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Die Christuskirche ist ein im spaten 19 Jahrhundert im Stil des Historismus erbautes Gotteshaus im Stadtteil Westend Sud der Stadt Frankfurt am Main Das Kirchengebaude wird seit 1978 als okumenisches Zentrum genutzt Daran beteiligt sind die ortliche evangelische Christus Immanuel Gemeinde eine Serbisch Orthodoxe Gemeinde sowie die evangelische ostafrikanische Oromo Gemeinde Frankfurts Das Gebaude steht unter Denkmalschutz des Landes Hessen Die Christuskirche im Frankfurter Westend Ansicht von Sudosten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Gelaut 3 Die Christuskirche in der Literatur 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur Bearbeiten nbsp Eine der evangelischen Kapellen in der ChristuskircheDa die Evangelische Kirche im Konsistorialbezirk Frankfurt am Main nicht dazu in der Lage war in dem am Ende des 19 Jahrhunderts schnell wachsenden Stadtteil Westend einen Kirchenneubau zu finanzieren grundete der Frankfurter Kaufmann und Theologe Emil Moritz von Bernus 1843 1913 eine Stiftung zur kirchlichen Versorgung der Aussenstadt und einen Frankfurter evangelisch kirchlichen Hulfsverein als Personalgemeinde Die Gemeinde pflegte eine pietistische Frommigkeit im Gegensatz zu der von der liberalen Theologie gepragten Landeskirche Sie besteht noch heute als eigenstandige Personalkirchengemeinde Christus Immanuel Von 1881 bis 1883 liess der Verein die Christuskirche auf dem Beethovenplatz errichten zeitgleich mit der Entwicklung eines umgebenden Wohnviertels im Stil des Historismus Der Bauantrag fand in der Stadtverordnetenversammlung keine Mehrheit schliesslich gab das Votum des damaligen Frankfurter Oberburgermeisters Johannes von Miquel den Ausschlag Der aus Danemark stammende Architekt Aage von Kauffmann entwarf eine neugotische dreischiffige Basilika Bei der Gestaltung orientierte er sich an mittelalterlichen Kirchengebauden der Bretagne und Englands Die Aussenwande des Gebaudes aus grobem Naturstein sind durch behauene Stutzpfeiler und Gewande gegliedert Die Dacher der Seitenschiffe sind tief nach unten gezogen Der Glockenturm unter dem sich der Haupteingang der Kirche befindet schliesst um 45 gedreht seitlich neben dem Hauptschiff an Neugotische Masswerkfenster pragen die Fassade Das Kirchengebaude wurde im Zweiten Weltkrieg bei zwei Luftangriffen auf Frankfurt am 4 Oktober 1943 und am 18 Marz 1944 stark beschadigt und blieb danach uber dreissig Jahre eine Ruine Lediglich in einer Baracke fanden Gottesdienste statt In den Jahren 1976 und 1977 wurde die Kirche als eine der letzten Frankfurter Kriegsruinen wiederaufgebaut und am 28 Februar 1978 als Okumenisches Zentrum eingeweiht In den ehemaligen Seitenschiffen und in der Apsis wurden kapellenartige Raume eingerichtet die zum Mittelschiff hin geoffnet werden konnen Die verschiedenen Glaubensgemeinschaften gestalteten die Kapellen nach ihren liturgischen Anforderungen Der im Mittelschiff gelegene Hauptraum kann bei Bedarf mitgenutzt werden indem mobile Holzwande zur Seite geschoben werden So kann jede der drei in der Kirche beheimateten Gemeinden Gottesdienste eigenen Charakters feiern Gelaut BearbeitenDie drei Glocken aus der Zeit der Errichtung der Kirche stammten von der Glockengiesserei Schilling 1 e1 Vergebung der Sunden 2 g1 Auferstehung der Toten 3 h1 291 kg Und ein ewiges Leben Die kleinste Glocke wurde im Jahr 1917 im Rahmen der Metallspende des deutschen Volkes des Ersten Weltkriegs fur Rustungszwecke abgeliefert Im Jahr 1933 wurde von der Glocken und Kunstgiesserei Rincker eine neue Glocke gegossen h1 300 kg Ewiges Leben 1939 mussten die beiden grosseren Glocken fur Rustungszwecke des Zweiten Weltkriegs abgegeben werden Die kleinste Glocke uberstand einen Brand der Kirche von 1944 und wurde wieder aufgehangt Die Christuskirche in der Literatur BearbeitenDie Christuskirche findet Erwahnung im Roman Westend des Frankfurter Schriftstellers Martin Mosebach In diesem Werk Mosebachs das in Teilen in fiktiven Hausern und real existierenden Strassen des Westends um den Beethovenplatz spielt wird der geplante Abriss des beschadigten Kirchenbaus thematisiert Alfred Labonte eine der Hauptfiguren des Romans beteiligt sich an einer Unterschriftensammlung um den Abriss der Christuskirche zu verhindern 1 Literatur BearbeitenJoachim Proescholdt Jurgen Telschow Frankfurts evangelische Kirchen im Wandel der Zeit Frankfurter Societatsverlag 2011 ISBN 978 3 942921 11 4 Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Ev Christuskirche In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Christuskirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Okumenischen Zentrums Christuskirche abgerufen am 28 Januar 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Martin Mosebach Westend Taschenbuchausgabe Rowohlt Verlag Hamburg 2021 ISBN 978 3 499 00015 750 118 8 65583 Koordinaten 50 7 4 8 N 8 39 21 O Normdaten Geografikum GND 7668029 0 lobid OGND AKS VIAF 243907922 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christuskirche Frankfurt Westend amp oldid 238386638