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Clemens Klotz geboren Klemens August Klotz 31 Mai 1886 in Koln 18 August 1969 ebenda 1 war ein deutscher Architekt Wohnhausgruppe Eugen Langen Strasse 1925 Mehrfamilienhauser Sulzgurtel 1927 1928 Wohnhausgruppe Mathiaskirchplatz vor 1929 Geschaftshaus Schildergasse 1929 Wasserwerk Weiler 1928 1931 Hochpfortenhaus 1930 NS Ordensburg Vogelsang 1933 1935 Seebad Prora 1935 1939 Wohn und Geschaftshaus Neumarkt 1952 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten und Entwurfe Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenClemens Klotz war Sohn des Buchhandlers und Besitzers des Kolner Hanneschen Puppentheaters Peter Josef Klotz Nach dem Besuch der Volksschule begann er 14 jahrig eine praktische Ausbildung in dem Atelier des Kolner Architekten Heinrich Band und setzte diese ab etwa 1903 im Buro des Architekten Carl Moritz fort Um 1906 1907 ging er nach Dresden und trat dort in das renommierte Atelier Lossow amp Kuhne ein Darauf wurde Klotz erster Entwurfsarchitekt im Dresdner Buro Schilling amp Graebner bevor er 1910 1911 gemeinsam mit dem Kolner Architekten Josef Reuss unter der Firma Klotz amp Reuss sein erstes eigenstandiges Buro in seiner Heimatstadt eroffnete Koln und die nahere Umgebung blieben sein Haupttatigkeitsfeld Mit einer Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg arbeitete Klotz an Wohnungsbau Projekten Ein und Zweifamilienhausern aber auch mehrgeschossigen Wohnhausern sowie Buro und Geschaftsbauten Bereits in den 1920er Jahren vertrat er eine regionale Bautraditionen aufgreifende Spielart der modernen Architektur Nach dem Krieg fuhrte Clemens Klotz ein eigenes Atelier arbeitete jedoch teilweise mit seinem Bruder dem Architekten Viktor Klotz 17 September 1874 in Koln 1926 zusammen Von etwa 1921 bis 1933 ging er wiederum eine Partnerschaft ein nun mit dem Regierungsbaumeister a D Joseph Fieth 20 April 1884 in Bruhl Rheinland um 1953 Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde Klotz vermutlich durch personliche Beziehungen zu Robert Ley zum beauftragten Architekten der Reichsleitung fur die Errichtung der Schulungsbauten der NSDAP und der DAF und 1938 zusatzlich zum Vertrauensarchitekten der DAF 2 Clemens Klotz fertigte unter anderem die Entwurfe fur das KdF Seebad Prora auf Rugen und die Ordensburgen Vogelsang und Crossinsee 3 Durch Ley erhielt Klotz verschiedene grosse Auftrage so fur ein Haus der deutschen Arbeit und fur ein Gauforum in Koln Am 31 Mai 1936 ernannte ihn Adolf Hitler zum Professor Etwas spater wurde Klotz in die Preussische Akademie der Kunste aufgenommen In der Endphase des Zweiten Weltkriegs nahm ihn Hitler in die Gottbegnadeten Liste der in seinen Augen wichtigsten Architekten auf was Klotz vor einem Kriegseinsatz auch an der Heimatfront bewahrte 3 Trotzdem galt er unter seinen Kollegen als Aussenseiter und Emporkommling der seine Position weniger fachlicher Qualifikation als der Beziehung zu Ley zu verdanken schien 4 1938 1939 war Klotz auf der zweiten deutschen Architekturausstellung im Munchener Haus der Deutschen Kunst mit einem Entwurf fur die Adolf Hitler Schule Waldbrol vertreten 3 Klotz war zur gleichen Zeit verantwortlich fur den Umbau des Landguts Rottland bei Waldbrol fur Robert Ley 3 Viele seiner in den 1930er Jahren entstandenen Entwurfe fur Bauprojekte wurden nicht ausgefuhrt so etwa die Plane fur eine vollige Umgestaltung Kolns in Anlehnung an die Plane Albert Speers fur Berlin Der seit Beginn des Zweiten Weltkriegs schwindende Einfluss Leys hatte auch fur Klotz Folgen Fur den vorgesehenen Wiederaufbau zerstorter Stadte wurde er nicht mehr in Betracht gezogen In der Nachkriegszeit spielte Klotz im Gegensatz zu Kollegen wie Wilhelm Kreis oder Hermann Giesler keine besondere Rolle mehr im Baugeschehen Seine weiterhin an den Planungsprinzipien der NS Zeit orientierten Entwurfe fanden nur noch wenig Anklang Klotz starb 1969 in seinem Haus in Koln Bayenthal Er war verwitwet von Luise Klotz geb Bauer die er 1912 geheiratet hatte 1 Bauten und Entwurfe Auswahl Bearbeiten1910 Wettbewerbsentwurf fur ein Bismarck Nationaldenkmal auf der Elisenhohe bei Bingerbruck mit Georg Grasegger nicht pramiert 5 1921 Haus Abelen in Koln Marienburg 1921 Haus Fieth in Koln Marienburg Eugen Langen Str 18 6 Lage 1922 Wohnhaus fur Regierungsrat Dr Rheindorff in Koln Marienburg 1923 Haus Heckmann in Koln Marienburg Skulpturen von Willy Meller 1923 Direktorenwohnhaus der Farbwerke W A Hospelt in Koln Braunsfeld 1924 1925 Doppelwohnhaus Sauerwald an der Heinestrasse in Koln Lindenthal mit Joseph Fieth 7 Lage 1925 Haus Hopmann in Koln Braunsfeld mit Joseph Fieth 7 1925 Haus Klotz in Koln Bayenthal in der Gartenhalle Skulptur von Willy Meller 7 1925 Jugendheim der Kath Kirchengemeinde St Anna in Koln Ehrenfeld 1925 1926 Mehrfamilienhauser am Oberlanderwall in Koln 7 1925 1926 Jugendheim der Kath Kirchengemeinde St Joseph in Koln Braunsfeld Wiethasestrasse 54 Lage 1925 Wohnhausgruppe in Koln Marienburg Eugen Langen Str 11 13 mit Joseph Fieth 7 Lage 1927 1928 Mehrfamilienhauser an der Aachener Strasse in Koln 7 1927 1928 Mehrfamilienhauser Zulpicher Str Sulzgurtel in Koln Sulz Lage 1928 Pianohaus Sauerwald in Koln 7 1928 1931 Wasserwerk Weiler in Koln Blumenberg 7 Lage 1929 Pelzhaus A Weiss in Koln Schildergasse 14 16 Lage vor 1929 Lagerhaus der Firma W Licht am Gereonswall 7 vor 1929 Wohnhausgruppe am Mathiaskirchplatz in Koln Bayenthal 7 Lage vor 1929 Wohlfahrtshaus in Bergisch Gladbach 7 Lage vor 1930 Mehrfamilienhauser Frobelstr Weinbergstr in Koln 1930 Hochpfortenhaus in Koln Hohe Pforte 9 11 mit Joseph Fieth Lage 1933 1935 NS Ordensburg Vogelsang 1 Bauabschnitt nicht vollendet Lage 1934 1936 NS Ordensburg Crossinsee 1 Bauabschnitt nicht vollendet Lage 1935 1939 KdF Seebad Prora auf Rugen nicht vollendet Lage 1936 1937 Villa in Grunwald Nordliche Munchner Strasse 12 Lage 1936 1939 Gut Rottland bei Waldbrol 1945 zerstort Lage 1938 Adolf Hitler Schule in Waldbrol nicht vollendet 8 vor 1939 Cafe Fullenbach in Koln 9 1952 Wohn und Geschaftshaus Neumarkt 1b in Koln 10 LageLiteratur BearbeitenV Fuhrmann Neue Arbeiten von Architekt Clemens Klotz Koln a Rh In Neue Baukunst 2 Jahrgang 1926 Heft 20 Neue Werkkunst Clemens Klotz Josef Fieth Einleitung von Dr Karl Wirth Friedrich Ernst Hubsch Verlag 1930 Franz Albert Heinen Vogelsang Im Herzen des Nationalparks Eifel 2 Auflage Gaasterland Verlag Dusseldorf 2006 ISBN 3 935873 11 5 Franz Albert Heinen NS Ordensburgen Vogelsang Sonthofen Krossinsee Ch Links Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 86153 618 5 Petra Leser Der Kolner Architekt Clemens Klotz 1886 1969 Koln 1991 Veroffentlichungen der Abteilung Architekturgeschichte des Kunsthistorischen Instituts der Universitat zu Koln Band 41 zugleich Dissertation Universitat Koln 1989 Rolf Sawinski Die Ordensburg Krossinsee in Pommern Von der NS Ordensburg zur polnischen Kaserne Helios Aachen 2004 ISBN 3 933608 77 5 Ruth Schmitz Ehmke Der entwerfende Architekt Clemens Klotz 1886 1969 In Die Ordensburg Vogelsang Architektur Bauplastik Ausstattung Arbeitsheft des Landeskonservators Rheinland 41 Rheinland Verlag Koln 1988 2 veranderte und erweiterte Auflage Koln 2003 ISBN 3 7927 1877 4 4 neu bearbeitete und erweiterte Auflage Koln 2010 ISBN 978 3 88462 299 5 S 54 64 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Clemens Klotz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Sterbeurkunde Nr 1425 vom 20 August 1969 Standesamt Koln Altstadt In LAV NRW R Personenstandsregister Abgerufen am 21 Juni 2018 Birgit Rosendahl Kraas Die Stadt der Volkstraktorenwerke Eine Stadtutopie im Dritten Reich Die Planungen und Grossbauten der Deutschen Arbeitsfront fur die Stadt Waldbrol Martin Galunder Verlag Wiehl 1999 ISBN 3 931251 45 4 S 9 a b c d Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 315 Bjorn Thomann in Portal Rheinische Geschichte besucht am 15 Marz 2013 Max Schmid Hrsg Hundert Entwurfe aus dem Wettbewerb fur das Bismarck National Denkmal auf der Elisenhohe bei Bingerbruck Bingen Dusseldorfer Verlagsanstalt Dusseldorf 1911 Digitalisat Abbildungen in H de Fries Hg Moderne Villen und Landhauser 3 Auflage Wasmuth Berlin 1925 S 182 185 a b c d e f g h i j k Clemens Klotz In Moderne Bauformen Heft 6 1929 Digitalisat Hermann Jacobs Stadtspaziergang zur Kirchenhecke Herbert Hoffmann Gaststatten Julius Hoffmann Verlag 1939 Digitalisat Wolfram Hagspiel Hiltrud Kier Ulrich Krings Koln Architektur der 50er Jahre in historischen Aufnahmen und neuen Fotos von Dorothea Heiermann J P Bachem Verlag Koln 1986 ISBN 3 7616 0858 6 Stadtspuren Denkmaler in Koln Band 6 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Normdaten Person GND 11901095X lobid OGND AKS LCCN nr94036339 VIAF 18022555 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klotz ClemensALTERNATIVNAMEN Klotz Klemens August Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 31 Mai 1886GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 18 August 1969STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Clemens Klotz amp oldid 238507150