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Carl Schroder 19 Juni 1904 in Kotitz 8 Februar 1997 in Radebeul war ein deutscher Puppenspieler Puppengestalter und Regisseur Er gilt heute in Fachkreisen als einer der wichtigsten Wegbereiter des kunstlerischen Figurentheaters sowie als Pionier des Film und Fernsehpuppenspiels Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Darstellung Schroders in der bildenden Kunst 3 Inszenierungen an Schroders Radebeuler Puppenbuhne Auswahl 4 Filmografie Regie und Ausstattung 5 Auszeichnungen 6 Ausstellungen mutmasslich unvollstandig 7 Offentliche Sammlungen mit Puppen Schroders 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchroder wuchs in Radebeul auf Von 1918 bis 1921 absolvierte er eine Lehre als Maschinenbauer danach eine Technikerausbildung an der Staatlichen Maschinenbauschule in Chemnitz und arbeitete als Maschinenbautechniker Er studierte dann in Berlin bei Emil Orlik an den Vereinigte Staatsschule fur freie und angewandte Kunst und 1925 am Werklehrerseminar in Berlin Lichtenberg Danach arbeitete er als Erzieher in einem Berliner Kinderheim 1928 begegnete Schroder bei einem Gastspiel der Hohnsteiner Puppenbuhne von Puppenspieler Max Jacob der Kunst des Figurenspiels und bekam die lebenswegweisende Inspiration sich selbst mit dem Puppenspiel zu beschaftigen Nach einem Grafikstudium in Berlin bei Emil Orlik orientierte sich Schroder zunachst am Stil der Hohnsteiner Puppenbuhne und an dem der Figuren des Holzbildhauers Theo Eggink begab sich aber bald schon auf die Suche nach einer eigenen kunstlerischen Handschrift 1929 heiratete er Henny Quoadt die ihm als Kostumbildnerin diente und grundete mit ihr eine Wanderbuhne mit Hohnsteiner Handpuppen Ab 1930 lebte Schroder wieder in seinem Elternhaus in Radebeul Wahrend des Zweiten Weltkrieges war Schroder der Leiter seiner eigenen Reisebuhne namens Radebeuler Puppenbuhne war durch die NS Freizeitorganisation Kraft durch Freude zur Frontbetreuung eingesetzt und war auch beim Volkssturm wahrend seine Frau Henny in einem Rustungsbetrieb arbeiten musste Nach der Zeit des Nationalsozialismus zog die Schroder Buhne vornehmlich durch Sachsen und spielte sowohl fur Kinder als auch fur Erwachsene Wahrend etliche seiner Kollegen unter ihnen Max Jacob und Paul Holzig die DDR gen Westen verliessen blieb Schroder in der DDR Schroder entwickelte sich schnell zu einem der beliebtesten Puppenspieler in der DDR Die DDR Kulturinstitutionen ermoglichten ihm zahlreiche Auslandsgastspiele auch in der Bundesrepublik durfte er auftreten 1961 schloss er sein Tourneetheater und ging von 1962 bis 1965 als Regisseur fur Puppentrickfilme zur DEFA Dort zeichnete er auch fur zahlreiche Ausstattungen verantwortlich schuf sowohl die Figuren als auch die Buhnenbilder Schroder zeichnete fur insgesamt zehn DEFA Produktionen verantwortlich die teils marchenhaften teils satirischen Inhalts waren 1966 wurde er zum Intendanten des Puppentheaters Berlin ernannt ein Amt das er bis zum Rentenalter 1969 bekleidete Ab 1970 war er freischaffend als Puppengestalter Regisseur Ausstatter Berater und Fotograf tatig arbeitete beispielsweise fur die Puppentheater von Bautzen und Wittenberg Karl Marx Stadt und Naumburg Schroders Puppen unterschieden sich wesentlich von denen des bekannten Hohnsteiner Stils Die Handpuppenkopfe waren zumeist uberlebensgross und liessen sich nur durch einen Knauf im Puppenhals fuhren Plakativ grosse Gesichter und eine naive Bemalung machten Schroders Puppen die stets kaschiert oder modelliert waren zu unverwechselbaren Figurentypen Im Gegensatz zu anderen bekannten Puppengestaltern seiner Zeit wie etwa Eggink oder Till de Kock arbeitete er aber nie in Serie Fur seine Verdienste um die Puppenspielkunst wurde Schroder haufig ausgezeichnet Darstellung Schroders in der bildenden Kunst BearbeitenPaul Wilhelm Der Puppenspieler Carl Schroder 1945 1946 Ol auf Leinwand 83 5 69 5 cm Puppentheatersammlung Dresden 1 Inszenierungen an Schroders Radebeuler Puppenbuhne Auswahl BearbeitenFur Kinder Die Sage von Rubezahl Der Wunschring Froschkonig Der Teufel mit den drei goldenen Haaren Der Geizhals auf dem Teufelsberg Pinocchios Abenteuer Musik Siegfried Kurz 2 Fur Erwachsene Das Spiel vom reichen Jedermann Der Vogelhandler Der Freischutz Faust Der Bauer als MillionarFilmografie Regie und Ausstattung BearbeitenSamtliche Filme waren Handpuppen Produktionen der DEFA 1959 Pinocchios Abenteuer Co Regie mit Erich Gunther 1962 Der Rossdieb zu Fussing 1963 Nur ein Marchen 1963 Der eiserne Heinrich 1963 Edelmarder 1964 Die bunte Mutze 1964 Der Teufel mit den drei goldenen Haaren 1965 Klaus und der Maler 1966 Das Geheimnis der grossen Barin 1966 Die Streiche des ScapinAuszeichnungen Bearbeiten1959 Preis fur kunstlerisches Volksschaffen in der DDR erster Klasse 1964 Verdienstmedaille der DDR 1972 Ehrenmitgliedschaft der Union Internationale de la Marionnette UNIMA 1974 Ehrenmitgliedschaft der Theaterschaffenden der DDR 1976 Preistrager des 1 DDR Puppentheaterfestivals in Magdeburg fur Regie und Ausstattung Ausstellungen mutmasslich unvollstandig Bearbeiten1977 1978 1982 1983 und 1987 1988 Dresden VIII bis X Kunstausstellung der DDRPuppen von Carl Schroder Museum fur Sachsische Volkskunst Dresden Jahr unbekannt Carl Schroder Ausstellung anlasslich des 100 Geburtstages im Museum Radebeul 2004 Offentliche Sammlungen mit Puppen Schroders BearbeitenStaatliche Puppentheatersammlung Dresden 3 Museum fur Puppentheaterkultur PuK Bad Kreuznach Fundus der Piccolo Puppenspiele Bergisch GladbachLiteratur BearbeitenSchroder Carl In Dietmar Eisold Hrsg Lexikon Kunstler in der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2010 ISBN 978 3 355 01761 9 S 855Rolf Maser Red Puppentheater gestern und heute Staatliche Kunstsammlung Dresden 1976 mit Biographie und Fotomaterial Carl Schroders Rolf Maser Red Altsachsische Marionetten Leipzig 1977 mit einem Vorwort und Fotografien von Carl Schroder Rolf Maser Red Carl Schroder Puppenspieler Gestalter Regisseur Staatliche Kunstsammlungen Dresden 1981 Hans Purschke Liebenswerte Puppenwelt Hamburg 1962 mit Fotomaterial der Figuren Schroders Rolf Schenk Sabine Scholze Red Die Trick Fabrik DEFA Animationsfilme 1955 1990 Dresden 2003 mit Informationen uber die Filmarbeit Carl Schroders Olaf Bernstengel Manfred Scholze Dresdner Puppenspielmosaik Erfurt 2005 ISBN 3 89702 915 4 S 112 ff Deutsches Institut fur Puppenspiel Hrsg Meister des Puppenspiels 2 Der Handpuppenspieler Carl Schroder Bochum o J Gottfried Feustel Prinzession und Spassmacher Eine Kulturgeschichte des Puppentheaters der Welt Leipzig 1991 mit Abbildungen von Figuren Carl Schroders UNIMA Red Puppentheater der Welt Berlin 1965 mit Abbildungen von Figuren Carl Schroders Frank Andert Red Stadtlexikon Radebeul Historisches Handbuch fur die Lossnitz Hrsg Stadtarchiv Radebeul 2 leicht geanderte Auflage Stadtarchiv Radebeul 2006 ISBN 3 938460 05 9 Carl Schroder 1904 2004 Ausstellungskatalog zum 100 Geburtstag in der Stadtgalerie Radebeul Konzeption Auswahl und Katalog Bernd Meyer Rahnitz Beratung Olaf Bernstengel albis international bibliophilenverlag dresden usti 2004 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl Schroder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Dorothee Carls Schroder Carl In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Einzelnachweise Bearbeiten SKD Online Collection Abgerufen am 24 Mai 2023 Dorothee Carls Schroder Carl In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie SKD Online Collection Abgerufen am 24 Mai 2023 Normdaten Person GND 118610791 lobid OGND AKS LCCN n84056625 VIAF 295567150 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schroder CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Puppenspieler Puppengestalter und RegisseurGEBURTSDATUM 19 Juni 1904GEBURTSORT KotitzSTERBEDATUM 8 Februar 1997STERBEORT Radebeul Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Schroder Puppenspieler amp oldid 238142323