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Burggraf Christoph von Dohna 27 Juni 1583 in Mohrungen 1 Juli 1637 in Orange war ein deutscher Politiker und Gelehrter zur Zeit des Dreissigjahrigen Krieges Christoph zu Dohna Carwinden 1583 1637 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Werdegang 1 3 Familie 2 Ubersetzungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Er entstammte dem preussischen Zweig des Adelsgeschlechts der Burggrafen von Dohna Seine Eltern waren der Herr von Dohna Carwinden und Lauck Achatius von Dohna 17 Mai 1533 18 Oktober 1601 und dessen Ehefrau Barbara von Wernsdorf 1547 21 Oktober 1607 Werdegang Bearbeiten Nach erstem kurzen Unterricht durch Hauslehrer begann Dohna ein etwas unstetes Leben an verschiedenen Universitaten des In und Auslandes Rostock 1597 Altdorf 1598 Heidelberg 1599 Siena 1601 Perugia 1602 Genf 1604 und abschliessend nochmals Heidelberg 1606 In diesem Jahr begleitete Christoph von Dohna erstmals den Fursten Christian I von Anhalt Bernburg nach Paris 1608 wurde er im Zusammenhang mit dem Streit zwischen der Republik Venedig und Papst Paul V nach Venedig entsandt 1 Auch in spateren Jahren wurde er immer wieder von Furst Christian I mit diplomatische Missionen betraut In die Fruchtbringende Gesellschaft wurde Christoph von Dohna 1619 durch Furst Ludwig I von Anhalt Kothen aufgenommen Dieser verlieh ihm den Gesellschaftsnamen der Heilende und die Devise von Natur und Kraften Als Emblem wurde ihm der Diktam mit seiner Blumen also der Diptam Dost Origanum dictamnus L zugedacht Auf Empfehlung Christians I von Anhalt avancierte Christoph von Dohna 1615 zum Rat des Kurfursten Friedrich V von der Pfalz des spateren Winterkonigs Unter dessen Agide erreichte Dohna 1620 den Hohepunkt seiner Karriere die Ernennung zum Oberstkammerer und heiratete als solcher am 23 Marz 1620 Grafin Ursula zu Solms Braunfels 1594 1657 Diese war die Schwester der Amalie zu Solms Braunfels welche als Hofdame der ins hollandische Exil gegangenen Winterkonigin 1625 den Prinzen Friedrich Heinrich von Oranien Statthalter der Niederlande kennenlernte und heiratete Eine weitere Schwester Louise Christina von Solms Braunfels 1606 1669 heiratete spater den einflussreichen hollandischen Armeechef Johann Wolfart van Brederode Nach der desastrosen Entwicklung der Politik des Winterkonigs evakuierte Christoph von Dohna die kurfurstliche Familie nach Kustrin jetzt Kostrzyn Einige Zeit spater brachte er sie nach Spandau bei Berlin und verhalf der Furstin zu der ihr zustehenden Apanage nbsp Schloss Carwinden um 1860 Sammlung Alexander DunckerIn den Jahren zwischen 1624 und 1626 weilte Christoph von Dohna als Privatier zu Hause in Carwinden Im Schwedisch Polnischen Krieg von dort vertrieben ging er uber Emden nach Delft Sein Schwager Friedrich Heinrich von Oranien setzte ihn im Oktober 1630 als Gouverneur des Furstentums Orange ein Bis zu seinem Tod am 1 Juli 1637 versah er dieses Amt zur Zufriedenheit aller Spezielle Forderung genoss das ortliche College welches er immer wieder finanziell unterstutzte Ausser Ubersetzungen wissenschaftlicher Werke hat Christoph von Dohna mehrere eigene Gedichte in deutscher italienischer und lateinischer Sprache hinterlassen Familie Bearbeiten Er heiratete am 23 Marz 1620 die Grafin Ursula zu Solms Braunfels 24 November 1594 28 August 1657 und begrundete damit die vianische Linie des Adelsgeschlechts Dohna aus der in seiner Enkelgeneration wiederum die Linien Schlobitten und Schlodien hervorgingen Das Paar hatte mehrere Kinder Friedrich der Jungere 4 Februar 1621 27 Marz 1688 Seigneur de Coppet von 1648 bin 1660 Statthalter Orange 1656 Esperance du Puy de Montbrun Ferrassieres 1638 12 Juli 1690 Christian Albrecht 10 Dezember 1621 14 Dezember 1677 kurbrandenburgischer General 1644 Sophie Theodore von Brederode 16 Marz 1620 23 September 1678 Heinrich 3 Januar 1624 Juni 1643 gefallen im Gefecht bei Nottingham Christoph Delphicus 4 Juni 1628 21 Mai 1668 1658 Grafin Anna Oxenstierna 4 Mai 1620 10 August 1690 Elisabeth Charlotte 14 Februar 1625 18 Marz 1691 1643 Graf Otto von Limburg Styrum 1620 27 August 1679 Henriette Amalie 26 Februar 1626 23 Februar 1655 1649 Graf Fabian III zu Dohna 10 August 1617 22 November 1668 kurbrandenburgischer Staatsmann Catharina 19 Marz 1627 28 Marz 1697 Louise 27 Juli 1633 23 Marz 1690 1662 Graf Florenz Otto Heinrich von Bylandt Rheidt 1638 3 Marz 1701 Fabian Christoph 1622 1624 Wilhelm Belgicus 1630 1632 Sophie 1631 Theodor Auriacus 1632 1642 Ubersetzungen BearbeitenPetrus Ramus Julius Caesar Vom Kriegswesen Amberg Schonfeldt 1614 lt aus d Latein ubers von Christoph von Dohna gt Abraham Scultetus De curriculu vitae sue narratio apologetica Emden Petreus 1628 lt aus d Latein ubers von Christoph von Dohna gt Literatur BearbeitenWalter Nissen Dohna Christoph Burggraf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 47 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Diehl Venedig und Rom in den letzten Decennien des 16 Jahrhunderts Streit mit Paolo V Sendung des Burggrafen Christoph Dohna 1608 nach Venedig In Jahresbericht uber die Friedrichsschule zu Marienwerder Programm Nr 38 Marienwerder 1876 Beilage zum Programm S 1 30 Normdaten Person GND 118680161 lobid OGND AKS VIAF 37710313 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dohna Christoph vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker und GelehrterGEBURTSDATUM 27 Juni 1583GEBURTSORT MohrungenSTERBEDATUM 1 Juli 1637STERBEORT Orange Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph von Dohna 1583 1637 amp oldid 230192124