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Die Colt Thompson Maschinenpistolen und Selbstladewaffen sind Maschinenpistolen und nie in Serie hergestellte Selbstladegewehre die von der von John T Thompson im Jahr 1915 gegrundeten Auto Ordnance Corporation USA entwickelt und auf den Markt gebracht worden sind Die 15 000 Maschinenpistolen wurden in den Jahren 1921 1922 von der Colt s Patent Fire Arms MFG Co hergestellt Das Nachfolgemodell die von Savage Arms und der neu gegrundeten Auto Ordnance Corporation Bridgeport Connecticut hergestellte Thompson Maschinenpistole wurde im Zweiten Weltkrieg in grosser Zahl eingesetzt Colt Thompson Maschinenpistolen und SelbstladewaffenAllgemeine InformationZivile Bezeichnung Thompson Submachine Gun Model of 1921Militarische Bezeichnung Thompson Submachine Gun Cal 45Einsatzland Vereinigte Staaten Britische StreitkrafteEntwickler Hersteller John T Thompson Auto Ordnance Corporation New York Colt Hersteller Produktionszeit 1919 bis 1922Modellvarianten M1919 M1921A 1921AC M1923 M1927 M1928A 1928ACWaffenkategorie MaschinenpistoleAusstattungLauflange 267 mmTechnische DatenKaliber 45 ACP 45 Remington Thompson 45 Automatic Peters Thompson Shot cartridgeMogliche Magazinfullungen 20 50 100 18 Magazin fur Schrotpatronen PatronenKadenz 800 M1921 600 M1928 Schuss minFeuerarten Wahlweise Dauer oder EinzelfeuerAnzahl Zuge 6Drall RechtsVisier Offene VisierungVerschluss Verzogerter MasseverschlussLadeprinzip RuckstossladerListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 John T Thompson 2 Die Auto Ordnance Corporation 3 Das Thompson Selbstladegewehr 4 Die Thompson Maschinenpistolen 4 1 Die Entwicklung das Model of 1919 4 2 Das Colt Model of 1921 4 3 Military Model of 1923 4 4 Model of 1921AC 4 5 Model of 1927 4 6 U S Navy Model of 1928 4 7 Herstellung von Prototypen in England 4 8 Technik Funktion 4 9 Produktion und Verwendung im Zweiten Weltkrieg 5 Literatur 6 EinzelnachweiseJohn T Thompson Bearbeiten nbsp John T ThompsonIm Spanisch Amerikanischen Krieg war John T Thompson verantwortlicher Offizier fur die Ausrustung des Expeditionskorps unter General Shafter Aufgrund seiner dortigen Erfahrungen begann er sich fur die Weiterentwicklung von Infanteriewaffen zu interessieren Als Chef der Infanteriewaffen Abteilung des Beschaffungsamtes der United States Army war er massgeblich an der Entwicklung des M1903 Gewehres sowie an der Wiedereinfuhrung von grosskalibrigen Faustfeuerwaffen wie dem Colt M1911 beteiligt Sein Abnahmestempel J T T ist deshalb auf vielen Waffen dieser Zeit zu finden Nach seinem Austritt aus der Armee trat er im Jahr 1914 als Chefingenieur in die Remington Arms Co ein und wurde mit dem Aufbau der Eddystone Waffenfabrik in Chester beauftragt Unter seiner Leitung wurden dort in grosser Zahl Pattern 1914 Enfield Gewehre fur die britische und Mosin Nagant Gewehre fur die russische Armee hergestellt Mit dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten im Jahr 1917 trat er wieder in den Armeedienst ein und wurde im Rang eines Brigadegenerals verantwortlicher Leiter der Arsenale der US Armee Fur seine Leistungen wurde er mit der Army Distinguished Service Medal ausgezeichnet John T Thompson war verheiratet und hatte einen Sohn Marcellus Thompson der ebenfalls in West Point zum Offizier ausgebildet wurde Dieser befehligte im Ersten Weltkrieg ein Artillerieregiment in Europa John T Thompson starb am 21 Juni 1940 er wurde auf dem Friedhof der West Point Academy beigesetzt Die Auto Ordnance Corporation Bearbeiten nbsp Colt Thompson Model of 1921 100 Schuss Trommel nbsp Colt Inschrift auf der Thompson 1921 nbsp Thompson Model 1921AC Transportkoffer der State Police Middleboro MassachusettsThompson war das Blish Patent seit 1915 bekannt Der Marineoffizier John Bell Blish hatte festgestellt dass sich Geschutz Schraubenverschlusse bei starken Ladungen selbst blockieren bei schwachen Ladungen jedoch teilweise offnen Bereits als Verantwortlicher des US Waffenbeschaffungsamtes hatte Thompson die Einfuhrung von Infanterie Selbstladegewehren propagiert und bestehende Modelle aus dem In und Ausland testen lassen Aufgrund seiner Kenntnisse nahm er an dass Selbstladegewehre unter Ausnutzung des Blish Effektes kostengunstig herzustellen waren Er entschloss sich zur Zusammenarbeit mit Blish und engagierte im Sommer 1916 Theodore H Eickhoff als Chefingenieur zur Entwicklung der Waffe Die ab August 1916 tatige Auto Ordnance wurde im Dezember des gleichen Jahres als Auto Ordnance Corporation mit Sitz in New York eingetragen Geschaftsfuhrer der Auto Ordnance wurde Thompson der auch einen erheblichen Teil der Aktien hielt ein Teil der Aktien ging an Blish Wichtigster Geldgeber und Teilhaber der die Grundung der Firma ermoglichte war der Finanzier Thomas Fortune Ryan ein Amerikaner irischer Abstammung Die Entwicklungswerkstatt der Auto Ordnance befand sich in Cleveland Ohio dort wurden die ersten Selbstladegewehre von Eickhoff und dem im Jahr 1917 eingestellten Oscar V Payne entwickelt Als rechte Hand Thompsons war George E Goll fur die Organisation und Durchfuhrung der Waffenvorfuhrungen zustandig Da im Werk in Cleveland Werkzeugmaschinen fehlten wurden die Gewehrprototypen und die ersten Maschinenpistolen bei der Warner amp Swasey Company of Cleveland hergestellt Getestet wurden sie bei der Auto Ordnance einer der Gewehrprototypen explodierte dabei Eickhoff und Payne stellten rasch fest dass der Blish Verschluss fur starke Gewehrladungen ungeeignet ist jedoch mit Pistolenpatronen problemlos funktioniert Thompson in Kenntnis der Probleme im Stellungskrieg an der Front in Europa beschloss daraufhin eine Maschinenpistole zu entwickeln die er Trench Broom Grabenbesen nannte Sie sollte als leichte Dauerfeuerwaffe an Sturmtruppen abgegeben werden Im Gegensatz zur von der deutschen Armee verwendeten Bergmann MP18 Maschinenpistole kam sie fur den Krieg in Europa zu spat Nach der Herstellung der ersten Prototypen in Cleveland wurde im Jahr 1919 die Colt s Patent Fire Arms MFG Co Hartford Connecticut mit der weiteren Entwicklung bis zur Serienreife beauftragt Cleveland wurde geschlossen und die wichtigsten Mitarbeiter von Colt ubernommen Ein Jahr spater wurde Colt beauftragt 15 000 Thompson Maschinenpistolen herzustellen Mit der Herstellung der Pistolengriffe und Kolben wurde die Remington Arms beauftragt Die Fabrikation der Thompson Submachine Gun Model of 1921 begann am 30 Marz 1921 mit der Seriennummer 41 und endete am 26 Juli 1922 mit der Seriennummer 15040 Die Verkaufe liefen schlecht 1940 waren noch 4700 dieser Maschinenpistolen am Lager Etwa 1000 Waffen gingen an die US Streitkrafte einige 100 an andere Armeen etwa 500 uber George G Rorke wie Fortune Ryan ein Amerikaner irischer Abstammung an die Irish Republican Army Diverse Waffen wurden an das FBI an Polizeieinheiten und Gefangnisse verkauft Im zivilen Markt gingen sie an Industrielle zur Streikbekampfung und an Kriminelle wie Al Capone John Dillinger Babyface Nelson und andere bis der Erwerb durch Privatleute mit dem National Firearms Act of 1934 wesentlich erschwert wurde Im Jahr 1928 zog sich Thompson aus der Firma zuruck Nach dem Tod Ryans im Jahr 1929 wollten seine Erben die Firma liquidieren wurden aber von Marcellus Thompson daran gehindert Er fuhrte die Auto Ordnance Co weiter und verkaufte sie kurz vor dem Bankrott 1939 an den Financier Russel Maguire Das erste Geschaft Maguires war es die 4700 verbliebenen Thompsons an die vom Krieg bedrohten Alliierten zu verkaufen Als zweites gab er die Massenproduktion des Navy Model 1928 bei Savage Arms Utica New York in Auftrag Zudem war er massgeblich an der Organisation des Auto Ordnance Plants beteiligt einer Fabrik in Bridgeport Connecticut die ab August 1940 die Kriegsproduktion der Waffe aufnahm Fur John T Thompson 1940 und seinen Sohn Marcellus August 1939 war es zu spat vom finanziellen Erfolg der Thompsons zu profitieren Das Thompson Selbstladegewehr Bearbeiten nbsp Thompson Selbstladegewehr Maschinenpistole Thompson Model 1921Die meisten im Ersten Weltkrieg verwendeten Infanteriegewehre waren Repetierwaffen Selbstladegewehre wie die von Mauser Mannlicher Cei Rigotti Farquhar Hill Bang etc befanden sich noch im Entwicklungsstadium Die im Weltkrieg sporadisch verwendeten Gewehre Mondragon und St Etienne Modell M1917 waren Gasdruck oder Ruckstosslader mit verriegeltem Verschluss Dasselbe gilt fur die leichten Maschinengewehre das MG 08 15 Chauchat Lewis Gun und das Madsen Lmg Das Schwarzlose MG mit verzogertem Masseverschluss funktionierte nur dank eines kurzen Laufs und gefetteter Patronen Thompson nahm an dass ein Selbstladegewehr in Anwendung des bei Hochstdrucken blockierenden Blish Verschlusses wie ein Repetiergewehr mit feststehendem Lauf entwickelt werden konnte und auch mit nicht gefetteten Patronen einwandfrei funktionieren wurde Er beauftragte seine Ingenieure mit der Entwicklung eines solchen Gewehres im amerikanischen Gewehrkaliber 30 06 Springfield Die von Eickhoff und Payne entwickelten Prototypen waren aufschiessende Waffen mit Zylinderverschluss Dieser verriegelte auf dem Prinzip des Artillerie Schraubenverschlusses Der Verschlusskopf trug ein unterbrochenes sechsgangiges Gewinde dieses passte in das Gewinde in einer im Verschlussgehause angebrachten Hulse aus Bronze Die Gewindesteigung war so berechnet dass der Verschluss erst entriegelte wenn der Gasdruck weitgehend abgefallen war Zum Entriegeln musste sich der Verschlusskopf um 90 drehen der Winkel der tragenden Gewindesektoren war etwas kleiner als 90 Der Verschluss bestand aus zwei Komponenten dem Verschlusskopf und der dahinterliegenden Zusatzmasse Deren Beruhrungsflachen waren als Doppelhelix ausgebildet Die Doppelhelix bewirkte dass die hintere nicht drehbare Komponente durch die Rotation der vorderen Komponente stark beschleunigt wurde und damit die Rotation und Entriegelung des Verschlusskopfes zusatzlich verzogerte Beim Schuss wurde die hinter der Zusatzmasse liegende Schliessfeder gespannt und damit der automatische Nachladevorgang eingeleitet Zum Laden der Waffe war am Verschlusskopf ein Kammerstangel angebracht Geladen wurde indem man entriegelte den Verschluss nach hinten zog und nach vorne schnellen liess Beim Schuss drehte sich der Verschlusskopf inklusive Kammerstangel schlagartig um 90 schnellte zuruck und nach vorn und verriegelte Dies konnte zu Verletzungen des Schiessenden fuhren Rasch stellte sich heraus dass das Gewehr nicht einwandfrei funktionierte Die Annahme der Erfinder dass die Verzogerung auf dem von Blish angenommenen momentanen Verkleben der Kontaktflachen beruhe war falsch Sie beruhte einzig auf der Tragheit der ubersetzt beschleunigten Massen sowie dem Reibungswiderstand in den Gewindegangen und der Doppelhelix Um eine einwandfreie Funktion zu gewahrleisten mussten die Patronen geolt werden Obschon 1923 von der Firma Colt weiterentwickelte Modelle des Gewehrs Colt s Auto Rifle Type P C P fur Payne C fur Colt in der Evaluation der US Armee in der Springfield Armory Massachusetts zum Ersatz des Springfield M1903 Repetierers getestet wurden blieb der Erfolg aus und die Armee entschied sich fur das M1 Garand Gewehr Payne verliess danach die Firma Die Thompson Maschinenpistolen BearbeitenDie Entwicklung das Model of 1919 Bearbeiten Die Entwicklung der Thompson Maschinenpistole begann im Jahr 1917 Thompson verlangte eine leichte aus der Hufte zu schiessende Waffe mit 50 bis 100 Schuss die von einem Mann bedient und auch in der Dunkelheit nachgeladen werden konnte Am 22 September 1917 legte Oscar Payne eine Perspektivzeichnung einer solchen Waffe vor und ein Persuader genannter Prototyp mit Gurtzufuhr wurde gebaut jedoch nie fertiggestellt Er ist heute im Museum der United States Military Academy in West Point ausgestellt Der Verschluss glich bereits dem in allen Thompson Maschinenpistolen verwendeten verzogerten Masseverschluss Beim ersten fertiggestellten Prototyp dem Annihilator I Seriennummer 1 konnten wahlweise Trommel oder 20 Schuss Stangenmagazine eingesetzt werden Die Kadenz der ersten Waffen betrug noch bis 1500 Schuss Min Vom Annihilator II wurden zwei Stuck mit den Seriennummern 2 und 3 hergestellt Die erste Thompson mit abnehmbarem Kolben war die No 11 Der letzte Prototyp war unnummeriert Alle diese Waffen trugen die Aufschrift THIS GUN IS PROTECTED BY AMERICAN AND FOREIGN PATENTS Das Colt Model of 1921 Bearbeiten Im August 1920 wurde zwischen der Auto Ordnance Corporation und der Colt s Patent Fire Arms MFG ein Vertrag zur Fabrikation von 15 000 Stuck dieser Waffen abgeschlossen Die ersten noch vom Typ 1919 sind noch Sample guns Musterwaffen die Nummer 26 tragt neben der Auto Ordnance Aufschrift bereits auch die der Firma Colt Die ersten zwei Thompson Model of 1921 Maschinenpistolen wurden am 30 Marz 1921 an die Infantry School Dept of Experiment Camp Benning GA ausgeliefert sie trugen die Seriennummer 41 und 44 Die Thompson Model of 1921 hatte eine Schusskadenz von 800 Schuss Min Sie wurde mit 20 Schuss Stangenmagazinen sowie 50 und seltener 100 Schuss fassenden Trommelmagazinen ausgeliefert Fur das Verschiessen von etwas langeren 45 Schrotpatronen konnte ein an die Patronenlange angepasstes 18 Schuss Magazin verwendet werden siehe Bild Thompson Selbstladegewehr Military Model of 1923 Bearbeiten Als erste Variante des Modells 1921 wurde 1923 eine Waffe im etwas starkeren Kaliber 45 Remington Thompson entwickelt Als leichtes Sturmgewehr hatte es einen 16 Zoll Lauf 406 mm ohne Kuhlrippen einen geraden Vorderschaft Zweibeinstutze und eine Bajonetthalterung Das Verschlussgehause war das der Thompson 1921 der Kolben war fur den Liegendanschlag etwas flacher gehalten Da die 45 Remington Thompson Patrone etwas langer war als die 45 ACP wurde das 18 Schuss Schrotpatronen Magazin verwendet Funf dieser Waffen wurden fur Armee Vorfuhrungen hergestellt zwei gingen in den zivilen Markt Heute existieren noch zwei dieser Waffen eine im West Point Museum die andere in einem franzosischen Militarmuseum Model of 1921AC Bearbeiten Ab 1926 wurde ein Teil der bereits fabrizierten Waffen mit einer Mundungsbremse dem Cutts Compensator versehen um die Waffe bei Dauerfeuer besser beherrschbar zu machen Die Waffen ohne Mundungsbremse wurden fortan Model of 1921A genannt Model of 1927 Bearbeiten Das Modell 1927 war ein auf Einzelfeuer abgeandertes Modell 1921 Es wurde fur Polizeieinheiten und Gefangniswarter hergestellt Die Aufschriften auf der Waffe wurden ausgefrast MODEL OF 1921 THOMPSON SUBMACHINE GUN hiessen neu MODEL OF 1927 THOMPSON SEMI AUTOMATIC CARBINE Die meisten dieser Waffen waren mit einem Cutts ausgerustet und wurden spater durch Austausch von zwei Komponenten wieder auf Serienfeuer umgebaut U S Navy Model of 1928 Bearbeiten Im Jahr 1927 testete das Beschaffungsamt der United States Navy Thompson 1921 Maschinenpistolen fur die United States Marines wobei die hohe Schussfolge bemangelt wurde es wurde verlangt diese auf 600 Schuss min zu senken Oscar V Payne der die Firma im Jahr 1922 verlassen hatte wurde beauftragt das Problem der Schussfolge zu losen Dies gelang ihm indem er Korrekturen an nur drei Komponenten vorschlug Die Masse des Steuerstuckes wurde erhoht und eine hartere Schliessfeder verwendet was eine dunnere Fuhrungsstange bedingte Der Rest der Waffe blieb gleich sie funktionierte einwandfrei und war wesentlich besser beherrschbar Bei der Beschriftung der Waffe wurde U S NAVY hinzugefugt die Ziffer 1 von 1921 wurde mit einer 8 uberschlagen unter Sammlern heisst diese Version deshalb Navy Overstamp Die an die Marine ausgelieferten Waffen hatten einen geraden Vorderschaft entsprechend dem der spateren Kriegsfertigungen Fur den zivilen Markt konnten auch Waffen mit dem doppelten Pistolengriff erworben werden Die meisten Model of 1928 Thompsons hatten einen Cutts Compensator Herstellung von Prototypen in England Bearbeiten Im Jahr 1925 wurde an die Birminghall Small Arms Ltd in England eine Lizenz zur Herstellung von Thompson Waffen vergeben Insgesamt wurden neun Waffen in verschiedenen Kalibern hergestellt Sie sind am in der Verlangerung des Verschlusskastens angebrachten Kolben erkennbar Zudem ist die Existenz eines von BSA fertiggestellten und mit BSA bezeichneten Thompson Selbstladegewehrs im russischen Kaliber 7 62 54 mm R bekannt Technik Funktion Bearbeiten nbsp Thompson Model of 1921 Verschluss H Verbindungsstuck leichtes Steuerstuck nbsp Thompson Model of 1928 Verschluss H Verbindungsstuck schweres Steuerstuck nbsp Thompson Magazine und OlerAlle in Cleveland und Hartford bei Colt hergestellten Thompson Maschinenpistolen sind Ruckstosslader mit verzogertem zuschiessenden Masseverschluss Dieser besteht aus zwei Komponenten dem eigentlichen Verschlussblock und dem Steuerstuck die durch ein H formiges Zwischenstuck aus Bronze verbunden sind Dieses verzogert den Rucklauf des Verschlussblockes indem es mit zwei vorstehenden Verriegelungselementen in kurze 45 nach oben fuhrende Einfrasungen im Verschlussgehause eingreift Da es im Verschlussblock in einem Winkel von 70 nach oben gleitet bremst es diesen zusatzlich Gleichzeitig beschleunigt das H Stuck die hintere Komponente des Verschlusses das durch die Schliessfeder nach vorne gepresste Steuerstuck Sobald die Verriegelungselemente des H Stuckes freigegeben sind kann das gesamte Verschlusssystem zurucklaufen die Schliessfeder wird gespannt und der Nachladevorgang wird eingeleitet Die Winkel der Gleitflachen des H Stuckes in Rahmen Verschlussblock und Steuerstuck sind so berechnet dass das Steuerstuck im Moment der Freigabe den im Verhaltnis zum Verschlussblock doppelten Weg zuruckgelegt hat Die Verzogerung des Rucklaufs des Verschlusses beruht somit auf der Tragheit der ubersetzt beschleunigten Masse des Steuerstuckes sowie auf dem Reibungswiderstand zwischen den einzelnen Komponenten Zur einwandfreien Funktion muss das H Verbindungsstuck geschmiert sein dies geschieht durch im Verschlussgehause angebrachte olgetrankte Filzelemente Alle Thompson M1921 Maschinenpistolen sind zuschiessende Waffen mit einer Lauflange von 270 mm 10 5 Zoll Sie verschiessen die gleiche Patrone wie der Colt M1911 die 45 ACP Patrone und haben eine Kadenz von 800 Schuss Min Zum Spannen der Waffe wird ein auf dem Steuerstuck angebrachter oben aus dem Verschlussgehause ragender Knopf nach hinten gezogen die Waffe ist mit offenem Verschluss schussbereit Wird der Abzug betatigt lasst die Schliessfeder den Verschluss nach vorne schnellen dieser schiebt dabei eine Patrone aus dem Magazin ins Patronenenlager Vorne am Verschluss ist ein Kipphebel angebracht sein unteres Ende schlagt an der vorderen Flache unter dem Lauf auf mit seinem oberen Ende wird der Zundstift nach vorn gepresst er zundet Die Waffe schiesst so lange bis der Abzugbugel losgelassen wird oder das Magazin leer ist 1 Die Waffe wurde mit XX Stangenmagazinen ausgeliefert zusatzlich waren L sowie C Trommelmagazine erhaltlich Die Bezeichnungen XX L und C geben die jeweilige Magazinkapazitat in romischen Zahlen an XX 20 L 50 und C 100 Schuss Zum Verschiessen der etwas langeren Schrotpatronen diente ein spezielles 18 Schuss Stangenmagazin Produktion und Verwendung im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Hauptartikel Thompson Maschinenpistole Die von der Savage Arms Utica NY und der Auto Ordnance Corporation Bridgeport CT hergestellten Thompson M1928A1 M1 und M1A1 Maschinenpistolen wurden im Zweiten Weltkrieg in grosser Zahl eingesetzt Literatur BearbeitenMelvin M Johnson Charles T Haven Automatic Weapons of the World William Morrow amp Co NY USA 1945 W H B Smith Joseph E Smith The Book of Rifles The Stackpole Co Harrisburg PA USA 1963 Auto Ordnance Corporation Hrsg Thompson Gun Bedienungsanleitung 1928 302 Broadway New York City USA Roger A Cox The Thompson Submachine Gun VIII Publishing Co Conyers GA USA 1982 Tracie L Hill Thompson the American Legend Collector Grade Publications Inc Cobourg Ontario Canada 1996 ISBN 0 88935 208 9 Einzelnachweise Bearbeiten W H B Smith Joseph E Smith Small Arms of the World Stackpole Harrisburg PA 1962 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Colt Thompson Maschinenpistolen und Selbstladewaffen amp oldid 237683297