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Caspar Hassler auch Hassler oder Hasler 15 August 1562 in Nurnberg 19 August 1618 ebenda war ein deutscher Organist Musikherausgeber und Komponist der spaten Renaissance 1 2 3 4 5 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bedeutung 3 Werke 4 Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 QuellenLeben und Wirken BearbeitenCaspar Hassler war der Sohn des Nurnberger Edelsteinschneiders und Organisten Isaak Hassler und Bruder der Komponisten Hans Leo und Jakob Hassler Caspar wurde wohl grossenteils durch seinen Vater zum Organisten ausgebildet anschliessend wurde er 1586 Organist an St Egidien als Nachfolger von Hans Heyden der spater sein Schwiegervater wurde Ein Jahr spater am 15 August 1587 bekam er die Berufung an die Nurnberger Kirche St Lorenz als Nachfolger von Wilhelm Endel Einen Ruf an die Kirche St Sebald hatte er 1586 wegen zu umfangreicher amtlicher Verpflichtungen abgelehnt und Hans Christoph Heyden sein Schwager ubernahm die Stelle 30 Jahre spater am 19 November 1616 ubernahm Caspar dann doch diese Stelle als Nachfolger seines Schwagers und das Amt an St Lorenz ging an Johann Staden Caspar heiratete am 13 Mai 1588 Hester Heyden 1566 die Tochter von Hans Heyden Aus der Ehe gingen sieben Sohne und sechs Tochter hervor unter ihnen Johann Benedikt Hassler 1594 nach 1646 der im Jahr 1618 Organist an der Nurnberger Liebfrauenkirche wurde Caspar Hassler reiste 1587 88 1614 und 1616 mehrmals ohne Erlaubnis des Nurnberger Stadtrats zu den Fuggern nach Augsburg die ihn besonders schatzten Deshalb geriet er in diesen Jahren in heftigen Streit mit dem Nurnberger Rat und konnte nur mit Muhe einer Gefangnisstrafe entgehen Ahnliche Konflikte entstanden wegen der stadtischen Gebuhrenordnung uber die er sich ofters hinwegsetzte Hierbei halfen ihm seine guten Kontakte mit hoher gestellten Personen spater auch seine amtliche Tatigkeit als Unterkaufel Zwischenhandler vor gravierenden Folgen Zusammen mit seinen beiden Brudern Hans Leo und Jakob betrieb Caspar auch Geschafte im Silberhandel im Bergwerkswesen und als Geldverleiher Bei letzterem wirkte er ofters im Auftrag seines Bruders Hans Leo der hier besonders geschickt war Auf diesem Wege waren beide im grossen Stil Kreditgeber von Graf Johann Georg von Hohenzollern in Hechingen und sogar von Kaiser Rudolf II Auf solche Aktivitaten geht mit Sicherheit im Jahr 1595 die Erhebung der drei Bruder in den Adelsstand zuruck ebenso auch die sogenannte Wappenbesserung aus dem Jahr 1605 Caspar Hassler war ab 1588 Mitglied des burgerlichen Musikkollegiums Kranzleingesang das in der italienischen Humanistentradition stand Insbesondere war er aber ein uberaus geschatzter und begehrter Orgelfachmann der weit uber Nurnbergs Grenzen hinaus bekannt war Er richtete dabei sein besonderes Augenmerk auf die korrekte Chortonhohe der von im betrauten Instrumente Auf diesem Wege wurde er 1596 mit seinem Bruder Hans Leo und Michael Praetorius eingeladen im Auftrag des Braunschweiger Landesherrn die Orgeluberprufung an der Schlosskirche Groningen vorzunehmen Im Jahr 1607 uberprufte er die Orgel der Nurnberger Egidienkirche die von Peter Grunewald erbaut worden war und im Jahr 1617 die Orgel des Wurzburger Doms St Kilian sowie vielleicht die Orgel in Windsheim Noch im gleichen Jahr beaufsichtigte er die Orgelrestaurierung an der Nurnberger Sebalduskirche woruber sich Johann Staden als Organist lobend ausserte Bedeutung BearbeitenDas musikhistorisch bedeutsamste Werk von Caspar Hassler ist die Herausgabe mehrerer Sammlungen von polyphoner italienischer und suddeutscher Kirchenmusik Von ihm ist auch eine vierstimmige Fantasia fur Orgel uberliefert die in zwei Teilen imitativ gearbeitet ist geschrieben in deutscher Orgeltabulatur Werke BearbeitenKomposition Fantasia a 4 fur Orgel als Canon di Casparo Haslero uberliefert veroffentlicht in Utwory z Oliwskiej Tabulatury Organowej Band 2 hrsg von Jan Janca Gdansk 1997 Editionen Sacrae symphoniae diversorum excellentissimorum authorum tam vivis quam instrumentalibus accomodatae zu 4 16 Stimmen Nurnberg 1598 2 Auflage 1601 Widmung an Octavian Secundus Fugger Magnificat octo tonorum diversorum excellentissimorum authorum zu 4 12 Stimmen Nurnberg 1600 Sacrarum symphoniarum continuatio zu 4 12 Stimmen Nurnberg 1600 Sacrae symphoniae diversorum excellentissimorum authorum Nurnberg 1613 um 59 gekurzte und um 22 neue Stucke erweiterte Gesamtausgabe von 1598 und 1600 Literatur Auswahl BearbeitenLa Mara Musikerbriefe aus funf Jahrhunderten Band 1 Leipzig 1886 S 50 und folgende und S 56 und folgende A Sandberger Bemerkungen zur Biographie Hans Leo Hasslers und seiner Bruder sowie zur Musikgeschichte der Stadte Nurnberg und Augsburg im 16 und zu Anfang des 17 Jahrhunderts Leipzig 1904 E F Schmid Hans Leo Hassler und seine Bruder in Zeitschrift des historischen Vereins fur Schwaben Nr 54 1941 S 60 212 und Anhang F Krautwurst Das Schrifttum zur Musikgeschichte der Stadt Nurnberg Hamburg 1964 L Wegele Hrsg Musik in der Reichsstadt Augsburg Augsburg 1965 Hermann Harrassowitz Geschichte der Kirchenmusik an St Lorenz in Nurnberg Nurnberg 1973 Hartmut Krones Die Beziehungen der Bruder Hassler zu Kaiser Rudolf dem II und zu Prag in Kongressbericht Koln 1992 und Bonn 1994 S 375 381 R Charteris A New Source of Late Renaissance Sacred Vocal Music in Festschrift fur J Steele hrsg von W Drake Stuyvesant 1997 S 197 231 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Caspar Hassler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Caspar Hassler in der Deutschen Digitalen Bibliothek Noten und Audiodateien von Caspar Hassler im International Music Score Library Project Gemeinfreie Noten von Caspar Hassler in der Choral Public Domain Library ChoralWiki englisch Quellen Bearbeiten Hartmut Krones Hassler Kaspar in Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart zweite Ausgabe Personenteil Band 8 Gri Hil Barenreiter Metzler Kassel u a 2002 ISBN 3 7618 1118 7 Spalte 829 830 Marc Honegger Gunther Massenkeil Das grosse Lexikon der Musik Band 4 Herder Freiburg im Breisgau 1981 ISBN 3 451 18054 5 The New Grove Dictionary of Music and Musicians herausgegeben von Stanley Sadie 2nd Edition Band 11 McMillan Publishers London 2001 ISBN 0 333 60800 3 Hermann Josef Busch Matthias Geuting Hrsg Lexikon der Orgel 2 Auflage Laaber Verlag Laaber 2008 ISBN 978 3 89007 508 2 Willibald Gurlitt Caspar Hassler in Riemann Musiklexikon Normdaten Person GND 118919148 lobid OGND AKS LCCN no2019006500 VIAF 213424496 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hassler CasparALTERNATIVNAMEN Hassler Caspar Hasler KasparKURZBESCHREIBUNG deutscher Organist der spaten RenaissanceGEBURTSDATUM 15 August 1562GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 19 August 1618STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Caspar Hassler amp oldid 214201138