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Christkonig ist die romisch katholische Pfarrkirche im Stadtteil Titisee der Stadt Titisee Neustadt im baden wurttembergischen Landkreis Breisgau Hochschwarzwald Sie ist eines der Kirchengebaude der Romisch Katholischen Kirchengemeinde beim Titisee im Dekanat Neustadt der Erzdiozese Freiburg Das Gebaude wurde in der Zeit des Nationalsozialismus errichtet Christkonigskirche Titisee Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Eroffnung der Hollentalbahn von Freiburg im Breisgau nach Neustadt im Schwarzwald im Jahr 1887 bedeutete einen Aufschwung des Tourismus in der Ortschaft Viertaler wie der Ort am gern besuchten Titisee zunachst hiess Nachdem die Bevolkerungszahl durch den Tourismus und auch die Gastezahl weiter anstieg wurde der Ruf nach einem Gotteshaus immer lauter Zunachst behalf man sich mit Gottesdiensten in der Barenkapelle neben dem 1935 abgebrannten Barenhof ab 1887 sporadisch von 1912 an regelmassig 1903 wurde bereits ein Kapellenfonds gegrundet der Mittel fur den Kirchenbau einwerben und zur Verfugung stellen sollte Die 45 000 Mark die bis 1923 gesammelt wurden schrumpften aber durch die Inflation so stark dass an einen Bau vorlaufig nicht zu denken war Das anderte sich als mit Wirkung zum 1 Oktober 1934 die Kirchengemeinde Titisee gegrundet wurde inzwischen hatte der Ort Viertaler den Namen des Sees ubernommen und diese dann zur Kuratie erhoben wurde Der 1935 eingesetzte Pfarrkurat Wendelin Gihr betrieb den Bau der Kirche auch mit Aufrufen zu Spenden fur den Kirchenbauverein Das Grundstuck war der Gemeinde als Geschenk angeboten worden Im Juni 1936 wurden die Rohbauarbeiten vergeben die Grundsteinlegung erfolgte einen Monat spater Vor dem endgultigen Einbruch des Winters waren im November 1936 die Rohbauarbeiten beendet Nach der Winterpause begann im Fruhjahr 1937 der Innenausbau und am 5 September 1937 konnte die Kirche benediziert werden obwohl der Innenausbau noch nicht abgeschlossen war Erst 15 Jahre spater am 24 September 1952 nahm der damalige Freiburger Weihbischof Eugen Seiterich die feierliche Kirchweihe vor In den Jahren 1998 99 wurde eine umfangreiche Kirchensanierung vorgenommen bei der es unter anderem um die Umgestaltung des Chorraums ging 2015 wurde auch eine neue Orgel eingebaut Beschreibung BearbeitenDas Kirchengebaude besteht aus dem mit einem Satteldach gedeckten Langhaus dem eingezogenen und etwas geringer hohen Chor mit angebauter Sakristei und dem 42 Meter hohen Turm mit quadratischem Grundriss und achteckigem unten abgeknickten Spitzhelm Die Westfassade ist abgesehen vom durch eine kleine Vorhalle geschutzten Haupteingang und vier kleinen schlitzartigen Fensteroffnungen vollstandig geschlossen Der Turm ist auf der Sudseite an das Kirchenschiff unmittelbar vor dem Chor angebaut nbsp Innenansicht zur Empore hinDer Innenraum ist stark von Holz gepragt Sechs holzerne Stutzen teilen den Mittelteil der Kirche mit holzerner Decke von den Seitengangen Kirchenbanke und Empore sind aus Holz ebenso die Kanzel die mit geschnitzten Figuren von vier lateinischen Kirchenvatern des Ettenheimer Bildhauers Stefan Kalble geschmuckt ist Kalble schuf auch die zwolf Apostelfiguren die an den holzernen Stutzen in ungewohnlicher Hohe angebracht sind Aus seiner Hand stammen auch die grossen Halbreliefs des Kreuzwegs die nach und nach geliefert wurden Der Hochaltar aus der Bauzeit wirkt fast wie ein Altar aus dem Mittelalter Im Zentrum zeigt eine Skulptur Christus als thronenden Konig Auch diese farbig gefasste Plastik stammt vom Bildhauer Stefan Kalble Die Seitenteile wie Flugel eines Flugelaltars wirkend zeigen acht Bildtafeln deren Inhalt der Bibel entnommen ist in der unteren Reihe werden wichtige Personen aus dem Alten Testament gezeigt oben sind Szenen aus der Passion Jesu Christi und im letzten Bild Jesus Christus als Weltenrichter zu sehen Diese altertumlich wirkenden Bilder wurden von Hans Baumhauer entworfen Dieser gestaltete auch die farbigen Glasgemalde in der Mitte der ansonsten mit Klarglas versehenen hohen Rundbogenfenster Die Umgestaltung des Altarbereichs lag 1998 99 in den Handen des Bildhauers Wolfgang Eckert aus Furtwangen Neukirch Zentrales Element ist der Zelebrationsaltar mit nahezu wurfelformigem durch Aussparungen und Fugen gegliedertem Sockel und einer sich verjungend auskragenden Mensaplatte Dieser Gestaltung aus Burgpreppacher Sandstein sind Ambo Taufstein und Marienstele sowie der Osterleuchter aus Messing angeglichen OrgelSchon 1937 erhielt die Kirche eine Orgel mit 24 Registern aus der Freiburger Orgelwerkstatt von Willy Dold 1 Nach der Jahrtausendwende wurde aber immer deutlicher dass diese Orgel nicht mehr den herrschenden Anspruchen genugte was auch daran lag dass zur Bauzeit keine gunstigen Bedingungen fur den Bau eines solchen Instruments vorhanden waren Material war knapp und teilweise auch nicht von guter Qualitat Aus diesem Grund wurde 2004 ein Orgelbauverein gegrundet der vor allem fur die Finanzierung einer neuen Orgel sorgte Am 20 September 2015 konnte dann ein neues Instrument als Opus 1166 der Manufaktur Jehmlich Orgelbau Dresden mit 19 Registern auf zwei Manualen und Pedal eingeweiht werden 2 GlockenIn der Glockenstube des Kirchturms hangt ein vierstimmiges Glockengelaut aus Bronzeglocken das 1955 von der Heidelberger Giesserei Friedrich Wilhelm Schilling gegossen wurde Es ersetzte vier Glocken die erstmals im Juni 1937 erklangen Drei davon mussten fur Zwecke der Kriegswirtschaft schon 1942 wieder abgegeben werden Die vierte und kleinste Glocke durfte bleiben wurde aber beim Aufzug der neuen Glocken entfernt 3 Die Glocken im Einzelnen Glocke Name Durchmesser Gewicht Schlagton1 Christkonigsglocke 1348 mm 1641 kg d 32 Ave Muttergottesglocke 1240 mm 1274 kg e 33 Heimkehrer Totenglocke 1096 mm 0 871 kg fis 54 Michaelsglocke 0 975 mm 0 647 kg a 3Unter dem Glockengeschoss mit zweiteiligen Schalloffnungen auf allen vier Seiten die zur Mitte hin leicht ausgestellt sind sind allseitig Zifferblatter der Turmuhr zu sehen deren Zeiger noch von einem mechanischen Uhrwerk angetrieben werden In den Uhrschlag sind alle vier Glocken einbezogen Glocken 2 3 und 4 schlagen zu jeder Viertelstunde die grosse Glocke 1 schlagt die vollen Stunden Glocke 2 lautet dreimal taglich zum Angelusgebet 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christkonigskirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Christkonigskirche auf der Site der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Orgel Databank Katholische Pfarrkirche Christkonig Titisee Link Text Disposition und weitere Informationen zu Jehmlich Orgel auf der Site der Kirchengemeinde Glockeninspektion Erzbistum Freiburg Kath Pfarrkirche Christkonig in Titisee Neustadt Broschure Titisee Christkonig Die katholische Kirchengemeinde stellt sich vor 47 901814 8 148294 Koordinaten 47 54 6 5 N 8 8 53 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christkonigskirche Titisee Neustadt amp oldid 230510920