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Christoph Scheibler 6 Dezember 1589 in Armsfeld bei Bad Wildungen 10 November 1653 in Dortmund war ein deutscher Philosoph und lutherischer Theologe klassischer Philologe und Metaphysiker Christoph Scheibler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenChristoph Scheiblers Vater war der lutherische Prediger und Magister Johannes Scheibler 2 November 1553 in Gmunden 31 Oktober 1597 in Armsfeld aus Gemunden an der Wohra und dessen zweite Frau Elisabeth Schmandt Gmunden 29 Oktober 1597 in Armsfeld Christophs Eltern verstarben 1597 an der Pest Betuchte Verwandte in Gemunden nahmen das Waisenkind auf Schon fruhzeitig verriet er eine aussergewohnliche Begabung Nach dem Besuch des Marburger Padagogiums horte Christoph Scheibler ab 1603 in Marburg philosophische philologische und theologische Vorlesungen 1606 setzte er seine Studien in Giessen fort wo er am 8 Oktober 1607 als Schuler von Nicolaus Braun und Caspar Fink bei der ersten Giessener Magisterpromotion im Beisein des Universitatsgrunders Landgraf Ludwig V die philosophische Magisterwurde erlangte Scheiblers Liber sententiarum begrundete seinen wissenschaftlichen fruhen Ruhm Philosophische Kernsatze werden hier erlautert es stehen die Gegenstande der Metaphysik im Vordergrund Seit 1610 war er in Giessen als Professor fur Logik und Metaphysik tatig In Giessen beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Hochschule und war 1617 Rektor der Alma Mater Am 25 Mai 1624 vollzog der Graduierte der ersten Giessener Magisterpromotion die letzte Giessener Magisterpromotion vor der ersten Aufhebung der Universitat Danach siedelte er nach Marburg um und wurde Professor fur Theologie 1625 wurde Christoph Scheibler in Dortmund zum Superintendent und Leiter des Archigymnasiums berufen Wahrend dieser Lehrtatigkeit setzte er sich intensiv mit dem Katholizismus auseinander und trat als Fursprecher der Lutheraner in theologischen Aufgaben hervor Der Wissenschaftler Christoph Scheibler wurde durch seine von der aristotelischen Schulphilosophie ausgehende selbstandige Darlegung der Metaphysik bekannt 1617 erschien sein wichtigstes Werk das zweibandige von Jakob Martini stark beeinflusste Opus metaphysicum Er stellte darin die Metaphysik gegensatzlich zu den Wittenberger Theologen dar die diese als reine Seinslehre auffassten Im Gegensatz zu diesen erganzte er die Metaphysik um theologische Begrifflichkeiten wie Gott Engel und Seele Familie BearbeitenChristoph Scheibler ein Ahnherr der spater im Raum Monschau und Krefeld renommierten Tuchfabrikantenfamilie Scheibler war zwei Mal verheiratet Seine erste Ehe schloss er am 26 Marz 1611 mit Ursula Rossbecher 11 Juli 1588 in Speyer 20 Dezember 1632 in Dortmund 1 die Tochter des Kaufmanns in Speyer Moritz Rossbecher und dessen Frau Katharina geb Bien Seine zweite Ehe ging er am 30 November 1633 mit Katharina Nies 19 Marz 1585 in Dortmund 18 April 1669 die Witwe des Juristen N N Freitag Tochter des Kaufmanns in Dortmund Johannes Nies und der Klara geb Broes ein Aus erster Ehe stammen Kinder Von diesen kennt man Sohn Johann Christoph Scheibler 19 Januar 1612 in Giessen 17 Oktober 1660 in Lutgendortmund wurde Magister der Philosophie 1638 Pfarrer in Lutgendortmund 21 Juni 1639 mit Margaretha Nies Dortmund 1706 Tochter des Dortmunder Burgers Dietmar Nies Sohn Peter Arnold Scheibler 16 Mai 1613 in Giessen 25 September 1687 in Dortmund wurde Magister der Philosophie 1639 Archidiakon und 1644 Pfarrer St Reinholdi in Dortmund 17 Januar 1640 in Dortmund mit Klara Nies 21 Februar 1679 in Dortmund Katharina Elisabeth Scheibler 30 Marz 1615 in Giessen 11 Mai 1616 ebend Tochter Barbara Katharina Scheibler 13 Juni 1617 in Giessen 1634 mit dem Professor der Physik in Marburg Johann Konrad Schragmuller 1605 in Grunberg 10 Marz 1675 in Speyer Sohn Johann Gottfried Scheibler 7 Juli 1619 in Giessen 19 Mai 1620 ebenda Sohn Johann Hartmann Scheibler 23 April 1622 in Giessen 18 Mai 1633 ebenda Tochter Anna Katharina Scheibler 26 Oktober 1624 in Giessen 23 August 1636 in Dortmund Sohn Johannes Scheibler 1628 1689 Johannes Melchior Scheibler 22 Juli 1631 in Dortmund 5 August 1631 ebenda Ein Grossteil seiner Enkel und Urenkel schlugen ebenfalls eine theologische Laufbahnen ein Werke Auswahl BearbeitenGlaubensProbe Welches Der rechte Uhralte Christliche Catholische Glaube Und Religion sey Darinnen grundlich erwiesen Dass die Papisten in den Streitigen Puncten denselben Uhralten Glauben welchen Christus seine Propheten Aposteln und Evangelisten gelehret nicht haben Wie auch insonderheit zwey Collnische Scribenten Hermannus Fley genandt Stangenfoll Rector daselbst Und Reinerus Mercator widerleget werden Durch Christophorum Scheiblerum Bey des H Reichs Stadt Dortmund Superintendenten Nach dessen seligen Absterben herauss gegeben und von einigen Liebhabern der Warheit verlegt worden 1683 Philosophia compendiosa exhibens 1 logicae 2 metaphysicae 3 physicae 4 geometriae 5 astronomiae 6 opticae 7 ethicae 8 politicae amp 9 oeconomicae compendium methodicum 1671 Metaphysica dvobvs libris universum bujus scientiae systema comprehendens opus tvm omnium facultatum tum inprimis philosophiae amp theologiae studiosis utile amp necessarium Christophori Scheibleri antehac in academia Giessena professoris 1655 Liber commentariorum topicorvm hoc est De locis sive argumemtis logicis additi sunt duo indices alter capitum generalium titulorum amp quaestionum in initio alter rerum in fine 1653 Antehac in Academia Gissena professoris et paedagogiarchae nunc tremoniae in ecclesia superintendentis e in gymnasio rectoris metaphysica 1637 Metaphysica duobus libris universum huius scientiae systema comprehendens 1636 Opus metaphysicum 1617 Introductio logicae 1618 Epitome logica 1624 Liber Sententiarum 1624 Liber de anima 1627Literatur BearbeitenAugust Doring Scheibler Christoph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 30 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 700 702 Nicolaus Heutger SCHEIBLER Christoph In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 9 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 058 1 Sp 56 65 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Scheibler Christoph In Walther Killy Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 8 K G Saur Munchen 1998 ISBN 3 598 23168 7 S 586 Carl Johann Heinrich Scheibler Geschichte und Geschlechtsregister der Familie Scheibler Koln 1895 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Hans Carl Scheibler und Karl Wulfrath Westdeutsche Ahnentafeln Bd 1 Bohlau Weimar 1939 Elisabeth Nay Scheibler Die Geschichte der Familie Scheibler in Stiftung Scheibler Museum Rotes Haus Monschau Hg Koln 1994Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christoph Scheibler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Druckschriften von und uber Christoph Scheibler im VD 17 Kurzbiographie und Portrat Scheibler Christoph Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Deutsches Geschlechterbuch Bd 99 S 635Normdaten Person GND 117193178 lobid OGND AKS LCCN n84233528 VIAF 51736974 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheibler ChristophALTERNATIVNAMEN Cheiblerus Christophorus latinisiert Scheiblerus Christophorus latinisiert KURZBESCHREIBUNG deutscher Philosoph und TheologeGEBURTSDATUM 6 Dezember 1589GEBURTSORT Armsfeld jetzt Bad Wildungen STERBEDATUM 10 November 1653STERBEORT Dortmund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Scheibler amp oldid 233303186