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Theodor Theo Eggink 7 Juni 1901 in Riga 30 Marz 1965 in Hohnstein Sachsische Schweiz war ein deutscher Holzbildhauer und Scherenschnittkunstler Grabstatte von Familie Eggink Theodor Eggink Junior 02 2022 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Siehe auch 4 Weitere Quellen 5 WeblinksLeben und Werk BearbeitenTheo Eggink entstammte der uradeligen deutschen Familie Knigge allerdings einem Zweig der aus einer ausserehelichen Beziehung eines der Freiherrn mit einer Unstandesgemassen resultierte weswegen die Nachkommenschaft den Namen Knigge nicht tragen durfte Einziges Zugestandnis war die Erlaubnis zum Tragen des Namens in umgekehrter Schreibweise eben Eggink Nur selten hat Theo Eggink Kunstwerke geschaffen die hoher als 13 oder 14 Zentimeter waren und dennoch haben seine Arbeiten eine ganze Kunstrichtung bis heute gepragt namlich die Kunst des Schnitzens von Puppenkopfen fur das Puppenspiel In den 1920er Jahren lernte Eggink den aufstrebenden Puppenspieler Max Jacob kennen den noch jungen Prinzipal der Hartensteiner Puppenspiele die spater als das Hohnsteiner Puppentheater zu Weltruhm gelangen sollten Beide Eggink und Jacob stammten aus der Wandervogelbewegung beide verbanden die gleichen Ideale und so ergab sich bald eine tiefe Freundschaft und eine kunstlerische Zusammenarbeit Eggink half Jacob durch seine Schnitzkunst zu einem neuen Typus des traditionellen Kasper Charakters zu finden statt eines wusten Haudegens wie es der Kasper des alten Jahrmarkt Puppenspiels noch gewesen war stand nun ein frohlich lachender Kinderfreund auf der Buhne und zeigte zum ersten Mal Stucke mit padagogischem Anspruch die auch in Schulen und Einrichtungen der Jugendpflege aufgefuhrt werden konnten nbsp Kasper von Eggink Sammlung Piccolo Puppenspiele Der aus Riga stammende Theo Eggink der schon mit einfachen Mitteln Puppenkopfe hergestellt hatte ubersiedelte 1924 nach Dresden und wurde Meisterschuler von Professor Theodor Artur Winde in der Holzbildhauerei der Kunstakademie und als Stammschnitzer des Hohnsteiner Puppentheaters schuf er hunderte von Fantasiegestalten und Charakterfiguren die zum Teil noch heute das Aussehen der Handpuppen auch moderner Kasperspieler pragen Wegbereiter fur das uns heute vertraute Kasper Ensemble mit Konig und Prinzessin Hexe und Teufel Seppel und Grossmutter waren Theo Eggink und seine Mitarbeiterin Elisabeth Grunwaldt die fur die Bekleidung der von Eggink geschaffenen Handpuppenkopfe verantwortlich zeichnete Eggink selbst zeichnete sich durch eine stille und zuruckhaltende Natur aus In seiner Autobiographie Mein Kasper und ich beschrieb Max Jacob die meist erfolglosen Versuche den Puppenschnitzer auch als Puppenspieler einzusetzen ein uberstarkes Lampenfieber machte Eggink das Agieren vor Publikum unmoglich mehrfach sei er vor den Auftritten regelrecht geflohen So kannte er den Ruhm des Hohnsteiner Puppentheaters nur aus den Erzahlungen der Spieler und Presseberichten seine Arbeitsstatte blieb immer die Schnitzwerkstatt Mit der Andacht eines Madonnenschnitzers fuhrte er das Messer uber Teufels Fratze erinnerte sich der Puppenspieler Rudolf Fischer an den Kunstler Eggink der seine Arbeiten nie signierte der Fachmann weiss Egginks Kopfe aufgrund ihres feinen tiefgehenden und fleischigen Schnitts von denen seiner Schuler und Nachahmer zu unterscheiden Neben seiner Arbeit fur die Hohnsteiner fertigte er auch Handpuppenkopfe fur andere Puppenspieler sowie kleinere Schnitzereien zum Verkauf fur Besucher des Stadtchens Hohnstein in der Sachsischen Schweiz Seine ganz private Leidenschaft gehorte der Kunst des Scherenschnitts woruber bis heute allerdings nur wenig bekannt ist einige kleinformatige Arbeiten befinden sich lediglich im Besitz des Heimatmuseums von Sebnitz Nur 63 jahrig starb Eggink 1965 in Hohnstein Er wurde direkt neben dem Puppenspielhaus am Rande der Stadt beigesetzt wo spater auch der Puppenspieler Max Jacob seine Frau Marie sowie die Kostumbildnerin Elisabeth Grunwaldt ihre letzte Ruhe fanden Die Werkstatt Theo Egginks ubernahm nach seinem Tode der Eggink Schuler Gerhard Berger Heute leitet dessen Sohn Wolfgang das Atelier wo nach wie vor Handpuppenkopfe nach den Egginkschen Vorbildern vor allem fur Liebhaber und fur sozialpadagogische Einrichtungen hergestellt werden Auf der Buhne erlebt man heute nur noch sehr selten eine von Egginks Puppen die meisten von ihnen sind langst im wohlverdienten Ruhestand Literatur BearbeitenRudolf Fischer Theo Eggink In Freundeskreis der Hohnsteiner Puppenspiele Hrsg Jahresgabe 1965 Hamburg 1965 Hans Purschke Liebenswerte Puppenwelt Hamburg 1962 Hans Purschke Puppenspiel in Deutschland Darmstadt 1957 Max Jacob Mein Kasper und ich Rudolstadt 1964 Richard Schimmrich Das Handpuppen Laienspielbuch der Hohnsteiner Reichenau Sachsen 1942 Wolfgang Hensel Kaspers Weg von Ost nach West Wurzburg 2008 Siehe auch BearbeitenTill de Kock neben Eggink der zweite grosse Schnitzer der HohnsteinerWeitere Quellen BearbeitenPuppenspielsammlung Gerd J Pohl Staatliche Puppentheatersammlung DresdenWeblinks BearbeitenHohnsteiner SchnitzwerkstattPersonendatenNAME Eggink TheoALTERNATIVNAMEN Eggink TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher Holzbildhauer und ScherenschnittkunstlerGEBURTSDATUM 7 Juni 1901GEBURTSORT RigaSTERBEDATUM 30 Marz 1965STERBEORT Hohnstein Sachsische Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theo Eggink amp oldid 222769040