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Carlo Mense auch Carl 13 Mai 1886 in Rheine 11 August 1965 in Konigswinter war ein deutscher Maler des Rheinischen Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit Er war Professor an der Staatlichen Akademie fur Kunst und Kunstgewerbe Breslau Portratfoto von Carlo Mense 1912Grab von Carlo Mense auf dem Alten Friedhof in Bad Honnef Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls zweitjungstes von sieben Kindern begann Carlo Mense auf Wunsch seines Vaters eine kaufmannische Lehre die er jedoch abbrach um sich der Malerei zu widmen Nach dem Militardienst studierte er von 1906 bis 1908 auf Rat August Mackes an der Kunstakademie Dusseldorf bei Peter Janssen Eine Reise mit seinem Bruder dem Maler Philosophiestudenten und Schriftsteller Rudolf Mense 1882 fuhrte ihn nach Ascona auf den Monte Verita wo er mit der Reformbewegung in Kontakt kam die ihn entscheidend beeinflusste 1908 studierte Mense bei Lovis Corinth in Berlin weiter verliess die Stadt jedoch bald wieder um seine Studien in Weimar und Munchen fortzusetzen 1910 kehrte der junge Maler ins Rheinland zuruck und trat der gerade gegrundeten Colner Secession und 1911 dem Gereonsklub bei zudem wurde er unter dem Pseudonym Otto Marto Mitglied der Werkleute auf Haus Nyland Bereits 1912 waren seine Werke bei der Sonderbund Ausstellung in Koln vertreten ebenso bei der 1913 von August Macke initiierten Ausstellung Die Rheinischen Expressionisten in Bonn Er lernte Herwarth Walden kennen fur dessen expressionistische Zeitschriften Die Aktion und Der Sturm er grafische Werke und Titelblatter entwarf Walden zeigte 5 Werke Menses 1913 beim Ersten Deutschen Herbstsalon davon eine Stromlandschaft im Abbildungsteil des Katalogs Mit seinem guten Freund Heinrich M Davringhausen reiste er 1914 wieder nach Ascona Im Ersten Weltkrieg war Mense Soldat in Belgien Polen und Russland Mense gehorte zu den Mitbegrundern der Gesellschaft fur Kunst welche die Zeitschrift Der Strom herausgab 1918 trat er der Vereinigung Das Junge Rheinland und der Novembergruppe bei Erste Einzelausstellungen in der Galerie Neue Kunst von Hans Goltz in Munchen und im Kunstsalon Goldschmidt in Frankfurt folgten Nach seiner Heirat mit Vera Baske 1919 hielt Mense sich oft in Munchen auf wo er gute Kontakte zu Paul Klee und der Schwabinger Kunstszene unterhielt Oskar Kokoschka Georg Schrimpf Alexander Kanoldt und Richard Seewald zahlten zu seinem engeren Freundeskreis Mense reiste 1920 erstmals nach Italien wo er sich bis 1925 immer wieder langere Zeit in Positano aufhielt Richard Seewald und weitere Maler folgten dorthin 1925 nahm er an der Ausstellung Neue Sachlichkeit in der Kunsthalle Mannheim teil Im selben Jahr berief die Staatliche Akademie fur Kunst und Kunstgewerbe in Breslau Mense als Professor dort befreundete er sich mit Oskar Schlemmer und Oskar Moll 1932 wurde die Breslauer Akademie geschlossen und der Maler verlor seine Anstellung Die Verleihung des Rom Preises 1933 der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo verhalf ihm zu einem Stipendium in der Villa Massimo 1937 wurde in der Nazi Aktion Entartete Kunst eine bedeutende Anzahl seiner Bilder aus dem Schlesischen Museum der Bildenden Kunste und der Kunstsammlungen der Stadt Schlossmuseum Breslau der Stadtischen Kunstsammlungen Chemnitz dem Stadtischen Kunst und Gewerbemuseum Dortmund dem Museum fur Kunst und Heimatgeschichte Erfurt der Stadtischen Kunstsammlung Gelsenkirchen der Kunstsammlungen der Universitat Gottingen der Kunsthalle Hamburg dem Wallraf Richartz Museum Koln dem Staatlichen Meisteratelier Konigsberg der Stadtischen Kunsthalle Mannheim dem Landesmuseum Munster der Stadtischen Galerie Nurnberg dem Schlossmuseum Weimar dem Nassauischen Landesmuseum Wiesbaden und der Ruhmeshalle Wuppertal Barmen beschlagnahmt Fast alle wurden zerstort Nur drei konnten nach 1945 sichergestellt werden 1 darunter ein Exemplar der Lithografie Die Stigmatisierung des Heiligen Franziskus 38 1 23 cm um 1922 Blatt 9 der 5 Mappe Neue europaische Graphik Deutsche Kunstler Bauhaus Drucke Weimar 1923 das die Klassik Stiftung Weimar 1957 zuruckerhalten hat und die Kohle Zeichnung Kapelle und Dorf Eifeldorf 16 5 17 cm die sich wieder im Erfurter Angermuseum befindet Nach der Teilnahme als Frontoffizier im Zweiten Weltkrieg lebte Carlo Mense ab Ende 1944 wieder am Wohnort seiner Eltern in Bad Honnef nachdem Bombenangriffe sein Atelier in Koln zerstort hatten 2 1953 beteiligte er sich in der DDR mit vier Olgemalden an der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden 3 Zu seinem 70 Geburtstag fand 1956 eine Einzelausstellung in Konigswinter statt Am 9 Mai 1961 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz 1 Klasse geehrt 4 5 Sein Grab befindet sich auf dem Alten Friedhof in Bad Honnef Literatur BearbeitenUlla Heise Mense Carl In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 89 de Gruyter Berlin 2016 ISBN 978 3 11 023255 4 S 111 f Aurel Bongers Joachim Heusinger von Waldegg Dierk Stemmler Hrsg Die Rheinischen Expressionisten August Macke und seine Malerfreunde Bonn 1984 ISBN 3764703237 Klara Drenker Nagels Carlo Mense Sein Leben und sein Werk von 1909 bis 1939 Koln 1993 ISBN 3927396575 Klara Drenker Nagels Carlo Mense Der Fluss des Lebens Verein August Macke Haus Bonn 2000 Schriftenreihe des Vereins August Macke Haus e V Band 33 ISBN 978 3 9296 0732 1 Johannes Grave Hrsg Das Doppelgesicht der Grossstadt Carlo Mense Josef Winckler und die Werkleute auf Haus Nyland Katalog zur Ausstellung im Kloster Bentlage im August Macke Haus Bonn und im Westfalischen Landesmuseum Munster Steinfurt 2002 ISBN 3 934427 17 0 Sarah Rothe In einer glucklichen Periode Carlo Mense in Breslau In Dagmar Schmengler u a Hrsg Maler Mentor Magier Otto Mueller und sein Netzwerk in Breslau Heidelberg u a Kehrer 2018 ISBN 978 3 86828 873 5 S 206 212 Mittelrhein Museum Koblenz Matthias von der Bank Siebengebirgsmuseum der Stadt Konigswinter Sigrid Lange Hrsg Flucht ins Paradies Carlo Mense 1886 1965 Zwischen Rheinischem Expressionismus und Neuer Sachlichkeit Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2022 ISBN 978 3 95976 415 5 Weitere Informationen auf der Website des Verlags Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carlo Mense im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website zu Carlo Mense Jana Magdanz 11 08 1965 Todestag des Malers Carlo Mense WDR ZeitZeichen vom 11 August 2020 Podcast https www proveana de de suche term Carlo 20MenseEinzelnachweise Bearbeiten Stale Session Abgerufen am 16 Februar 2023 Karl Gunter Werber Honnefer Spaziergange 2 uberarbeitete Auflage Verlag Buchhandlung Werber Bad Honnef 2002 ISBN 3 8311 2913 4 S 101 SLUB Dresden Dritte deutsche Kunstausstellung Dresden 1953 Abgerufen am 8 April 2022 deutsch Bundesprasidialamt Gerhard J Bellinger Brigitte Regler Bellinger Schwabings Ainmillerstrasse und ihre bedeutendsten Anwohner 2003 ISBN 3 8330 0747 8 S 287 Normdaten Person GND 119155117 lobid OGND AKS LCCN nr94016055 VIAF 18025464 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mense CarloALTERNATIVNAMEN Mense CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler des Rheinischen Expressionismus und der Neuen SachlichkeitGEBURTSDATUM 13 Mai 1886GEBURTSORT RheineSTERBEDATUM 11 August 1965STERBEORT Konigswinter Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carlo Mense amp oldid 230954179