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Camporosso oder Camporosso in Valcanale deutsch Saifnitz slowenisch Zabnice furlanisch Cjamparos ist eine Fraktion der Gemeinde Tarvis Camporosso in ValcanaleBlick vom Luschariberg auf den OrtStaat ItalienRegion Friaul Julisch VenetienProvinz Udine UD Gemeinde TarvisKoordinaten 46 31 N 13 32 O 46 509722222222 13 530277777778 820 Koordinaten 46 30 35 N 13 31 49 OHohe 820 m s l m Einwohner 650 Demonym CamporossianiPatron AgidiusTelefonvorwahl 0428 CAP 33018 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Name 3 Geschichte 4 Wallfahrtsort 5 Die Sage 6 Wirtschaft 6 1 Neue Kabinenbahn auf den Luschariberg 7 Bilder 7 1 Kirchen 7 2 Seilbahn 8 Personlichkeiten 9 Weblinks 10 Literatur 11 NachweiseLage BearbeitenCamporosso liegt im Kanaltal 804 m uber dem Meer 4 km westlich von Tarvis und ist Teil des Gemeindegebiets dieser Stadt Bei Saifnitz liegt auf 805 m s l m die Saifnitzer Wasserscheide die Gailitz und Fella und somit die Einzugsgebiete von Mittelmeer und Schwarzem Meer trennt 1 Name BearbeitenDer Name Saifnitz 1204 Sevenik 1260 Seventz mundartlich Saffnitz leitet sich vom slawischen Zapnice her was etwa Ort der Kroten Krotendorf bedeutet Ein italienisches Campo Rospo Krotenfeld hatte dieselbe Bedeutung Der slowenische Ortsname Zabnice gehort zu slow zaba Frosch die furlanische Form fur Saifnitz Chiampross neue Schreibweise Cjamparos weist ebenso auf Kroten Froschfeld hin 2 Beim jetzigen italienischen Ortsnamen Camporosso handelt es sich wohl um eine Falschubersetzung Geschichte BearbeitenAuf dem Gebiet von Saifnitz befand sich eine romische Ansiedlung die unter dem Namen statio Bilichinensis auch in einer lateinischen Inschrift erwahnt wird Zu dieser Siedlung gehorte auch ein Heiligtum des orientalischen Gottes Mithras Mithraum das bei archaologischen Ausgrabungen in den 1980er Jahren freigelegt wurde Ein romisches Grabdenkmal aus dem spaten 2 Jahrhundert zeigt eine Mischung aus Stilmerkmalen des sudlich gelegenen Raumes um Aquileia und typischen Charakteristika von Grabmalern der nordlich gelegenen Provinz Noricum 3 Camporosso Saifnitz selbst war ursprunglich eine eigenstandige Gemeinde mit der altesten Mutterkirche St Agidius von 1106 im Val Canale Kanaltal In der Neuzeit war Saifnitz ursprunglich eine slowenische Siedlung Ende des Krieges 1945 waren von dort jedoch 364 Menschen abgewandert 63 Menschen kamen nach dem Krieg zuruck 22 junge Manner aus Camporosso fielen im Zweiten Weltkrieg Wahrend Tarvis durch Umsiedlungen im Zweiten Weltkrieg und durch Zuwanderung uberwiegend italienischsprachig ist spricht die Bevolkerung in Camporosso wie sonst nur noch in Ugovizza deutsch Uggowitz slowenisch Ukve mehrheitlich einen slowenischen Dialekt 4 der dem gailtalerischen Slowenisch zugeordnet wird Die Kommandosprache der Freiwilligen Feuerwehr Camporosso ist seit der Grundung 1898 Deutsch 5 Nach Stand 1995 hat Saifnitz ungefahr 650 Einwohner Wallfahrtsort BearbeitenDer Ort liegt am Fusse des Luschariberges Monte Lussari 1790 m der fast 600 Jahre lang ein Wallfahrtsort deutsch und slowenischsprachiger Karntner war Am Luschariberg steht die beruhmteste aller Filialkirchen von Camporosso Saifnitz Schon Johann Weichard von Valvasor berichtete von grossen Pilgerprozessionen nach Maria Luschari die Im Jahre 1860 mit uber 100 000 Wallfahrern den Hohepunkt erreichten Der schone Aussichtsberg ist heute durch eine Seilbahn erschlossen Am Berg unterhalb der Kirche gibt es einen Pfarrhof Dort betrieben Dechant Mathias Kullnigg und spater Pfarrer Lambert Fertschnigg in den 1850er und 60er Jahren eine Wetterstation und zeichneten das Klima akribisch auf 6 Die Sage BearbeitenEine alte Uberlieferung berichtet dass im Jahre 1360 am Luschariberg ein Hirte verlaufene Schafe suchte Er fand sie kniend um einen Bergkieferstrauch Verblufft naherte er sich und sah im Strauch ein holzernes reliefartiges Bild der Gottesmutter mit dem Kind Jesus Er brachte das Bild nach Saifnitz und ubergab es dem Pfarrer Doch am nachsten Tag war das Bild auf wundersame Weise wieder am Luschariberg und wieder knieten Schafe um das Relief Der Fall wiederholte sich noch ein drittes Mal Da meldete der Pfarrer die Begebenheit dem Patriarchen von Aquileia Dieser gab die Verordnung heraus dass an der Stelle an der das Bild gefunden wurde eine Kapelle gebaut werden solle Wirtschaft BearbeitenDer Ort gehorte bis 1918 zu Karnten Er liegt an alten Handelsstrassen Die Romer hatten hier an der Strasse die von Aquileia nach Virunum fuhrte einen Stutzpunkt die Statio Bilachiniensis errichtet Heute lebt Camporosso vor allem vom Tourismus Der Berg und Wintersport hat zunehmend an Bedeutung gewonnen Karawanken Karnische und Julische Alpen bieten interessante Moglichkeiten Auf der neuen Di Prampero Piste des Luschariberges finden Skiweltcuprennen statt Loipen und Skitouren laden zum Wintersport ein Im Sommer und Fruhherbst ist die Region um Tarvisio und Camporosso das Bergsportzentrum Friauls Neue Kabinenbahn auf den Luschariberg Bearbeiten Im Dezember 2000 wurde die neue Kabinenbahn auf den Luschariberg eroffnet In einer Bauzeit von sieben Monaten wurde die moderne Liftanlage neben der Bundesstrasse in Camporosso neu errichtet Insgesamt 91 Kabinen konnen nun in einer Fahrzeit von elf Minuten Skifahrer Wanderer und Ausflugler auf den Luschariberg befordern Die Kapazitat der neuen Seilbahn betragt 1800 Personen pro Stunde Auf insgesamt 30 Stutzen und uber eine Mittelstation werden die drei Liftkilometer mit einer Differenz von 1000 Hohenmetern bewaltigt Aber auch die Schipiste der Talabfahrt vom Luschari zur neuen Liftstation wurde um das Doppelte verbreitert und den gangigen Sicherheitsstandards angepasst Fur eine sichere Schneelage auf der vier Kilometer langen Piste soll eine neue Beschneiungsanlage sorgen 2001 wurden die Pisten von Tarvis mit der Luschari Abfahrt verbunden so dass den Wintersportlern insgesamt 25 Kilometer Skipisten zur Verfugung stehen Die Kosten fur den neuen Lift und fur die Pistenverbreiterung beliefen sich auf 30 Milliarden Lire Bilder BearbeitenKirchen Bearbeiten nbsp Pfarrkirche von Camporosso nbsp Luschariberg mit der Cima del Cacciatore im Hintergrund nbsp Bergheiligtum am Luschariberg nbsp Monte Santo di Lussari mit der Marien Wallfahrtskirche nbsp Marien WallfahrtskircheSeilbahn Bearbeiten nbsp Kabinenseilbahn auf den Luschariberg im Tal Camporosso nbsp Bergstation der Kabinenseilbahn auf dem Luschariberg nbsp Kabinengondel in der BergstationPersonlichkeiten BearbeitenHans Sima 1918 2006 Landeshauptmann von Karnten von 1965 bis 1974 Lara Della Mea 1999 SkirennlauferinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Camporosso Tarvisio Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Monte Santo di Lussari Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenMario Gariup Le opzioni per il 3 Reich Val Canale 1939 Cividale del Friuli Societa Cooperativa Editrice Dom 1994 OCLC 444966268 Karl Migglautsch Ingomar Pust Das Kanaltal und seine Geschichte Hrsg Kanaltaler Kulturverein edition k3 Annenheim 1995 ISBN 3 901088 04 0 Nachweise Bearbeiten members aon at Sammlung Kanaltal Besiedlungsphasen des Kanaltales Die Siedlungstatigkeit des Bistums Bamberg Saifnitz Maurizio Buora Hrsg Romische Denkmaler entlang der Bernsteinstrasse in der Region Friuli Venezia Giulia In Janos Gomori Landscapes and Monuments along the Amber Road Results and Perspectives of Cultural Tourism Kiadja a Scarbantia Tarsasag Sopron 1999 ISBN 963 03 7907 4 S 18 20 hier S 18 Werner Besch u a Sprachgeschichte Band 4 Handbucher zur Sprach und Kommunikationswissenschaft 2 4 Mouton de Gruyter Berlin 2004 ISBN 3 11 018041 3 S 3372 Corpo Pompieri Volontari FVG Freiwilige Feuerwehr Saifnitz Abgerufen am 11 Dezember 2022 Johann Prettner Das Klima von Karnten nach an 42 Beobachtungsstationen angestellten Beobachtungen dargestellt Aus dem Jahrbuch des natur historischen Landesmuseums von Karnten XI besonders abgedruckt Klagenfurt Druck von Ferdinand von Kleinmayr 1872 S 66 67 Altseite Eintrag Digitalna knjiznica Slovenije Artikel pdf beide dlib si abgerufen am 8 November 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Camporosso Tarvis amp oldid 234825220