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Die Christ Konig Kirche ist eine romisch katholische Pfarrkirche im mittelfrankischen Ansbach Bayern Die Pfarrei gehort zum Erzbistum Bamberg Die Kirche von Suden aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Ausstattung 5 Sonstiges 6 Galerie 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Blick zur Westseite mit dem Doppelportal nbsp Bronze Turgriffe am Portal nbsp Das Kreuz auf dem KirchendachDie Kirche steht im sogenannten Ruglander Viertel am Josef Fruth Platz der nach dem Doktor der Theologie ehemaligen Pfarrer von St Ludwig und Dekan Josef Fruth benannt ist Dieser hatte den Bau der Christ Konig Kirche initiiert verstarb jedoch im Jahr 1965 noch vor der Einweihung des Gebaudes 1 An das Kirchengrundstuck schliesst sich im Osten der ummauerte ehemalige israelitische Friedhof an Geschichte BearbeitenAls in den Jahren unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg die Zahl der Katholiken der bis dahin einzigen katholischen Pfarrei St Ludwig im ansonsten uberwiegend evangelisch lutherisch gepragten Ansbach durch den Zuzug von Fluchtlingen und Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland und aus Schlesien stark anstieg bot die Ludwigskirche von 1840 an der Karolinenstrasse Karlstrasse mit ihren 1000 Platzen fur die Glaubigen des Pfarrsprengels der auch Orte im Umkreis von Ansbach umfasste nicht mehr genugend Raum So entstand Ende der 1950er Jahre der Plan im Ansbacher Neubaugebiet Ruglander Viertel eine Filialkirche zu errichten Zwei zum Pfarrsprengel gehorende Orte hatten bereits einen eigenen Sakralraum erhalten Lehrberg im Jahr 1949 und Meinhardswinden im Jahr 1951 Nach einem Wettbewerb wurde 1961 der Nurnberger Architekt Peter Leonhardt 1924 2005 mit der Planung beauftragt Im Oktober 1962 genehmigte die Stadt Ansbach die Plane und im Fruhjahr 1963 wurde mit den Bauarbeiten begonnen Die Grundsteinlegung erfolgte am 23 Juni 1963 2 durch den Bamberger Domkapitular und nachmaligen Bamberger Weihbischof Martin Wiesend hierbei wurden die Grundmauern des Neubaus feierlich umschritten und gesegnet 3 Am 13 Juni 1965 nahm der Bamberger Erzbischof Josef Schneider die Konsekration der neuen Kirche vor 1 Auf den Bau eines Glockenturms wurde nach Einlassung der Erzdiozese aus finanziellen Grunden zunachst verzichtet auch spater wurde ein solcher nicht errichtet 1965 bis 1967 erhielt die Filialgemeinde Christ Konig auf ihrem 5000 Quadratmeter grossen Kirchengrundstuck ein Pfarrhaus mit Pfarrgarten ein Pfarrheim und einen Kindergarten mit daruber liegenden Wohnungen fur Mesner und Gemeindereferentin 1968 wurde eine eigene Kirchenstiftung errichtet dies war die Voraussetzung dafur dass aus der Filialgemeinde am 1 Januar 1970 die selbstandige Pfarrei Christ Konig werden konnte 4 Beschreibung BearbeitenBei der Kirche handelt es sich um einen Zentralbau in der Form eines regelmassigen Oktogons als Symbol einer Krone 5 Der Monumentalbau hat einen Durchmesser von 26 Metern und eine Hohe von 15 5 Metern innen bzw 20 Metern aussen 6 Er besteht uberwiegend aus den Baustoffen Beton und Glas Senkrechte Betonrippen tragen die mit Glas ausgefachten vier Fensterwande die dazwischen liegenden vier Betonrippen Wande sind mit Formsteinen geschlossen Jede der acht Seitenwande wird von zwei im rechten Winkel stehenden Dreiecksgiebeln aus Betonrippen und Glas abgeschlossen die sich zur Mitte hin neigen insgesamt symbolisiert diese Gestaltung wiederum die Konigskrone Christi Das goldene Kreuz in der Mitte des Faltdaches das sich aus einer symbolischen goldenen Krone hervorhebt hat eine Hohe von 2 5 Metern Im Inneren sind die vier geschlossenen Wande und die Decke mit Holz verkleidet um eine gute Akustik zu erzielen Der Bau weist etwa 320 Sitz und 470 Stehplatze auf 7 An der geschlossenen Westwand befindet sich ein Doppelportal ausserdem tragt diese Wand eine Empore mit der Orgel des Nurnberger Orgelbauers Franz Heinze 1931 2011 in der Form von acht Pfeifenturmen 8 An der geschlossenen Nordwand befindet sich ein Windfang mit dem Seiteneingang Ausstattung BearbeitenDie kunstlerische Ausstattung stammt hauptsachlich vom Kolner Goldschmiedemeister Egino Weinert Er entwarf die Fenstergemalde Ausfuhrung durch die Glaserei Selbach und schuf die funf Emaille Bilder Kreuzigungsszene Mose Melchisdek Brotvermehrung und Abendmahl auf dem grossen Altarkreuz im Osten der Kirche sowie die bronzenen Turgriffe am Doppelportal der Westwand 9 Fur circa 450 der rund 1650 unterschiedlich grossen Fenster gestaltete er die Bildmotive darunter bis zur Hohe des Daches etwa 200 figurliche Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament unter anderem den Kreuzweg aber auch Heiligendarstellungen 10 Von Weinert stammen auch der Tabernakel und der bilderreiche Osterleuchter aus Bronze vor der sudostlichen Glaswand wo auch ein Taufstein des Kunstlers Franz Hammerle steht Gegenuber vor der Mittelrippe der nordwestlichen Glaswand ist eine Madonna des Nurnberger Bildhauers Alois Rauchhuber positioniert Der heutige Ambo im Nordwesten der Kirche gehort nicht zur ursprunglichen Ausstattung In einer mit einer Emaille Arbeit geschmuckten Glasvitrine an der Sudwand der Kirche wird das Totenbuch der Pfarrei gezeigt In der Sudwand ist auf halber Hohe der mittigen Betonrippe ein Kruzifix aus dem 15 Jahrhundert angebracht Sonstiges Bearbeiten Der kristalline Baukorper hebt sich vorteilhaft von den umliegenden grossen Langsblocken des Wohnviertels ab 6 2003 liess die Stadt Ansbach die Christ Konig Kirche auf die Liste der geschutzten Baudenkmaler setzen 11 Galerie Bearbeiten nbsp Innenraum nbsp Altarwand nbsp Glasgemalde Jesus reitet in Jerusalem ein nbsp Kreuzwegstation Veronika reicht Jesus das SchweisstuchLiteratur BearbeitenAus Beton und Glas zur Ehre Gottes In Frankische Landeszeitung vom 12 Juni 1963 S 19 Christkonig Kirche ein Bauwerk zur Ehre Gottes In Frankische Landeszeitung vom 24 Juni 1963 S 8 Erzbischof Dr Schneider zelebrierte die erste Messe In Frankische Landeszeitung vom 14 Juni 1965 S 13 Kath Pfarramt Christ Konig Ansbach Hg Heribert Keh Text Christ Konig Kirche Ansbach Ansbach o J Ruglander Viertel Stadtteil der ungewohnlichen Bauwerke und Hochburg verschiedener Schularten In Anblick Stadtmagazin fur Ansbach und Umgebung Juni 2015 S 9 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christ Konig Kirche Ansbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Pfarrei Christ Konig AnsbachEinzelnachweise Bearbeiten a b Frankische Landeszeitung vom 14 Juni 1965 S 13 Nicht am 24 Juni wie oftmals nachzulesen vgl Frankische Landeszeitung vom 24 Juni 1963 S 8 Frankische Landeszeitung vom 24 Juni 1963 S 8 Dieser Abschnitt im Wesentlichen nach http www christkoenig ansbach de christkoenig geschichte index html Christ Konig Kirche Ansbach S 2 a b Frankische Landeszeitung vom 12 Juni 1963 S 19 Anblick Stadtmagazin fur Ansbach und Umgebung Juni 2015 S 9 f Frankische Landeszeitung vom 14 Juni 1965 S 13 Christ Konig Kirche Ansbach S 18 Frankische Landeszeitung vom 12 Juni 1965 S 19 Christ Konig Kirche Ansbach S 14 Anblick Stadtmagazin fur Ansbach und Umgebung Juni 2015 S 10 49 311389 10 569444 Koordinaten 49 18 41 N 10 34 10 O Normdaten Geografikum GND 4804170 1 lobid OGND AKS VIAF 240563065 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christ Konig Kirche Ansbach amp oldid 232302134