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Paul Holzig 18 Marz 1911 29 Mai 1989 in Wetzlar Naunheim war ein deutscher Puppenspieler Spater nach 1956 nannte er sich auch Leo Paolo und trat als Zauberkunstler auf Paul Holzig Mitte mit Kollegen 1951 Paul HolzigAuffuhrungsraumSzene der Hodsha Nasreddin Geschichte 1951 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ausstellung 3 Quellen 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Werk BearbeitenPaul Holzig brach das Gymnasium vorzeitig ab um sich einem Wanderzirkus anzuschliessen Angeregt durch das Spiel der Hohnsteiner Puppenspiele beschloss er jedoch Berufspuppenspieler zu werden und zwar nicht fur den Jahrmarkt sondern mit kunstlerischen und padagogischen Ambitionen 1933 eroffnete er die Dresdner Puppenspiele und erreichte mit diesem ersten Theater trotz baldiger spielerischer Einschrankung infolge des Zweiten Weltkrieges eine regional grosse Popularitat 1950 sah Holzig den bekannten Moskauer Puppenspieler Sergej Obraszow wahrend einer Gastspielreise durch die DDR Obraszows fulminales Puppentheater das mit einem funfzigkopfigen Mitarbeiterstab und in mehreren Eisenbahnwaggons anreiste machte auf Holzig einen derart grossen Eindruck dass er sich entschloss Obraszows Vorbild folgend Berufspuppenspieler zu werden wenn auch mit erheblich geringerem technischem Aufwand Holzigs erste eigene Inszenierung kam bereits 1951 mit einer Hodsha Nasreddin Geschichte heraus einem Stuck in der Art eines nahostlichen Till Eulenspiegels Holzig spielte sowohl fur Kinder als auch fur Erwachsene und wurde bald schon zu einem der bekanntesten ostdeutschen Puppenspieler und zum DDR Pendant des Hohnsteiner Kaspers und dessen Spieler Max Jacob der in den 1950er Jahren bereits aus seiner sachsischen Heimat nach Westdeutschland ubergesiedelt war und seither die bundesdeutsche Puppenspiellandschaft pragte Nach seinem Wohnort Barenfels nannte Holzig seine Buhne Barenfelser Puppenspiele Auf den ersten Blick ahnelte Holzigs Kasper dem der Hohnsteiner Puppenspiele stark bei naherer Betrachtung lassen sich jedoch einige entscheidende Unterschiede in der Figurengestaltung feststellen die zum Teil auch auf unterschiedliche Spielweisen schliessen lassen z B holzgeschnitzte Puppenhande anstelle der fur die Hohnsteiner typischen Stoffhande was den Umgang mit Requisiten erheblich erschwerte Holzigs bevorzugter Figurenschnitzer war Helmut Lange spater schnitze Holzig seine Figuren auch selbst oder fertigte sie im Kaschierverfahren an Holzig war zudem ein geubter Zeichner der seine Spielplane und Plakate mit leichter Feder selbst illustrieren konnte und ein uberaus feinsinniger Texter dessen Puppenspielliteratur uber ein ungewohnlich hohes sprachliches Niveau verfugte Zu Holzigs bekanntesten Inszenierungen gehorte das Stuck Der frohliche Sunder 1951 mit finanzieller Unterstutzung des DDR Kulturfonds uraufgefuhrt und als eine der besten ostdeutschen Puppenspielauffuhrungen geruhmt Der Erfolg des Frohlichen Sunders fuhrte zur Erhebung der Barenfelser Puppenspiele zum Staatlichen Puppentheater Dresden Holzig war fur deren kunstlerische Leitung vorgesehen zog sich aber wegen zeitlicher Verzogerungen vorzeitig von dieser Aufgabe zuruck Weitere Titel aus Holzigs Spielplan waren u a Doktor Fausts Hollenfahrt Der Boan lkramer Die Sage von der Wassernixe Undine Im Weissen Rossl und Der Weihnachtsberg Die Geschichte der Barenfelser Puppenspiele endete jedoch bereits 1956 als Holzig von der DDR in die BRD ubersiedelte Im Westen arbeitete er in verschiedenen Berufen u a als Leiter einer technografischen Firma und unter dem Pseudonym Leo Paolo als Zauberkunstler und Mausedresseur Nur wenige erkannten in ihm noch den grossen Kunstler des Puppentheaters Vereinsamt und arm starb der Kunstler in einem Altenheim in Wetzlar In Barenfels erinnert noch ein Puppentheaterfestival und eine kleine Figurenausstellung an den 1989 verstorbenen Meister des Handpuppenspiels Im Buhnenlicht zu sehen sind Puppen aus dem Nachlass von Paul Holzig nur noch bei den Piccolo Puppenspielen die ihr Stuck Das verschwundene Mondlicht mit Figuren der Barenfelser Puppenspiele inszeniert haben Ausstellung Bearbeiten28 November 2002 bis 26 Oktober 2003 Der Barenfelser Kasper und die Grundung des Staatlichen Puppentheaters Dresden Hohenhaus RadebeulQuellen BearbeitenAkte Paul Holzig in der Staatlichen Puppentheatersammlung Dresden Dokumente in Form von Foto Film Ton Korrespondenz und Urkunden Literatur Handpuppen die Ausstattung seines Fotoateliers und mehrere Zeichnungen Holzigs im Archiv der Piccolo Puppenspiele Holzig Sammlung des Gasthofs BarenfelsLiteratur BearbeitenAmt fur Information des Landes Sachsen Hrsg Puppenspiel auf neuen Wegen Mit einem Interview mit Paul Holzig Dresden 1951 Staatliche Kunstsammlung Dresden Hrsg Dresdner Kunstblatter Ausgabe 01 2003 mit einem Artikel uber Paul Holzig Dresden 2003 Olaf Bernstengel Manfred Scholze Dresdner Puppenspielmosaik Erfurt 2005 ISBN 3 89702 915 4 Weblinks BearbeitenEhemalige Spielstatte Paul Holzigs Barenfelser Ortshomepage mit dem Programm des Puppentheaterfest unter Veranstaltungen Normdaten Person GND 1049517318 lobid OGND AKS VIAF 307315152 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Holzig PaulALTERNATIVNAMEN Paolo LeoKURZBESCHREIBUNG deutscher PuppenspielerGEBURTSDATUM 18 Marz 1911STERBEDATUM 29 Mai 1989STERBEORT Wetzlar Naunheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Holzig amp oldid 196751550