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Claus Gottsche 27 Mai 1899 in Aasbuttel 12 Mai 1945 in Hamburg war deutscher Polizist und leitete das Judenreferat der Hamburger Gestapo von 1941 bis 1943 Gottsche war massgeblich in die Deportation der Hamburger Juden involviert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tatigkeit als Judenreferent bei der Hamburger Gestapo 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGottsche dessen Vater Schuhmachermeister war war nach dem Abschluss seiner Schulzeit ab 1914 in der Landwirtschaft tatig Ab 1917 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und wurde 1919 aus der Armee entlassen Nachdem er danach wieder kurzzeitig in der Landwirtschaft tatig gewesen war verpflichtete er sich ab 1921 fur zwolf Jahre als Hilfswachtmeister bei der Hamburger Polizeibehorde Nachdem er 1930 im Dienstrang eines Hauptwachmeisters auf Lebenszeit verbeamtet wurde wechselte er 1932 von der Ordnungspolizei zur Staatspolizei Politischen Polizei ab 1935 Gestapo Gottsche der zum 1 Mai 1933 der NSDAP beitrat Mitgliedsnummer 3 008 036 1 war nach der nationalsozialistischen Machtergreifung ab April 1933 unter Kriminalkommissar Peter Kraus in die polizeiliche Verfolgung von Kommunisten involviert und auch an der Beschlagnahmung des Parteivermogens der SPD in Hamburg beteiligt Tatigkeit als Judenreferent bei der Hamburger Gestapo Bearbeiten1935 kam er zur Gestapoabteilung Judensachen Kirchenangelegenheiten Freimaurerei Sekten und wurde 1941 nach der Beforderung zum Kriminalkommissar Judenreferent der Hamburger Gestapo Ab Herbst 1941 organisierte er die als sogenannte Umsiedlungen getarnten Deportationen der Hamburger Juden in das Ghetto Litzmannstadt in das Lager Jungfernhof in das Ghetto Riga das Ghetto Minsk in das KZ Auschwitz Birkenau sowie das Ghetto Theresienstadt Gottsche war somit fur den Tod tausender Hamburger Juden mitverantwortlich Im Herbst 1943 wechselte er zur Nachrichtenabteilung der Hamburger Gestapo und ubernahm deren Leitung Kurz vor Kriegsende organisierte sich Gottsche Personaldokumente auf den Namen Claus Clausen eine Zyankalikapsel und auch erhebliche Geldmittel Gottsche tauchte in Hamburg Volksdorf unter wurde jedoch entdeckt und nahm sich bei seiner Festnahme durch Angehorige der britischen Armee am 12 Mai 1945 durch Biss auf die Zyankalikapsel das Leben Literatur BearbeitenLinde Apel in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle fur Zeitgeschichte in Hamburg und der KZ Gedenkstatte Neuengamme Hrsg In den Tod geschickt Die Deportationen von Juden Roma und Sinti aus Hamburg 1940 bis 1945 Metropol Verlag Hamburg 2009 ISBN 978 3 940938 30 5 Herbert Diercks Dokumentation Stadthaus Die Hamburger Polizei im Nationalsozialismus Texte Fotos Dokumente KZ Gedenkstatte Neuengamme Hamburg 2012 S 38 Beate Meyer in Zusammenarbeit mit dem Institut fur die Geschichte der deutschen Juden Hrsg Die Verfolgung und Ermordung der Hamburger Juden 1933 1945 Geschichte Zeugnis Erinnerung Wallstein Verlag Gottingen 2006 ISBN 978 3 8353 0137 5Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 11370255PersonendatenNAME Gottsche ClausKURZBESCHREIBUNG Leiter des Judenreferats der Hamburger GestapoGEBURTSDATUM 27 Mai 1899GEBURTSORT AasbuttelSTERBEDATUM 12 Mai 1945STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Claus Gottsche amp oldid 233410087