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Christian Munden 13 August 1684 in Burg auf Fehmarn 9 August 1741 in Frankfurt am Main war ein deutscher evangelisch lutherischer Theologe und Pfarrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMunden stammte aus Burg auf Fehmarn wo sein Vater Landesinspektor war Er besuchte das Gymnasium in Lubeck und bezog 1701 die Universitat Kiel zum Studium der Theologie 1705 wechselte er an die Universitat Leipzig wo er die Magisterwurde erwarb und erste Vorlesungen uber Altes Testament hielt Nach dem Einfall der Schweden in Sachsen im Grossen Nordischen Krieg floh er nach Gottingen wo er 1708 Professor fur Altgriechisch und Hebraisch am Gymnasium wurde Als Verfasser von Schulprogrammen und gelehrten Abhandlungen darunter ein etymologicum sacrum zum Neuen Testament erwarb er sich wissenschaftliche Reputation 1716 wurde er zum Pastor an der Johanniskirche ernannt 1727 wechselte er wiederum von der Kanzel zum Katheder und folgte einem Ruf als ordentlicher Professor der Theologie an die Universitat Helmstedt verbunden mit der Wurde eines Doctor theologiae Von Helmstedt ging er 1730 nach Frankfurt am Main als Pfarrer der Katharinenkirche und Konsistorialrat 1732 wurde er Senior des lutherischen Predigerministerium als Nachfolger des verstorbenen Johann Georg Pritius und Hauptprediger an der Barfusserkirche Im Konflikt innerhalb der Frankfurter Kirche vermittelte er zwischen lutherischer Orthodoxie und pietistischen Separatisten um die Einheit der lutherischen Gemeinde zu erhalten Die rechtliche Gleichstellung der Reformierten die 1735 den Rat der Stadt um das Recht der freien Religionsausubung gebeten hatten lehnte er allerdings vehement ab Nach aussen setzte er sich fur die Judenmission in der Tradition Philipp Jacob Speners ein 1737 liess Munden zum 200 jahrigen Jubilaum der Schmalkaldischen Artikel einen Neudruck mit einer von ihm verfassten Vorrede erscheinen und predigte an etlichen Sonntagen nacheinander uber die Artikel Der kaiserliche Resident in Frankfurt Baron Wetzel nahm daran Anstoss und erreichte eine Verurteilung durch den kaiserlichen Fiscus Munden habe in seinen Predigten constitutionswidrig die katholische Religion und den Gottesdienst geschmaht die von ihm in offentlichen Druck gegebenen Schmalkaldischen Artikel seien eine mit den grobsten und hartesten Lasterungen angefullte Schrift Die Reichshofkanzlei verurteilte Munden zu einer Strafe von 20 Mark Gold und forderte die Konfiskation des Buches Der Rat der Stadt Frankfurt verteidigte seinen Senior und rief das Corpus Evangelicorum um Unterstutzung an Das Corpus nahm sich der Sache an und liess 1739 ein Interzessionsschreiben an Kaiser Karl VI ergehen 1 Munden starb am 9 August 1741 in Frankfurt am Main Sein Nachfolger als Senior wurde Heinrich Andreas Walther Werke Auswahl BearbeitenDissertatio Theologica De Miracvlis Christi Salvatoris Nostri Contra Thomam Woolstonvm Schnorr Helmstedt 1730 Digitalisat Selectae theses theologicae universam doctrinam christianam exhibentes Schnorr Helmstedt 1730 Digitalisat Frankfurtische Religionsverhandlungen zwischen den Reformirten und dem Rath Frankfurt am Main 1735 Historischer Bericht von denen ersten Erfindern dieser Kunst denen Franckfurtischen Buchdruckern und dem dritten Buchdrucker Jubel Fest Frankfurt am Main 1741Literatur BearbeitenHermann Dechent Munden Christian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 9 f Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 2 Zweiter Band M Z Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 7829 0459 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Christian Munden im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Dechent Mitteilungen des Vereins fur Geschichte und Altertumskunde in Frankfurt am Main 1885 Bd VII Heft 6 S 243 252VorgangerAmtNachfolgerJohann Georg PritiusSenior des Predigerministeriums in Frankfurt am Main 1732 1741Heinrich Andreas WaltherNormdaten Person GND 117174025 lobid OGND AKS VIAF 77086441 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Munden ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelisch lutherischer Theologe und PfarrerGEBURTSDATUM 13 August 1684GEBURTSORT Burg auf FehmarnSTERBEDATUM 9 August 1741STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Munden amp oldid 222692714