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Cirsium subcoriaceum ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kratzdisteln Cirsium Sie wachst als einjahrige oder ausdauernde krautige Pflanze und kommt in den Gebirgen von Mexiko und Mittelamerika vor Cirsium subcoriaceumCirsium subcoriaceum Cordillera de Talamanca Costa RicaSystematikOrdnung Asternartige Asterales Familie Korbblutler Asteraceae Unterfamilie CarduoideaeTribus CynareaeGattung Kratzdisteln Cirsium Art Cirsium subcoriaceumWissenschaftlicher NameCirsium subcoriaceum Less Sch Bip Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 1 3 Chromosomen 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Okologie 4 Taxonomie 5 Etymologie 6 Nutzung 7 Gefahrdung 8 Quellen 9 Einzelnachweise 10 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Cirsium subcoriaceum ist eine einjahrige oder ausdauernde krautige Pflanze die bis zu 4 m hoch wird Die gelblich grune bis kaffeebraune aufrecht wachsende Hauptachse ist im oberen Teil stark verzweigt Die Aste sind zuerst spinnwebig filzig behaart im Alter wird die Behaarung flockig Die grundstandigen Laubblatter sind gestielt die Stangelblatter sitzend mit mehr oder weniger stangelumfassendem nicht am Stangel herablaufendem Grund Die Spreiten der Grundblatter und der unteren Stangelblatter werden 60 cm lang und 35 cm breit oder sogar noch grosser Sie sind im Umriss langlich lanzettlich bis elliptisch geformt und tief fiederschnittig mit langlichen grob gezahnten Lappen Die Spreiten der obersten Laubblatter sind bis zu 25 cm lang und 6 cm breit und weniger tief geteilt Die Blattzahne enden in kraftigen 5 12 mm langen Dornen Die Blattspreiten sind oberseits zunachst spinnwebig filzig behaart und werden dann spater rauhaarig oder etwas zottig steifhaarig Die Blattunterseiten sind meist mit einem dichten weisslichen bis graulichen spinnwebigen Filz besetzt Generative Merkmale Bearbeiten Die korbformigen Blutenstande stehen meist einzeln gelegentlich auch zu zwei bis funf mehr oder weniger nickend an den Enden der Zweige Ihre annahernd glockige bis halbkugelige Hochblatthulle ist 4 5 6 cm hoch und 3 4 7 cm breit Die ungefahr 100 200 Hullblatter stehen in 8 19 Reihen Die etwas zuruckgebogenen ausseren Hullblatter sind lanzettlich an der Basis 4 5 5 mm breit und 25 30 mm lang Am Rand sind sie kammformig mit kleinen Dornen besetzt und verschmalern sich an der Spitze in einen 4 5 mm langen Dorn Entlang der Rander sind sie locker abstehend spinnwebig behaart und besitzen im Unterschied zum im selben Gebiet vorkommenden Cirsium mexicanum am Rucken keine klebrige Kante Die aufrecht stehenden an der Spitze orange roten oder rotlich gelben inneren Hullblatter sind linealisch 40 60 mm lang und 1 3 mm breit Der flache oder konvexe Korbboden hat einen Durchmesser von 1 2 3 cm und bietet Platz fur 50 100 400 Bluten nbsp Blutenkorbe von Cirsium subcoriaceumDie rosa purpurn oder gelblich weiss gefarbten Blutenkronen sind 40 60 mm lang Der Kronsaum ist fast bis zur Basis in funf 15 30 mm lange Zipfel geteilt und deutlich langer als die 17 28 mm lange Kronrohre Die rosa bis gelb gefarbten Staubbeutel sind 10 17 mm lang die Staubfaden sind flaumig behaart Der Griffel ist 53 65 mm lang uberragt die Staubblattrohre um bis zu 5 mm und hat zwei 2 2 5 mm lange Griffelaste Die langlichen flachgedruckten Achanen sind glanzend dunkelbraun 5 8 mm lang und haben etwa 2 mm Durchmesser Die schmutzig weissen gefiederten Pappushaare sind 20 35 mm lang und von unterschiedlicher Lange Die Pflanze bluht und fruchtet von Janner bis Marz seltener auch zu anderen Jahreszeiten Chromosomen Bearbeiten Cirsium subcoriaceum hat einen diploiden Chromosomensatz mit 2n 34 1 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDie Art ist vom zentralen Hochland Mexikos bis zum Vulkan Baru im Westen von Panama verbreitet Kleinere Areallucken weist Cirsium subcoriaceum in denjenigen Gebieten auf wo die Hochlander durch tiefer gelegene Regionen unterbrochen sind also im Bereich des Isthmus von Tehuantepec und im zentralen und sudlichen Nicaragua Cirsium subcoriaceum ist vor allem in Hohenlagen zwischen 1500 und 3500 m Seehohe zu finden Vorkommen in tiefen Lagen unter 900 m Seehohe sind sehr selten 2 Die Art wachst in Guatemala an feuchten bis nassen Standorten in offenem Gelande in Dickichten und lichten Waldern und gelegentlich auch in Kiefern Eichen Zypressen und Erlenwaldern 3 Am Nordrand ihres Areals in Mexiko wird sie fur feuchte Eichenwalder denen manchmal auch Kiefern und Tannen beigemischt sind angegeben 4 Okologie BearbeitenDer flugunfahige Bockkafer Apteralcidion lapierrei die einzige Art ihrer Gattung kommt in den Gebirgen von Costa Rica und Panama auf Cirsium subcoriaceum vor 5 Die Larven dieses kleinen Kafers fressen offenbar in den hohlen Stangeln dieser Distel Taxonomie BearbeitenDie Art wurde von Christian Friedrich Lessing im Jahr 1830 als Carduus subcoriaceus beschrieben 6 1856 wurde sie dann von Carl Heinrich Schultz zur Gattung Cirsium gestellt 7 Der Typusfundort ist der Berg Macuiltepec in der Stadt Xalapa im mexikanischen Bundesstaat Veracruz Cirsium heterolepis Benth Cirsium maximum Benth Cirsium pinnatisectum Klatt Petr Cnicus pinnatisectus Klatt und Cirsium platycephalum Benth sind Synonyme Etymologie BearbeitenDas Artepitheton subcoriaceum leitet sich von lat coriaceus aus Leder ledrig ab das sich wiederum von lat corium Leder herleitet 8 und bedeutet schwach ledrig Es bezieht sich offenbar auf die Blatter die in der lateinischen Erstbeschreibung als schwach ledrig foliis subcoriaceis bezeichnet wurden 6 Der Gattungsname Cirsium leitet sich vom lateinischen cirsion bzw vom altgriechischen kirsion kirsion ab beides Bezeichnungen aus dem 1 Jahrhundert fur eine distelartige Pflanze 9 Nutzung BearbeitenCirsium subcoriaceum wird in Mexiko in der Volksmedizin unter anderem gegen rheumatische Beschwerden verwendet 10 Die Pflanze enthalt das Flavonoid Pectolinarin Sowohl diese Substanz als auch ein wassriger Extrakt aus den oberirdischen Teilen der Pflanze der diese enthalt haben bei einem Test an Mausen und Ratten eine schmerzstillende und entzundungshemmende Wirkung gezeigt 11 Gefahrdung BearbeitenDie Vorkommen in den mexikanischen Bundesstaaten Guanajuato und Queretaro gelten infolge ihrer Seltenheit als gefahrdet 4 Quellen BearbeitenDillon M O 2001 Cirsium Mill In Stevens W D Ulloa Ulloa C Pool A Montiel O M Hrsg Flora de Nicaragua Vol 1 Introduccion Gimnospermas y Angiospermas Acanthaceae Euphorbiaceae Monographs in Systematic Botany from the Missouri Botanical Garden 85 Missouri Botanical Garden Press St Louis ISBN 0 915279 95 9 Online Gardner R C 1975 Tribe XI Cardueae In Woodson R E amp Schery R W Hrsg Flora of Panama Part IX Family 184 Compositae Annals of the Missouri Botanical Garden 62 1272 1275 Garcia Lopez E Koch S D 1995 Familia Compositae Tribu Cardueae In Flora del Bajio y de regiones adyacentes Fasc 32 Instituto de Ecologia A C Patzcuaro Michoacan 51 S PDF Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Birkhauser Basel Boston Berlin 1996 ISBN 3 7643 2390 6 Nash D L 1976 Tribe IX Cynareae In Nash D L amp Williams L O Hrsg Flora of Guatemala Part XII Compositae Fieldiana Botany 24 12 423 428 OnlineEinzelnachweise Bearbeiten Ownbey G B Raven P H Kyhos D W 1975 Chromosome numbers in some North American species of the genus Cirsium III Western United States Mexico and Guatemala Brittonia 27 297 304 doi 10 2307 2805509 Cirsium subcoriaceum Herbarbelege bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 23 April 2013 Nash D L 1976 S 428 Online a b Garcia Lopez E Koch S D 1995 S 39 PDF Hovore F T 1992 A new genus and species of flightless longhorned beetle from Central America Coleoptera Cerambycidae Insecta Mundi 6 37 41 Abstract a b Lessing C F 1830 Synanthereae Rich Cass In Schlechtendal D F L von Chamisso L K A von Plantarum Mexicanarum a cel viris Schiede et Deppe collectarum recensio brevis Linnaea 5 128 164 Online Schultz C H 1856 Compositae In Seemann B The botany of the voyage of H M S Herald under the command of Captain Henry Kellett R N C B during the years 1845 51 Lovell Reeve London S 297 315 Online Genaust H 1996 S 177 Vorschau bei der Google Buchsuche Genaust H 1996 S 158 Vorschau bei der Google Buchsuche Cirsium subcoriaceum In Biblioteca Digital de la Medicina Tradicional Mexicana Universidad Nacional Autonoma de Mexico archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 8 Januar 2016 abgerufen am 23 April 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www medicinatradicionalmexicana unam mx Martinez Vazquez M Ramirez Apan T O Lastra A L Bye R 1998 A comparative study of the analgesic and anti inflammatory activities of pectolinarin isolated from Cirsium subcoriaceum and linarin isolated from Buddleia cordata In Planta Medica 64 134 137 doi 10 1055 s 2006 957390Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cirsium subcoriaceum Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikispecies Cirsium subcoriaceum Artenverzeichnis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cirsium subcoriaceum amp oldid 239900924