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Claus Wedekind 1966 ist ein Schweizer Biologe Er fuhrte die Studie MHC Dependent Mate Preferences in Humans mit Thomas Seebeck Institut fur Allgemeine Mikrobiologie Universitat Bern 1 Florence Bettens und Alexander J Paepke durch 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Ausbildung 1 2 Karriere 2 Experiment der Studie 3 MHC amp sexuelle Selektion 4 Publikationen Auswahl 5 Ehrungen amp Auszeichnungen 6 Vereinsmitgliedschaften 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenAusbildung Bearbeiten Claus Wedekind promovierte von 1990 bis 1994 in Biologie an der Universitat Bern Anschliessend schloss er die Habilitation 1999 an der Universitat Bern ab Karriere Bearbeiten Zu Beginn seiner Karriere war er Assistent und schliesslich Dozent an der Universitat Bern An der Eidgenossischen Anstalt fur Wasserversorgung Abwasserreinigung und Gewasserschutz EAWAG hatte er 1999 ein Forschungsaufenthalt von mehreren Monaten Von 1999 bis 2000 war er ein Forschungsstipendiat an der Universitat von Utah Salt Lake City USA Daraufhin war er von 2000 bis 2002 Forschungsstipendiat an der Universitat Edinburgh UK und im Jahre 2003 bei der Eidgenossischen Anstalt fur Wasserversorgung Abwasserreinigung und Gewasserschutz EAWAG Ab 2004 war er als SNF Forschungsprofessor an den Universitaten Bern und Lausanne und 2005 wahrend 8 Monaten als Sarah and Daniel Hrdy Visiting Professor an der Harvard University MA USA tatig In den Jahren von 2006 bis 2018 arbeitete er als ausserordentlicher Professor fur Biologie an der Universitat in Lausanne Seit 2018 ist er an der Universitat Lausanne als ordentlicher Professor tatig 4 5 Experiment der Studie BearbeitenAn der Studie MHC Dependent Mate Preferences in Humans nahmen 49 Frauen Durchschnittsalter 25 2 Jahre und 44 Manner Durchschnittsalter 24 7 Jahre teil Die Probanden waren Studentinnen und Studenten der Universitat Bern Die Probanden und Probandinnen kannten sich im Voraus gegenseitig wahrscheinlich nicht weil sie aus anderen Studiengangen kamen Alle Manner mussten wahrend einer Sonntag und Montagnacht ein T Shirt tragen Zwischen den Zeiten sollte das T Shirt in eine offene Plastiktute gelegt werden Man sollte ausserdem wahrend dieser Zeit moglichst geruchsneutral leben Dafur bekamen sie parfumfreies Waschmittel und parfumfreie Seife Sie erhielten eine Liste mit geruchsverursachenden Lebensmittel welche zu vermeiden waren Ausserdem eine Liste mit Aktivitaten welche Geruche verursachen wie zum Beispiel sexuelle Aktivitaten Zudem durften sie keine Deodorants und Parfums verwenden Der Konsum von Tabak und Alkohol war verboten Sie sollten alleine in einem Bett schlafen Die Probandinnen wurden zur Einnahme der Pille befragt weil die Pille eine Schwangerschaft simuliert und daher als moglicher Storfaktor fur die Studie galt Am darauffolgenden Dienstag mussten die Probandinnen den Geruch von jeweils sechs T Shirts bewerten Dabei waren drei T Shirts von Mannern die dem MHC der Testperson unahnlich waren durchschnittliche Anzahl der unahnlichen HL Antigene 5 9 s d 0 26 getragen und drei welche ihm ahnlicher waren durchschnittliche Anzahl der unahnlichen HL Antigene 2 7 s d 0 74 Die Prasentation beruhte auf Zufalligkeit und die Probandinnen kannten den Grad der MHC Ahnlichkeit der Manner nicht Die T Shirts wurden bereitgestellt und die Probandinnen mussten nach Intensitat 1 10 bewerten und danach wie angenehm und sexy sie den Geruch finden Bereich 0 10 5 neutral Jeder mannliche Geruch wurde von zwei oder mehr Probandinnen bewertet 2 1 MHC amp sexuelle Selektion BearbeitenDer MHC Haupthistokompatibilitatskomplex beschreibt eine Kette von miteinander gekoppelten Genen welche fur die MHC Antigene oder beim Menschen die sogenannten HL Antigene codieren 6 Die Antigene sind in der Zellmembran verankert und spielen eine Schlusselrolle zur Unterscheidung der korpereigenen und korperfremden Strukturen im Immunsystem 7 Es wurde vermutet dass der MHC eine wesentliche Rolle bei der Auswahl von potentiellen Partnern spielt Das Immunsystem der Nachkommen wird starker je unterschiedlicher die MHC Gene sind Deshalb ware es nutzlich ein System zu haben welches gegensatzliche MHC Gene erkennt und bei der Auswahl fur die Nachkommen bevorzugt Man hat bei mannlichen Mausen eine Praferenz fur Weibchen mit einem unterschiedlichen MHC Gene feststellen konnen Bei Fischen fand man ahnliche Resultate 8 Bei der MHC Dependent Mate Preferences in Humans Studie bevorzugte die grosse Mehrheit der Frauen den Geruch von Mannern welche gegensatzliche MHC Gene haben Diese Praferenz kehrte sich jedoch bei der Einnahmen von oralen Verhutungsmitteln um Dabei resultierte die Hypothese dass die MHC Gene die Partnerwahl beeinflussen jedoch dies durch Einnahmen von oralen Verhutungsmitteln beeintrachtigt werden kann 1 Publikationen Auswahl BearbeitenDetailed information about parasites revealed by sexual ornamentation 23 Marz 1992 9 Mate choice and maternal selection for specific parasite resistances before during and after fertilization 29 November 1994 10 MHC dependent mate preferences in humans 19 August 1995 11 Body odour preferences in men and women do they aim for specific MHC combinations or simply heterozygosity 22 Oktober 1997 12 The evolution of punishment through reputation Proceedings of the Royal Society B Biological Sciences 22 April 1998 13 Viability of brown trout embryos positively linked to melanin based but negatively to carotenoid based colours of their fathers 29 April 2008 14 Tackling the diversity of sex determination 19 August 2009 11 The evolution of punishment through reputation 18 August 2010 15 Demographic and genetic consequences of disturbed sex determination 31 Juli 2017 16 A predicted interaction between odour pleasantness and intensity provides evidence for major histocompatibility complex social signalling in women 9 Mai 2018 17 Sperm cryopreservation reduces offspring growth 25 September 2019 18 Ehrungen amp Auszeichnungen Bearbeiten1992 Volz Preis 1 Grad Beste Diplomarbeit in Zoologie 1995 Fachpreis Biologie 1995 Universitat Bern Fakultat fur Naturwissenschaften Universitat Bern Beste Doktorarbeit in Biologie 1996 Niko Tinbergen Forderpreis Ethologische Gesellschaft e V Fur die Arbeit uber MHC verknupfte Geruchspraferenzen beim Menschen 4 Vereinsmitgliedschaften Bearbeiten2017 jetzt Gesellschaft fur Okologie und Evolutionsbiologie der Turkei Ehrenmitglied Amerikanische Fischereigesellschaft Europaische Gesellschaft fur Evolutionsbiologie Gesellschaft fur Naturschutzbiologie 4 Weblinks BearbeitenClaus Wedekind auf der Seite der UNIL Universite de Lausanne Faculte de biologie et de medecineEinzelnachweise Bearbeiten a b c Claus Wedekind Thomas Seebeck Florence Bettens und Alexander J Paepke MHC dependent mate preferences in humans Abgerufen am 25 Januar 2021 a b JSTOR 50182 Loop Claus Wedekind Abgerufen am 22 November 2020 a b c Loop Claus Wedekind Abgerufen am 1 Januar 2021 Claus Wedekind Professor Abgerufen am 25 Januar 2021 englisch DocCheck Medical Services GmbH Haupthistokompatibilitatskomplex Abgerufen am 1 Februar 2021 DocCheck Medical Services GmbH Human Leukocyte Antigen Abgerufen am 1 Februar 2021 Thomas Boehm Frank Zufall MHC peptides and the sensory evaluation of genotype In Trends in Neurosciences Band 29 Nr 2 1 Februar 2006 ISSN 0166 2236 S 100 107 doi 10 1016 j tins 2005 11 006 PMID 16337283 cell com abgerufen am 1 Februar 2021 Claus Wedekind Detailed information about parasites revealed by sexual ornamentation In Proceedings of the Royal Society of London Series B Biological Sciences Band 247 Nr 1320 23 Marz 1992 S 169 174 doi 10 1098 rspb 1992 0024 royalsocietypublishing org abgerufen am 14 Dezember 2020 Claus Wedekind William Donald Hamilton Jonathan Charles Howard Mate choice and maternal selection for specific parasite resistances before during and after fertilization In Philosophical Transactions of the Royal Society of London Series B Biological Sciences Band 346 Nr 1317 29 November 1994 S 303 311 doi 10 1098 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PersonendatenNAME Wedekind ClausKURZBESCHREIBUNG Schweizer BiologeGEBURTSDATUM 1966 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Claus Wedekind amp oldid 215673403