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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Celldomolk Begriffsklarung aufgefuhrt Celldomolk deutsch Kleinmariazell ist eine Kleinstadt in Ungarn Sie liegt etwa 40 km ostlich von Szombathely Steinamanger an der Ostgrenze des Komitat Vas in der Region Nyugat Dunantul Westtransdanubien und ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Kreises Celldomolk CelldomolkCelldomolk Ungarn CelldomolkBasisdatenStaat Ungarn UngarnRegion WesttransdanubienKomitat VasKleingebiet bis 31 12 2012 CelldomolkKreis CelldomolkKoordinaten 47 15 N 17 9 O 47 255833333333 17 149166666667 138 Koordinaten 47 15 21 N 17 8 57 OHohe 138 mFlache 52 39 km Einwohner 10 211 1 Jan 2022 Bevolkerungsdichte 195 Einwohner je km Telefonvorwahl 36 95Postleitzahl 9500KSH kod 27094Struktur und Verwaltung Stand 2012 Gemeindeart StadtGliederung Kernstadt 2 DorferBurgermeister Laszlo Feher CSOCE Postanschrift Varoshaza ter 1 9500 CelldomolkWebsite www celldomolk hu Quelle Localities 01 01 2022 bei Kozponti statisztikai hivatal Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Fruhzeit 2 2 Pordomolk 2 3 Nemesdomolk 2 4 Kiscell 2 5 Celldomolk 2 6 Alsosag 2 7 Izsakfa 3 Wirtschaft 4 Verkehr 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Veranstaltungen 5 2 Sehenswurdigkeiten 5 3 Sonstiges 6 Partnerstadte 7 Sohne und Tochter Auswahl 8 Ehrenburger 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenCelldomolk liegt am sudlichen Zipfel der Kleinen Ungarischen Tiefebene am Fluss Marcal Die Stadt bildet eines der wirtschaftlichen und kulturellen Zentren der Kemenesalja genannten Gegend Celldomolk ist Bahnknoten und Wallfahrtsort Etwa vier Kilometer sudwestlich der Stadt befindet sich der Zeugenberg Schagberg Sag hegy Die 291 m u NN hohe vulkanische Basaltkuppe ist der am weitesten westlich liegende Berg der transdanubischen Zeugenberglandschaft auf dem Balaton Hochland vgl Somlo Kis Somlyo Die kompakt bebaute Kernstadt ist uberwiegend durch dichte kleinteilige Bebauung gepragt wie sie fur ungarische Zeilendorfer typisch ist An einigen Stellen entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg vier bis funfgeschossige Wohnblocke in Ziegel und Grosstafelbauweise Das Geschaftszentrum bildet die platzartig ausgeformte Strassenkreuzung der Koptik Odo utca Sag utca Kossuth Lajos utca und Szechenyi Istvan utca die von Plattenbauten zwei Hochhausern und einer eingeschossigen Kaufhalle begrenzt wird Ostlich davon liegt in einer parkahnlichen Anlage die Wallfahrtskirche zur Hl Jungfrau Maria Der Bahnhof befindet sich etwa 500 Meter nordlich davon am anderen Ende der Kossuth Lajos utca Neben der Kernstadt gehoren noch zwei Dorfer zum Stadtgebiet Etwa zwei Kilometer sudlich Celldomolks an der Strasse nach Janoshaza liegt die Ortschaft Alsosag Das kleine von Gartenkolonien umgebene Haufendorf befindet sich unmittelbar am Fusse des Sagbergs Weitere 2 5 Kilometer sudlich liegt das Dorf Izsakfa Geschichte BearbeitenFruhzeit Bearbeiten Die fruhe Besiedelung der Gegend um Celldomolk ist durch archaologische Funde nachgewiesen Neben einigen Siedlungsspuren der Jungsteinzeit der Kupfersteinzeit und der Bronzezeit sind vor allem die Grabhugel aus der Eisenzeit an der Strasse nach Ostffyasszonyfa und in Alsosag zu nennen In Izsakfa ist eine keltische Siedlung nachweisbar in der Nahe von Bokodpuszta eine Villa aus Romerzeit Aus der Arpadenzeit des Hochmittelalters stammen ein Graberfeld und Reste einer kleinen Wehranlage Pordomolk Bearbeiten Pordomolk ist der alteste Teil der heutigen Siedlung und durfte auf die Grundung der Domolker Benediktinerabtei zuruckgehen Sie soll unter Konig Bela II von Ungarn zur Ehre der Heiligen Jungfrau Maria errichtet worden sein und wird im Jahre 1252 erstmals unter dem Namen Demunk erwahnt Die Abteikirche entstand zunachst im romanischen Stil wurde im 14 Jahrhundert teilweise im gotischen Stil mit Fresken umgebaut Die Abtei verlor ihre Bedeutung durch die Verwaltungsreformen unter Ludwig I und die anschliessende Reformationsbewegung Wahrend der Turkenzeit wurden die Gebaude schliesslich zerstort Die Kirche mit ihren Fresken blieb jedoch erhalten und wurde in den 1930er Jahren unter Denkmalschutz gestellt Am 1 Januar 1946 kam es in unmittelbarer Nahe zu einer Granatenexplosion was das Gebaude teilweise einsturzen liess so dass die Fresken unwiederbringlich verloren sind Nur der Kirchturm wurde 1947 48 wieder mit einem Dach versehen Nemesdomolk Bearbeiten Das Dorf Nemesdomolk wortlich Adeldomolk der Adelsfamilie Domolky durfte um 1400 entstanden sein und wird 1457 erstmals urkundlich erwahnt Der Ort wurde zuerst 1532 und nochmals 1620 von den Turken verwustet Ende des 17 Jahrhunderts wurde Nemesdomolk zum Hauptort der Gegend um den Sagberg Der artikulierte Ort war das Zentrum des lutherischen Protestantismus im Eisenburger Komitat Die erste evangelische Kirche konnte erst nach Erlass des Toleranzediktes 1781 errichtet werden Mit dem Aufstieg Kiscells verlor der Ort seine Bedeutung wieder Kiscell Bearbeiten nbsp Barockkirche und ehemalige Benediktinerabtei von Kiscell Celldomolk Die Grundung des Ortes Kiscell deutsch auch wortlich Klein Zell geht auf den aus Klattau in Bohmen stammenden Domolker Abt Odo Koptik zuruck Er errichtete 1739 an der Landstrasse nach Papa eine Einsiedelei mit einer kleinen Kapelle aus Holz und einer Madonna aus Mariazell in der Steiermark Beim Bau des Brunnens fiel einem der Arbeiter ein schwerer Stein auf den Kopf Der Mann wurde wegen seiner schweren Verletzungen fur tot erklart wurde jedoch wieder vollkommen gesund Durch dieses Wunder wurde Kiscell zum Wallfahrtsort Infolge der Besucherstrome von bis zu 50 000 Pilgern im Jahr entstanden in der Nahe Gasthauser Herbergen und Souvenirladen Die Siedlung hatte bis ins 19 Jahrhundert hinein rein kaufmannisch gewerblichen Charakter Zahlreiche Spenden ermoglichten 1744 48 den Bau der barocken Wallfahrtskirche Dazu kamen 1755 der Kreuzweg und 1760 68 die Benediktinerabtei Die Abtei wurde von Stephan Dorfmeister ausgeschmuckt 1667 schuf er das Altarbild Heiliger Johannes Nepomuk fur die Klosterkirche Das Verbot von Wallfahrten durch Joseph II 1786 fuhrten zur Auflosung des Klosters Infolge der nun ausbleibenden Pilgerstrome geriet der Ort bis zur Rucknahme der Verbote 1802 in eine wirtschaftliche Krise die der Erwerb des Marktrechts 1790 ausgleichen sollte Spater wurde Kiscell Stadt und Kreishauptort Diese Titulatur ging 1871 im Zuge von Verwaltungsreformen wieder verloren Kiscell wurde Grossgemeinde Im 19 Jahrhundert wandelte sich das Ortsbild Die ursprunglich fast ausschliesslich deutschsprachige Siedlung wurde etwa zwischen 1835 und 1870 magyarisiert Mit dem Bau der Eisenbahn 1871 stieg die Bevolkerungszahl zudem durch ungarische Zuwanderer stark an Celldomolk Bearbeiten Die heutige Kernstadt mit dem Namen Celldomolk entstand aus der Vereinigung der Orte Kiscell und Nemesdomolk im Jahre 1907 Als deutsche Bezeichnung wurde der Name Kiscells Klein Zell ubernommen 1950 wurde Alsosag 1978 Izsakfa eingemeindet Der alte Ortskern von Kiscell wurde zum Geschaftszentrum ausgebaut 1978 wurde Celldomolk zur Stadt erhoben Alsosag Bearbeiten Das Dorf Alsosag wortlich Untersag gemeint ist der Sagberg wurde 1272 erstmals urkundlich erwahnt 1325 wird von einem Pfarrer und einer Kirche berichtet Anfang des 15 Jahrhunderts gelangte das Dorf aus koniglichem Besitz zusammen mit der Burg Somlo in den Besitz der Familien Garay und Sitkey Zu dieser Zeit hatte Alsosag Zollrecht Wochenmarkte wurden abgehalten Im Jahre 1477 wurden nebst steinerner Kirche 69 Hauser und Hofstellen gezahlt Von 1558 bis ins 19 Jahrhundert hinein war Alsosag Marktflecken Der Ort verlor mit dem Bau der Eisenbahn und der Entwicklung Kiscells seine Bedeutung Die Entwicklung der Siedlung wurde massgeblich vom Sagberg beeinflusst Der Sage nach hatten ihn die Teufel aus Alsosag gebaut Auf dem Berg wird Wein angebaut der aufgrund seines hohen Sauregehalts gegen Magenkrankheit helfen soll Der Basaltbergbau wurde spatestens in den 1970er Jahren eingestellt Teile des Areals dienen heute als Museum Der Sagberg steht seit 1975 unter Naturschutz Izsakfa Bearbeiten Das Dorf entstand wohl im 14 oder 15 Jahrhundert und wurde 1542 erstmals urkundlich erwahnt 1890 war es eigene Pfarrei Das prachtigste Gebaude im Ort ist das Herrenhaus Somogyi worin die Bibliothek und das Gemeindehaus untergebracht sind In Izsakfa wurde der Vagabund Joseph Savanyu geboren Wirtschaft Bearbeiten nbsp CelldomolkDie wichtigsten Einnahmequellen der Stadt sind der Weinbau auf dem Sagberg und der Tourismus In der Vergangenheit waren der Basaltsteinbruch und die Eisenbahn wichtige Arbeitgeber Im Nordwesten der Stadt befindet sich ein Tanklager aus kommunistischen Zeiten Dort lagern 30 000 Tonnen Treibstoff was damals dem landesweiten Bedarf dreier Tage entsprach Die Armee unterhielt im Stadtteil Alsosag am Fusse des Sagbergs ein Depot Im September 2005 wurde am Sudrand der Kernstadt der erste Bauabschnitt des Thermalbades Vulkan furdo deutsch Vulkanbad eroffnet Bis 2008 sollen insgesamt 12 Becken mit insgesamt 2500 m Wasserflache entstehen 1 Die Stadt erhofft sich damit neue Impulse fur den Fremdenverkehr Verkehr BearbeitenCelldomolk ist Eisenbahnknotenpunkt Hier mundet die elektrifizierte Hauptstrecke Szekesfehervar Celldomolk Szombathely in die Ungarische Westbahn ein Ebenso beginnen hier Lokalbahnen Richtung Zalaegerszeg und zum Plattensee Die Strecke der Raab Oedenburg Ebenfurter Eisenbahn nach Fertoszentmiklos wurde dagegen am 6 Januar 1979 stillgelegt und ist inzwischen abgebaut Der Abzweig der beiden Hauptstrecken ist als Gleisdreieck angelegt so dass die Verbindung Gyor Szekesfehervar auch ohne Kopfmachen im Bahnhof Celldomolk bedient werden kann An der Strecke nach Szekesfehervar gibt es dafur einen Betriebsbahnhof Die Verbindung ab Gyor nach Celldomolk ist tagsuber stundlich und betragt etwa 1 Stunde und 20 Minuten Bezogen auf die ungarischen Nationalstrassen liegt Celldomolk dagegen relativ abgelegen Die Hauptstrasse 84 verlauft 15 Kilometer weiter westlich die Hauptstrasse 8 und Europastrasse 66 etwa 18 Kilometer sudlich Die wichtigste Strasse in Celldomolk selbst bildet die Landstrasse 8404 Sarvar Papa Nach Sarvar sind es 18 nach Papa 28 Kilometer Dazu kommen die Landstrasse 8429 nach Janoshaza und die Landstrasse 8611 nach Kapuvar Etwa zehn Kilometer Luftlinie nordwestlich der Stadt nahe Ostffyasszonyfa befindet sich der Pannonia Ring Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenVeranstaltungen Bearbeiten Zu den regelmassigen Veranstaltungen in der Stadt gehoren die Fruhlingstage in Alsosag im Mai das Blaskapellen Treffen im Sagberg Krater das Krater Konzert im ehemaligen Basalt Bergwerk im Juni der Vulkan Pokal das Internationale Fussball Turnier fur Jugendliche das Sommertheater und Kunstfestival das Internationale Handball Jugendfestival im August die Zeller Kirmes die Marienwallfahrt im September und das Weinlesefest am Sagberg Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die Kirche zur Hl Jungfrau MariaIm Stadtzentrum befindet sich die 1744 48 errichtete Gnadenkirche zur Hl Jungfrau Maria Die barocke Abteikirche mit Wandgemalden von Istvan Dorfmeister entstand nach dem Vorbild der Basilika von Mariazell Daher wird Klein Zell auch Klein Mariazell genannt In der ehemaligen Benediktinerabtei nebenan ist heute die Stadtverwaltung untergebracht Auch der aufwandig gestaltete Kreuzweg ist erhalten Sehenswert sind auch die evangelische Kirche und die Uberreste der ehemaligen Abteikirche Pordomolk nbsp Das Sagberg Museum Die zweite bedeutende Sehenswurdigkeit ist der Sagberg Aufgrund seiner geologischen Besonderheit ist er reich an seltenen Pflanzen und Tieren Der Berg mitsamt dem Krater des ehemaligen Basaltsteinbruchs steht unter Naturschutz Im ehemaligen Umspannwerk des Bergwerks ist das Sagberg Museum Saghegyi muzeum untergebracht Es ist einerseits Weinbau und Bergbaumuseum und zeigt andererseits zahlreiche archaologische Funde aus dem Steinbruch Im Steinbruch selbst wurde ein geologischer Lehrpfad eingerichtet Zum Gedenken an den Friedensvertrag von Trianon wurde 1934 unweit des Berggipfels das Trianon Denkmal eingeweiht Das kreuzformige Denkmal ist von weitem zu erkennen Es wurde zuletzt 1997 erneuert und kann seit 2000 beleuchtet werden Sonstiges Bearbeiten Der Film Eragon Das Vermachtnis der Drachenreiter wurde 2005 in Celldomolk gedreht Partnerstadte BearbeitenOsterreich nbsp Neudau Steiermark Osterreich seit 1984 Italien nbsp Pagnacco Italien seit 1993 Italien nbsp Serramazzoni Italien seit 1994 Rumanien nbsp Sangeorgiu de Pădure Rumanien seit 1998 Sohne und Tochter Auswahl BearbeitenFriderika Horvath 1970 Archaologin und Hochschullehrerin Kati Piri 1979 niederlandische Politikerin MdEPEhrenburger BearbeitenOtto von Habsburg Peter Kiss ehemaliger Minister fur Sozial und ArbeitswesenSiehe auch BearbeitenListe der Gemeinden im Komitat VasLiteratur BearbeitenReinhold Grether Die Gunst der Grenze Uberlegungen zu Klaus Hoffers Bei den Bieresch Magisterarbeit Frankfurt am Main 1984 S 168ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Celldomolk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Luftaufnahmen von Celldomolk Offizielle Webprasenz ungarisch Online StadtplanEinzelnachweise Bearbeiten Webprasenz des Thermalbades u a deutsch Gemeinden im Kreis Celldomolk Boba Borgata Celldomolk Csonge Duka Egyhazashetye Janoshaza Karako Keled Kemeneskapolna Kemenesmagasi Kemenesmihalyfa Kemenespalfa Kemenessomjen Kemenesszentmarton Kenyeri Kissomlyo Kocsk Mersevat Mesteri Nagysimonyi Nemeskeresztur Nemeskocs Ostffyasszonyfa Papoc Szergeny Tokorcs Vonock Normdaten Geografikum GND 4402861 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Celldomolk amp oldid 226969244