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Chajim Bloch geboren am 27 Juni 1881 in Nagybocsko Osterreich Ungarn gestorben am 23 Januar 1973 in New York auch Chaim Bloch חײם בלאך in jiddischen Schriften חײם בלוך in hebraischen war ein chassidischer und kabbalistischer Rabbiner und Publizist der den Chassidismus und seine Fuhrer in weiten Kreisen bekannt machte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Ausgaben Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenChajim Bloch heiratete 1904 die aus Narajow in Galizien stammende und 1884 geborene Golda Gusta Landmann Sie hatten zwei Tochter Regina Neugroeschel Bloch geboren 1905 und Mirjam Bloch Berger 1910 2005 Bloch wuchs jiddischsprachig in Delatyn auf und wurde bei den Rabbinern Moses Grunwald in Huszt Mordechai Shalom Schwadron in Brzezany und Aryeh Leibish Horowitz in Stanislau zum Rabbiner ausgebildet und assistierte danach bei dem Rabbiner und Politiker Joseph Samuel Bloch Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs und dem Einmarsch der russischen Armee in Galizien 1914 floh er nach Wien 1915 diente er der ungarischen Armee als Feldrabbiner Im Anschluss arbeitete drei Jahre lang als Ubersetzer in einem Lager fur russische Kriegsgefangene in Csot Komitat Veszprem im westlichen Zentralungarn In dieser Zeit schrieb er das Buch Der Prager Golem Von 1918 bis 1920 war er Rabbiner der judischen Gemeinde Liesing nahe Wien Von 1923 bis 1924 hielt er sich in den Vereinigten Staaten auf und versuchte finanzielle Unterstutzung fur sein Publikationsvorhaben Ozar Chajim 1 zu erhalten Chajim Bloch der einer der herausragenden Kenner judischer Tradition und Mystik in Wien war war mit Lobel Taubes 1863 1933 der Herausgeber des Judischen Jahrbuchs fur Osterreich im Jahr 1932 Ab 1933 wandte er sich vehement gegen die Verbreitung antisemitischer Pamphlete die die Ritualmordlegende zum Inhalt hatten und wandte sich 1935 mit seinem Werk Blut und Eros im judischen Schrifttum und Leben Von Eisenmenger uber Rohling zu Bischoff direkt gegen die von Julius Streicher gegrundete antisemitische Wochenzeitung Der Sturmer Nach dem Anschluss Osterreichs 1938 wurde er fur drei Monate von den Nationalsozialisten im Wiener Durchgangslager in der Karajangasse inhaftiert Sein Bruder Markus wurde 1942 in einem Konzentrationslager ermordet 2 Uber die Niederlande im August 1938 gelang ihm 1939 mit seiner Frau Golda die Flucht in die USA auch seine zwei Tochter konnten der Verfolgung entkommen 2 Dort publizierte er weiterhin in deutscher Sprache so etwa das Buch Das Judische Amerika Wahrnehmungen und Betrachtungen in dem er das judische Leben in den USA schilderte und bekannte Personlichkeiten mit Fotos und Tafeln vorstellte Er schrieb aber auch in Hebraisch Englisch und Jiddisch 1963 erblindete er nahezu ganz In seiner Kenntnis der chassidischen Mystik machte er in seinen Publikationen die schillernde Personlichkeit des Hersch Ostropoler weiter bekannt Werke Ausgaben Auswahl BearbeitenAhnenstolz Biographie des Rabbi Elieser Lippmann von Strelitz Budapest 1904 Die Gemeinde der Chassidim ihr Werden und ihre Lehre ihr Leben und ihr Treiben Harz Verlag Berlin 1920 Digital Israel der Gotteskampfer der Baalschem von Chelm und sein Golem Ein ostjudisches Legendenbuch Harz Verlag Berlin 1920 Digital Vom Geist des Ostens polnischer Judenhumor Berlin 1920 Der Prager Golem von seiner Geburt bis zu seinem Tod Mit einem Geleitwort von Berlin von Hans Ludwig Held Harz Berlin 1920 Ostjudischer Humor Harz Berlin 1920 Hersch Ostropoler Ein judischer Till Eulenspiegel Seine Geschichten und Streiche Harz Berlin 1921 Talmudische Weisheit Altjudische Wechselgesprache eine Auswahl fur die Jugend Verlag Das Leben Wien 1921 Gottes Volk und seine Lehre G Engel Leipzig 1922 Kabbalistische Sagen Legenden uber den Rabbi Lurjah Verlag Asia Major Leipzig 1925 Das judische Amerika Wahrnehmungen und Betrachtungen Verlag Das Leben Wien Brigittenau 1926 Lebenserinnerungen des Kabbalisten Vital Vernay Wien 1927 Das judische Volk in seiner Anekdote Ernstes u Heiteres von Gottsuchern Gelehrten Kunstlern Narren Schelmen Aufschneidern Schnorrern Reichen Frommen Freidenkern Tauflingen Antisemiten Verlag fur Kulturpolitik Berlin 1931 Als Neuflage Judische Witze und Anekdoten Ernstes und Heiteres von Gottsuchern Gelehrten Kunstlern Narren Schelmen Aufschneidern Schnorrern Reichen Frommen Freidenkern Tauflingen Antisemiten Mit einem Nachwort von Oswald Lewinter Melzer Neuisenburg 2006 ISBN 3 937389 76 8 dd Das himmlische Urteil Kabbalistische Legenden Mit einer Einleitung hrsg Manfred Baumotte LVH Hannover 2001 ISBN 3 7859 0841 5 Chassidische Geschichten und Legenden Hrsg Salcia Landmann Topos Verlag Kevelaer 2006 ISBN 978 3 7867 8595 8 Literatur BearbeitenBloch Chajim In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 2 uberarbeitete Auflage nur online Salomon Wininger Grosse Judische National Biographie Band I 1925 ff Bloch Chajim In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 3 Birk Braun Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 1995 ISBN 3 598 22683 7 S 78 95 Hannelore Noack Unbelehrbar Antijudische Agitation mit entstellten Talmudzitaten Antisemitische Aufwiegelung durch Verteufelung der Juden Dissertation University Press Paderborn Paderborn 2001 Paul Eckhardt Ermittlungen uber den Golem Die Golemgeschichten des Chajim Bloch Illustriert von Gunter Stiller Collispress Stuttgart 1977 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Chajim Bloch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Chajim Bloch in der Deutschen Digitalen Bibliothek Chaim Bloch Collection am Center for Jewish History New York Chajim Bloch Projekt Verbrannte und Verbannte beruhend auf der Liste der im Nationalsozialismus verbotenen Publikationen und AutorenEinzelnachweise Bearbeiten Ozar Chajim Zwolf Jahrhunderte judischen Lebens Kulturhistorische Beitrage aus der rabbinischen Responsenliteratur vom Beginn ihres Entstehens bis Ende des 19 Jahrhunderts a b Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Vol II 1 Munchen Saur 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 117 f Normdaten Person GND 118511734 lobid OGND AKS LCCN n84068783 VIAF 68907862 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bloch ChajimALTERNATIVNAMEN Bloch Chaim חײם בלאך חײם בלוךKURZBESCHREIBUNG chassidischer und kabbalistischer Rabbiner und PublizistGEBURTSDATUM 27 Juni 1881GEBURTSORT Nagybocsko Galizien Osterreich UngarnSTERBEDATUM 23 Januar 1973STERBEORT New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chajim Bloch amp oldid 228272071