Werbevertrag von Fahrer Philippe Gache aus und der C60 wurde an das spanische Team Saturn verkauft Dieser Wagen hatte einen 7 Liter Chevrolet Motor der aus einer Corvette stammte 1 jedoch wurde das Fahrzeug nie in einem Rennen eingesetzt Der C60 JX Bearbeiten 2002 wurde der Wagen erneut uberarbeitet Designer Paolo Catone und Jean Claude Rose veranderten das Fahrzeug um einen 5 Liter Motor von Nissan und eine sequentielle Gangschaltung von Xtrac aufnehmen zu konnen Der weiterentwickelte Wagen wurde nun intern C60 JX genannt Allerdings entschied sich Eigner Yves Courage dann doch fur den bewahrten Rennmotor von Judd Dazu meldete er den Wagen mit Didier Cottaz und Boris Derichebourg in der FIA Sportwagen Meisterschaft an Das Werksteam kam jedoch nicht uber einen zweiten Platz hinaus und beendete die Saison nach einem Ausfall in Magny Cours vorzeitig Das Team von Henri Pescarolo hingegen weiterhin mit einem Motor von Peugeot gewann mit Sebastien Bourdais und Jean Christophe Boullion zwei Rennen der Sportwagenmeisterschaft und beendete auch den Lauf in Le Mans 2002 als Zehnter der Gesamtwertung 2003 konzentrierte sich das Werksteam auf die Entwicklung des C65 fur die leistungsschwachere aber leichtere Prototypenklasse LMP675 So absolvierte weiterhin das Kundenteam Pescarolo Sport den Grossteil der Renneinsatze mit dem C60 Franck Lagorce und Soheil Ayari siegten beim 2 Stunden Rennen von Nogaro und erreichten mit dem zweiten Rang beim 1000 km Rennen von Spa Francorchamps 2003 einen der grossten Erfolge fur einen C60 Lediglich in Le Mans 2003 waren sowohl die beiden Fahrzeuge von Pescarolo Sport als auch das Werksteam am Start Die drei Fahrzeuge beendeten das 24 Stunden Rennen auf den Gesamtrangen 7 8 und 9 Das beste Le Mans Ergebnis erzielten Jean Marc Gounon Stephan Gregoire und Jonathan Cochet im Werks C60 Nachfolger und Weiterentwicklungen Bearbeiten Mit den fur 2007 geplanten Regelanderungen der Le Mans Prototypen begann Courage nach dem Einsatz des LMP675 Abkommling C65 mit der Entwicklung eines komplett neuen Courage LC70 der 2006 fertiggestellt wurde Henri Pescarolo hingegen entwickelte den C60 selbst weiter und nannte den Wagen in der Folgezeit Pescarolo C60 spater mit weiterfuhrenden Anderungen Pescarolo 01 Literatur BearbeitenLuigi Reni Jean Marc Teissedre Courage C60 Unfinished Business In Olivier Loisy Jean Marc Teissedre 2006 Le Mans Series Yearbook Apollo Publishing 2006 ISBN 2 952 10445 X S 100 107Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Courage C60 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rennergebnisse des Courage C60Einzelnachweise Bearbeiten Der C60 Chevrolet Memento vom 29 Mai 2010 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Courage C60 amp oldid 234978576