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Christoph Schilling in Frankenstein in Schlesien 16 Oktober 1583 in Linz war ein schlesischer Humanist reformierter Padagoge und Mediziner Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Berufstatigkeit 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenSein Geburtsjahr etwa 1535 bis 1540 ist nicht naher bekannt Bis zu seinem 13 Lebensjahr besuchte er die Schule in Frankenstein erhielt dann seine weitere Ausbildung auf der stadtischen Gelehrtenschule in Wien und betrieb an der evangelisch lutherischen Universitat Wittenberg bei Melanchthon theologische und humanistische Studien Berufstatigkeit Bearbeiten1563 wurde er als Rektor der Stadtschule von Hirschberg in Schlesien berufen Er hatte sich wegen seiner Tuchtigkeit im Lateinischen und Griechischen bereits einen guten Ruf erworben Schilling der der evangelisch reformierten Richtung zuneigte erteilte den Religionsunterricht nach dem reformierten Heidelberger Katechismus Darob entbrannte ein Streit mit dem lutherischen Pastor Hirschbergs Balthasar Tilesius Dieser erreichte dass Schilling 1566 seines Amtes enthoben wurde nachdem er es nur etwa drei Jahre bekleidet hatte Sein bekanntester Schuler in dieser Zeit war sein Frankensteiner Landsmann der spater beruhmte reformierte Theologe David Pareus Auf Zacharias Ursinus Empfehlung wurde er 1566 Grundungsrektor der Schule in Amberg in der Oberpfalz stiess jedoch hier mit seiner reformierten Lehre auf den Widerstand des lutherisch gesinnten altesten Sohnes des Kurfursten Ludwig Bald schon berief in Kurfurst Friedrich III als Rektor des Padagogiums in Heidelberg Nach dem Tod des Kurfursten 1576 und dem Wechsel der Kurpfalz von der reformierten zur lutherischen Konfession musste er auch dieses Amt wieder niederlegen Befreundet war er mit Andreas Dudithius Johann Crato von Krafftheim Thomas Erastus und Theodor Zwinger Er schlug nun eine neue Lebensbahn ein Vermutlich der konfessionellen Streitereien uberdrussig ging er zum Studium der Medizin zusammen mit Peter Monau nach Padua wo er sich am 14 Juni 1578 immatrikulierte 1 und dann nach Valence wo er am 2 Dezember 1579 von Laurent Joubert zum Doktor der Medizin promoviert wurde Von den oberosterreichischen Landstanden wurde er als Physicus nach Linz berufen Werke BearbeitenSchillings griechische und lateinische Gedichte standen wegen ihrer Formvollendung bei seinen Zeitgenossen in nicht geringem Ansehen Von 1561 bis 1570 erschienen von ihm mehrere Epithalamia Hochzeitsgedichte zwischen 1561 und 1578 war er mehrfach Beitrager 1580 erschien in Genf von ihm die Oratio de praesidiis futuri excellentis medici Laurentio Jouberto Der als Latinist hoch angesehene Gelehrte Johann Philipp Pareus brachte 1633 in der Vita seines Vaters David Pareus die Angabe dessen Lehrer Christoph Schilling habe die Hohe der Schneekoppe im Riesengebirge zu mehr als 30 Stadien sage etwa 5330 Meter ermittelt 2 3 Die Angabe wurde von anderen Autoren vielfach nachgeschrieben und begrundete im 17 Jahrhundert die verbreitete Meinung die Schneekoppe sei der hochste Berg Europas 4 Literatur BearbeitenSchilling Christoph In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 34 Leipzig 1742 Sp 1569 f David Erdmann Schilling Christoph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 31 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 253 255 Einzelnachweise Bearbeiten Matricula Nationis Germanicae Artistarum in Gymnasio Patavino 1553 1721 hrsg von Lucia Rossetti Padova 1986 S 43 Nr 364 Johann Philipp Pareus Narratio Historica de curriculo vitae amp obitu reverendissimi patris D Davidis Parei Frankfurt am Main 1633 p 16 online Frank Schuttig Das Riesengebirge entdecken Trescher 2005 ISBN 3 89794 073 6 S 38 GoogleBooks czechtourism com Memento vom 12 November 2008 im Internet Archive Normdaten Person GND 104176792 lobid OGND AKS VIAF 20109901 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schilling ChristophKURZBESCHREIBUNG schlesischer Humanist reformierter Padagoge und MedizinerGEBURTSDATUM 15 Jahrhundert oder 16 JahrhundertGEBURTSORT FrankensteinSTERBEDATUM 16 Oktober 1583STERBEORT Linz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Schilling amp oldid 235505413