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Bei der Common Rail Einspritzung die auch Speichereinspritzung genannt wird handelt es sich um Einspritzsysteme fur Verbrennungsmotoren bei denen eine Pumpe den Kraftstoff auf ein hohes Druckniveau bringt Der Kraftstoff fullt ein Rohrleitungssystem das bei Motorbetrieb standig unter Druck steht Common Rail System an einem Lkw MotorCommon Rail System an BMW Motor N47D20 Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsherkunft 2 Anwendungsbereich 2 1 Einspritzung beim Common Rail Verfahren 2 2 Unterschiede zur klassischen Einspritzung 3 Geschichte 3 1 Abgeleitete Systeme 4 Das Diesel Common Rail System 4 1 Speicher 4 2 Erreichbare Drucke 4 3 Zweck und Vorteile 4 4 Einspritzleistung 4 4 1 Anschauliches Beispiel zur Berechnung der hydraulischen Leistung der Einspritzvorgange 4 5 Nachteile 4 6 Einspritzsteuerung 5 Verbreitung 5 1 Strassenfahrzeuge 5 2 Grossmotoren 5 3 Flugmotoren 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBegriffsherkunft BearbeitenDer Begriff Common Rail stammt aus dem Englischen und steht fur gemeinsames Verteilerrohr Er beschreibt die Verwendung eines gemeinsamen Kraftstoff Hochdruckspeichers in der Regel in Form eines Rohres an dem die Einspritzdusen Injektoren zur Versorgung der Zylinder mit Kraftstoff angeschlossen sind Anwendungsbereich BearbeitenEinspritzung beim Common Rail Verfahren Bearbeiten Die Grundidee ist die vollstandige Trennung der Druckerzeugung vom eigentlichen Einspritzvorgang Dadurch ist eine ausschliesslich durch Kennfelder gesteuerte Einspritzung moglich Einspritzzeitpunkt und Einspritzmenge werden durch eine elektronische Motorsteuerung geregelt Diese betatigt elektrisch ein Ventil je Zylinder zylinderindividuell den sogenannten Injektor der die konventionellen Einspritzdusen klassischer Dieselaggregate ersetzt Der Einspritzvorgang zum Ende des Verdichtungstaktes wird in drei Gruppen unterteilt die Voreinspritzung engl pilot injection fur einen ruhigen Motorlauf sind bis zu zwei Voreinspritzungen moglich die Haupteinspritzung engl main injection die noch in erste und zweite Haupteinspritzung unterteilt werden kann und die Nacheinspritzung engl post injection die zur Reduzierung der innermotorischen Russbildung fur einen geringen NOx Wert bei SCR Katalysatoren oder zum Freibrennen bei Dieselpartikelfiltern dienen kann Unterschiede zur klassischen Einspritzung Bearbeiten Motoren mit Reihen oder Verteilereinspritzpumpe weisen fur jeden Zylinder eine eigene Hochdruckleitung zwischen Einspritzpumpe und Einspritzduse auf Diese Hochdruckleitungen sind nicht miteinander verbunden Die Einspritzung an der Duse in einen Zylinder wird direkt durch einen zugehorigen Pumpvorgang der Einspritzpumpe ausgelost Bei der klassischen Einspritzpumpe Reihenpumpe Mehrstempelpumpe also ein Pumpenelement je Zylinder ist die Einspritzmenge und dauer das heisst die Hohe des wirksamen Kolbenhubes der Einspritzpumpe nicht vom Kurbelwinkel abhangig weil mit der Fahrpedalstellung die Kolben gedreht werden und einen unterschiedlich wirksamen Hub erhalten indem eine umlaufende Schragkante Steuerkante am Kolben bei wenig betatigtem Fahrpedal die Hochdruckforderung spater einsetzen bzw fruher enden lasst Damit wird bei wenig Drehmomentbedarf weniger Kraftstoff gefordert und eingespritzt Das Bauprinzip der Reihen und Verteilerpumpen erlaubt nur eine Einspritzung pro Arbeitstakt Beginn und Ende der Einspritzung sind durch die Steuerkantengeometrie bestimmt und konnen bei Bedarf durch einen Spritzversteller zusammen verschoben werden Anders ist das bei der Common Rail Technik Hier sind Einspritzmenge und dauer unabhangig vom Kurbelwinkel elektronisch steuerbar und damit auch Vor Haupt und Nacheinspritzungen moglich nach Stand 2012 konnen bis zu acht getrennte Teileinspritzungen pro Arbeitstakt des Motors realisiert werden Die Voreinspritzung dient vornehmlich der Reduzierung des Verbrennungsgerausches die Nach Einspritzungen werden zur innermotorischen Partikelreduzierung oder zum Erhohen der Abgastemperaturen in den Freibrennzyklen bei zu hohem Druckverlust der Feinstaubfilter Russpartikelfilter in der Abgasanlage verwendet Kurz vor dem Siegeszug der Common Rail Einspritzsysteme wurden auch Verteilereinspritzpumpen BOSCH VP44 Radialkolbenpumpe sowie VP30 und VP37 Axialkolbenpumpe noch mit Hochdruckmagnetventilen zur Mengenzumessung versehen Diese Technik ermoglicht es den direkt an den Kurbelwinkel gekoppelten Einspritzverlauf wahrend der Verdichtungsphase des Kraftstoffes durch das Ventil zu beeinflussen und wahrend eines Kolbenhubes eine Pulsation der Kraftstoffsaule zwischen Pumpenkolben und Einspritzventil zu bewirken Damit gelang es auch in der Verteilerpumpen Technik bis zu drei Einspritzvorgange pro Arbeitstakt zu realisieren Die moglichen Freiheitsgrade eines Common Rail Systems wurden damit jedoch nicht erreicht Geschichte Bearbeiten1937 entwickelte Prosper L Orange Ideen fur die Direkteinspritzung bei Dieselmotoren Common Rail ist unter anderem aus Forschungen an der ETH Zurich in den Jahren 1976 bis 1992 entstanden wurde dort jedoch noch nicht an einem Fahrzeug eingesetzt Durch kontinuierliches Pumpen von Dieseltreibstoff in ein zentrales Druckrohr wird ein hoher Einspritzdruck von uber 1000 bar erzeugt Dieses gemeinsame Verteilerrohr Common Rail dient als Reservoir fur alle Einspritzventile Eine Entwicklungsabteilung der Betriebe Einspritzgeratewerk Aken WTZ Dieselmotoren Rosslau und SKL Magdeburg arbeitete in den 1970er Jahren an einem elektronisch gesteuerten Dieseleinspritzsystem EDES fur stationare Dieselmotoren Da der Raildruck sich uber die Dauer einer Einspritzung kaum andert wurde zunachst der Begriff Gleichdruckeinspritzung verwendet Auf der Leipziger Messe 1981 stellte das SKL den Vollmotor 6 VDS 26 20 ALE 2 als Common Rail System nach erfolgreicher Dauererprobung uber mehrere tausend Stunden der Offentlichkeit vor Die vorliegende Dokumentation weist aus dass man den Motor auch mit leichtem Schwerol 36 cSt betrieben hatte Der Kraftstoffverbrauch wurde um 9 g kWh und die Abgastrubung auf 60 gesenkt Die elektronische Regelung arbeitete mit bemerkenswerter Schnelligkeit und Prazision Der weltweit erste Common Rail Dieselmotor fur ein Strassenfahrzeug war der Motor MN 106 der Motorenwerke Nordhausen der in einen modifizierten Lkw IFA W50 eingebaut wurde Am 16 Mai 1985 fuhr der W50 das erste Mal auf einer offentlichen Strasse in Chemnitz Bis 1986 wurden 17 000 km zuruckgelegt In der DDR hiess das System EDES Elektronisches Diesel Einspritz System Aufgrund mangelnder finanzieller Mittel wurde die Entwicklung abgebrochen Nach einer Restaurierung war der Motor bis Marz 2014 im August Horch Museum ausgestellt Seit 2014 steht der Motor als Leihgabe im IFA Museum Nordhausen 1 In den 1980er Jahren begann basierend auf den Ergebnissen der ETH die Vorbereitung des Unijet Common Rail Systems Die Anlage wurde von Magneti Marelli dem Centro Ricerche Fiat und Elasis bis 1993 entwickelt Probleme mit den Toleranzen der Injektoren verhinderten zunachst jedoch eine geplante Serienfertigung Bosch kaufte Ende 1993 die Patente und entwickelte das Common Rail System zur Serienreife weiter So kam zehn Jahre nach dem ersten Pkw mit Direkteinspritzung Fiat Croma TD i d im Oktober 1997 das erste Strassenfahrzeug mit Common Rail Einspritzung auf den Markt der Alfa Romeo 156 JTD Bereits kurz zuvor ging im September 1997 die MTU Motorenbaureihe BR4000 fur Bahn und Off Highway Anwendungen mit einem Common Rail System von L Orange in Serie 1998 folgte Daimler Benz als erster deutscher Hersteller mit dem OM 611 Auch BMW bot mit dem BMW M57 einen Common Rail Motor an Im selben Jahr begann auch Citroen mit der Entwicklung und fuhrte mit dem C6 ein eigenes System ein Der PSA Peugeot Citroen Konzern brachte in Zusammenarbeit mit Siemens die ersten Piezo Einspritzdusen auf den Markt Mit den kurzen Reaktionszeiten der Piezotechnik konnen die Einspritzzeitpunkte genauer und schneller gesteuert werden Pro Verbrennungsvorgang sind bis zu acht Einspritzungen moglich Dadurch konnen der Verbrennungsvorgang wie auch die akustischen Laufeigenschaften weiter begunstigt werden der Motor erreicht geringere Emissionswerte und bei gleicher Leistung einen geringeren Verbrauch Die wichtigsten heutigen Anbieter von Common Rail Systemen sind Bosch L Orange Delphi Denso Marelli und Continental Abgeleitete Systeme Bearbeiten Der Mitsubishi Carisma GDI gasoline direct injection kam als erster Serien Pkw mit geschichteter Benzindirekteinspritzung bereits 1997 auf den Markt Bei den Pkw mit Otto Motor ist unter anderen VW mit dem Zulieferer Bosch ein Vertreter der Benzin Direkteinspritzung Auch hier versorgt eine Kraftstoffverteilerleiste Common Rail die unter dem Einlasskanal im Zylinderkopf angeordneten elektrisch betatigten Hochdruck Einspritzventile Der Treibstoffdruck ist mit 200 bar 20 MPa im Vergleich zur Dieseleinspritzung jedoch relativ gering 2 In den letzten Jahren wurde ein Grossteil des Motorenprogramms von VW Audi auf die FSI beziehungsweise TFSI genannte Technik umgestellt Das Diesel Common Rail System Bearbeiten nbsp Systemubersicht nbsp Common Rail HochdruckpumpeDas Diesel Common Rail System wird als Speichereinspritzung bezeichnet Eine Hochdruckpumpe sorgt dauernd fur die Aufrechterhaltung des Kraftstoffdrucks im Verteilerrohr Sie ist in der Regel mechanisch mit dem Motor gekoppelt Die Leistung der Hochdruckpumpe wird so ausgelegt dass zu jeder Zeit und in jedem Betriebszustand mehr Kraftstoff gefordert werden kann als der Motor benotigt Damit ist die Pumpe fur den normalen Betrieb uberdimensioniert Zur Druckregelung bei ungeregelten Pumpen wird ein Druckregelventil verwendet das die nicht benotigte Kraftstoffmenge aus dem Verteilerrohr auf Umgebungsdruck entspannt und in den Kraftstofftank zuruckleitet Dadurch kann sich der Kraftstoff am Druckregelventil auf 140 C oder mehr erhitzen was kraftstofffuhrende Teile schadigen oder zerstoren und den Einsatz eines Kraftstoffkuhlers erforderlich machen kann Hauptnachteil dieses Systems mit ungeregelter Pumpe und Druckregelventil ist neben der evtl erforderlichen Kraftstoffkuhlung der hohe Leistungsbedarf der Pumpe die stets die maximale Menge Kraftstoff fordert Eine Verbesserung stellen Hochdruckpumpen mit Elementabschaltung dar Hierbei werden einzelne Pumpenelemente der Hochdruckpumpe abgeschaltet solange die verbleibenden aktiven Pumpenelemente den Kraftstoffbedarf des Motors decken konnen Bei diesem System wird der Leistungsuberschuss der Pumpe teilweise reduziert der noch verbleibende Uberschuss muss weiterhin uber ein Druckregelventil abgesteuert werden Ohne Druckregelventil konnen Systeme mit sog Saugdrosselregelung betrieben werden Bei diesem Prinzip wird nur so viel Kraftstoff der Hochdruckpumpe zugefuhrt wie zur Aufrechterhaltung des gewunschten Druckes im Rail erforderlich ist Der Energiebedarf fur die Hochdruckerzeugung ist damit moglichst gering und durch den Wegfall des Druckregelventils und der dort entstehenden Warme kann die Verwendung eines Kraftstoffkuhlers vermieden werden Die Kombination der Saugdrosselregelung mit einem hochdruckseitigen Druckregelventil ermoglicht leistungsoptimierten Betrieb einen schnellen Druckabbau im Schiebebetrieb und kann die uber das Druckregelventil abgesteuerte Menge auch fur die Kraftstofferwarmung z B im Winter nutzen Speicher Bearbeiten Dieselkraftstoff ist kompressibel Diese Kompressibilitat nutzt das Common Rail System um die Druckstosse aus dem Hub der einzelnen Pumpenkolben abzudampfen Ein grosseres Speichervolumen ermoglicht einen gleichmassigeren Druck mit geringeren Druckspitzen Es fuhrt dabei jedoch zu einem trageren System da die Pumpe mehr Zeit benotigt um einen anderen geforderten Druck einzustellen Die Glattung des Forderdrucks verhindert dass an einem Injektor wahrend seiner Einspritzphase ein Druckwellenberg wirksam ist und damit mehr Kraftstoff als durch das Kennfeld vorgegeben eingespritzt wird an einem anderen Injektor dagegen ein Druckwellental wirksam ist und dieser deshalb weniger einspritzt Ein schnelles System ist erforderlich um auch wahrend des Wechsels von Last und Betriebszustanden die optimale Kraftstoffmenge einzuspritzen Als Speicher dienen direkt in der Hochdruckpumpe integrierte Druckspeichervolumen das Rail selbst sowie bei verschiedenen Herstellern ein Druckspeicher je Injektor der moglichst nahe an diesem angeordnet ist Erreichbare Drucke Bearbeiten Der Raildruck also der Druck im Druckspeicher von maximal 300 MPa 3000 bar kann fur sehr hohe Einspritzdrucke genutzt werden Einige Hersteller arbeiten auch an einem druckubersetzten Common Rail System Dabei wird der Einspritzdruck mit Hilfe eines geringeren Druckes im Druckspeicher wahrend der Einspritzphase auf Drucke von derzeit bis zu 250 MPa 2500 bar an der Duse erhoht Die Druckubersetzung wird durch einen im Injektor integrierten hydraulischen Druckubersetzer mit Steuerfunktionen ausgefuhrt Das Prinzip wird auch als Amplified Pressure Common Rail System APCRS bezeichnet Vorteilhaft ist dabei die geringere Druckbelastung der Hochdruckpumpe die nur den geringeren Versorgungsdruck im Rail bereitstellen muss Damit sind auch die druckabhangigen Leckageverluste in Pumpe und Injektor geringer Nachteilig sind die erforderliche hohere Fordermenge der Hochdruckpumpe und zusatzliche hydraulische Verluste durch die Druckubersetzung sowie der hohere Aufwand durch komplexere Injektoren Ein derartiges System von der Firma Bosch ist fur Nutzfahrzeugmotoren der Firma Daimler Trucks seit 2011 in Serienfertigung 3 Zweck und Vorteile Bearbeiten Eine Common Rail Einspritzung optimiert den Verbrennungsprozess und die Motorlaufeigenschaften und reduziert Partikelemissionen Durch den sehr hohen Druck wird der Kraftstoff sehr fein zerstaubt Kleine Kraftstofftropfen weisen im Verhaltnis zum Volumen eine grosse Oberflache auf Das begunstigt einerseits die Geschwindigkeit des Verbrennungsprozesses und andererseits eine geringe Partikelmasse in den Emissionen Als Nachteil ist der prozentuale Anteil der kleinen Partikel grosser was zur Feinstaubproblematik beitragt Die vom Verbrennungsmotor angetriebene Hochdruckpumpe bringt den vom Vorfordersystem bei aktuellen Systemen im Pkw meistens eine elektrische Vorforderpumpe bei Lkw in der Regel eine mechanische Pumpe aus dem Tank bereitgestellten Kraftstoff auf den erforderlichen vom Steuergerat vorgegebenen Einspritzdruck im Druckspeicher Die Injektoren Einspritzdusen sind an das gemeinsame Hochdruck Verteilerrohr Kraftstoffsammelschiene angeschlossen und spritzen den Kraftstoff direkt in den Brennraum Eine Common Rail Einspritzung hat bauliche Vorteile Zum einen die Entkoppelung zwischen Druckerzeugung und Einspritzsteuerung im Vergleich zur Einspritzung mittels Einspritzpumpe oder Pumpe Duse System Der Einspritzzeitpunkt kann bei einem CR System frei gewahlt werden Zum anderen muss fur die Druckerzeugereinheit weniger Rucksicht auf die Lage der vorhandenen Nebenantriebe Zahnriemen Steuerkette usw genommen werden Einspritzleistung Bearbeiten Zum permanenten Aufrechterhalten des hohen Rail Druckes muss verbrauchsabhangig eine gewisse Pumpleistung vom Motor aufgebracht werden Anschauliches Beispiel zur Berechnung der hydraulischen Leistung der Einspritzvorgange Bearbeiten Gegeben sei Durchschnittsverbrauch 5 dm je 100 km bei 160 km h das entspricht 8 dm in einer Stunde Druck Common Rail 1800 bis 2200 bar Grenzwert ist 1600 bis 2500 bar Hohere bzw tiefe Werte lassen sich meist zuruckfuhren auf Motor kalt oder zu warm Unterlast oder Leerlauf Injektor stark verschmutzt Einspritzvolumen mit Einspritz Steuergerat nicht kompatibelDie erforderliche Einspritzleistung ergibt sich aus dem Einspritzvolumen und der Druckerhohung Fur die Einspritzleistung gilt P Q g p h displaystyle P frac Q cdot gamma cdot p eta nbsp darin Q displaystyle Q nbsp Fordermenge Volumenstrom je Zeitspanne p displaystyle p nbsp Druck P displaystyle P nbsp Antriebsleistung der Pumpe in Watt h displaystyle eta nbsp Wirkungsgrad in der Praxis immer kleiner 1und eingesetzt Q 8 dm 3 1 h 0 008 m 3 3600 s 2 22 10 6 m 3 s displaystyle Q frac 8 text dm 3 text 1 h frac 0 008 text m 3 text 3600 s frac left 2 22 cdot 10 6 right text m 3 text s nbsp p 2 000 bar 200 000 000 N m h displaystyle eta nbsp 1 vereinfacht P 2 22 10 6 m 3 s 2 10 8 N m 2 1 440 N m s 440 W displaystyle P frac left 2 22 cdot 10 6 right mathrm frac m 3 s cdot 2 cdot 10 8 mathrm frac N m 2 1 440 mathrm frac Nm s 440 mathrm W nbsp Die durchschnittlich erforderliche Leistung von 440 W entspricht ca 0 6 PS wird durch die Steigerung des Wirkungsgrades durch die Direkteinspritzung siehe dort bei weitem kompensiert Zu berucksichtigen ist dass interne Leckagen und Ruckfuhrmengen nicht berucksichtigt und bei Beschleunigungen eine grossere Einspritzmenge und damit mehr Leistung erforderlich werden Demgegenuber ist bei Schubbetrieb keine Pumpleistung notwendig Nachteile Bearbeiten Bei manchen Common Rail Systemen wird in verschiedenen Betriebspunkten oder sogar im gesamten nutzbaren Motorkennfeld mehr Kraftstoffmenge unter Druck gesetzt als fur Einspritzung Steuerung und Leckage erforderlich ist Die uberschussige Menge wird uber ein Druckregelventil abgesteuert und in den Kraftstofftank zuruckgeleitet wodurch eine hohe Entspannungstemperatur entsteht Der gesamtmotorische Wirkungsgrad wird durch diese Absteuermenge verringert die Temperatur der Absteuermenge macht ein temperaturfesteres Kraftstoffsystem und in manchen Fallen auch eine Kraftstoffkuhlung erforderlich Als Gegenmassnahmen werden Hochdruckpumpen mit Zylinderabschaltung oder bedarfsgerechte Hochdruckforderung mit Einsatz eines Saugdrosselmagnetventils eingesetzt Dadurch kann in der Regel wegen der geringeren Rucklaufmengen in den Tank auf eine Kraftstoffkuhlung verzichtet werden Durch den permanent anstehenden Hochdruck kann es bei einer Fehlfunktion des Einspritzventils Verklemmen oder Verschmutzen der Duse oder Steuerventile zur Dauereinspritzung kommen Ventile sowie Abgassystem konnen hierdurch thermisch uberlastet werden mit der Gefahr eines kapitalen Motorschadens oder sogar eines Motorbrandes Bei klassischen Systemen oder Pumpe Duse Systemen ist diese Gefahr wegen des nur zeitweilig anliegenden Hochdrucks erheblich geringer Bei Grossmotoren erfolgt fur diesen Storfall eine Absicherung durch Mengenbegrenzungsventile die eine Dauereinspritzung und somit eine Zerstorung des Motors verhindern und mit den verbleibenden Zylindern einen Weiterbetrieb des Motors erlauben Einspritzsteuerung Bearbeiten Die Offnung der Injektoren Einspritzdusen wird nicht wie bei Verteilereinspritzanlagen oder Hubschieber Reiheneinspritzanlagen durch den Kraftstoffdruck ausgelost sondern durch elektrische Ansteuerung wobei der Kraftstoffdruck jedoch die wesentliche Kraft zum Heben der Dusennadel liefert Uber die Zeitdauer und die Stromstarke der Injektoransteuerung konnen der Einspritzverlauf beeinflusst sowie extrem kurze Offnungszeiten erreicht werden die eine oder mehrere Voreinspritzungen vor der Haupteinspritzung bzw ein oder mehrere Nacheinspritzungen nach der Haupteinspritzung ermoglichen Voreinspritzungen sind als Einmalvorgang auch mit elektronisch beeinflussbaren Verteilerpumpen sowie beim System Pumpe Duse moglich Sie heizen den Brennraum gewissermassen vor und fuhren damit zu einem insgesamt weicheren Verbrennungsablauf der folgenden Haupteinspritzung Weiterhin kann mit Hilfe dieser Voreinspritzung die Stickoxidbildung verringert werden da durch die Voreinspritzung u a die maximale Verbrennungstemperatur reduziert wird Ausserdem wird damit der Temperaturanstieg im Zeitverlauf d T z y l d t displaystyle dT zyl dt nbsp etwas kleiner was die Motorbauteile schont und die Gerauschemissionen verringert Durch eine nahe der Haupteinspritzung folgende Nacheinspritzung kann die Partikelemission innermotorisch reduziert werden Weitere nachgelagerte Einspritzungen konnen zur Regeneration des Partikelfilters genutzt werden Die Einspritzdusen werden elektromagnetisch oder piezoelektrisch betatigt angesteuert vom elektronischen Motorsteuergerat Das Steuergerat errechnet aus den Signalen mehrerer Temperaturfuhler Kuhlwasser Ladeluft und Schmierol Luftmassenmesser Fahrpedalstellungsgeber gegebenenfalls Lambdasonde Drehzahl und Phasengeber sowie Raildrucksensor die notwendige Einspritzmenge beziehungsweise Einspritzdauer und betatigt die Injektoren mit den entsprechenden Steuerimpulsen fur Spritzbeginn und dauer Insbesondere bei den modernsten Systemen arbeitet man mit mehreren Voreinspritzungen Sowohl die Einspritzzeitpunkte als auch der jeweilige Einspritzdruck und zum Teil auch der zeitliche Verlauf konnen nahezu frei festgelegt werden Das erleichtert die Anpassung an den jeweiligen Betriebszustand des Verbrennungsmotors Mittlerweile sind zum Abbrennen der Russpartikelfilter auch ein oder mehrere Nacheinspritzungen vorgesehen um den Energiegehalt in den Abgasen fur den Abbrennvorgang vorubergehend zu erhohen Zwar ist hinsichtlich Abgas und insbesondere Laufverhalten von Dieselmotoren mit dem Common Rail System ein grosser Sprung gelungen jedoch ist dazu eine weitaus hohere Anzahl von Komponenten notwendig wodurch sich sehr hohe Anforderungen an deren Zuverlassigkeit ergeben und die Systemkomplexitat gestiegen ist Verbreitung BearbeitenStrassenfahrzeuge Bearbeiten Inzwischen verwenden fast alle Pkw Hersteller das Common Rail System Jeder hat seine eigenen Kurzel Auch der Volkswagen Konzern der lange Zeit auf das konkurrierende System Pumpe Duse PD setzte hat weitgehend auf Common Rail umgestellt Man versprach sich von der Konkurrenzsituation der Pumpe Duse gegen Bosch trat dabei Siemens VDO Automotive an seit 2008 Continental Automotive Systems einen regeren Wettbewerb und versuchte vor allem durch das anfangs in Hinblick auf die erreichbaren Einspritzdrucke technisch uberlegene PD System die Abgasgrenzwerte ohne Partikelfilter zu erreichen Pumpe Duse Motoren haben besonders gegenuber Common Rail Motoren mit ungeregelter Hochdruckpumpe einen leichten Verbrauchsvorteil weil keine uberschussige Hochdruckmenge erzeugt wird Seit 2007 hat der Speicherdruck von Common Rail Systemen mit denen des PD Systems gleichgezogen und die zunehmende Verbreitung liess die Systemkosten des CR Systems sinken Zudem sind mit dem Pumpe Duse Element maximal drei nahe zusammen liegende Einspritzungen je Arbeitstakt moglich wahrend die Piezo Injektoren des Common Rail Systems pro Motorzyklus bis zu acht auch weiter auseinander liegende Einspritzungen realisieren konnen Ein Erreichen der Euro 6 Abgasnorm gultig ab 1 September 2014 ware deshalb mit dem Pumpe Duse System unmoglich gewesen eine Weiterentwicklung mit diesem konstruktiven und finanziellen Mehraufwand fur ein PD Aggregat im PKW Bereich wurde somit unwirtschaftlich Pumpe Leitung Duse Systeme fanden sich zuletzt noch in Nutzfahrzeugmotoren von DAF und an dem Mercedes Benz Atego bis 2013 4 In modernen schweren Nutzfahrzeugen ist Common Rail mittlerweile Stand der Technik und auch in grossen Stuckzahlen im Serieneinsatz Beispiel MAN Truck amp Bus Wegen der Verwendung der Pkw Dieselmotoren in leichten Nutzfahrzeugen stieg auch hier der Anteil der Common Rail Systeme Ein Common Rail System kann mit wesentlich kleineren Systemdrucken auch fur die Benzindirekteinspritzung verwendet werden Dabei spielt die Dampfblasenbildung eine wichtige Rolle Benzin und Dieseleinspritzsysteme sind auch hinsichtlich der Schmiereigenschaften an sich gegeneinander bewegenden Komponenten wie zum Beispiel Gleitlager Pumpenelemente Beschichtungen unterschiedlich aufgebaut Deshalb ist eine Vereinheitlichung der beiden Systeme technisch und wirtschaftlich gesehen nur bei wenigen Teilkomponenten moglich Auf dem Markt sind mehrere Anbieter zu finden Wichtige Qualitatsmerkmale bei Einspritzsystemen sind unter anderem Geschwindigkeit des Druckaufbaus Wirkungsgrad Einspritzmengenabweichung Reglergute Gerauschemission und Dauerhaltbarkeit Grossmotoren Bearbeiten Neben der Anwendung in Kraftfahrzeugen Schnelllaufermotoren findet die Common Rail Einspritzung auch bei grossen Dieselmotoren Verwendung also bei Viertakt Mittelschnelllaufern und Zweitakt Langsamlaufern die beispielsweise als Schiffsdiesel Verwendung finden Das Hauptanwendungsgebiet ist die Schifffahrt bei der auch hochviskose Kraftstoffe Schwerol genannt Heavy Fuel Oil HFO mit Viskositaten bis zu 700 cSt bei 50 C verbrannt werden L Orange Bosch und Heinzmann sind die einzigen Unternehmen die die Common Rail Technik auch fur Schwerolmotoren anbieten L Orange produziert bereits seit 1996 fur die MTU Motoren der Baureihe 4000 Wartsila und Caterpillar fur die Marke MaK arbeiten mit L Orange zusammen MAN Diesel in Augsburg entwickelt gemeinsam mit Bosch Flugmotoren Bearbeiten Daruber hinaus wird die Common Rail Technik auch in Flugmotoren benutzt zum Beispiel beim Thielert Centurion 1 7 Literatur BearbeitenMax Bohner Richard Fischer Rolf Gscheidle Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik 28 Auflage Verlag Europa Lehrmittel Haan Gruiten 2001 ISBN 3 8085 2238 0 Jan Trommelmans Das Auto und seine Technik 1 Auflage Motorbuchverlag Stuttgart 1992 ISBN 3 613 01288 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Common Rail Einspritzung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung des Aufbaus und der Funktion des Common Diesel Direkt Einspritzsystems auf kfztech deEinzelnachweise Bearbeiten Hans Jurgen Gronke Zur Industriegeschichte im Sudharz Lukas Verlag Berlin 2016 ISBN 978 3 86732 223 2 S 355 ff Bosch Media Service Startseite Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 24 Oktober 2022 1 2 Vorlage Toter Link www bosch presse de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Die neue Heavy Duty Motorengeneration von Mercedes Benz In Mercedes Benz Passion Blog 25 Marz 2011 mercedes benz passion com abgerufen am 31 Januar 2017 https www daftrucks de media files document library infosheets engines euro 6 px 5 de 70273 daf paccar px 5 engines pdf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Common Rail Einspritzung amp oldid 237758252