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Karl Jacobi seit 1866 von Jacobi 1 2 24 Juni 1790 in Celle 4 Juni 1875 in Hannover war ein hannoverscher General der Infanterie und Kriegsminister General von JacobiInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Jakobistrasse 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJacobi war ein Sohn von Andreas Ludolf Jacobi 1746 1825 und dessen zweiten Ehefrau Wilhelmine Thaer einer Schwester von Albrecht Thaer Er wuchs in Celle und Hannover auf Ab 1808 studierte er an der Universitat Gottingen Rechtswissenschaften 3 und war dort Mitstifter und Mitglied im Corps Hannovera 4 Seine Studien setzte er 1809 nach der Gottinger Gendarmen Affare in Heidelberg fort und gehorte hier zum Kreis der Stifter des Corps Hannovera Heidelberg Nach Beendigung seines Studiums wurde er 1811 Anwalt zunachst in Celle dann in Hannover In den Befreiungskriegen entdeckte er seine Vorliebe fur das Militar und trat am 13 April 1813 als Sergeant in das Leichte Bataillon Luneburg der Hannoverschen Armee ein Nach dreiwochiger Dienstzeit wurde er ohne jemals Fahnrich gewesen zu sein zum Leutnant befordert Bereits funf Wochen spater ubernahm er das Kommando uber eine Kompanie und noch einen Monat spater am 27 Juli 1813 war er Kapitan 5 Er nahm an den Schlachten von Quatre Bras und Waterloo teil Dabei wurde seine Kompanie das Opfer eines franzosischen Kavallerieangriffes Die Kompanie wurde kurz nach 14 00 Uhr von ihrer Stellung ca 600 Meter nordwestlich von La Haye Sainte aus in den Obstgarten des Hofes geschickt wahrend die anderen Kompanien um das Haus herum verteilt waren um gegen die franzosischen Plankler zu kampfen Bei einem unerwarteten Kavallerieangriff gelang es durch die Verteilung der einzelnen Kompanien bedingt nicht mehr ein Karree zu formieren Die Manner wurden einzeln und ohne eine Chance sich zu wehren niedergemacht 20 wurden getotet 37 verwundet Damit hatte das Bataillon mehr als ein Drittel seiner ursprunglichen Starke eingebusst als Einheit existierte es nicht mehr 6 Fur seinen Einsatz in den beiden Schlachten erhielt Jacobi nach dem Krieg den Guelfenorden Nach dem Krieg gehorte Jacobi bis 1850 dem Generalstab an und wirkte von 1839 bis 1848 als ausserordentliches Mitglied des Hannoverschen Staatsrats Als Leiter der Generaladjutantur gewann er direkten Kontakt zu Konig Ernst August und wurde 1850 als Generalmajor Kriegsminister des Konigreichs Nach dem Tod von Konig Ernst August 1851 trat er wegen divergierender Auffassungen mit dessen Nachfolger Konig Georg V zuruck wurde Mitglied des Hannoverschen Staatsrats von 1852 bis 1855 berufenes Mitglied von 1856 bis 1866 erneut ausserordentliches Mitglied des Hannoverschen Staatsrats Ab 1854 war er zudem Bundestagsgesandter fur das Konigreich Hannover bei der deutschen Bundesversammlung des Deutschen Bundes in Frankfurt am Main Ende Mai 1854 trat Jacobi mit der Ernennung zum Kommandeur der 2 Infanterie Division in den Truppendienst zuruck avancierte ein Jahr spater zum Generalleutnant und erhielt am 18 Mai 1859 das Kommando uber die 1 Infanterie Division In dieser Eigenschaft stieg er am 3 Dezember 1860 zum General der Infanterie auf 1862 trat er in den Ruhestand und wurde am 17 Mai 1866 in den erblichen Adelsstand erhoben Den Aufmarsch der Hannoverschen Truppen zur Schlacht bei Langensalza kommentierte er als Freund und Kenner Preussens vorausschauend mit Finis Hannoverae Der hannoversche Generalstabsoffizier Bernhard von Jacobi war einer seiner Sohne Auszeichnungen BearbeitenWaterloo Medaille Commandeur 2 Klasse des Guelphen Ordens 1843 Commandeur 1 Klasse des Guelphen Ordens 1850 Jakobistrasse BearbeitenDer 1850 als Gartenweg vorhandene Weg im heutigen hannoverschen Stadtteil List wurde 1854 amtlich Jacobistrasse benannt Die Strasse die vom heutigen Lister Platz zur Isernhagener Strasse fuhrt wurde laut den Hannoverschen Geschichtsblattern von 1814 nach dem Koniglich hannoverschen General der Infanterie Karl von Jacobi benannt Laut derselben Quelle ist die Strasse jedoch nach anderere Meinung benannt nach einem Jakob Buchhol der das erste Haus daran baute moglicherweise der Maurergeselle Jakob Christian Ludwig Buchholz 1 November 1799 21 Juli 1855 in Hannover 2 Schriften BearbeitenDer Militair Etat des Konigreichs Hannover in politischer und finanzieller Hinsicht zur Berichtigung der offentlichen Meinung beleuchtet Hahn Hannover 1831 Das X Armeecorps des Deutschen Bundesheeres Hannover 1847 2 Aufl ebenda 1858 von seinem Sohne Bernhard v Jacobi herausgegeben Die Voreltern Jacobi ein Gedenkbuch fur die Nachkommen Janecke Hannover 1856 ULB Dusseldorf Aus meiner Jugendzeit Memoiren Verlag Gebr Jaenicke Hannover 1866 Literatur BearbeitenHeinrich Ferdinand Curschmann Blaubuch des Corps Hannovera zu Gottingen Band 1 1809 1899 Gottingen 2002 Nr 25 Bernhard von Poten Die Generale der Koniglich Hannoverschen Armee und ihrer Stammtruppen Beiheft zum Militar Wochenblatt Mittler amp Sohn Berlin 1903 S 314 315 Michael Wrage Der Staatsrat im Konigreich Hannover 1839 1866 S 31 Fn 127 LIT Verlag Munster 2001 Digitalisat Bernhard von Poten Jacobi Karl von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 596 f Jens Mastnak Diese denkwurdige und morderische Schlacht Die Hannoveraner bei Waterloo Celle 2003 ISBN 3 925902 48 1 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Karl von Jacobi in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten o V Jacobi Karl von in der Datenbank Niedersachsische Personen Neueingabe erforderlich der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Niedersachsische Landesbibliothek ohne Datum zuletzt abgerufen am 2 Dezember 2019 a b Helmut Zimmermann Jakobistrasse In Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 1992 ISBN 3 7752 6120 6 S 132 Immatrikulation Gottingen 9 Mai 1808 Kosener Corpslisten 1960 42 6 Mastnak Die Hannoveraner bei Waterloo S 12 Mastnak Die Hannoveraner bei Waterloo S 61 Kriegsminister des Konigreichs Hannover Adolph Friedrich Herzog von Cambridge Carl August Graf von Alten Ferdinand von Kielmansegg Viktor von Prott Carl Jacobi Eberhard Freiherr von Brandis Normdaten Person GND 117603465 lobid OGND AKS VIAF 30317896 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jacobi Karl vonALTERNATIVNAMEN Jacobi Carl Jacobi Carl vonKURZBESCHREIBUNG hannoverscher General der Infanterie und KriegsministerGEBURTSDATUM 24 Juni 1790GEBURTSORT CelleSTERBEDATUM 4 Juni 1875STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Jacobi General amp oldid 230981888